Maximalpegelberechnung / maximale Belastbarkeit ?

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ronmann
Inventar

#1 erstellt: 20. Jul 2008, 20:39

Im Prinzip kann ich mir die Fragen beantworten, aber trotzdem gibt´s dabei "Unstimmigkeiten".
Wie laut kann z.B. der 17er einer 2Wege-Kombination, wenn man ihn bei 200Hz nach unten aktiv begrenzt?
20log(0,37 x (200Hz)² x 120cm² Membranfläche x 0,3cm Hub)
=114,5dB
Bei einem Wirkungsgrad von 85dB/1Watt in seinem gesamten Arbeitsbereich macht er bei 2W 88dB, bei 4W 91dB, bei 8W 94dB, bei 16W 97dB, bei 32W 100dB, bei 64W 103dB und dann ist wohl seine thermische Belastbarkeitsgrenze erreicht. Die 114dB kann er wohl nicht erreichen. Betrachtet man das Ganze für 1kHz dann sieht die Rechnung genauso aus. Bei 64W macht er 103dB und dann wäre Schluß.
Kann aber nicht sein, bei 1kHz kann er sicher über 110dB von sich geben ohne zu sterben. An welcher Stelle muß die Rechnung ergänzt werden bzw. wie kann man das wirklichkeitsnäher errechnen?
ronmann

HiFi-Selbstbau
Inventar

#2 erstellt: 20. Jul 2008, 23:17

Hi ronman,

die 114 dB sind korrekt. Du rechnest mit RMS-Werten und da stimmt Deine Berechnung. Bei Musik ist der Spitzenwert aber oft 10 bis 20 dB über dem RMS-Wert. D.h. in Spitzen (= kurzzeitig) kann das Chassis auch 114 dB erreichen und hat dann bei 200 Hz immer noch eine Auslenkung <= 3 mm.

Für den Lautstärkeeindruck ist jedoch der RMS-Wert entscheidend
-> wenn's laut sein soll muss auch der Wirkungsgrad stimmen!

Übrigens: 85 dB/W/m entspricht einem Wirkungsgrad von 0.2% - d.h. 99.8% der zugeführten elektrischen Leistung wird in Wärme umgewandelt, nur 0.2% werden als Schall abgestrahlt! Und da lästert man über die Autofahrer?!? Wenn alle Geräte zur Musikwiedergabe einen über alles Wirkungsgrad wie ein modernes KFZ hätten (ca. 30% beim Benziner, bis zu 40% beim Diesel), dann könnte man einige Atomkraftwetke stilllegen . . .

Gruß Pico

ronmann
Inventar

#3 erstellt: 21. Jul 2008, 09:28

ich bin eher dafür Kraftwerke zu schließen, die CO2 produzieren. Atomstrom ist doch ne saubere Sache.
Übrigens rede ich über den gleichen 17er wie er in deinem Avatar zu sehen ist. Trenne zur Zeit bei 80...100Hz, aber das scheint ihn noch zu sehr zu stressen. Wenn ich höher trenne, dann sollte ich über Bedämpfung im Bassteil meiner teilaktiven 3Wegler nachdenken. Mein Wunsch war, dass der Eton 17er die menschliche Stimme zumindest von ganz unten (Stimmumfang 80-12000Hz) an übertragen kann. Ich wollte das eigentlich nicht den "Subwoofern" überlassen. Wahrscheinlich sehe ich das zu kritisch. Muß ich wohl doch die Eton Empire imitieren

HiFi-Selbstbau
Inventar

#4 erstellt: 21. Jul 2008, 14:37

Hi ronman,

im Avatar ist der ETON 7-375/32 Hex zu sehen. Der hat nach unseren Messungen einen Referenzwirkungsgrad von 89.3 dB/2.83V/m (Halbraum) - deswegen ist er in der Rocket.

Um den Bafflestep nicht teil-entzerren zu müssen (und dabei Gesamt-Wirkungsgrad zu verlieren) ist eine breite Schallwand (hier 40 cm) und eine nicht zu tiefe Trennung nötig (hier 160 Hz).

Gruß Pico

ronmann
Inventar

#5 erstellt: 21. Jul 2008, 15:53

Mit 85dB Wirkungsgrad bezog ich mich auf den Bausatz Eton Duo (2Wegler mit Passivweiche). Ist natürlich richtiger sich auf den wirklichen Wirkungsgrades des Chassis zu beziehen, um die Gesamtbelastbarkeit abzuschätzen. Breit ist das Gehäuse nur 23cm.

ronmann
Inventar

#6 erstellt: 21. Jul 2008, 20:44

Übrigens Pico, was für einen 30er verwendet ihr da in eurem "Avatar-Lautsprecher"? Ich habe den 30er von Alcone in der engeren Auswahl. Sollte in BR endlich genug Pegel für mich liefern.

HiFi-Selbstbau
Inventar

#7 erstellt: 25. Jul 2008, 15:12

Hi ronmam,

guckst Du hier:

http://hifi-selbstba...iew&id=133&Itemid=36

Abschnitt "Auswahl der Chassis"

Gruß Pico