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Wie man einen richtig schlechten Dipol baut:

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hreith
Inventar
#51 erstellt: 10. Mai 2011, 11:56
Hi Rudolf,

ich denke, 2 der 3 Aufbauten kannst du auslassen.
Eine große Schallwand mit kleinem Gehäuse erscheint mir wenig praxisgerecht so dass eine Untersuchung nicht nötig ist.

Für den Vergleich Mono - DiPol wäre der offene Treiber und der Treiber in einem Rohr ausreichend.
Erwarten würde ich hier deutlich mehr Pegel im unteren Bereich und eine deutliche Aufweitung der Richtwirkung im unteren Bereich - also die typische Verfärbung des diffusen Schallanteiles.

Ich denke, dass man daran auch die unterschiedlichen Optimierungsrichtungen erkennen wird.
Bei MonoPolen wird ja gerne eine möglichst breite Abstrahlung angestrebt damit die indirekten Anteile nicht gar so dunkel gefärbt sind. Um diese im Pegel nicht ausarten zu lassen muss man dann den ganzen Raum akustisch herrichten, vor allem im Bass und Grundton.
Bei DiPolen wird gerne eine engere Abstrahlung angestrebt die auch im Bass und Grundton so bleibt. Damit sinken die Ansprüche an den Raum.
So zumindest meine Erfahrungen. Messtechnisch belegen kann ich das aber nur zu indirekt da ich zwar Messungen unterschiedlicher Aufbauten habe, diese aber in sich schon zu unterschiedlich sind als dass man sie als eindeutig bezeichnen dürfte. Mit deinem Breitbänder am Ende eines langen Rohres sollte aber der direkte Vergleich bei ansonsten identischen Bedingungen möglich sein.
2eyes
Inventar
#52 erstellt: 11. Mai 2011, 15:28

hreith schrieb:
Für den Vergleich Mono - DiPol wäre der offene Treiber und der Treiber in einem Rohr ausreichend.

Werde ich mal bauen. Allerdings mit Mini-Schallwand. Sonst habe ich keinen Drehpunkt für die Konstruktion. Komme aber erst in der nächsten Woche dazu.
el`Ol
Inventar
#53 erstellt: 11. Mai 2011, 17:13

hreith schrieb:
Bist du sicher, dass du bei dem Effekt die Phasenlage hörst?

Wenn ein Lautsprecher auch im Mittel- und Hochtonbereich nach hinten abstrahlt, dann wird das natürlich auch von der Rückwand reflektiert. Dabei spielt nach meinem Wissensstand die Phasenlage aber keine Rolle. Wichtig ist der Pegel und die Verzögerung.



Man könnte das mit zwei Lautsprecherpaaren testen. Das eine normal aufgestellt, das zweite Bose 901-mäßig nahe an der Wand aufgestellt zur Wand strahlend.
hreith
Inventar
#54 erstellt: 11. Mai 2011, 18:53
Hi el`Ol,

es gibt und gab einige konventienelle Lautsprecher die auf der Rückseite einen zusätzlichen Hochtöner haben. Der ist dann über einen sehr einfachen Filter angekoppelt, kann teilweise im Pegel geregelt werden.
Ziel ist es wohl, das Klangbild etwas "luftiger" zu machen.

Überlege dir mal wie groß im Mittel-Hochtonbereich die Wellenlänge des Signales ist. Es es völlig egal wie herum die die rückseitige Abstrahlung polst, es stellt sich ein Kammfilter ein der bei zig Frequenzen in Phase und bei zug anderen genau phasengedreht ist. Und je höher die Frequenz, desto enger die Lücken und Spitzen.

Die Phasenlage der rückseitige Abstrahlung spielt nur dann eine Rolle, wenn die Wellenlänge groß oder zumindest ähnlich den Abmessungen, dem Rückwandabstand ... ist. Das endet typischerweise so bei 300Hz.

edit:
um dir die Verhältnisse klarer zu machen, hier eine kleine Simulation:
- ein Lautsprecher steht etwa 1m vor der Rückwand.
- er strahlt das komplette Spektrum mit vollem Pegel auch nach hinten ab
- die Rückwand reflektiert das komplette Spektrum vollständig.


oben sieht man das Ergebnis "phasenrichtig", unten "phasengedreht".
Buckel und Kerben sind genau anders. Im Tiefbass kommt es bei der "phasengedrehten" Rückabstrahlung zur Auslöschung. Im Bass ist die Lage der Kerben beider Versionen ausreichend unterschiedlich so dass andere Töne davon betroffen sind.
Ab dem Grundton sitzen sie so eng, dass ein Unterschied nicht mehr gehört werden kann. Hinzu kommt, dass dann durch die Laufzeit des reflektierten Signales dieses unter Umständen vom Hauptsignal getrennt wargenommen werden kann.


[Beitrag von hreith am 11. Mai 2011, 19:12 bearbeitet]
bakaru
Hat sich gelöscht
#55 erstellt: 11. Mai 2011, 19:13
nubert nuvero 3 
 
*used2use*
Stammgast
#56 erstellt: 11. Mai 2011, 19:16
Wenn ich WGs messe dann mitunter am Boden liegend Richtung Decke strahlend (die Reflexion von der "Rückwand" wird dabei mitgemessen - der WG soll in meinem Fall ja die Wand im Rücken wegstecken können).

Ergibt erstaunlich realistische Spiegelschallquellen an der Decke. Der LS "hinter" der Decke ist sehr gut zu hören, auch wenn der Eindruck des Abstands unrealistisch ist (klingt eher nach 1m, Abstand WG-Decke wäre aber 2m - die Spiegelschallquelle müsste also 2m hinter der Decke auftreten).

Wobei der Effekt bei üblichen Aufstellungen wohl auf den Hochton beschränkt bleibt, da reicht der schon angesprochene Absorber bzw. angepasste Abstrahlung des LS.
DUDLEYDORIGHT
Gesperrt
#57 erstellt: 11. Mai 2011, 22:00
nach all den jahren sollte man meinen die 100+ intelligent´s hätten einen mentalen lernprozess durchgemacht doch nüscht , geistige leere im oberstübchen

nun denn , man klatsche irgendeine brauchbare breitbandkröte in ein flachböxlein und positioniere es hinter der wand dort von wo der rückwiderwärtige schall eines dipoligen klangverbiegers zum hörplatz hin reflektiert werden würde , das ganze 2mal denn wir sind ja adiphöse stereo-fettischisten

nun noch geschwind ein vorwiderstand zum pegel anpassen vorschalten (schallumweg=pegelverlustig) , dazu ein kabel mit schalter , ev auch um so auf phase zu prüfen!

fertig ist das erste paar frei positionierbarer virtueller spiegelquellen des DIY Research MarvelLAB8)

das delay passt zwar nicht ganz der fehler hält sich in grenzen

bei recht breiten monopolboxen die nach hinten hin einen deutlichen schallschatten haben dürfte das die wirkung dipoliger klangverbieger schön öhrfahrbar machen

böhser dipol gutherr monopol?
2eyes
Inventar
#58 erstellt: 11. Mai 2011, 23:21
marv,

Du raffst es leider noch immer nicht . Seit Tagen wird hier über den Sinn, die Herstellung und die Darstellung der dipoligen Radiations-8 diskutiert. Aber Du siehst vor lauter Scheuklappe immer nur ne rückwärtige Spiegelschallquelle. Die ist doch nur ein tertiärer (verspäteter und im Schalldruck stark reduzierter) Nebeneffekt des Dipols.

