3 Wege Trennfrequenzen festlegen

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holzholgi
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 02. Jan 2012, 19:44
hallo,ich hab vor ein Paar 3Wege Boxen zu bauen.

Alte gebrauchte Chassis sind vorhanden :
HT Kalotte 19mm 4ohm
MT Kalotte 30mm 4ohm

TT mit Papiermembran 165mm 4 ohm

ich habe mit Limp die TSP rausbekommen.

Nun meine Frage:
wie legt man die Trennfrequenzen in so einem 3 Wegesystem fest ?
Reicht es wenn ich jeweils über der Freiluftresonanzfrequenz bleibe ?

wer kann mir helfen?
Rufus49
Stammgast
#2 erstellt: 02. Jan 2012, 21:27
Aufgrund der Chassis würde folgende Trennung passen:

HT ab 3.500 Hz
MT 1000 - 3.500 Hz
TT bis 1000 Hz

Die MT-Kalotte ist mit 30 mm rel. klein (ich kenne eigentlich nur MT-Kalotten mit 38 mm oder 50 mm)und wird unter 1000 Hz Probleme haben.

Eine 19 mm HT Kalotte wird üblicherweise ab ca. 3.000 bis 3.500 Hz aufwärts eingesetzt.

Einen Tieftöner mit 165 mm kann man locker bis 1.000 Hz oder 1.200 Hz einsetzen.

Rufus
DER_BASTLER
Inventar
#3 erstellt: 02. Jan 2012, 21:53
Ohne die Chassis zu kennen ists pures Raten.
Die angepeilten trennfrequenzen werden von mehr beeinflusst als Reso und durchmesser des chassi
Mal davon ab: wie willst du diese Trennfreuqenzen umsetzen? kannst du akustisch messen? wenn ja warum tust du dies dann nicht um geeignete Trennfrequenzen rauszufinden?
Ohne messequipment und erfahrung wird die entwicklung einer 3 wege weiche nicht einfach werden bzw. kein gutes ergebnis liefern.
Gochec
Stammgast
#4 erstellt: 02. Jan 2012, 22:46
Wie "DER BASTLER" schon geschrieben hat, ist es eigentlich unmöglich, nur aufgrund der Chassisdurchmesser irgendwelche Trennfrequenzen festzulegen.
Du kannst du ja mal Impedanzverläufe und Frequenzgänge messen.

Nur als ganz grober Anhaltspunkt:
Eigenresonanzfrequenz x 2 ergibt die niedrigste sinnvolle Trennfrequenz für Kalotten. Tiefer getrennt kanns schnell mal "klirrig" und "ätzig" klingen.
Wenn man auch Klirrfaktoren messen kann, umso besser.

Gerade für 3-Wege Systeme, bei welchen der Mitteltöner nur einen relativ kleinen Frequenzbereich abdeckt, ists oft recht schwierig, ein vernünftiges Ergebnis hinzubekommen.

G.
holzholgi
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 03. Jan 2012, 19:07
vielen Dank erstmal für eure Tipps.
Da ich kein Messmicro hab,werd ich wohl folgendes machen:
ich setz hier mal die TSP rein.
Hochtöner:
Fs, 1674.12, Hz
Re, 4.00, ohms[dc]
Le, 19.60, uH
L2, 30.40, uH
R2, 2.26, ohms
Qt, 0.64, -
Qes, 0.89, -
Qms, 2.31, -
Mms, 0.73, grams
Rms, 3.341317, kg/s
Cms, 0.000012, m/N
Vas, 0.00, liters
Sd, 3.14, cm^2
Bl, 5.875628, Tm
ETA, 0.09, %
Lp(2.83V/1m), 84.48, dB

Mitteltöner :
Fs, 837.84, Hz
Re, 4.00, ohms[dc]
Le, 34.23, uH
L2, 119.02, uH
R2, 2.70, ohms
Qt, 1.08, -
Qes, 1.68, -
Qms, 3.06, -
Mms, 5.25, grams
Rms, 9.021103, kg/s
Cms, 0.000007, m/N
Vas, 0.00, liters
Sd, 7.07, cm^2
Bl, 8.117630, Tm
ETA, 0.02, %
Lp(2.83V/1m), 77.22, dB

Tieftöner:
Fs, 31.59, Hz
Re, 3.00, ohms[dc]
Le, 480.92, uH
L2, 2782.25, uH
R2, 2.26, ohms
Qt, 0.52, -
Qes, 0.57, -
Qms, 5.58, -
Mms, 13.41, grams
Rms, 0.476796, kg/s
Cms, 0.001893, m/N
Vas, 107.45, liters
Sd, 201.06, cm^2
Bl, 3.739033, Tm
ETA, 0.57, %
Lp(2.83V/1m), 93.92, dB

könnt ihr mir nun genauere Angaben wegen der trennfrequenz machen?
Auffällig ist der niedrige Wirkungsgrad des MT.Da werd ich wohl den HT etwas leiser machen müssen,oder?
Rufus49
Stammgast
#6 erstellt: 03. Jan 2012, 19:44
Wie schon befürchtet, die 30 mm Mitteltonkalotte hat eine recht hohe Resonanzfrequenz von 837 Hz und sollte deshalb nicht unter 1.500 Hz laufen.
Trennfrequenzen 1.500 Hz und 3.500 Hz.

