Lautsprecher Dämmstoff erneuern?

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salamander1
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 18. Mrz 2007, 23:57
Hallo,
wie ich hier im Forum gelesen habe, sollte man keine Glasswolle zur Dämmung in eine Lautsprecherbox nehmen.
Nun sind meine Quadral Tribun Lautsprecher von Hause aus mit diesem Material versehen worden.
Da es mir keine Ruhe macht, nun meine Frage, sollte ich das Material entfernen? Zum einem zum Schutz der Membranen usw.und wegen dem möglichen Ausstoß von Partikel durch die Bassreflexöffnung. Ich habe die Lautsprecher von der Front entfernt und konnte zumindest Partikel am Aussenrand der Bassreflexöffnung erkennen und abwischen. Im Inneren war die Röhre sauber, wie auch, wenn der Luftdruck diese nach draußen befördert.
Ich würde nun auf Schafswolle umsteigen, die hoffentlich die gleichen bzw. besseren Dämmeigenschaften bietet. Nur die sollen mit der Zeit in sich einfallen. Nach welchen Zeitraum denn?
Ich kann es gar nicht verstehen, wie man als Hersteller Glaswolle genommen hatte. Meine, vor ca.28 Jahren selbst gebauten Lautsprecher bekamen das jedenfalls nicht. Das sah so aus, wie das heutige Material, welches man bei Kupferrohren als Isolierung nutzt.(Filzwolle?)
markusred
Inventar
#2 erstellt: 19. Mrz 2007, 10:21
Man hat Glaswolle genommen, da es zusammen mit der Steinwolle (auch heute noch) die höchsten Dämpfungseigenschaften besitzt. Da kommt die Schafwolle und Arcylwatte nicht mit. Sie haben schlechtere Dämmeigenschaften. Eine Alternative wären dicke Baumwollmatten (z.B. Isocotton).

Solltest Du keine gleichwertige andere Bedämpfung als Ersatz finden, wäre es besser, Du lässt alles so wie es ist. Sonst riskierst Du möglicherweise eine Fehlabstimmung bzw. einen anderen Klang.

Bei deinen "Partikeln" vermute ich eher normalen Hausstaub. Zur Beruhigung deines Gewissens könnstest Du eine nicht zu dicke Scheiben offenporigen Schaumstoffs in die Reflexöffnung stopfen. Allerdings wird der Tiefbass etwas schwächer.
salamander1
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 19. Mrz 2007, 12:41
hallo Markus,
ok, dass ist gut zu wissen, denn ich suche schon seit Stunden das Internet ab und finde keine Infos über diese Sache.
Ich fand leider Anfangs zwei Infos, dass man Glaswolle eben nicht nehmen sollte.
Und da meine Tribun nun schon etliche Jahre alt sind, aber immer noch Top sind, dachte ich mir, nach heutigem Stand wäre es besser, dass Innere zu ersetzen.
Das mit den Partikeln? Ja, was soll ich da machen. Den Bass möchte ich keinesfalls einschränken, aber die Tatsache, dass es im inneren der Box Glaswolle gibt, die ich im Dachboden Luftdicht verbaut habe, macht einem doch recht nachdenklich.
Ich weiß ja nicht, was man heute in diesen Serien verbaut.
Ich habe auch von Quarzsand gelesen und frage mich, wie macht man das macht, dass dieser Sand nicht in die Membranen krümelt und man dann die Reflexöffnung noch frei hält.
markusred
Inventar
#4 erstellt: 19. Mrz 2007, 13:49
Hallo Salamander,

die Folie über der Sparrenzwischendämmung soll nicht verhindern, dass Partikel herunterfallen. Der Zweck ist wohl ein anderer, denn man sagt üblicherweise "Dampfsperre" dazu.

Jahrzehntelang wird Glaswolle schon als Baustoff genutzt. Eine Gesundheitsbeeinträchtigung ist theoretisch möglich, wenn die Matten ausfasern (z.B. durch Brechen der Matten). Ich habe allerdings noch keine Firma oder Handwerker gesehen, wo im hermetisch abschlossenen Schutzanzug der Stoff verarbeitet würde.