Beweg bitte mal deinen 100- Quotienten in Richtung Sinnhaftigkeit und überlege, wozu eine winkel- und frequenzkonstante Direktivität (mit seitlich reduziertem Pegel, aber ohne frontalen Kopfschraubstock) wohl gut sein könnte.
Farad
Stammgast
#59 erstellt: 12. Mai 2011, 01:13
Wieviel davon im Hörraum übrig bleibt ist tatsächlich fraglich.
Messungen werden sehr komplex weil sie zeitlich schwierig aufzulösen sind. Man mißt zwar etwas, die Interpretation ist aber sehr schwierig. Am einfachsten käme man wohl mit Raytracing-Modellen ans Ziel weil die Strahlen nachzuvollziehen sind.
Interessant wäre hier die gemessene Directivity eines Standardlautsprechers und eines Dipol-Konzeptes im Raum zu simulieren. Im Raum gibt es eben nicht "Direktschall" und "Directivity" sondern die binaurale ETC beschreibt das Schallfeld am Hörplatz. Selbst ausgesprochene Profi-Programme wie Odeon arbeiten aber nur mit Energiestrahlen und berücksichtigen die Phasenlage nicht. In kleinen Räumen kann sie aber durchaus einen Unterschied machen. Selbst aufwendige BEM/FEM Modelle bringen einen nicht weiter, weil man letztlich wieder nur die Summe des gesamten Schallfeldes simuliert, ähnlich der Messung.
Leider ist das alles immer nicht so trivial wie es scheint

Am einfachsten ist und bleibt eine CD-Schallquelle deren frühen Reflektionen gemäß ihrer Stärke und Frequenzverteilung diskret behandelt werden.

Grüße!
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#60 erstellt: 12. Mai 2011, 07:18
Moin,


Farad schrieb:
Messungen werden sehr komplex weil sie zeitlich schwierig aufzulösen sind.


warum? Impulsantworten messen ist keine Hexerei. Da steckt ja alles drin.


Interessant wäre hier die gemessene Directivity eines Standardlautsprechers und eines Dipol-Konzeptes im Raum zu simulieren. Im Raum gibt es eben nicht "Direktschall" und "Directivity" sondern die binaurale ETC beschreibt das Schallfeld am Hörplatz.


Verstehe ich nicht: messen oder simulieren? Und im nächsten Satz dann ETC?


Selbst ausgesprochene Profi-Programme wie Odeon arbeiten aber nur mit Energiestrahlen und berücksichtigen die Phasenlage nicht.


Wobei willst Du die Phasenlage haben? In der Directivity? Das lässt sich durchaus machen. Ich habe keine Ahnung, wie Odeon arbeitet, ich arbeite mit Punktschallquellen, und da wird die Phase in der Directivity beachtet (muss ja). Bloß nicht dargestellt. Siehe z. B.: http://www.hifi-foru...d=22134&postID=37#37

Cpt.

P.S.: Meinst Du mit Directivity das Schallfeld im Raum an verschiedenen Standorten, und nicht das Verhalten im Fernfeld?
Ale#
Stammgast
#61 erstellt: 12. Mai 2011, 09:09

Cpt._Baseballbatboy schrieb:
Moin,

schön gemachte Pergamente.

Was den Hochton angeht: es ist fraglich, ob man da oben überhaupt noch einen Vorteil durch den Dipol erhält. Ich würde es sein lassen, und lieber durch andere Maßnahmen den Übergang zum Mitteltöner angleichen. Wobei man da vielleicht sogar noch die Möglichkeit erhält, den Leistungsfrequenzgang ansteigen zu lassen. Ein wenig könnte man dadurch die abnehmende Nachhallzeit ausgleichen. Ist aber nur ne ferne Idee.

Cpt.


Hi,


Der HT und SHT da oben strahlen auch nicht nach hinten.

Nichtsdestotrotz funktioniert der LS auch im Hochton als Dipol. Allerdings ist dafür ein extra Treiber zwischen MT und TMT auf der Rückseite vorgesehen. Und obwohl der Lautsprecher eigentlich als ein 5 Wege LS beschrieben wird, funktioniert er so zusagen als 6 Weger. Denn der HT auf der Rückseite arbeitet auch nicht im gleichem Frequenzbereich parallel zu vorderem HT, er setzt später ein (wenn ich mich richtig erinnere). Eigentlich um einiges komplizierter, denn die LS funktionieren ohne Schallharter, ebener Rückwand überhaupt nicht. Da wurden die direkten Rückreflektionen von der Rückwand in die Abstimmung miteinbezogen, aber nicht nur im Hochton.

Gruß Alex
hreith
Inventar
#62 erstellt: 12. Mai 2011, 09:15
Hi Cpt.

natürlich kann man viel Darstellen, nur wird es dadurch nicht sinnhaftiger.
Bei tiefen Frequenzen ist die Wellenlänge so groß, dass man gar nicht wirklich zwischen direktem Anteil und der Reflexion unterscheiden kann da beides innerhalb der ersten paar Perioden verschmilzt.
Bei hohen Frequenzen ist das nicht so. Hier würde man Äpfel mit Birnen verrechnen da die Reflexion zu einem Zeitpunkt kommt an dem der direkte Anteil schon ein ganz anderer sein kann.
LineArray
Hat sich gelöscht
#63 erstellt: 12. Mai 2011, 10:44

Giustolisi schrieb:
Ich lästere nicht. ich hab doch selber ein Paar Dipole hier stehen. Nur muss man so einen Dipol erstmal aufstellen können. Die Dinger brauchen viel Platz zu allen Wänden. die Rückwand darf nicht zu stark reflektieren, ich habe sie zu dem Zweck mit Nadelfilz beklebt so dass das Problem beseitigt wurde. Nur leider hat der Raum mehr als eine Wand.



Bei einer breitbandigen dipolförmigen Abstrahlung sind gerade die Reflexionen
von Seitenwänden stark vermindert.

Mit einer "Breitbänder auf breiter Schallwand" Konstruktion bekommt man das
natürlich nicht hin.

Wenn auch im Mittel- Hochtonbereich eine Reduzierung der Abstrahlung zu den
Seiten gelingt, kann man sich mit einem solchen "echten" Dipol wesentlich
geringere Abstände zu den seitlichen Wänden erlauben, als mit üblichen
Monopol-Strahlern.

Das ist in vielen Raumsituationen von Vorteil, je nachdem wie die gegebenen
Platzverhältnisse sind.

Ein Dipol mit einigermaßen gleichförmigem frequenzabhängigen Rundstrahlverhalten
wird außerdem eine geringere Diskrepanz zw. dem Schalldruckfrequenzgang auf Achse
und dem "Energiefrequenzgang" im Gesamtraum aufweisen.

Den Abstand zur Frontwand des Raums benötigt man allerdings damit eine Basswiedergabe
zustandekommt, und Reflexionen von der Frontwand nicht zu früh
eintreffen.

Der Platz dafür ist leider aufzubringen, kann aber u.U. durch den weniger
kritischen Seitenabstand (bei "richtigen" Dipolen) auch in kleinen bis
mittleren Räumen wieder wettgemacht werden.

Daß ein Dipol grundsätzlich "aufstellungskritischer" ist oder pauschal
"mehr Platzbedarf" haben soll als ein Monopolstrahler kann ich daher nicht ganz
nachvollziehen, zumindest dann nicht, wenn man "ausgewogene Wiedergabe" als Ziel
der Aufstellung im Raum hat.

Die Aufstellung einer konventionellen Box im Raum ist mitnichten "unkritisch".
Das gilt besonders für den Bassbereich unterhalb der Schröderfrequenz des Raums.

Jedoch wird der konventionelle Lautsprecher auch bei schlechter Platzierung
lediglich unausgewogen. Daß der Tiefbass auf einmal ganz "weg" ist - wie bei
einem Dipol den man vor eine Wand schiebt - wird man eher nicht erleben:
Das ist vielleicht der Effekt, der von vielen als "aufstellungskritisch"
verstanden wird.

