Hilfe, Hochtöner defekt bei Pink Noise :(

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BorstyBürste
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Jun 2014, 20:05
Hi zusammen,

ich hab mir einen kleinen Lautsprecher gebaut welcher aktiv getrennt wird. Hochtöner ist ein SB Acoustics SB26STC-C000-4. Dieser wird mit 120W angegeben wenn man bei 2600Hz trennt.

Ich trenne aktiv mit 12db/Oktave bei 3500Hz. Der Amp hat 125W je Channel (also 125W für TT und 125W für HT).

Nun wollte ich den Schalldruck der Box messen, leg Pink Noise an, dreh etwa halb / dreiviertel auf (Amp hat nicht geklippt!) und bereits nach wenigen Sekunden gibt der HT munter Rauchzeichen von sich und verabschiedet sich. Es hat sich die Schwingspule vom Membran gelöst

Was lief hier schief?? Ich wüsste nicht wie ich die Box anders vermessen soll... wunder mich schon ein wenig dass sich der HT verabschiedet.

Was meint ihr?

Gruß
Borsty
not0815
Inventar
#2 erstellt: 21. Jun 2014, 00:14
Hallo,

obwohl dem Datenblatt zum SBA 26STC-000-4 keine Angaben zur elektrischen bzw. thermischen Belastbarkeit zu entnehmen sind, dürfte diese - wie bei den meisten 25mm-HTs ohne Fluid - bei ca. 5-8 Watt liegen. Die üblichen Belastbarkeitsangaben mit HP 2. Ordnung ab fx "berücksichtigen" die statistische Ernergieverteilung in durchschnittlichen Popmusikstücken und "beziehen" sich dann auf die Gesamtbelastbarkeit der Box mit allen Chassis. Von dieser Gesamtbelastbarkeit trägt der HT jedoch dann nur wieder die ca. 5- 8 Watt. Im übrigen enthält rosa Rauschen wesentlich mehr Ernergie auch im oberen Frequenzbereich als Musik und das nicht nur impulsweise sondern faktisch andauernd.

Zunächst an einem 4 Ohm Widerstand elektrisch messen, ob und wo der Hochpassfilter tatsächlich einsetzt und welche Spannungen im HT-Einsatzbereich tatsächlich anliegen. Aber selbst wenn die Trennung mit 12 dB/Okt.bei 3600 Hz erfolgen sollte, wäre bei ca. 100 dB/m Dauerschall schon die Belastungsgrenze des HTs erreicht. Lange mit Rosa Rauschen hält diese Kalotte nicht durch - wie übrigens viele andere Kalotten dieser Klasse auch. Daher mit deutlich geringeren Pegel und ggf. nur mit Rauschintervalen messen.

Gruß
Sven


[Beitrag von not0815 am 21. Jun 2014, 00:16 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 21. Jun 2014, 09:18

not0815 (Beitrag #2) schrieb:
Im übrigen enthält rosa Rauschen wesentlich mehr Ernergie auch im oberen Frequenzbereich als Musik und das nicht nur impulsweise sondern faktisch andauernd.

Die meisten Quellen die ich bisher gesehen habe reden von einer ähnlichen spektralen Energieverteilung von Musik und rosa Rauschen (nicht mit weißen Rauschen zu verwechseln), z.B. http://mlab.uiah.fi/~eye/mediaculture/noise.html

Aber selbst wenn die Trennung mit 12 dB/Okt.bei 3600 Hz erfolgen sollte, wäre bei ca. 100 dB/m Dauerschall schon die Belastungsgrenze des HTs erreicht. Lange mit Rosa Rauschen hält diese Kalotte nicht durch - wie übrigens viele andere Kalotten dieser Klasse auch. Daher mit deutlich geringeren Pegel und ggf. nur mit Rauschintervalen messen.