Um die genauen Trennfrequenzen zu überprüfen, braucht man allerdings Messequipment, ohne Messung wird alles mehr oder weniger ein Zufallsergebnis.

Die Mitteltonkalotte klanglich einzubinden, wird eh nicht einfach.
Viel einfacher wäre ein 2-Wege-System aufzubauen (mit 12 dB Weiche), mit dem 165 mm TMT und der Hochtonkalotte. Trennfrequenz ca. 3000 Hz.

Rufus
holzholgi
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 03. Jan 2012, 20:07
danke Rufus
wie gehts nun weiter?
wenn ich so trenne wie du mir empfiehlst,muss ich jetzt an der impedanzkurve an den genannten Frequenzen die Ohmzahl ablesen oder wie ?
DER_BASTLER
Inventar
#8 erstellt: 03. Jan 2012, 20:08
Na ob die messwerte so stimmen?
Der Tieftöner ist lauter als HT und MT, die 77db sind unrealistisch.
SD vom TT passt nicht zur größe. Der Membranfläche nach ein 8"er...und dafür ein unglaublich schlapper antrieb
Da sitmmt so gut wie garnichts.
Die mühe die Daten im bezug zut esten erspar ich mir.
Wie war denn der Messaufbau das da so was komisches rauskommt?
holzholgi
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 03. Jan 2012, 20:14
hab das messkabel wie von hobbyhifi beschrieben,genommen.
Wie macht ihr das mit dem messen der impedanz.....chassi auf magnet legen,dann Limp kalibrieren,Knetgewicht auf die Kalotte legen und TSP ausrechnen lassen?

Wäre über eine genaue Vorgehensweise beim Messen interessiert,bitte gebt mir tipps !
DER_BASTLER
Inventar
#10 erstellt: 03. Jan 2012, 21:12
Einmal mit, einmal ohne gewicht messen.
Natürlich nur für den TT geeignet die methode.
Womit wurde gemessen? Jetzt sag nicht "PC".
Du lässt uns hier im dunklem tappen, zudem musst du dir bewusst werden das die TSP effektiv dir nur beim berechnen des gehäuses helfen.
Für die weichenentwicklung wird ein messmikro fällig (mit etwas gehirnschmalz bei der recherche und etwas gechick hättest du schon längst günstige und gute Mics und Mic pres gefunden). Und wenn du dann messen kannst musst du noch verstehen was du da misst und warum usw.
Ein messmikro allein hat noch keinen guten LS gemacht
Gochec
Stammgast
#11 erstellt: 03. Jan 2012, 22:07
Beim HT und MT machts eigentlich nur Sinn, jeweils den Impedanzverlauf und Frequenzgang zu messen. TSP interessiert hier nicht.
Den niedrigen Wirkungsgrad des MT glaube ich auch nicht.
-----

Mein Vorschlag: eine 2 Wege-Box + "Superhochtöner":

Ich würde erstmal versuchen, den Mitteltöner sozusagen als Hochtöner ohne begrenzung nach oben laufen zu lassen. Den 19er HT kann man dann ja zusätzlich als "Superhochtöner" noch ganz oben mitlaufen lassen - z.B. nur an einem kleinen Kondensator, den man so abstimmt, dass der HT tonal gerade so "einrastet".

Ich gehe mal davon aus, dass das hier keine High-End-Box für allerhöchste Ansprüche werden soll - daher würde das wahrscheinlich die einfachste Möglichkeit darstellen, zu einem einigermaßen vernünftigen Ergebnis zu kommen. Denn eine ganz normale 2-Weg-Box mit ca. 2000 Hz Trennung sollte man Weichentechnisch schon noch hinkriegen. Ein bisschen Messen ist aber auch hier nötig.

So ein Konzept wird wahrscheinlich ein bisschen "sounden", sollte aber ganz gut funktionieren, vorausgesetzt, die MT-Kalotte läuft einigermaßen gutmütig nach oben aus.

In den 70er und 80er Jahren gabs solche Abstimmungen zuhauf... und so schlecht wars meistens nicht


G.


[Beitrag von Gochec am 03. Jan 2012, 22:31 bearbeitet]
holzholgi
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 03. Jan 2012, 22:18
vielen Dank erstmal für eure zahlreichen Tipps,
ich denke ich werde die 2Wege-Variante wählen.
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