Was man an Dipolen (Schallwänden u. Flächenstrahlern) bei Aufstellung parallel
zur Frontwand des Hörraums kritisieren kann, ist daß Reflexionen dann zum
großen Teil aus Frontalrichtung auf den Hörer treffen. Ein deutliches Anwinkeln
der Dipolstrahler ist aus diesem und auch aus anderen Gründen meist zu empfehlen.
Das kann - je nach Geschmack - bis zu einer "RLX" Anordnung getrieben werden, wenn
die Voraussetzungen stimmen.

Das Anwinkeln ermöglicht zum einen im Bassbereich ein Ausbalancieren der Längs- und
Quermoden, welche im Raum angeregt werden, sowie eine größere Diffusivität der
Reflexionen bei höherem seitlichen Anteil.

Natürlich kann man Diffusivität auch mit raumakustischen Maßnahmen unterstützen,
wenn man die Erlaubnis dazu hat ...



Viele Grüße

Oliver


[Beitrag von LineArray am 12. Mai 2011, 11:25 bearbeitet]
Farad
Stammgast
#64 erstellt: 12. Mai 2011, 13:38
Cpt._Baseballbatboy,

Die Directivity-Daten sollen gemessen sein. Von den meisten Hifi-Lautsprecherboxen gibt es keine Balloondaten.

Die Phasenlage kann man natürlich mitmessen, das ist mir schon klar. Odeon arbeitet aber eben mit Energiestrahlen weil es eher ein Designtool für Konzertsäle ist.

In der Impulsantwort / ETC steckt natürlich alle Information aber man sieht einer Spitze nicht an, von welcher Wand sie kommt. Im Ractracing-Modell ist das leicht möglich, man muss nur den ray tracen.

Dadurch sieht man, wie stark der Einfluss der Rückwand tatsächlich ist und wie sich unterschiedliche Absorptionsmaterialien auswirken. Ein Dipol vor einer hochabsorbierenden Wand klingt nach einer guten Idee, die hintere Keule wird komplett ausgelöscht und übrig bleibt die gute Seitwärtsdämpfung. Leider ist auch das nicht so trivial weil sich die Keule eben erst durch Interferenz bilden. Selbstverständlich überlagert sich zu den Schallfeldern von vorderer Membranseite und hinterer Membranseite eben auch die Reflektionen.

Wie du da mit Punktschallquellen weiterkommst verstehe ich noch nicht ganz. Selbstverständlich kannst du eine Spiegelschallquelle an der Wand erstellen, die auch die Phasenlage berücksichtigt. Das Problem ist aber, dass auch die Wand eine komplexe Impedanz darstellt. Der Absorptionsfaktor ist eine reine Energiegröße und deshalb arbeiten auch Programme wie ODEON mit solchen verfügbaren Daten. Die komplexe Impedanz ist im Rohr leicht zu messen, für zufälligen Einfallswinkel aber schwierig, weil dazu verlässliche Daten nur aus dem Hallraum kommen.

Dazu kommt, dass sich der Strahlunswiderstand im Raum sehr stark ändert, je nach Position. Er hängt von den Raummoden ab und ist eine Eigenschaft des Raumes unabhänig davon wie die natürlichen Frequenzen angeregt werden. Der hintere Teil des Chassis kann - insbesondere wenn er gegen eine Wand strahlt - einen deutlich höheren Strahlungswiderstand sehen. Von der idealen Auslöschung zur Seite hin bleibt unter Umständen nichtmehr viel übrig.

Lassen wirs. Interessiert die Bastler eh nicht.

Grüße!


[Beitrag von Farad am 12. Mai 2011, 13:46 bearbeitet]
*used2use*
Stammgast
#65 erstellt: 12. Mai 2011, 14:10
Wenns eh nur um ein Phänomen geht - warum es nicht isoliert betrachten? Zumindest einen Teil der Effekte würde man so darstellen können.

"Porous Absorber Calculator" kann den Absorbtionskoeffizienten je nach Winkel berechnen. Die Wand hinter der Box als IB, Bodenreflexion über Symmetrie und das Schallfeld könnte man grafisch darstellen (in BEM). Diese Simu wäre nichtmal sonderlich aufwendig und würde zumindest einige Effekte darstellen.


Lassen wirs. Interessiert die Bastler eh nicht.


Unterschätze nicht die Bastler
Ich bin selber einer, und mich interessierts durchaus. Die Geschichte mit dem Strahlungswiderstand hab ich bisher nur vermuten können (in Ermangelung einer umfassenden Ausbildung).


Die Directivity-Daten sollen gemessen sein.


Wäre eine große Hilfe, direkt importieren könnte ich die Daten allerdings nicht. Aber das Modell daran angleichen.


[Beitrag von *used2use* am 12. Mai 2011, 14:19 bearbeitet]
DUDLEYDORIGHT
Gesperrt
#66 erstellt: 12. Mai 2011, 14:31
>>Du raffst es leider noch immer nicht

komisch an meinen strathearn dipol-magnetostaten (ca 150cm von der rückwand, 30m2 raum, aufstellung entlang der kurzen seite) konnte ich das problem mit der reflektion von der rückwand eliminieren in dem ich einen grossen reflektor (dicke wellpappe ca 60x90cm) etwa im 45grad winkel anordnete so das alles böhse nach oben zur decke abgelenkt wurde ...

was du dipolrüsselmops als tertiär darstellst ist für mich die hauptursache schlöchten glank1druxx

AH würde sicher in Ohnmacht phallen beim Anhören eurer Dipolgurken , und könnte nur durch eine gutgebaute Blondiene wiederbelebt werden

grusz - das monopol


ps - spieglein spieglein an der wand wer ist der coolste wastel im land

pps - ausserkausalischer Rüsselmops ...

http://www.frostrubin.com/mix/ma_ruesm.jpg

http://www.frostrubin.com/mix/ma_ruesg.jpg


[Beitrag von DUDLEYDORIGHT am 12. Mai 2011, 17:24 bearbeitet]
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#67 erstellt: 12. Mai 2011, 16:26
Moin,


Farad schrieb:
Die Directivity-Daten sollen gemessen sein. Von den meisten Hifi-Lautsprecherboxen gibt es keine Balloondaten.


OK, verstanden.


Odeon arbeitet aber eben mit Energiestrahlen weil es eher ein Designtool für Konzertsäle ist.


Wie können dann Auslöschungen/Überhöhungen erkannt werden?


Im Ractracing-Modell ist das leicht möglich, man muss nur den ray tracen.


Klar. Da haste mich übrigens auf ne Idee gebracht, ich glaube ich mach das mal.


Wie du da mit Punktschallquellen weiterkommst verstehe ich noch nicht ganz.


Huygens. Funktioniert universell.


Das Problem ist aber, dass auch die Wand eine komplexe Impedanz darstellt.


Das könnte ich theoretisch in dem Programm simulieren, indem ich der Spiegelquelle einfach einen entsprechenden Filter zuweise.


Dazu kommt, dass sich der Strahlunswiderstand im Raum sehr stark ändert, je nach Position.


Das mit dem Strahlungswiderstand ist so eine Sache: solange es sich um einfache diskrete Reflexionen handelt, kann ich das mit einfach Spiegelschallquellen behandeln (ja, der Strahlungswiderstand ist nichts anderes). Raummoden selber sind mit dem Modell schwierig, man müsste rekursiv die Spiegelquellen setzen (wie wenn man sich zwischen zwei Spiegel stellt).

Ich werde auch das mal ausprobieren, wenn ich die Zeit dafür habe. Der Algorithmus zum Setzen der Quellen ist nicht schwierig, aber die Rechnerei im Anschluss wird katastrophal langsam sein.

@Hubert:
genau deswegen ist Dipol im Hochton fragwürdig. Im Mittelton würde ich auch eher auf was Cardioides setzen, für die rückwärtige Dämpfung.

