HIFI-FORUM » Do it yourself » Lautsprecher » Ein paar interessante Gedanken zum Thema "Twe... | |
Gehe zu Seite: |vorherige| Erste Letzte
|
Ein paar interessante Gedanken zum Thema "Tweeter".+A -A |
||
Autor |
| |
hreith
Inventar |
13:48
![]() |
#52
erstellt: 22. Jul 2010, |
Hi Oliver , die Auslenkung ist bei Tieftönern im Tiefbass bis so um die 1-2fache Grundreso der begrenzende Faktor für den maximalen Schalldruck. Darüber ist es die elektrische Belastbarkeit der Spule und die begrenzte Leistungsfähigkeit des Verstärkers. Man kann also davon ausgehen, dass typischerweile ein tief oder Mitteltöner so ca 105..110dB an Schalldruck liefern kann. Wenn der Hochtöner da mithalten kann, dann ist er nicht der begrenzende Faktor. Wenn er mehr könnte, dann wird das in der Kombi nicht benötigt. Außerdem sollte man noch bedenken, dass der Pegel in üblicher Musik ab so ca 2kHz nachlässt, der HT also gar nicht so viel Pegel erzeugen muss wie ein Tief- oder Mitteltöner. |
||
LineArray
Hat sich gelöscht |
13:50
![]() |
#53
erstellt: 22. Jul 2010, |
Hallo Murray, das sind dann genau die Qualitätsmerkmale auf die man bei den Hochtönern achten muss. Ist der Hochtöner wirklich darauf ausgelegt, geht es in Ordnung. Aber das sind sicher nicht alle. Grüße Oliver [Beitrag von LineArray am 22. Jul 2010, 14:50 bearbeitet] |
||
|
||
LineArray
Hat sich gelöscht |
14:03
![]() |
#54
erstellt: 22. Jul 2010, |
Die Geschichte mit dem frequenzabhängigen Pegel, habe ich ja quasi im Posting schon vorweg genommen. Jedoch: Das gemütliche Langzeitspektrum klassischer Musik kann nicht immer herangezogen werden. Pop Musik, elektronische Musik und auch Gesangssoli könne einige Überaschungen bergen und erheblich mehr Pegel bei hohen Frequenzen aufweisen als z.B. Rosa Rauschen. Die Lage des typischen Gesangsformanten einer Sopranistin ist oft um die 3Khz. Die einwandfreie Wiedergabe solcher Passagen in Originallaustärke gelingt gewiß nicht allen Kalotten, ohne umzukippen. Aber da spielen auch andere Qualitätsmerkmale eine Rolle als schieres Verschiebevolumen. Das Gebot, sich von der maximalen Auslenkung fernzuhalten und sich schön im linearen Bereich aufzuhalten, sollte im HT Bereich auch noch etwas größer geschrieben werden als im Tiefton, meine ich jedenfalls. Grüße Oliver [Beitrag von LineArray am 22. Jul 2010, 18:23 bearbeitet] |
||
LineArray
Hat sich gelöscht |
16:10
![]() |
#55
erstellt: 22. Jul 2010, |
@Hubert & @ Murray Ich nehme aus Euren Anmerkungen mal folgendes als "Common Sense" mit, so wie ich es verstehe: "Der Einsatz einer (ordentlichen) 25mm Kalotte ab 2Khz ist für die allermeisten Fälle von Heimanwendungen hinsichtlich der Dynamikreserven völlig ausreichend." Das ist ein Satz dem ich z.B. auch zustimmen kann, ich habe so 2- oder mehr Weg Zeugs mit 25mm Kalotte auch oft genug gebaut. Vielleicht wird es sogar mal wieder passieren, wer weiß. Aber da ich ja schonmal als nervig bekannt bin, drehe ich den Spieß mal um: Von den Dynamikreserven und den Zahlen her müsste unseren Betrachtungen folgend auch noch eine Oktave tiefer drin sein8). Das würde aber kaum Jemand tun. Warum ? Nur wegen der thermischen Belastbarkeit? (Glaub' ich nicht.) Ich würde mal ganz blöd sagen: "Es klingt nicht mehr." Und jetzt der unvermeidliche Satz, auf den Ihr Euch - ja, ich weiß