Das Risiko besteht letztenendes in der Art des Umgangs mit dem Stoff. Mein alter Chemielehrer hatte uns gelehrt, dass jeder Stoff giftig/gesundheitsschädlich sei. Es käme nur auf die Dosis an.

Wenn Du nicht bei höchstem Basspegel gleichzeit einen tiefen Atemzug direkt an der Reflexöffnung nimmst, würde ich mir keine großen Gedanken über eine "gesundheitsschädliche" Tribun machen. Die Gefährdung des Gehörs durch zu hohe Lautstärke dürfte eher ein Problem sein.
salamander1
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 19. Mrz 2007, 22:00
hallo Markus,
DU hast recht, die Dampfsperre, ist der Grund.
Ich nehme das nun als gegeben an und fertig. Nur ich habe eine Rückwand von dem Lautsprecher Quadral Montan gesehen und die hat für die Bassreflexöffnung ein Gitter mit dünnem Stoff etc.
Also dort wurde etwas gemacht, aber auch heutige Quadral Modelle haben nur die normale Öffnung, aber was die für eine Dämmung nehmen, weiß ich nicht. Weiterhin Glasswolle?
Ex_tangere_Frank
Stammgast
#6 erstellt: 19. Mrz 2007, 22:23
Da sich die Abstimmung der Box bei Verwendung eines anderen Dämmmaterials stark ändern könnte, solltest du es lassen.

Bei der Entfernung der Glaswolle atmest du sicher mehr Partikel ein, als in den vorangegangenen Jahren durch das Reflexrohr entwichen sind.

Falls du das Reflexrohr entfernen kannst, dann ziehe doch eine feine Damenstrumpfhose über das Rohr und stecke es wieder in die Box zurück.
Macht bestimmt keine Geräusche, hemmt den Luftstrom nicht so stark wie Schaumstoff und hält die "gröberen" Partikel zurück.
Dabei ist noch anzumerken, daß es im allgemeinen die nicht sichtbaren Partikel sind, die schädlich sind (Feinstaub). Ein Dachdeckermeister hat mir mal gesagt, daß die Fasern der Glaswolle nicht in solch kleine Teile zerfallen und die Glaswolle deshalb kaum schädliche Wirkung hat.
salamander1
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 19. Mrz 2007, 22:39
@tangere_Frank
danke für deinen Tipp mit der Strumpfhose. Wäre eine Lösung, denn luftige sieht die Abdeckung bei der Box Montan auch nicht aus.
Und du hast völlig Recht, was man sowieso in der normalen Raumluft einatmet ist intensiver. Ich wollte nur gerne mal die Frage in den Raum stellen, ob da was dran ist, wegen der Glaswolle.
Angeblich soll die heutige Glaswolle ohne Handschuhe verarbeitet werden, weil die kleinen Scherben nicht mehr wie früher rauskommen, wo man ohne Handschuhe, einige Tage gut davon hatte an den Händen.
ehemals_Mwf
Inventar
#8 erstellt: 21. Mrz 2007, 02:31
Hallo,

tangere_Frank schrieb:
...Bei der Entfernung der Glaswolle atmest du sicher mehr Partikel ein, als in den vorangegangenen Jahren durch das Reflexrohr entwichen sind...


sehr treffende Bemerkung ...

Ansonsten:

Die rausgenommene Glaswolle auswiegen
und gleiches Gewicht an LS-Polyflies o.ä. einfüllen.
Wenn man gleiche Masse einfüllt ist die Dämmwirkung auch sehr ähnlich, nahezu egal welches Material.
Das bedeutet aber meist, die neueren Materialien wesentlich stärker zu pressen als Glaswolle.