Cpt.
hreith
Inventar
#68 erstellt: 12. Mai 2011, 17:43
Hi Cpt.,

das ergibt sich fast zwangsweise weil fast alle Materialien im Hochtonbereich zunehmend dämpfen. Also wird von der Rückwand auch mit steigender Frequenz immer weniger reflektiert. Von daher ist der Effekt ähnlich als hätte man etwas "Cardioides".
Je nach Gestaltung des Bereiches hinter den Lautsprechern kann man sehr einfach zwischen Dämpfung und Diffusion wählen.

Bei Lautsprechern mit ungleichmäßiger Richtwirkung überlagert sich für den reflektierten Anteil immer deren verbogenes Verhalten mit dem der Wand wobei beides mit steigender Frequenz meist im Pegel nachlässt. Folge ist eine Überbedämpfung höherer Anteile.
Bei Lautsprechern mit gleichmäßiger Richtwirkung hat man bessere Karten den diffusen Anteil über die Gestaltung der Wände zu optimieren.

Bei Rundstrahlern ist der diffuse Anteil meist sehr hoch. So hoch, dass man es mit üblichen Mitteln an den Wänden kaum drücken kann - das muss man mögen.
Bei DiPolen mit deren ohnehin schon verminderten Abstrahlung zur Seite, nach oben und unten muss man in diesen Richtungen kaum was unternehmen. Übrig bleibt der relativ überschaubare Bereich hinter den Lautsprechern.

Bei manchen Konstrukten ist auch eine rückseitige Dämpfung direkt an den Lautsprechern vorgesehen (PRO 20D). Das reduziert den rückseitigen Anteil ohne was an die Wand zu hängen. Außerdem dürfte es "etwas Cardioides" erzeugen.
Giustolisi
Inventar
#69 erstellt: 12. Mai 2011, 17:54
Das habe ich bei meinem Dipol auch gemacht. 2 Schichten Sonofil decken den Breitbänder auf der Rückseite ab.
hreith
Inventar
#70 erstellt: 12. Mai 2011, 18:17
Das ist warscheinlich auch nötig, um die Reso im Mitteltonbereich zu unterdrücken. Dynamische Breitbänder haben durch ihren unsymmetrischen Aufbau nach hinten oft einen ganz anderen Frequenzgang als zur Front, oft um die 1-3kHz einen Peak und dann deutlich weniger Pegel.
2eyes
Inventar
#71 erstellt: 13. Mai 2011, 00:18
@Marvel

Hier mal ein exklusiver Blick auf deine Latte – so bezeichnet Du ja selbst das Ding. Wie lang und dick ist die eigentlich?


Da muss ich im Ernst bestreiten, dass Du überhaupt wissen kannst, wie sich ein Dipol - wie von mir propagiert – anhört.

@ alle anderen

Gnädiger weise hat Oliver P. mal gemessen, wie sich ein Dipol-Lautsprecher in der Art der ORION rundum misst:

http://www.2pi-online.de/html/measurements.htm

Man schaue sich die Polardiagramme für den Hochton (1“ Kalotten vorn und hinten auf breiter Schallwand) an und vergleiche sie mit den von mir oben gezeigten. Die Wirkung in den Raum hinein muss sehr unterschiedlich sein. Deshalb wird es Zeit, sich von altertümlichen Klangerlebnissen zu befreien und mal in neuen Bahnen zu denken.

Zur Frage der frühen Reflexionen verweise ich gern auf meinen Hörraum mit der von LineArray bereits angesprochenen "RLX" Anordnung.

room 04a

roomreflex1

Unschwer erkennt man, wie die Aufstellung die Einbuchtung der Dipol-8 nutzt, um die ersten Reflexionen an Front- und Seitenwand zu minimieren. In beide Richtungen (blau und gelb) wäre der Schalldruck eines nackten FRS8 bereits am Lautsprecher um >10 dB gegenüber dem Direktschall reduziert. Was müsste ich an der Frontwand absorptionstechnisch unternehmen, um breitbandig gleichmäßig die gleiche Pegel-Reduktion zu erreichen? Bei 340 Hz ist die Wellenlänge 1 m!
fabel
Stammgast
#72 erstellt: 13. Mai 2011, 00:59
Hallo,

die Latte ist wohl so 13,5 cm breit und 2,7 cm tief - sie sollte also nur so bis ca. 2,5 kHz als Dipol arbeiten :Strathern.

Ansonsten kann man an ausgeprägten Scheuklappen ohnehin online nicht viel ändern - bei manchen sollen sie sogar bis über die Ohren reichen ...

Gruß Fabian


[Beitrag von fabel am 13. Mai 2011, 01:05 bearbeitet]
DUDLEYDORIGHT
Gesperrt
#73 erstellt: 13. Mai 2011, 03:04
Rüsselmöpschen,

Du redest Dir Deine difonischen Wunderwerfer schöner als sie sind , selbst wenn diese ideal radiieren würden a la "Dipol" so wäre der Effekt bei normaler Aufstellung nur gering da die in Frage kommenden Winkel etwa bei 30-60Grad liegen . Hast Du überhaupt mal ne Reflektionsanalyse gemacht? Sowas habe ich auf Deiner Sammelsurium-Seite nicht gesehen . Bzgl dem starken Einwinkeln , habe ich probiert , klingt einfach gräzzlich da die Überkreuzreflektionen (zB linke Box auf Seitenwand rechts dann zum Ohr) umso stärker werden , wie kann man sowas nur gut finden? Und die beiden Graficken kannste knicken *g* , einmal weil nicht massstäblich und zum andern weil die seitliche Null in rechteckigen Räumen nur bei einer Reflektion genutzt werden kann egal wie man die Acht dreht , zeichne Dir das mal sauber im 2D CAD auf dann siehste es selbär

Mir scheint dieser "2eyes" ist vom Schlage eines "Boxworld" drüben bei Visaton , oder eines Klaus Witte bei Audiomap , besessen von einer fixxen Idee und missionarischem Eifer

Ist echt Zeitverschwendung sich mit Bastlern einzulassen die klammern sich an ihre Fetische wie ein Ertrinkender ...

häppy absaufing

ps - was soll an dem Dipol von Oliver P. a la "ORION" gut sein?

http://www.2pi-online.de/assets/images/Aris_angle.png
LineArray
Hat sich gelöscht
#74 erstellt: 13. Mai 2011, 11:45

DUDLEYDORIGHT schrieb:

...
Sowas habe ich auf Deiner Sammelsurium-Seite nicht gesehen . Bzgl dem starken Einwinkeln , habe ich probiert , klingt einfach gräzzlich da die Überkreuzreflektionen (zB linke Box auf Seitenwand rechts dann zum Ohr) umso stärker werden , wie kann man sowas nur gut finden?
...



Woher weißt Du, daß der von dir nicht für gut befundene Klang-
eindruck von genau diesen Reflexionen herrührt und nicht von
anderen Effekten bei deinen konkreten LS und deren Aufstellung ?

Wenn du sagst, du benutzt einen Reflektor, um den rückwärtigen
Schallanteil deiner Bändchen MHT Dipole zur Decke zu lenken, hast
du dann den Raum für deinen "RLX" Test entsprechend
umgebaut, um dir deine liebgewonnenen - und von mir erstmal
hier nicht gewerteten - Deckenreflexionen wieder in "gewohntem Maß"
zu deiner gehörmäßigen Gefälligkeit zuzuführen ?

Erfüllen deine Lautsprecher (als Mehrweg Lösung mit "Strathearn"
Bändchen) annähernd "Constant Directivity" Kriterien ?



Zu RLX:
------------

RLX funktioniert nur gut, wenn der verwendete LS auch bei in Frage
kommenden Winkeln außerhalb der Achse hinreichend ausgewogen im
Direktschall ist - das wird nur von wenigen LS erreicht. Man
benötigt im Grunde ein "Constant Directivity" Konzept mit
deutlicher Richtwirkung.

