"Hochtöner-Tausch" aus HobbyHiFi 6/2016

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ronmann
Inventar
#1 erstellt: 26. Sep 2016, 23:26
Da hat sich der Timmi wirklich 20Jahre Zeit gelassen, um uns dann mitzuteilen, wie einfach es doch ist ohne Messtechnik einen anderen Hochtöner in ein bestehendes Lautsprecherkonzept einzuarbeiten. Ich lese ihn von Anfang an und habe immer versucht abzuspeichern, was für den Laien möglich ist und wo man zwingend messen muss. Einen Subwoofer kann ich zu 90% perfekt schon in der Theorie entwerfen und auch mir den Hochtonbereich durch Veränderungen am Spannungsteiler in der Lautstärke anpassen. Alles andere überließ ich immer den Profis und schätze Bernd T. fachliches Know-how schon recht hoch ein, auch wenn ich nicht jeden Perfektionswahn mitmachen würde bzw. die Beseitigung von Problemen (zB IHA) eleganter finde, wenn man sie gleich ganz vermeidet.
Und nun sagt er uns einfach:
Wenn ihr einen neuen Hochtöner mit ähnlichem Frequenzgang wie der alte verwendet, kann man das durch ausschließliche Berechnung und Änderungen am Spannungsteiler vorm Hochtöner bewerkstelligen und das wirkt auch tatsächlich schlüssig für mich. Es ist ja kein Problem mit Variation an den Widerständen den alten Impedanzgang, den das Hochpassfilter "sieht" nachzubilden, zumal die eigentlich schiefe Kurve jedes Hochtöners durch die Widerstände weitgehend frequenzunabhängig linearisiert wird. Ein gerader Strich bei zB 8 Ohm von der Resonanzfrequenz bis zur Grenzfrequenz.
Hat man nun noch im Blick, dass der Hochtöner exakt so laut spielt, wie der der ersetzt wurde, passt es vom Start weg zu >90% und anhand der "Illuminata" zeigt er uns sehr schön, dass seine theoretischen Berechnungen in der Messung bestätigt werden.
Was haltet ihr nun davon?
Als ich kürzlich einen sehr guten Seas-Hochtöner noferro 800tv gegrillt hatte und Udo Wohlgemuth hatte noch einen (Auslaufmodell), war ich froh. Ich höre mit Eton Duo und beim nächsten Mal könnte ich ohne Hochtöner dastehen. OK für den teuren Eton ER4 gibt es eine passende Weiche, aber so könnte ich auch den bezahlbaren Keramikhochtöner von Eton einsetzen oder etwas hübsches von Scanspeak ohne arm zu werden.
Also wenn es wirklich stimmt, dass man direkt aus der kalten eine Punktlandung macht.
Bitte diskutiert jetzt
jhohm
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 27. Sep 2016, 04:57
Hihi,

gleich kommen die ganzen Leute, die ersten genau erklären, warum es NICHT geht, und zweitens das Timmi eh.....

Ich freu mich drauf!

Gruß Jörn
ronmann
Inventar
#3 erstellt: 27. Sep 2016, 16:04
Ich werte das Schweigen als stille Zustimmung


[Beitrag von ronmann am 27. Sep 2016, 16:05 bearbeitet]
P@Freak
Inventar
#4 erstellt: 27. Sep 2016, 16:20

Bitte diskutiert jetzt

Nö.

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 27. Sep 2016, 22:11 bearbeitet]
Wave_Guider
Inventar
#5 erstellt: 27. Sep 2016, 16:39
Auf alle Fälle hat BT da echte Fleißarbeit geleitstet und auch frischen Forschergeist bewiesen.
Ist allerdings wegen der vielen Faktoren nicht ganz einfach zu lesen, finde ich.

Jedenfalls kann man Menschen mit Wunsch von Hochtönerersatz oder -Tausch auf diesen Artikel verweisen, um die Chance dafür zu überpeilen.