es genau ! - alle schon gefreut habt ![]() Wir sind mit üblichen (billigen bis mittelmäßigen) Kalottenhochtönern bei einer Übernahmefrequenz von 2Khz eben doch näher an den dynamischen Grenzen, welche im Präsenzbereich auch noch durch eine sensiblere gehörmäßige Wahrnehmung herabgesetzt werden, als wir gerne wahrhaben wollen. Dies als meine - charakterbedingt leider unvermeidlich provokative - Anregung zur Diskussion. Viele Grüße @Murray: Danke, Du weißt schon ... [Beitrag von LineArray am 22. Jul 2010, 20:21 bearbeitet] |
||
lui551
Hat sich gelöscht |
18:24
![]() |
#56
erstellt: 22. Jul 2010, |
Das hab ich nicht verstanden Hubert, aber was ist "übliche Musik" und welcher Pegel lässt nach ![]() Lutz |
||
lui551
Hat sich gelöscht |
20:16
![]() |
#57
erstellt: 22. Jul 2010, |
Es ist einfach so, dass Lautsprecher mit hohem Wirkungsgrad auch dynamisch gute Futterverwerter sind. Ich muss zugeben, dass ich absolut keine Ahnung von Verstärkern und deren Leistungsfähigkeit habe. Wahrscheinlich kann man alle audiophylen Visionen auch auf einem Stax erleben ![]() Gruss Lutz [Beitrag von lui551 am 22. Jul 2010, 20:37 bearbeitet] |
||
LineArray
Hat sich gelöscht |
16:54
![]() |
#58
erstellt: 23. Jul 2010, |
Hallo zusammen, ein paar Messdaten aus "Hobby HiFi". Ich habe nur alle Kallotenhochtöner von 25mm bis 26mm Schwingspulendurchmesser aus den unten genannten Artikeln herausgesucht. Dvc [mm], fs [KHz], f(1% K2) [KHz], Preis [EUR] Die Spalten der Reihe nach: -Schwingspulendurchmesser -Eigenresonanz [Khz] -Frequenz [Khz] bei der 1% K2 bei 90dB mittl. Pegel überschritten wird -Damaliger Preis in Euro Die Werte wurden grob aus den Grafiken entnommen und ggf. gerundet. Dvc [mm], fs [KHz], f(1% K2) [KHz], Preis [EUR] 25, 1.6, 2.0, 29 25, 1.7, 1.0, 20 25, 1.4, 2.0, 15 25, 1.7, 2.0, 25 26, 1.1, 1.4, 19 25, 1.6, 1.8, 30 25, 1.5, 1.9, 20 26, 1.1, 1.3, 30 26, 1.4, 2.0, 26 25, 1.5, 1.8, 18 Quelle: Hobby HiFi 01/2008, "Die besten Hochtöner bis 30 Euro" Dvc [mm], fs [KHz], f(1% K2) [KHz], Preis [EUR] 26, 0.5, 0.9, 302 26, 0.5, 0.8, 288 26, 0.5, 0.9, 284 26, 0.5, 0.8, 434 25, 0.9, 0.8, 300 26, 0.5, 1.1, 240 26, 0.5, 2.7, 350 25, 1.2, 0.9, 125 Quelle: Hobby Hifi 5/2007, "Die besten Hochtöner der Welt" Anmerkungen: Diese Zusammenstellung soll keineswegs den Eindruck erwecken, die Datensätze würden Qualität oder Preiswürdigkeit der gezeigten Hochtöner vollständig wiederspiegeln. Auch deren Eignung für bestimmte Zwecke/Trennfrequenzen ist hiermit nicht hinreichend beschrieben. Einige Daten/Preise sind sicher auch überholt. Aber die Zusammenstellung gestattet den Blick auf einen sehr einfachen tendenziellen Zusammenhang. Von Ausnahmen abgesehen würde ich sagen: Wer einen audiophilen 2-Weg Lautsprecher mit 25mm Kalottenhochtöner und niedriger Trennfrequenz (ca. 2Khz) bauen möchte, der tut gutdaran, für den Hochtöner etwa soviel zu investieren wie für Basschassis und Weiche zusammen. Und natürlich sollte trotzdem sehr gut für den beabsichtigten Einsatz ausgewählt werden. Bei nahezu gleichen Membranflächen, wird die willkürlich aber einheitlich festgelegte Verzerrungsgrenze in den meisten Fällen in einer Spanne von 800 Hz bis 2000 Hz überschritten. Die Verzerrungen nehmen in aller Regel zu tieferen Frequenzen hin weiter zu. Ich sehe meine vorangegangenen