Ich persönlich würde auch einen hinreichend diffusen Raum für "RLX"
bevorzugen.

Ohne ein purer "RLX" Anhänger zu sein möchte ich anmerken, daß die
Idee hinter der Aufstellungsform nicht in erster Linie mit der Wahl
von Reflexionen im Raum zu tun hat.

Es geht mehr darum, die Richtwirkung der Lautsprecher zu nutzen, um
die nutzbare Stereo-Hörzone zu vergrößern:

Bewegt man sich auf dem gedachten "Stereohörsofa" nach links, so
kommt man dem linken LS näher, was durch den von links früher
eintreffenden Direktschall zu einer entsprechenden Verschiebung der
Phantomschallquellen führt.

Die Idee hinter RLX ist primär, diese Verschiebung der Lokalisation
durch unterschiedliche Laufzeiten des Direktschalls ganz oder
teilweise durch eine gegensätzliche Verschiebung der Intensität
zwischen linkem und rechtem LS auszugleichen:

Rücke ich z.B. nach links, so bewege ich mich näher an den linken
LS aber ich bewege mich gleichzeitig aus seiner Hauptstrahlungs-
achse heraus und dafür in die Hauptstrahlungsachse des rechten LS
hinein ...

Ein "Trading" zwischen Intensität und Laufzeit ist beim
sterephonen Hören belegt, "RLX" kann also durchaus die intendierte
Wirkung haben, allerdings sind Voraussetzungen dafür zu erfüllen.

Bleibt anzumerken, daß die Idee hinter RLX nicht an Raumreflexionen
gebunden ist: Das Konzept an sich ist auch im Freien anwendbar.


Zur Einfallsrichtung von Reflexionen:
------------------------------------------------------


Für den einzelnen Hörer ist "Raumakustik" letzendlich auf das
reduziert, was an seinen beiden Ohren ankommt ...

Für die Lokalisation von Phantomschallquellen ist das Gesetz
der ersten Wellenfront von Bedeutung, welches einen eingeschränkten
Gültigkeitsbereich hat.

Rückwürfe des Direktschalls, welche in zeitlichen Abständen <1ms
beim Hörer eintreffen, können die Hörereignisrichtung in Richtung
des Rückwurfs verschieben: Es findet eine Summenlokalisation statt.

Oberhalb dieser zeitlichen Schwelle kommt es durch Rückwürfe
weiterhin zu einer räumlichen Aufweitung der Phantomschallquelle,
einer Erhöhung der wahrgenommenen Intensität und einer Veränderung
der Klangfarbe.

Deshalb können Reflexionen <10ms am besten mit Rauschen wahr-
genommen werden und solche >10ms besser mit Klicks.

Für spätere Rückwürfe ist die "Echoschwelle" ab ca. 30ms die Grenze,
bei der Reflexionen als aus der gleichen Richtung wie der Direkt-
schall kommend wahrgenommen werden.

Auch innerhalb des Gültigkeitsbereiches des Gesetzes der ersten
Wellenfront, beeinflussen Reflexionen also Ort und Ausdehnung von
Phantomschallquellen ebenso sowie die Klangfarbe.

Letztere noch mehr, wenn die Richtwirkung des LS im Bereich ober-
halb der Schröderfrequenz des Raumes stark frequenzabhängig ist,
und dadurch die spektrale Energieverteilung des reflektierten
Schalls deutlich von derjenigen des Direktschalls abweicht.

Für die Wahrnehmung eines "diffusen" Nachhalls - mit geringer
Auswirkung auf Lokalisation, Ausdehnung und Klangfarbe der
Phantomschallquellen - ist es außerdem wichtig, daß die Signale an
beiden Ohren (für den Nachhall) möglichst unkorreliert sind.
Letzteres wird durch Reflexionen von der Decke bei weitem nicht in
dem Maß erreicht, wie durch seitlich eintreffende Reflexionen.

Außerdem folgen erste Reflexionen von der Decke i.d.R. dem Direkt-
schall recht früh aufgrund der niedrigen Deckenhöhe in einem
typischen Wohnraum.

Folgendes könnte man also als Daumenregeln für LS Aufstellung und
"frühen" Nachhall aufstellen, welcher die Phantomschallquellen in
räumlicher Abbildung und Klangfarbe möglichst "unangetastet" lassen
soll:

- Sehr frühe Reflexionen an Raumboden, nahen Seitenwänden und
ebenso Kantenbeugung an den Schallwänden der LS vermeiden

- Zeitdifferenzen >10ms zum Direktschall bevorzugen

- Für eine Streuung der unterschiedlichen Pfadlängen zum
Hörer für die ersten Reflexionen sorgen.

- Seitliche Reflexionen (am besten Mehrfach-Reflexionen) gegenüber
Deckenreflexionen bevorzugen, weil diese zur interauralen
Dekorrelation des (frühen) Nachhalls besser beitragen als
Boden- und Deckenreflexionen. Das gilt ganz besonders, wenn der
Raum durch Einbauten wie Regale usw. an den Seitenwänden
hinreichend diffus ist.

Daß der Raum selbst über eine geeignete frequenzabhängige
Nachhallzeit und Diffusivität verfügen sollte ist klar. Hier ging
es mir jetzt primär um die Auswahl und Aufstellung von LS:
"Wie mache ich das beste aus dem Hörraum, den ich vorfinde."

Jetzt muss die geeignete LS Aufstellung nur noch eine ausgewogene
Modenanregung im Bereich unterhalb der Schröderfrequenz ermöglichen ...


---
Man sieht an der Vielzahl der Faktoren sehr schnell, daß eine gute
Lösung in jedem Raum anders aussehen wird, denn keine Situation
gleicht der anderen.



Viele Grüße

Oliver Mertineit


[Beitrag von LineArray am 13. Mai 2011, 18:54 bearbeitet]
fabel
Stammgast
#75 erstellt: 13. Mai 2011, 12:17
Hey,



Dudleydoright bzw. hier eher Dudleydowrong: "ps - was soll an dem Dipol von Oliver P. a la "ORION" gut sein?"

Na, mal genauso dudelnd dahin gedrömelt: Nüscht ... . Das ist ( überspitzt gesagt ) ein gutes Beispiel für jene im Threadtitel erwähnten schlechten Konstrukte.

Die Messungen lassen erkennen, das in unserem Sensibelchen-Bereich zwischen ca. 3-6 kHz zu viel Energie in den Raum geschludert wird; respektive das es ein unschönes Ungleichgewicht von axialer Abstrahlung zu seitlicher Wiedergabe gibt.

So wie es bei einer Anwendung des Strathern als Mittel-Hochton-Dipol wohl auch zu erwarten ist...

Cheers Fabian
2eyes
Inventar
#76 erstellt: 13. Mai 2011, 14:09

DUDLEYDORIGHT schrieb:
Bzgl dem starken Einwinkeln , habe ich probiert , klingt einfach gräzzlich da die Überkreuzreflektionen (zB linke Box auf Seitenwand rechts dann zum Ohr) umso stärker werden , wie kann man sowas nur gut finden?

Seltsam, die sachkundige Literatur beschreibt solche contralateralen Reflexionen praktisch ausschließlich als positiv. Mach Dich vielleicht mal mit "Interaural cross correlation" (IAAC) vertraut.
LineArray
Hat sich gelöscht
#77 erstellt: 13. Mai 2011, 14:34
Hallo Rudolf,

ohne diesen Fachbegriff zu nennen, habe ich auf
die Wichtigkeit oben schon hingewiesen ...

Sowohl eigene Hörerfahrung als auch gängige
Literatur geben mir da ebenfalls ein recht
eindeutiges Bild.