Bei bereits fertigen Boxen wäre ein weiteres Kriterium, einen anderen Hochtöner zu finden, der auch mechanisch passt.

Ne Ausfräsung größer und tiefer zu machen ist dabei meist leichter und unauffälliger zu machen, wie einen kleineren Hochtöner zu integrieren.
Aber manchmal verfügt jemand mit Austausch-Bedarf gar nicht über solche Möglichkeiten.
Da wäre dann das erste vom Ersatz-Hochtöner zu erfüllende Kriterium, ob er die gleichen Einbaumaße hat.
Und dann weiter sehen, ob auch die elektrisch-akustischen Daten geeignet wären.

Grüße von
Thomas
ronmann
Inventar
#6 erstellt: 29. Sep 2016, 16:25
Für mich wäre es wie gesagt interessant den schon sehr guten Seas noferro 800tv, gegen eine Keramikkalotte von Eton zu ersetzen. Udo W. hat diesen Hochtöner mit so einigen Hexacone-Tiefmitteltönern kombiniert, aber nicht mit dem der Eton Duo. Mechanisch ist die tatsächlich kleiner, aber das ginge schon irgendwie.
Andrerseits wie groß ist denn der Unterschied einer sehr guten zu einer noch etwas besseren? Als ich bei ihm mal kurz hören war, weil ich zufällig im Ruhrpott war, hatte ich ne halbe 3viertel Stunde Zeit und selbst der Eton ER4 hat mir das Mehr an Details auch nicht auf dem Silbertablett präsentiert. Da muss man sich Zeit nehmen, bekannte Musik hören und so nach und nach kommen feine Unterschiede heraus. Oben wird die Luft einfach dünn. Ach wäre der ER4 nur nicht so teuer. Nach 10 Jahren Eton Duo habe ich es einfach noch nicht angegangen upzudaten.
Die Diskussion darf gern fortgeführt werden
Rufus49
Stammgast
#7 erstellt: 29. Sep 2016, 20:52
Wenn das Einbaumaß von 104 mm passt, kann man jederzeit Hochtöner tauschen.
Den Spannungsteiler etwas anpassen, wo soll da ein großes Problem liegen, so gewaltig sind die Unterschiede im Wirkungsgrad bei Hochtönern gar nicht.

Das Problem ist nur, dass die Messungen nicht zeigen, wie ein Hochtöner tatsächlich auflöst und klingt, obwohl die Frequenzgangkurve durchaus ähnlich ist.
Da gibt es schon geschmacksrelevante Unterschiede zwischen Gewebekalotten (z.B. Noferro 800), Metallkalotten oder Magnetostaten wie dem ER4. Der ER4 ist mittlerweile für das, was er vielleicht an etwas besserer Feinauflösung bietet, völlig überteuert.

Metallkalotten oder Keramikkalotten klingen häufig etwas analytischer und brillanter, Gewebekalotten etwas gnädiger. Hat alles Vor- und Nachteile, ist aber müßig darüber zu diskutieren, da reine persönliche Geschmacksfrage, unabhängig von allen Messungen.


[Beitrag von Rufus49 am 29. Sep 2016, 20:54 bearbeitet]
Reference_100_Mk_II
Inventar
#8 erstellt: 30. Sep 2016, 08:23

Rufus49 (Beitrag #7) schrieb:
Metallkalotten oder Keramikkalotten klingen häufig etwas analytischer und brillanter, Gewebekalotten etwas gnädiger. Hat alles Vor- und Nachteile, ist aber müßig darüber zu diskutieren, da reine persönliche Geschmacksfrage, unabhängig von allen Messungen.

Das ist ja mal sowas von heftig pauschalisiert ...
Einfach aufgrund der Materialeigenschaft der Membran auf den "Klang" zu schließen ist echt panne.

Dann würde eine Infinity IRS Beta für die wie klingen? Wie ein Haufen gelber Säcke? Nur weil die Membran aus einer hauchdünnen Kunststofffolie ist? Mit viel Knistern wenns zu leichten Bewegungen kommt?