Berechnungen und Anmerkungen bezüglich der Dynamikgrenzen von Kalottenhochtönern durch diese kleine "Marktumschau" in vollem Umfang bestätigt. Man kann jetzt sicher eine Diskussion beginnen, an welchen konstruktiven Merkmalen von konkreten Kalottenhochtönern diese Eigenschaften festgemacht werden können. Demjenigen, der seine Hochtöner mangels Kenntnissen oder Zeit nicht selbst "frisieren" möchte (Eingangsartikel), kann das aber egal sein. Er muss mit dem auskommen, was der Markt bietet. Tatsache ist aber zunächst, das konstruktive Maßnahmen, die zu einem erweiterten nutzbaren (verzerrungsarmen) Frequenzbereich beitragen, in der Herstellung Kosten verursachen, und vom Endkunden bezahlt werden müssen. Viele Grüße Oliver [Beitrag von LineArray am 24. Jul 2010, 08:05 bearbeitet] |
||
Unipol
Hat sich gelöscht |
18:03
![]() |
#59
erstellt: 23. Jul 2010, |
Wenn der Hochtöner da mithalten kann, dann ist er nicht der begrenzende Faktor. hreith Ich kann dazu zwei Erfahrungen beisteuern: Akustisch habe ich in den letzten Jahren keine auffälligen Verzerrungen von normal eingebundenen 25mm Kalotten im unteren Frequenzbereich gehört. Wenn man sich die Belastbarkeit von 25mm Kalotten in boxsim anschaut und man macht keinen Murks bei der Übergangsfrequenz, dann liegt man eigentlich immer im grünen Bereich (Belastbarkeit entspr. mehrere hundert Watt). Gruß Gerhard |
||
LineArray
Hat sich gelöscht |
09:05
![]() |
#60
erstellt: 24. Jul 2010, |
Hallo, ein K2, der keine "0" mehr vor dem Komma hat, und allmählich mit der Lautstärke wächst, äußert sich auch nicht als "böse" Verzerrung. Das, woran man sich im Laufe der Jahre so gewöhnt hat, fällt erst auf, wenn man sich z.B. kritische Gesangspassagen über Lautsprecher anhört, die anders aufgebaut sind und den unteren Hochton- sowie Präsenzbereich auf einem wesentlich niedrigeren Verzerrungsniveau wiedergeben können. Eine 25mm Kalotte "normal eingebunden" heisst oft immer noch eine Übernahmefrequenz von 2,5Khz bis 3,5Khz. Wenn man die Übernahmefrequenz in diesem kritischen Bereich vermeiden will - mögliche Gründe hierfür wurden bereits erwähnt - stellt sich am Ende doch die Frage, ob bei einem begrenzten Budget ein Kalottenhochtöner in dieser Größe die beste Wahl ist. Es stellt sich auch die Frage, ob es überhaupt eine Kalotte sein muss, denn die typischen strukturellen Probleme einer preiswerten Kalotte werden nicht gelöst, indem man auf eine 32mm Schwingspule geht und das Design ansonsten lässt, wie es ist. Sauber gemachte Polkernbohrungen, rückwärtige bedämpfte Kammern, funktionierende Dichtungen und Passungen an allen kritischen Stellen sind Minimalvoraussetzungen für eine wirklich gute Hochtonkalotte. Für die absoluten Highlights unter diesen Hochtönern reicht selbst ein audiophiles Budget oft nicht mehr aus. Für eine Diskussion über "Lautsprecherarchitektur" sollte man stets mit den Komponenten argumentieren, welche wirklich i.d.R. verbaut werden und nicht mit solchen, die in den meisten Fällen aus Kostengründen außen vor bleiben. Grüße Oliver [Beitrag von LineArray am 24. Jul 2010, 15:38 bearbeitet] |
||
sonicfurby
Stammgast |
14:31
![]() |
#61
erstellt: 24. Jul 2010, |