Ich muss mir (auch?) immer wieder sagen:

"Nur nicht provozieren lassen ..."


Grüße

Oliver


[Beitrag von LineArray am 13. Mai 2011, 14:54 bearbeitet]
2eyes
Inventar
#78 erstellt: 13. Mai 2011, 14:58

LineArray schrieb:
Ich muss mir (auch?) immer wieder sagen:
"Nur nicht provozieren lassen ..." ;)

Hallo Oliver,
ich will doch nur spielen ...

Als jemand, der "sich an seine Fetische klammert wie ein Ertrinkender ..." sei mir das bisschen Spaß noch gegönnt.
2eyes
Inventar
#79 erstellt: 17. Mai 2011, 20:26
In post #51 hatte Hubert vorgeschlagen, mal das Rundstrahlen des offenen Chassis mit gleicher Schallwandgröße, aber geschlossen, zu vergleichen.
Ich habe noch kein passendes geschlossenes Gehäuse für den FRS8 gefunden, aber hier ist der Vergleich für den Visaton FRS5X, einen 2" Breitbänder:

FRS5X geschlossen FRS5X offen

Für die Vergleichsmessungen hatte der offene FRS5X bereits den Montagering der geschlossenen Version als Mini-Schallwand. Die 0°-Frequenzgänge wurden nicht aneinander angeglichen. Es geht ja auch nur um den relativen Vergleich außerhalb der Achse.

Gemessen habe ich von jeweils ca 1-10 kHz. In den Polardiagrammen wurden die Werte über 6,3 kHz zur besseren Übersichtlichkeit weggelassen. Sie unterscheiden sich für beide Fälle nicht mehr besonders.

Zuerst die Polardiagramme:

Polardiagramm FRS5X geschlossen Polardiagramm FRS5X offen

Da sich sowieso jeder das hinein interpretieren wird, was ihm in sein Weltbild passt (mich eingeschlossen ), spare ich mir einen Kommentar.

Für alle, denen Sonogramme mehr liegen, hier der entsprechende Vergleich (nach vorn):

FRS5X closed sonogram FRS5X frei sonogram

Die Unterschiede bei 8-10 kHz sollten nicht überbewertet werden. Sie haben mehr mit der Linearisierung der Darstellung auf den 0°-Frequenzgang zu tun als mit einer tatsächlichen Einengung. Ich habe den FRS5X wie rechts gezeigt ab 2 kHz mit einem ebenso nackten Mitteltöner eingesetzt und bin mit dem Ergebnis recht zufrieden.

Ein entsprechender offen/geschlossen-Vergleich für Visaton FRS8 wird aber auch noch gemacht.
georgy
Inventar
#80 erstellt: 17. Mai 2011, 21:27
In welcher Entfernung hast du denn gemessen?
2eyes
Inventar
#81 erstellt: 17. Mai 2011, 21:34

georgy schrieb:
In welcher Entfernung hast du denn gemessen?

50 cm Mikrofonabstand (steht an den Diagrammen auch dran ), das ist 10mal der Membrandurchmesser. Alle Messungen sind frei von irgendwelcher Wand-/Boden-/Decken-Reflexion.
georgy
Inventar
#82 erstellt: 17. Mai 2011, 21:38
Jaja das Alter, die Augen werden nicht besser...
DUDLEYDORIGHT
Gesperrt
#83 erstellt: 20. Mai 2011, 15:28

2eyes schrieb:

DUDLEYDORIGHT schrieb:
Bzgl dem starken Einwinkeln , habe ich probiert , klingt einfach gräzzlich da die Überkreuzreflektionen (zB linke Box auf Seitenwand rechts dann zum Ohr) umso stärker werden , wie kann man sowas nur gut finden?

Seltsam, die sachkundige Literatur beschreibt solche contralateralen Reflexionen praktisch ausschließlich als positiv. Mach Dich vielleicht mal mit "Interaural cross correlation" (IAAC) vertraut.


Wollte nur anmerkeln dass ein 2wegerich mit 800Hz Trennung am selben Ort aufgestellt(gleiches Musikstück) nicht so einen unangenehmen Glankeindruck hinterlies , seltsam nicht wahr
DUDLEYDORIGHT
Gesperrt
#84 erstellt: 20. Mai 2011, 16:12
2eyes: "Die Unterschiede bei 8-10 kHz sollten nicht überbewertet werden. Sie haben mehr mit der Linearisierung der Darstellung auf den 0°-Frequenzgang zu tun als mit einer tatsächlichen Einengung. Ich habe den FRS5X wie rechts gezeigt ab 2 kHz mit einem ebenso nackten Mitteltöner eingesetzt und bin mit dem Ergebnis recht zufrieden."

Kommt dann bald ein Bauvorschlach zB für 2weg+Sub mit allem drum und dran oder nur wieder das übliche halbfertige Gestückel?

So ganz koscher ist die kleine 83-84dB Pappkröte ja nicht , wegen der dünndrähtigen Spule auf Papierträger und null linearen Hub gibt es lecker Kompri+klirr und Gefahr des Abrauchens

Kein Wunder wenn da schon bei 2kHz der Saft abgedreht werden muss ...

Ich wage mir gar nicht vOhrzustellen wie diese difoolige Pappkröte gequält aufschreit wenn sie mit massiven Blechtönen elektrifiziert wird , zB die bzgl Blechworks excellente Live-Aufnahme von :

http://www.youtube.com/watch?v=ll20fjaLaic

(Jeff Beck & Eric Clapton - Exhaust Note November 29,30 2007)

Cry Baby, Cry
DUDLEYDORIGHT
Gesperrt
#85 erstellt: 20. Mai 2011, 16:24

fabel schrieb:
Die Messungen lassen erkennen, das in unserem Sensibelchen-Bereich zwischen ca. 3-6 kHz zu viel Energie in den Raum geschludert wird; respektive das es ein unschönes Ungleichgewicht von axialer Abstrahlung zu seitlicher Wiedergabe gibt.

So wie es bei einer Anwendung des Strathern als Mittel-Hochton-Dipol wohl auch zu erwarten ist...

Cheers Fabian



nö eben nicht du schalltüte - das langband bündelt vertikal reichlich da machen die paar dB nix mehr aus!

argumente des punktstrahlers treffen nicht unbedingt auf bündelungskonzepte zu

fabulös nicht wahr
fabel
Stammgast
#86 erstellt: 20. Mai 2011, 20:53
Hey,

" das langband bündelt vertikal reichlich " , ja, das ist schon klar Du Blitz-gescheiterter Blechmann, was den gesamten Energieeintrag angeht schon.

Ob Du jedoch, z.B. ob des wohl recht beträchtlichen, erklaglichen Wandrückwurfs ein solches Abstrahlen, wie das von Rudolf gemeinte, anhand dieser dipolösen Erfahrung beurteilen kannst bezweifle ich. Hättest Du mal ein paar Winkelmessungen der Langen?



Ich kann allerdings auch hör-technisch nicht recht mit-schwafeln was solch Wandler wie das Langband angeht - was ich bisher an langen Speakern intensiver, in akustisch vertrauter Umgebung, gehört habe sind bisher Maggis.

Ich bilde mir jedoch ein das mein Coax-Dipol mir auch ob der horizontal wie vertikal recht konstanten Bündelung so gut gefällt. Damit kann man z.B. sogar ohne kuschelweichen Teppich davor recht unverschmiert hören. Mit ist allerdings auch da besser, aber nicht mehr so krass unterschiedlich wie bei weniger und uneinheitlicher bündelnden Konzepten.

Oder habt ihr in Irrenland vielleicht gar keine Teppiche

Greetz Fabian
2eyes
Inventar
#87 erstellt: 21. Mai 2011, 12:00

DUDLEYDORIGHT schrieb:
Kommt dann bald ein Bauvorschlach zB für 2weg+Sub mit allem drum und dran oder nur wieder das übliche halbfertige Gestückel?

