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Dokumentation: Weichenanpassung der Visaton Boxschule+A -A |
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Autor |
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dominicdeto
Hat sich gelöscht |
#1 erstellt: 16. Jan 2015, 11:34 | |||
Bei »Projekte der Nutzer« passt es weder in die »Eigenentwicklungen« noch in die »Nachbauten« richtig rein – hoffe, dass das Thema hier ok ist. Es ist gedacht für alle, die einen schönen 2-Wege-Regallautsprecher suchen, womöglich mit der Boxschule glücklich würden, aber mit dem Lautsprecher noch nicht einwandfrei zufrieden sind. Die Visaton Boxschule ist ein Bauvorschlag, der von Leo Kirchner (Kirchner Elektronik) in Zusammenarbeit mit Visaton aus Haan für ein Schülerprojekt »Boxenbau« entwickelt wurde (gemessen und abgestimmt nach eigenen Angaben mit dem System ATBpro). Die Kerneigenschaften des Regallautsprechers kurz wiederholt:
Der Bauvorschlag wurde in der K+T 4/2010 präsentiert. Meine Nachbauten haben sich streng am Bauplan orientiert, lediglich an den Seiten abgerundete Gehäuse statt der 45°-Phase. Ich bin sehr zufrieden mit diesem Lautsprecher, von dem ich gleich 2 Paare gebaut habe. Darauf fällt stundenlanges Musikhören nicht schwer und sie waren aufgrund ihrer geringen Größe schon häufig mit auf Partys und haben dort für gute Stimmung gesorgt. Es gibt nur eine Kleinigkeit, die mich stört: Ich muss an der Anlage den Hochtonbereich stark rausnehmen (10kHz -4dB oder ähnlich). Der Lautsprecher klingt mir einfach »zu dünn«. Wenn man sich den Frequenzgang anschaut, dann sieht man ab ca. 700 Hz einen Anstieg und stellt fest, dass der Hochtonbereich ca. 2dB über dem gesamten Bassbereich liegt. Dass auch die Mitten (700...2.500 Hz) im Maximum sind, sehe ich am Frequenzschrieb, habe aber das Gefühl, dass mich dieser Teil nicht so sehr stört. In wandnaher Aufstellung klingt der Lautsprecher für mich am besten (gewinnt dadurch Bass) und ich kann sehr angenehm Musik hören, wenn der Hochtonbereich an der Anlage zurückgenommen wird. Fernab von perfekter Linearität klingt der Lautsprecher für mich dann sowohl leise als auch ordentlich laut sehr angenehm. Ziel soll es sein, den LS so zu modifizieren, dass er an eine Anlage geschraubt werden kann, ohne dass ich an den Klangreglern spielen muss. Es geht ausdrücklich nicht um Perfektion, sondern um eine Keep-it-simple-Lösungd mit subjektiv angenehmen Empfinden Die Lösung könnte nach BoxSim eine vergleichsweise simple Frequenzweichenmodifikation nach. Nach Rücksprache mit Visaton könnten gemäß Simulationen 2 Möglichkeiten zielführend sein:
Das Feintuning bewirkt eine Glättung des Frequenzgangs, insbesondere des Maximums bei 1.300 Hz und des Minimums bei 3.200 Hz. Der Kernschalldruck wird natürlich durch die Maßnahmen um 1 oder 2 dB gesenkt. Bedauerlicherweise habe ich nicht so viel Platz auf der Rasterplatte der Frequenzweiche und werde daher vorerst Simple umsetzen. Ich berichte dann über die Ergebnisse. Falls jemand ähnliche Erfahrungen mit der Boxschule hat und sich ebenfalls Modifikationen überlegt hat oder weitere Vorschläge hat, der ist herzlich zum Mitschreiben eingeladen. |
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BoeserOdy
Stammgast |
#2 erstellt: 17. Jan 2015, 16:51 | |||
Hallo, wenn die Spulen 0,56 mH und 0,22 mH in Reihe sind , dann könnte man auch eine 0,82 mh Spule nehmen. Oder kommt die 0,22 mH hinten den Kondensator ? |
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dominicdeto
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 17. Jan 2015, 17:59 | |||
Die 0,22 mH-Spule liegt direkt vor dem TT, d.h. zusammen mit dem TT parallel zum Tiefpass-Kondensator (samt Widerstand, der dem Kond. in Reihe geschaltet ist). Ebenso verhält es sich mit dem 1,5 Ohm Widerstand in Reihe zum HT, der damit parallel zur Hochpass-Spule liegt. Unglücklich formuliert, aber ich weiß nicht, inwieweit ich hier Weichenpläne veröffentlichen darf zu einer Box, deren Bauplan man im Netz nirgendwo findet, sondern die Zeitschrift nachbestellen müsste (oder ein Bauset inkl. lizenzierten Bauplan kauft). |
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BoeserOdy
Stammgast |
#4 erstellt: 18. Jan 2015, 11:11 | |||
Jetzt habe ich es verstanden, Du kannst die weiche ohne Werte schon aufzeichnen. Und die neue Bauteile ja andersfarbig darstellen. |
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dominicdeto