Ums kurz zu machen: Ich fand >> 25mm HTs (Morel und Co) oder zB. Audax BBC- Lotte schon immer gut. Warum? Einfach. In der Anfangsbastelzeit (ein paar Jahre und Fuffzig her *hust*) war ich mit Weichen nicht so sattelfest, das ich blind eine passive elektr. 24dB/ Okt haette bauen koennen. Also habe ich immer Chassis genommen, die ich mit **einfachen** und damit beherrschbaren Weichen (el. 1 oder 2te Ordnung) beschalten konnte. Die grosse Lotten von Morel/ Scan/ Audax... zeigen dann natuerlich diese Reserven, von denen hier geredet wird. Ne Morel MDT33 kann wirklich Hub machen, wenn auch nur kurz ![]() ![]() |
||
LineArray
Hat sich gelöscht |
15:14
![]() |
#62
erstellt: 24. Jul 2010, |
Hallo, ich glaube, dass Du Dir mit Deiner Herangehensweise (nennen wir es mal "große Reserve in der Bandbreite bei Übernahmefrequenz") nicht nur den Weichenbau in Deiner Anfängerzeit einfacher gemacht hast, sondern des öfteren sicher auch mit Lautsprechern belohnt worden bist, die recht homogen und "relaxt" klingen. Grüße Oliver [Beitrag von LineArray am 24. Jul 2010, 17:22 bearbeitet] |
||
sonicfurby
Stammgast |
17:41
![]() |
#63
erstellt: 24. Jul 2010, |
![]() Das kann schon sein. Ich denke, es ist zumindest ein valider Ansatz, wenn man mit recht "grosser" Reserve baut. Egal ob das LS, Autos oder wasweissichwas ist. Schaden kann es nicht. Trotzdem wurde ein -berechtigter- Punt genannt: Nehme ich einen 28mm HT, trenne mit effektiv 18dB/okt bei 2500 Hz und vergleiche das mit einer 20mm Lotte, wiederum effektiv 18db/okt bei 2500 Hz... was klingt besser? Ich meine, das die Leute durchaus recht haben, wenn sie sagen, dass "heutige 20mm Teile das auch locker schaffen...". Die 28mm Dinger schaffen es erst recht, klar... Nen LS ist immer ein Kompromis. Irgendwo musst du den Kompromiss eingehen. Mal ists die Weiche, mal die Chassis uswusw. Es geht letztlich nur darum, die Kompromisse dort zu machen, wo Sie am wenigsten wehtuen [Beitrag von sonicfurby am 24. Jul 2010, 17:44 bearbeitet] |
||
LineArray
Hat sich gelöscht |
18:52
![]() |
#64
erstellt: 24. Jul 2010, |
Derzeit experimentiere ich ich mit einem 40mm Chassis. Konventioneller Aufbau mit Zentrierspinne - also in 2 Ebenen aufgehängt - und einer Inverskalotte. Momentan 2Khz Übernahmefrequenz und 6dB/Oktave. Ich werde sehen, ob ich noch weiter heruntergehe, aber vermutlich werde ich das lassen. Es klingt sehr homogen und es fehlt auch keine Brillanz ... Aber da wird natürlich mit ein paar Tricks nachgeholfen. ![]() ![]() Grüße Oliver [Beitrag von LineArray am 25. Jul 2010, 11:26 bearbeitet] |
||
tiki
Inventar |
20:14
![]() |
#65
erstellt: 24. Jul 2010, |
Hallo Rudolf,
da pflichte ich Dir bei, just aus jenem Grund fügte ich den Kommentar hinzu. Aus beruflicher Vorbelastung fühle ich mich der Meßtechnik-Missionierung geradezu verpflichtet. ![]() Trotzdem ist es auch für mich erstaunlich, welche Feinheiten man mit speziellen Anregungssignalen(!) heraushören kann, die sich ggf. schwer per Messung reproduzieren lassen, wie z.B. breitbandige Amplitudenänderungen um 0,x dB SPL. Aber auch hier gilt: die Reproduzierbarkeit (vor Allem über längere Zeiträume) ist heutzutage regelmäßig wesentlich leichter technisch als auditorisch erzielbar. |
||
Spatz
Inventar |
02:38
![]() |
#66
erstellt: 25. Jul 2010, |