Lass uns einen Deal machen: Du veröffentlichst hier einen von Dir entwickelten Bauvorschlag mit allem Drum und Dran an Dokumentation. Ich reiche dann in gleichem Umfang was von mir nach. Wäre doch fair, oder ...?

So ganz koscher ist die kleine 83-84dB Pappkröte ja nicht , wegen der dünndrähtigen Spule auf Papierträger und null linearen Hub gibt es lecker Kompri+klirr und Gefahr des Abrauchens :D

Eigentlich habe ich ja keine Lust, Deine Schwafeleien auch noch zu beantworten. Das Problem ist aber: Du setzt im Brustton der Überzeugung ziemlichen Unsinn in die Welt, der von weniger informierten Lesern womöglich noch geglaubt wird. Also muss ich doch ran ...

Der FRS5X hat bei max. linearem Hub praktisch das gleiche Verschiebevolumen wie z. B. eine KE25SC Kalotte von Visaton - also praktisch auch die gleiche Lautstärke. Diesen Hub (0,5 mm) erreicht er innerhalb seiner thermischen Belastbarkeit - mit Sicherheit. Mehr will und brauche ich auch nicht.
Wenn Du Lautstärken brauchst, die den linearen Bereich einer KE25SC verlassen - nur zu. Dafür sind meine Versuche/Vorschläge allerdings nicht gedacht. Dass die Klirrwerte eines FRS5X entsprechend der Preisklasse schlechter sind als bei der KE, nehme ich als Billigheimer gern in Kauf. Dafür stimmt das Polardiagramm umso mehr.

Kein Wunder wenn da schon bei 2kHz der Saft abgedreht werden muss ...

Ich versuche immer, Treiber zu verwenden, die die gestellte Aufgabe anspruchsgerecht erfüllen. Da "unter 2 kHz" kein sinnvolles Designziel für den FRS5X waren, braucht er die auch nicht zu können. Wüsstest Du EINEN Grund, weshalb ich ihn tiefer einsetzen sollte?
tiki
Inventar
#88 erstellt: 22. Mai 2011, 14:20
Hallo,
im zweiten Sonogramm sehe ich allerdings eher 3500/4000Hz als untere Grenze für konstante Bündelung, die obere liegt optisch bei ca. 7000Hz. Das macht eine Oktave. Ist also etwas für Viel(!)weger?
Das 8/10kHz-Argument verstehe ich nicht, das artet doch in das Problem der zu kurzen Bettdecke aus, sofern man eine Darstellung findet, welche die Einschnürung nicht zeigt?
Zum subjektiven Vergleich legte ich mal Dein Sonogramm und das des GL16i übereinander. Ganz klar zeigt der FRS5 das sehr viel gleichmäßigere horizontale Abstrahlen - um den erwähnten Preis der nutzbaren Bandbreite und, meines Erachtens noch wichtiger, den des rückwärtigen "Wiederaufmachens".

Hallo Fabian, meinst Du so eine Grobmessung?
fabel
Stammgast
#89 erstellt: 22. Mai 2011, 19:27
Hey Tiki,

danke aber na,ja, ne - die Strathearn ja doch noch etwas anders aufgebaut als ne B&G RD 75 ( breite, Schallführung, doppeltes Bändchen? ). Und a bisserl mehr Auflösung wäre auch fein.






" Du veröffentlichst hier einen von Dir entwickelten Bauvorschlag mit allem Drum und Dran an Dokumentation."

Schön wäre´s ja, doch ich fürchte derart so richtig Konkretes überfordert Marv doch all zu sehr - ich bat auch schon um ein solch exquisites Bemühen. Wenn er doch mal raus rücken würde, mit was für einer wundersamen Patentlösung er er all das hört, was uns anhand unserer schwindsüchtigen Dilettanten-Konstruktionen wohl an öhrgiastische Üniversen für Ewiglich verborgen bleiben muss ...

Grüße, Fabian
2eyes
Inventar
#90 erstellt: 22. Mai 2011, 22:50
Hallo Timo,

ich bin mir nicht sicher, was genau Du mir verklickern willst. Ich zeige hier Dipölchen, deren Chassis runde 8 € kosten. Und Du hältst mit einem System dagegen, das (in der Passivausführung) das 200fache kostet. Im Vergleich MÜSSEN meine Werke dagegen mangelhaft sein. Das steht völlig ausser Frage.
Deine Eingrenzung der konstanten Bündelung zeigt mir, dass Du mit dem Begriff ziemlich pingelig umgehst. Ist Dein gutes Recht. Wie nennt man dann das, was ich erreiche? Halbwegs konstant? Leicht gerichtet??

Mir geht es hier gar nicht darum, die Grenzen des absolut Machbaren auszuloten. Mein erster Antrieb zu diesem FRS5X Experiment war eigentlich die Frage, welche positiven Eigenschaften eines BG Neo3 ich für den Bruchteil seiner Kosten mit einem anderen Chassis "retten" kann.

Ich habe den FRS5X mit einem Peerless HDS PPB 4-25/0 zusammengekoppelt und erreiche derzeit dieses Ergebnis (hier verglichen mit der GL16):

Directivity Vergleich

Mein Diagramm ist auf 1/6 Oct und linearen Frequenzgang bei 0° gemittelt, damit der Vergleich aussagefähig ist. Ab 500 Hz abwärts entspricht die Messung nicht mehr ganz der Realität, da aus 0,5 m Entfernung auf Hochtönerhöhe gemessen wurde und die Tieftöner direkt über dem Boden sitzen.

Eine Messung bei realem Frequenzgang und auch nach hinten ist natürlich weniger schmeichelhaft:

SwingerClub Vergleich vorn hintern

Das oberste Bild zeigt den auf 0° linearisierten Frequenzgang nach vorn, das zweite den Frequenzgang der Versuchsanordnung. Der FRS5X verabschiedet sich bei ca. 15 kHz. Auf der Rückseite ist bereits bei 4 kHz Schluss. Ausserdem entwickelt sich der Schalldruck nach vorn und hinten nicht synchron - ein Systemfehler aller Korb/Kegel-Konstruktionen.

Auf diesen Mängeln kann man jetzt prima rumhacken. Die Relation von Preis und Leistung zählt ja in einem Selbstbauforum nicht ...
Farad
Stammgast
#91 erstellt: 22. Mai 2011, 23:53

Eine Messung bei realem Frequenzgang und auch nach hinten ist natürlich weniger schmeichelhaft:


den realen Frequenzgang kann man entzerren, das ist kein Problem. Das Abstrahlverhalten ist seit der Erfindung des Digitalcontrollers DIE zentrale, klangentscheidende Eigenschaft einer Lautsprecherbox bis zum erreichen des Maximalpegels. Einen Dipol würde ich daher jetzt nicht nur bis +-90° messen. Gerade da wirds doch interessant.


Im Vergleich MÜSSEN meine Werke dagegen mangelhaft sein. Das steht völlig ausser Frage.


Das finde ich mal erfreulich ehrliche Töne. In aller Regel wird ja in Selbstbauforen so getan als seien alle Kaufprodukte der letze Schrott und jeder könnte es besser.

Der Preisvergleich ist etwas ungünstig. Was hier gezeigt ist, ist ja lediglich das horizontale Abstrahlverhalten. Was das GL16 "teuer" macht ist seine Line-Array-Eigenschaft und das doppel-symmetrische Abstrahlverhalten das durch die aufwendige Schallführung erreicht wird.

Entscheidend ist wohl eher das Konzept, wie man ein gleichmäßiges horizontales Abstrahlverhalten erreicht.