Und die Tieftöner einer Technics SB-10 klingen wie Bundeswehr-Alu-Kochtöpfe? Also hohl mit einem leichten Klingeln oben rum???

Und wie will man denn vernünftig einen AMT oder einfach einen sehr lauten Magnetostaten mit einer Kalotte vergleichen? Die Abstrahlcharakteristika sind total unterschiedlich und der Wirkungsgrad auch. Ebenso können solche HTs mit großer Fläche auch gerne mal etwas tiefer angekoppelt werden...
Klar läuft so ein Hochwirkungsgrad-Chassis auch bei 105dB noch ohne jede Verzerrung, wo eine 30€-Kalotte schon längst den Klirr ins zweistellige fahren lässt...

Meine Herrn...
fbruechert
Stammgast
#9 erstellt: 30. Sep 2016, 10:40
Ich meine auch, mal die Doku von einem Versuch gelesen zu haben,
bei dem verschiedene Hochtonkostruktionen (Kalotte, Bändchen usw)
mittels DSP zu nahezu identischen Frequenzgängen getrimmt wurden
und die Probanden im Blindtest keine Unterschiede mehr ausmachen konnten.
Taurui
Inventar
#10 erstellt: 30. Sep 2016, 11:29
Dann frag ich mich, wieso sich manche Entwickler so sehr bemühen, zu 2 unterschiedlichen Lautsprecherkonfigurationen (die sich nur im Hochtöner unterscheiden) 2 ziemlich unterschiedliche Frequenzweichen zu basteln...
Zum Beispiel mein aktuelles Projekt



P.Krips
Inventar
#11 erstellt: 30. Sep 2016, 12:34
Hallo,

fbruechert (Beitrag #9) schrieb:
Ich meine auch, mal die Doku von einem Versuch gelesen zu haben,
bei dem verschiedene Hochtonkostruktionen (Kalotte, Bändchen usw)
mittels DSP zu nahezu identischen Frequenzgängen getrimmt wurden
und die Probanden im Blindtest keine Unterschiede mehr ausmachen konnten.

Die Hörversuche hat man meines Wissens nach unter Freifeldbedingungen gemacht, so dass nur noch der entzerrte Achsenfrequenzgang eine Rolle spielte.
Im Raum klangen dann selbst die entzerrten Lautsprecher unterschiedlich, da kam dann deren unterschiedliches Abstrahlverhalten zum Tragen.

Gruß
Peter Krips
fbruechert
Stammgast
#12 erstellt: 30. Sep 2016, 12:36
... weil Hochtöner natürlich unterschiedlich klingen, was aber lt. dem Versuch nicht am Material oder der Bauform, sondern am unterschiedlichen Frequenzgang liegt.

Edit, wegen fast gleichzeitigem Post...

... soweit ich mich erinnere, war das so beschrieben. Auch wurden da keine Billighochtöner mit hochwertigen verglichen. Mach ja auch Sinn.


[Beitrag von fbruechert am 30. Sep 2016, 12:39 bearbeitet]
Apalone
Inventar
#13 erstellt: 01. Okt 2016, 07:14
mit genau diesen verwendeten HTs hat das im HH-Fall halbwegs geklappt.

Ansonsten gibt es Hunderte wenn nicht Tausende v Anwendungsszenarien, in denen ein HT-Tausch eine echte Herausforderung ist.

Also mMn:
Artikel nur eingeschränkt brauchbar.
Schon_wieder_weg
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 01. Okt 2016, 10:28
Moin,


Apalone (Beitrag #13) schrieb:

Artikel nur eingeschränkt brauchbar.


oder auch gar nicht...
tiefton
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 01. Okt 2016, 14:00
So wie Timmi das in den Beschriebenen Fällen gemacht hat, geht das wohl.
Pegel, Impedanz und all das sind da ja genau beschrieben.
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