Manmanman, hier gehts ja ab... Was haltet ihr eigtl von der Idee, bei etwa 1k zu trennen, da das Ohr in diesem Frequenzbereich die Schallquelle nicht exakt Orten kann. Ich plane nämlich, bei meinem nächsten Projekt in diesem Bereich zu trennen, und für mich wäre es schon interessant zu wissen, ob diese Trennfrequenz weitere Vor- oder Nachteile mit sich bringt. |
||
sonicfurby
Stammgast |
06:13
![]() |
#67
erstellt: 25. Jul 2010, |
Spatz: Wen du Treiber findest, die das mitmachen, dann leg los... 1 Khz schaffen grosse Ribbons doch schon, oder? B&G oder die dicken AMTs kommen da doch beinahe hin?! Gruss |
||
LineArray
Hat sich gelöscht |
07:42
![]() |
#68
erstellt: 25. Jul 2010, |
Hallo Spatz, ich halte das zumindest für einen sehr interessanten Ansatz. M.E. bietet sich der Bereich 600-2Khz eben aus Gründen der Wahrnehmung eher an, als der Bereich darüber. Bis ca 2.3KHz kann man auch noch recht gut eine Übernahme machen, darüber wird es wirklich schwierig. Das Gehör wird unter anderem für frequenzabhängige Pegelschwankungen sehr empfindlich. Vgl. hierzu auch ![]() Oberhalb 6Khz einen Superhochtöner einzusetzen, ist sicher wieder wesentlich unkritischer, aber darum ging es hier ja nicht. Meine persönliche Strategie ist es - aber das muss jeder halten wie er will - mich aus den von Jens Blauert gefundenen "Richtungsbestimmenden Bändern" oder zumindest aus den Anhebungsbereichen der Ohrmuschel herauszuhalten. ![]() Der Übernahmebereich stellt immer eine Diskontinuität gegenüber den umgebenden Übertragungsbereichen dar: - Der Schalldruckpegel hat eine andere Winkelabhängigkeit es kommt an bestimmten Positionen zu Schwankungen (selbst wenn das Problem nur in der Vertikalen auftreten sollte, so ist es doch vorhanden.) - Die Richtwirkung des Lautsprechers ist unterhalb des Übernahmebereiches eine andere als oberhalb. Selbst wenn sonst keine weiteren Probleme hinzutreten, hat man es hier mit Effekten zu tun, die man dem Gehör nicht auch noch auf dem Präsentierteller anbieten sollte. Es geht um die Minimierung von physiologischen oder wahrnehmungspsychologischen Fehlergrößen. Und unabhängig davon, wer mir das glauben mag: Wenn ein Lautsprecher starke Diskontinuitäten seiner Richtwirkung in den Übernahmebereichen aufweist und diese irgendwo zwischen dem Mittelton und Präsenz- bereich liegen, dann höre ich es im Normalfall sofort. Es sei denn, es handelt sich um einen ungewöhnlich stark bedämpften Raum, dann merkt man es u.U. nicht gleich. Aber selbst dann fällt es spätestens bei Variation der Abhörposition auf. Die niedrigere Übernahmefrequenz packt das Problem dabei an zwei Enden an: - Die Diskontinuität in der Richtwirkung zwischen den Chassis kann verringert werden. (objektiv und messtechnisch nachvollziehbar) - Die Effekte können in einen weniger empfindlichen Bereich der Wahrnehmung verschoben werden. (I.d.R. nur auditiv feststellbar, oder mit entsprechend bewerteten Messverfahren) Beides führt zu einem "Synergie Effekt", denn die Effekte verstärken sich und wirken in die gleiche Richtung. Es entsteht ein Lautsprecher mit einem auditiv homogeneren MHT Bereich, der (sowohl messtechnisch im Polardiagramm als auch auditiv bewertet)auch weniger empfindlich auf Änderungen der Abhörposition (Winkel, Entfernung) reagiert. Auch Änderungen der Raumakustik (reflektierende Seitenwände) werden leichter weggesteckt, ohne dass der LS gleich "ganz anders" klingt. Das oben gezeigte