Das ist kein Problem solange darauf geachtet wird, die rückwärtigen Öffnungen von Bass-Treibern und BR-Rohren/-Kanälen frei zu halten
-- ca. 2 - 10 cm Abstand, je nach Größe.

Bei TM-Lines würde ich ohne know-how nichts ändern.


Gruss,
Michael
Bernd1963
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 15. Feb 2011, 20:09
Hallo,
ich hab vor meine alten Isostatic RP 200 zu renovieren.
Neue Weiche usw. Eventuel auch neuen Dämmstoff.

In der Box ist 50 mm Noppenschaumstoff verbaut.
Außerdem noch sone Woll von Visaton.

Mittlerweile benutze ich zusätzlich einen Subwoofer.
Was könnte/sollte man an der Dämpfung / Dämmung der Box vornehmen ?

Wie werden sich die neuen Bauteile in der Weiche auswirken ?

mfg
Bernd
moby_dick
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 16. Feb 2011, 11:23
Warum willst du das machen?
Bernd1963
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 16. Feb 2011, 13:10
Hallo,
erhlich gesgat auch, weil ausschließeb will das der Mitteltöner Schaden nimmt. Beim abschleifen der Bosx kommt dann vielleicht doch der eine oder andere Farbparttikel in die Box.

Hab aber auch schon überlegt einfach das Kunstleder über die Farbe zu kleben. (Acryl glaub ich)
moby_dick
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 16. Feb 2011, 13:14
Nimm die jetzige Füllung im Freien raus, wenn der Noppenschaumstoff gut ist, lasse ihn drin. Nach dem Umbau wieder alles rein.

Und was ist mit der alten Weiche? Du könntest ev. vorhandene Elkos erneuern. Sonst?
Bernd1963
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 16. Feb 2011, 13:24
Hallo,
die Weiche wird wohl komplett aufgebaut.

Ich hab damals am Gehäuse sehr gespart.
Statt 25 MDF hab ich nur 21 MDF genommen.
Innenmße sind aber ok.

Die 45 Schrägungen hab ich nicht gemacht.
da bin ich noch am überlegen ob das sein muß.
So ein tolles Rundstrahlverhalten hat der FS21RP ja nicht.

Neue Verkabelung in der Box, da werd ich drin bohren müssen, es sei denn ich bekomm die alten Kabel raus.

Damals hab ich die Bedämpfung auf meine alte Wohnung abgestimmt. Jede Box war anders bedämpft, weil ich die nicht symetrisch zu den Raumecken aufstellen konnte.

Diese Abstimmung wird auch kommen.
ein bischen komm ich bei der Weiche ins trudeln, ich bin mir nicht sicher ob es immer richtig ist , neue Spulen mit einem geringeren Widerstand zu nehmen. Der Widerstand einer Spule scheint sogar als Spannungsteiler benötigt zu werden.

Hat jemand Erfahrungen mit den eBay ( Acoustic Lab ) Weichen für die Isostatic RP 200 oder auch andere ?
moby_dick
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 16. Feb 2011, 13:43
Spulen mit anderen Widerständen verändern die Abstimmung - Finger weg! Eine Kernspule kann durch eine Luftspule ersetzt werden, wenn...s. vorne.

Bandspulen bringen keinen Vorteil.

Elkos altern und können durch neue ersetzt werden, aber nicht durch Folien, auch das verändert die Abstimmung.

Folien-Kondensatoren halten ewig und klingen gleich, egal wie teuer.

Was auf den Ibää-Kram zutrifft, kann ich nicht beurteilen.

Lohnt das noch mit den alten LS? Folien in den ELS altern auch!

21 mm reicht völlig, wenn Querverstrebungen vorhanden sind.


[Beitrag von moby_dick am 16. Feb 2011, 13:44 bearbeitet]
Bernd1963
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 16. Feb 2011, 20:47
Hallo,

ich habe da eine Ferritkernspule, die ich gerne durch eine Luftspule erstzen möchte. 2,2 mH.
Was wär da denn geeignet ?

Die Kondensatoren will ich alle wechseln.