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 18. Jan 2015, 14:46 | |||
dominicdeto
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 22. Jan 2015, 00:08 | |||
Die Visaton Boxschule bringt's! Mit der Weichenanpassung bin ich sehr zufrieden. Im direkten Vergleich (ein LS bearbeitet, einen nicht und zwischendurch Seiten getauscht, um Raumeinflüsse weitgehend auszuschließen) hört man den Unterschied und der wirkt sich positiv aus: Genau das Phänomen des »dünn« klingenden Gesamtbilds, tendenziell zischende hohe Töne (z.B. bei scharfen S-Lauten) und das auffällige Säuseln im obersten Hochtonbereich bei kritisch geschönten Aufnahmen ist gelöst. Der Lautsprecher klingt ausgewogener, für mich auch keinesfalls zu dumpf. Der fehlende dB Kernschalldruck ist es aus meiner Sicht wert, geopfert zu werden. Eine Korrektur am Verstärker ist nicht mehr nötig. Die Weichenänderung wirkt sich vor allem nach längerem Hören positiv aus... Damit ist die Boxschule vollends zu einem empfehlenswerten Regallautsprecher aufgestiegen, der vor allem in solchen gut klingt. Als Low-Budget-Projekt für den Boxenbau-Anfänger absolut geeignet, denn außer Präzision beim schmalen Bassreflex-Kanal sind keine gesonderten Kenntnisse notwendig. Der Klang ist rundum angenehm, die Bässe des W130S sind für den kleinen Lautsprecher überraschend knackig, der Hochtonbereich klar und die Mitten – entgegen der Erwartungen – überhaupt nicht aufdringlich (auf einen Loudness-Schalter verzichtet man herzlich gerne). Die Leistungsverträglichkeit ist völlig ausreichend und mit ein paar Dutzend Watt können Pegel bemerkenswert über Zimmerlautstärke gefahren werden, ohne dass es unangenehm wird. Der Lautsprecher bleibt überraschend sauber im Klang. Außerdem kann ich mich dem K+T Fazit nur anschließen:
Anmerkungen zur Weichenmodifikation simple: Ich empfehle gemäß meines Hörtests einen 4,7 Ohm Widerstand in Reihe zum HT (statt des 2,2 Ohm aus dem Original-Bauplan). Der 1,0 Ohm Widerstand parallel zum HT (in Reihe zur Hochpass-Spule) ist zu entfernen, um ein Minimum bei ca. 3,2 kHz abzuschwächen. Wer auf brillanten Hochtonbereich aus ist, der kann statt eines 4,7 Ohm einen 3,9 Ohm-Widerstand verwenden (dies führt zu einem knapp 1 dB lauteren Hochtonbereich ab 4 kHz). Gemäß Orginal-Bauvorschlag sind MOX4 oder MOX5-Widerstände völlig ausreichend. |
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BoeserOdy
Stammgast |
#7 erstellt: 22. Jan 2015, 12:04 | |||
Du hast also jetzt die " simple " angewendet ? |
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dominicdeto
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 04. Feb 2015, 16:57 | |||
Ja, aus Platzgründen auf der bereits fertig aufgebauten Weiche (so musste ich nur einen Widerstand tauschen quasi). Sorry, wenn das nicht deutlich geworden war. Auch ingesamt nicht falsch verstehen: Das Maximum bei 1,3 kHz und das Minimum bei 3 kHz (beides war ja auch in der ursprünglichen Box vorhanden, letzteres fällt nun nicht mehr so sehr ins Gewicht) fallen einem sehr geschulten oder in diesem Bereich besonders sensiblen Ohr sicherlich auf. Mir fällt es auf, wenn die Lautsprecher in einem "nackten" Raum ohne Teppich und mit wenig Stoffmöbeln stehen, aber da klingt auch kein Lautsprecher angenehm Also absolut überzeugend als kleiner Regallautsprecher für irgendein Zimmer, indem man sich nicht unbedingt leidenschaftlich mehrere Stunden Musik anhört (dafür gäbe man vermutlich einfach mehr Geld aus). Ein bisschen mehr Bass als bei Fertig-Regallautsprechern von der Stange ist zu erwarten; richtig gut klingen sie, wenn vor dem DAC eine Tiefbassanhebung stattfindet (habe momentan +3dB bei 50Hz an einem der zwei Pärchen aktiviert und es klingt großartig). Wenn jemand gezielt weitere Fragen zu Klangaspekten hat, immer her damit. Wollte aber generell nur schreiben (weil ich mich sehr an meine Anfänge des Lautsprecherbaus erinnere und da musste es einfach und günstig sein): Ein empfehlenswerter Bauvorschlag für Anfänger, die nach kleinen Lautsprechern suchen. |
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BoeserOdy
Stammgast |
#9 erstellt: 04. Feb 2015, 19:38 | |||
Die " Boxenschule " ist ein guter Einstieg. Gute Chassis, guter Klang , einfacher Aufbau. Man wird nicht enttäuscht . |
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Fux123
Stammgast |
#10 erstellt: 21. Feb 2015, 17:14 | |||