Bei 100dB/m im Hochton "bluten" aber zuerst die Ohren, persönlich finde ich es ziemlich schwer mit rosa Rauschen HT zu zerstören da es akustisch sehr unangenehm wird, ich tippe eher dass die Weiche nicht richtig funktioniert hat.


[Beitrag von thewas am 21. Jun 2014, 15:57 bearbeitet]
BorstyBürste
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 23. Jun 2014, 10:50
So nun melde ich mich mal wieder zu Wort.

Gemessen an einem 4 Ohm Widerstand komm ich auf knapp 40W RMS (gemessen mit meinem Agilent Digital Oszi) die zum Zeitpunkt des Todes anlagen.

Ich hab den bereits defekten Hochtöner daraufhin mal nochmal angeschlossen und versucht herauszufinden ab wann er anfängt zu rauchen. Ergebnis: bei etwa 9 Watt wird's kritisch, spätestens bei 10W rauchts.

Die aktive Weiche trennt sauber (gemessen mit meinem UPL Messplatz), daran kanns also nicht liegen. Scheinbar vertragen die HT wirklich nicht mehr als 8W bei anspruchsvollem Signal. Ziemlicher Werbegack dann eigentlich den HT mit 120W Rated Power anzugeben... Wenigstens die Hälfte dürfe man doch dann herausholen können?!?!

Ich kann euch übrigens nicht sagen wie es geklungen hat da ich bei solchen Experimenten immer Gehörschutz trage.
thewas
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 23. Jun 2014, 10:58
Wolltest du den maximalen Schalldruck ermitteln oder was war der Zweck dieser Messung?
HiFi-Selbstbau
Inventar
#6 erstellt: 23. Jun 2014, 10:59
Hi BorstyBürste,

die 120 Watt beziehen sich - wie not0815 schon gesagt hat - auf die Gesamtkombination.

Rosa Rauschen ist der spektralen Verteilung von Musik zwar WESENTLICH NÄHER als weißes Rauschen, aber auch nicht identisch.

Bei rosa Rauschen von 20 bis 20000 Hz (31 Terzen) würde der Hochtöner ab 2500 Hz etwa 1/3 der Energie abbekommen - bei Musik wären es nur 5%.

Hier habe ich mal einen ganzen Sack voll Musikstücke spektral analysiert:


aus: Musik "vergleichen" mit dem Waveanalyzer

Gruß Pico
BorstyBürste
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 23. Jun 2014, 13:45

thewas (Beitrag #5) schrieb:
Wolltest du den maximalen Schalldruck ermitteln oder was war der Zweck dieser Messung?


Ja das war das Ziel des Tests. Wie macht man das sonst? Ich dachte immer mit Pink Noise und Messmikrofon 1m entfernt?!

@ PICO - Danke für die ausführliche Erklärung.
thewas
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 23. Jun 2014, 13:49
Ich mach das erst mit langsam lauter werdenden Sinussignalen und messe parallel den Klirr, dann sieht man (oder auch hört man) schnell wann dem Treiber die Luft ausgeht, aber gleich volle Kanone mit 40W?
Kay*
Inventar
#9 erstellt: 23. Jun 2014, 18:08
ich würde immer eine grössere (temporäre)
mech. Belastbarkeit unterstellen wollen
...
da wäre dann der Klirr unzureichend zur
Erfassung einer Dauerbelastbarkeitsgrenze
...
oder nicht?
(ich unterstelle also, dass Klirr erstmal
mech. Gründe hat)

Wenn man Belastungsgrenzen austesten will,
würde man sich erstmal die Messbedingungen
der Hersteller ansehen
(und sich daran orientieren)


[Beitrag von Kay* am 24. Jun 2014, 11:48 bearbeitet]
horr
Inventar
#10 erstellt: 23. Jun 2014, 21:17

Scandinavian textile dome
Copper cap
No ferrofluid
Tuned low resonance cavity
Customizable front plate
Low free air resonance


ein bisschen Ferrofluid hätte vielleicht auch etwas geholfen

MFG

Christoph
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