Die Sachen bei eBay sind nichts besonderes. es wird auch nicht billiger.

Was sind Bandspulen ? Was ist von den Folienspulen zu halten. Mal abgesehen vom Preis.

Ich glaub ich mach morgen mal ein Thread zum Thema Drequenzweichenbauteile auf, oder setzte einen fort.
Das hier hat hier nicht mehr so viel mit Dämmstoff erneuern zu tun.
moby_dick
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 16. Feb 2011, 22:07
Bandspulen sind Folienspulen.
Was sie bringen gegen Draht? Nix außer Mehrkosten. Hatte ich drin und wieder ausgebaut und verkauft.

Bei der Ferritspule musst du den Widerstand ermitteln und dann eine Luftspule mit gleichem Widerstand finden. Wenn es eine Spule nur im Tiefton ist, bringt es nichts, geht der TT in den Mittelton über, kann es besser klingen, muss aber nicht.

Wird aber teurer und größer.

-L200-220 (mundorf)
2,2 mH
0,28 Ohm
2,0 mm
88x75x61 mm
EUR 37,70

Diskussionen zu Weichenteilen gibt es schon mehr als genug. Die Meinungen sind gegensätzlich.
Im Endeffekt muss jeder, der an Klangunterschiede glaubt, das selbst testen, und zwar im Doppelblindtest. Alle Aussagen ohne diese Voraussetzung sind subjektiv, psychologisch bedingt und wertlos.

Bei Spulen kann es minimale Unterschiede geben, bei Kondensatoren nur, wenn der Innenwiderstand anders ist. Sonst nirgends. So meine Blindtests und alle anderen Blindtests.


[Beitrag von moby_dick am 16. Feb 2011, 22:13 bearbeitet]
Bernd1963
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 17. Feb 2011, 12:21
Hallo,
ich hab es geschafft heute Nacht die Boxen auseinaderzubauen.
War nicht einfach. Noppenschaumstoff usw sind raus.
Die Kabel lasen sich nicht rausnehmen, da die Weiche nach außen soll und ich auch Bi-Wiring (TT mit Vincent SP996 und MT/HT mit Fidelity Topas )können will, müssen die Kabel aber auch noch weg. Die Frage ist jetzt:

Welcher Dämmstoff wofür, wieviel usw.
hab was gelesen von "ideal für Mitteltöner",

Was ist bei Dämmstoffen besser ? Schwere oder leichte Qualität. Das hängt doch wohl eher von Plazierung ab, oder ?
moby_dick
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 17. Feb 2011, 13:10
Mache es wieder so, wie es war. Der Hersteller hat sich was gedacht dabei. Um welchen Frequenzbereich geht es, BR?
Bernd1963
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 17. Feb 2011, 16:23
Hallo,
also die Tieftöner gehen etwa bis 700 hz, danach arbeitet der Magnetostat bis etwa 5000 Hz,danach ein HT Magnetostat.

Der Mitteltonmagnetostat hat eine eigene Kammer.

Beide Tieftöner haben je eine eigene Kammer und je ein eigenes Bassrefelxrohr.

Ich hatte statt der geforderten 50mm Nopenschaumstoff 70 mm drin, und mußte zusätlich nachdämfen. ( Hörtest im Wohnraum )

mfg
Bernd
moby_dick
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 17. Feb 2011, 16:34
Im Mittelton ist Akustiksteinwolle oder Basotect am wirksamsten, dann Akustikschaum. Im Bass sind 7 cm Akustikschaum ok, bei BR den Rest mit Sonfil locker füllen, um das BR-Rohr freilassen. Was zum Raum passt, muss gemessen oder erhört werden.

Sehr wirksam und leicht zu formen ist Sonatech PUR SKIN 50
Art.-Nr.: 125001
Nicht das Sinus oder Pyramide nehmen, es wirkt schlechter.


[Beitrag von moby_dick am 17. Feb 2011, 16:40 bearbeitet]
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