Hallo zusammen, ich beabsichtige die "Boxenschule" für Jemanden zu bauen, der die LS aus Platzgründen im Wohnzimmerregal platzieren wird. Wer hat diese Aufstellung schon mal getestet und ist dafür die beschriebene Weichenanpassung sinnvoll? Eine Absenkung der Höhen scheint sich ja positiv auf die Ausgewogenheit der Box auszuwirken. Viele Grüße, Fux |
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athomas
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 23. Feb 2015, 11:33 | |||
Hallo, ich möchte mal kurz meinen Eindruck der mittlerweile eingespielten Boxschule schreiben: ich bin sehr angenehm überrascht ! Das gilt ja evtl. nur für meine Elektronik, meinen Raum und meine Ohren, aber ich bin extrem zufrieden. Das war sogar der Grund, meine Tafal an einen netten Hifi-Kollegen zu veräußern. Nicht falsch verstehen, die Tafal ist top ! Aber für einen Bruchteil des Kurses ist die Boxschule verdammt nah dran. Selbst der SC10N spielt in meinem Raum (Wintergarten, nur Glas, kaum Dämmung) nicht nervig. Die LS laufen an einer fast schon historischen AVM Evolution-Kette + Teac 500 Mdi CD Grüße Andre |
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dominicdeto
Hat sich gelöscht |
#12 erstellt: 26. Feb 2015, 13:27 | |||
Ja, ich selbst hatte sie an einem früheren Wohnort (nicht modifiziert) im Regal stehen. Dort klingen sie meiner Meinung nach sogar fast am besten. Im freien Feld neben einem Regal geht der Bass (raumabhängig) manchmal etwas unter. Ein idealer Regallautsprecher! Im Regal haben sie die Modifikation vermutlich am wenigsten nötig, aber ich würde sie inzwischen immer anpassen (zumal die Weiche dadurch ja einfacher wird - einer statt zwei Widerständen). Höre auch gerade nebenher wieder auf ihnen und bin nach wie vor zufrieden. Wenn die Möglichkeit besteht, noch vor der Digital-Analog-Wandlung eine Bassverstärkung bei 50Hz (+3dB) einzubringen (Quelle Computer zum Beispiel), dann ist vollends alles super.
Schön zu lesen, dass es anderen auch so geht. Ein wirklich schönes kleines Projekt mit dem Ergebnis eines genießbaren Lautsprechers. |
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Fux123
Stammgast |
#13 erstellt: 01. Mrz 2015, 11:14 | |||
Hallo dominicdeto, danke für Deine Hinweise. Die Anpassung "simple" ist unter diesen Umständen (Aufstellung im Regal) wahrscheinlich ausreichend. Dann behält man auch noch etwas mehr Schalldruck. |
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Fux123
Stammgast |
#14 erstellt: 05. Apr 2015, 15:24 | |||
Hallo zusammen, gestern habe ich meine Variante der Boxschule zum ersten Mal in Betrieb genommen. Das Gehäuse habe ich aus Multiplex gefertigt, die Schallwand grau und den Rest schwarz lasiert. Die Weiche habe ich, wie in diesem Thread beschrieben, angepasst (simple). Die LS standen frei im Raum (ca. 12 m²) auf Ständern und wurden von einem AMC XIA angetrieben. Als Quelle diente eine Pro-Ject Stream Box DS+. Wahrscheinlich ist mit einer gewissen Einspielzeit zu rechnen, insofern ist die folgende Klangbeschreibung als vorläufig anzusehen. Zunächst fiel mir die gute räumliche Darstellung auf. Die Höhen könnte man als frisch beschreiben. Die Bässe sind angemessen, wenn man die relativ geringe Größe der LS und ihre freie Aufstellung berücksichtigt. Später sollen sie im Regal aufgestellt werden, was sich in dieser Beziehung positiv auswirken sollte. Bei freier Aufstellung habe ich die Bässe etwas hochgeregelt, was sich in einem ausgewogeneren Klangbild äußert. Insgesamt ist die Boxschule eine sehr gute Preis/Leistungs-Empfehlung - wo bekommt man schon ordentlich klingenden LS vergleichbare Anschaffungskosten? Wie sind eure Erfahrungen hinsichtlich Einspielzeit? Grüße Fux |
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ippahc
Inventar |
#15 erstellt: 05. Apr 2015, 15:53 | |||
moin, also ohne Bilder geht hier Gar nichts ne Antwort habe ich aber nicht für dich |
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Fux123
Stammgast |
#16 erstellt: 05. Apr 2015, 15:56 | |||
ippahc
Inventar |
#17 erstellt: 05. Apr 2015, 16:21 | |||
Dank dir sieht doch Schick aus |
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BoeserOdy
Stammgast |
#18 erstellt: 05. Apr 2015, 18:21 | |||
sieht gut aus |
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Fux123
Stammgast |
#19 erstellt: 06. Apr 2015, 19:18 | |||
Freut mich, dass sie euch gefällt |
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