Grüße!
tiki
Inventar
#92 erstellt: 23. Mai 2011, 18:57
Oje Rudolf,
heute hat man schon einen Kollegen und mich ob unseres vermeintlich unangebrachten Tonfalls bei berechtigter Kritik angefaucht, muss wohl was dran sein.
Völlig klar, dass preislich keine Konkurrenz gemeint ist (auch Schallführungen kann man selbst basteln, wie inzwischen reichlich in Foren gezeigt), es ging lediglich "ums Prinzip". Insofern hat Fabi schon erschöpfend geantwortet. Allerdings sieht das erste Sonogramm auf den ersten Blick gar nicht so verkehrt aus, besser habe ich das mit meinem ersten versuch am RD75 auch nicht hinbekommen.
2eyes
Inventar
#93 erstellt: 23. Mai 2011, 21:30
Hallo Timo,
mit Deinem Tonfall hatte ich überhaupt kein Problem. Da muss schon jemand wie der Blechnerv kommen ...
Aber was ist denn nun das "Prinzip", um das es gehen soll?? Ich habe wirklich keinen Plan

Vielleicht sehen Farad und Du meinen Anspruch zu hoch. Ich will gar keine technische Meisterleistung bauen. Dann hätte ich schon lange z.B. ein paar nackte BG Neos übereinander gestellt und basta. Ich lote vielmehr aus, mit wie bescheidenen Mitteln sich die echten Systemvorteile (aus meiner Sicht) eines Dipols in der Praxis darstellen lassen. "Bescheiden" heißt dann auch, dass hier kein PA gespielt wird. Ich weiß gut genug, welch großer Kostentreiber großzügige Dynamikreserven im Lautsprecherbau sind. Solches findet hier aber nicht statt. Ich konzentriere mich auf Lösungen, die jeder interessierte Hobbyist nachvollziehen kann - wenn er will. So gesehen arbeiten wir wahrscheinlich an entgegengesetzten Enden der Fahnenstange.
el`Ol
Inventar
#94 erstellt: 25. Mai 2011, 21:53
Hier mal der Frequenzgang (Freifeld, in der Praxis gehe ich in Ecknähe, um mehr Bass zu bekommen) von etwas, was der Rudi ganz fürchterlich finden wird: Ein 60x100 cm U-Frame, Chassis, o Schreck, völlig zentriert verbaut.


Uploaded with ImageShack.us
el`Ol
Inventar
#95 erstellt: 25. Mai 2011, 21:59
Vor ich ihn derart präpariert habe, hatte er einen bösen, wahrscheinlich baffle diffraction bedingten Peak bei 200 Hz. Der Rudi könnte jetzt sagen Themaverfehlung, was hat das noch mit einem Dipol zu tun, aber der mit der Riesenschallwand aus dem ersten Post hat ja auch nicht so an die Dipol-Abstrahlung gedacht.
2eyes
Inventar
#96 erstellt: 25. Mai 2011, 22:33

el`Ol schrieb:
Hier mal der Frequenzgang ... von etwas, was der Rudi ganz fürchterlich finden wird: Ein 60x100 cm U-Frame, Chassis, o Schreck, völlig zentriert verbaut.

Willst Du mich veräppeln? Die beste Dipol-8 gibt es, wenn das Chassis völlig zentriert verbaut ist (am besten natürlich auf möglichst kleiner und möglichst runder Schallwand). Bei Deinem U-Frame wäre der Breitbänder dann auf 50 cm Höhe. Das glaub ich Dir aber nicht. Bei einer Freifeldmessung dürfte die Schallwand auch nicht auf dem Boden stehen, oder? Letzten Endes fehlt auch die Information, unter welchem Winkel gemessen wurde.

Es wäre schön, mal ein Polardiagramm Deines U-Frame zu sehen - kann doch nicht so schwer sein. 15°-Abstände reichen. Du hast doch ARTA.
el`Ol
Inventar
#97 erstellt: 26. Mai 2011, 08:00








Die Schallwand steht auf Stützen, das Chassis ist auf Ohrhöhe.
v.a. am 90° und 180° Frequenzgang sieht man, dass das mit einem Dipol nichts mehr zu tun hat. Sorry for threadjacking.
el`Ol
Inventar
#98 erstellt: 26. Mai 2011, 08:01
P.S.
Freifeld heißt nicht im Garten, sondern nur entfernt von den Wänden, falls es da Missverständnisse geben sollte. Die Messung startet in 15°-Schritten bei 15°, die letzte ist 180°.


[Beitrag von el`Ol am 26. Mai 2011, 08:04 bearbeitet]
fabel
Stammgast
#99 erstellt: 26. Mai 2011, 10:28
Hey,

@ El´Ol, hmm,ich verstehe nicht so ganz was Du damit zeigen willst - je mehr man verschiedene Wirkungs-Prinzipien mischt desto weniger bleibt ein Prinzip erkennbar?

Zumal es auch interessant wäre z.B. zu wissen welches Chassis da drinne steckt und in welcher Entfernung Du gemessen hast.
Ist die Schallwand 60 cm breit und dann noch mal ca. 40 cm tief? Woraus ist diese Halbrunde Barriere mittendrin?

Je breiter die Schallwand ist desto tiefer ist der Dipol-Effekt angesiedelt, desto weiter muss man weg um ihn erfassen zu können - da braucht es bei vermuteten ca. 1,4 m dipol-relevanter Breite für Wohnraumverhältnisse schon ziemlich große Räume um das zu erfassen. Zumal so eine gefaltete Konstruktion um ca. 200 Hz ja auch eine recht potente kurz TML ergibt. Was für einen Resonator die Kombi mit dem Halbrunden ergibt spekuliert sich dann noch wilder ... .

Auf jeden Fall nutzt so einen Faltung zumindest im Grundton auch das phasen-gedrehte Signal - sogar verstärkt - welches Du doch schädlich findest?

Hmmm...

Wenn man einen Dipol untersuchen will sollte man nicht auch einen dafür heranziehen? Was nötig ist um das so nahe als möglich zu versuchen will Rudolf in diesem Thread doch zeigen? Er erreicht, im 2 Pi-Raum vor den Speakern, offenbar ein frequenzunabhängig recht konstantes Richtverhalten.

Hmmm ...
el`Ol
Inventar
#100 erstellt: 26. Mai 2011, 10:37
Hier der gefürchtete 200 Hz Peak vor Einbau des Rohres. Was ich zeigen wollte, ist, dass es auch große Konstruktionen ohne nennenswerte baffle-diffraction Effekte gibt. Und welchen Sinn sollte es haben, die Abstrahlung in einem Raum zu erfassen, der größer als der Hörraum ist? Um mit dem Abstrahlverhalten angeben zu können?
http://www.tforumhif...255-state-of-the-art
2eyes
Inventar
#101 erstellt: 26. Mai 2011, 10:45

el`Ol schrieb:
v.a. am 90° und 180° Frequenzgang sieht man, dass das mit einem Dipol nichts mehr zu tun hat.

Herzlichen Dank für die prompte Lieferung.
Es würde sich für Dich wirklich lohnen, eine Lizenz für ARTA zu erwerben.
Ich habe die Frequenzgänge von 0-90° zusanmmengestellt. Bei grün (75°) und blau (90°) bin ich nicht sicher, ob die im Hochton nicht auf dem gleichen Niveau wie gelb (60°) sein müssten.

U frame 0-90°

Man sieht schön, wie der U-Frame bei 60 Hz (und wohl auch knapp unter 200 Hz) durch eine Raummode dreht. In diesem Bereich arbeitet Dein U-Frame durchaus als Dipol.
Im weiteren Verlauf bläht sich das Polardiagramm wegen der breiten Schallwand nach Lehrbuch auf. 5 dB Differenz zwischen 0° und 90° kannst Du auch bei geschlossener Box haben. Dann aber im Verlauf deutlich regelmäßiger - sprich besser.
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