Breitband Chassis sollte übrigens mit einer gut konstruierten rückwärtigen Kammer und vorderseitigem Abschluss (evt. Schallwand) für eine Trennfrequenz von 1Khz gut sein. Die ganze Dynamikreserven Geschichte bei kleinen (und schlechten) HT Kalotten war dabei für mich übrigens eher eine Nebenüberlegung, auf die ich gekommen bin, weil ich vom Einsatz des. o.g. 40mm Chassis in jeglicher Hinsicht absolut positiv überascht war. edit: Ich relativiere "jeglich": Das Rundstrahlverhalten im äussersten Hochton ist sicher nicht mehr optimal. Damit meine ich nichtmal die "Weite" der Abstrahlung, sondern die "Ähnlichkeit" der "Off Axis" Frequenzgänge. Sie entsprechen nicht mehr so ganz dem Ideal der "consistently repeated patterns" welche im Toole Artkikel gefordert wird ... Aber selbst ohne konstruktive Massnahmen, mit denen man das abmildern kann, ist dies für mich das wesentlich geringere Übel. Viele Grüße Oliver [Beitrag von LineArray am 25. Jul 2010, 11:45 bearbeitet] |
||
|
|
Gehe zu Seite: |vorherige| Erste Letzte
Das könnte Dich auch interessieren: |
FAQ zum Thema "getting started"? Mattai am 22.09.2006 – Letzte Antwort am 23.09.2006 – 7 Beiträge |
Suche ein Buch zum Thema "Lautsprecherbau"? uc0n am 26.03.2009 – Letzte Antwort am 05.04.2009 – 18 Beiträge |
Welche Musik zum "entjungfern"? AudioDidakt am 25.11.2008 – Letzte Antwort am 25.11.2008 – 13 Beiträge |
Interessante Lautsprecher PeterFW am 22.05.2013 – Letzte Antwort am 23.05.2013 – 4 Beiträge |
Gedanken zum Selbstbau richi44 am 07.04.2011 – Letzte Antwort am 22.04.2011 – 143 Beiträge |
Hirngesponnenes zum Thema Minuetta bastianse am 02.02.2007 – Letzte Antwort am 08.04.2007 – 156 Beiträge |
Interessante Lautsprechergehäuse :-) BayernExpress am 03.01.2006 – Letzte Antwort am 12.01.2006 – 45 Beiträge |
Reconing mit "Auto-Center"? Shefffield am 17.12.2009 – Letzte Antwort am 18.12.2009 – 9 Beiträge |
Lautsprecher "erweitern"? Fruchttee am 17.08.2011 – Letzte Antwort am 19.08.2011 – 6 Beiträge |
"Mobile", aktive Regallautsprecher thetommes am 06.01.2015 – Letzte Antwort am 08.01.2015 – 13 Beiträge |
Anzeige
Produkte in diesem Thread
Aktuelle Aktion
Top 10 Threads der letzten 7 Tage
- Hotel Modus deaktivieren
- "diese anwendung wird jetzt neu gestartet um mehr speicherplatz verfügbar zu machen"
- Von HD+ zurück zu Standard-TV
- Remotekabel anschließen, aber wie und wo?
- Hisense verbindet sich nicht mehr mit dem WLAN
- Audiodeskription ausschalten (in ZDF App) 803er
- Umschalten von TV auf Radio
- Satellitenschüssel was und wie einstellen am TV
- Pro 7 und Sat 1 auf einmal weg.
- Markierung an Lautsprecherkabel - welche Norm?
Top 10 Threads der letzten 50 Tage
- Hotel Modus deaktivieren
- "diese anwendung wird jetzt neu gestartet um mehr speicherplatz verfügbar zu machen"
- Von HD+ zurück zu Standard-TV
- Remotekabel anschließen, aber wie und wo?
- Hisense verbindet sich nicht mehr mit dem WLAN
- Audiodeskription ausschalten (in ZDF App) 803er
- Umschalten von TV auf Radio
- Satellitenschüssel was und wie einstellen am TV
- Pro 7 und Sat 1 auf einmal weg.
- Markierung an Lautsprecherkabel - welche Norm?
Top 10 Suchanfragen
Forumsstatistik
- Registrierte Mitglieder928.435 ( Heute: 9 )
- Neuestes MitgliedLeon998
- Gesamtzahl an Themen1.558.213
- Gesamtzahl an Beiträgen21.696.809