Per Elektret-Mic bis 40KHz messen

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Tom05
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 02. Sep 2007, 23:23
images/smilies/insane.gif Hi,

nach Hard- und Software-Update könnte ich im Grunde nun bis 40KHz messen.

Da stellt sich natürlich die Mikrofonfrage .

Die B&K und Co. für tausende Euro scheiden aus.

Das M53 von LinearX, siehe http://www.linearx.com/products/microphones/m53/M53_1.htm wäre für rund 320 Euro recht interessant.

Durch den eingebauten Vorverstärker liefert es gut Pegel, was dem asymetrischem Betrieb zugute kommt. Nachteilig finde ich die sehr kurze Bauform - und 320 Euro sind halt auch viel Geld.

Doch Not macht erfinderisch .

Und so habe ich einfach mal probiert, ob man ein EMM8cal500 http://www.content.i...21_22&products_id=32
nicht über 20KHz hinaus korrigieren kann.


Außer das es eine verdammt nervtötende Fleißarbeit ist, geht es prinzipell auf alle Fälle.

Als Grundlage diente die Messung eines XT300KS4 von HobbyHiFi, deren Frequenz-Messungen ich für die Verläßlichsten halte.

Das dort verwendete Mikro hat nach B&K-PDF eine Plus-Welligkeit von ca. 1dB oberhalb 20KHz.

(Diese Abweichung unterliegt natürlich auch einer gewissen Individualität. Aber ich habe sie auch deshalb erst gar nicht rausgerechnet, weil ich nicht auf den Trichter bin, evtl. mit einem 60-Euro Mikro genauere Messenungen anzustreben als HobbyHiFi. Sondern nur weitgehend ähnliche Ergebniss messen möchte, wie HobbyHifi).

Aus folgender Messung wurden die referenz-gebenden Daten ermittelt.
Sie stammt aus der HobbyHifi Nummer (??) - Mist, die Ausgabe finde ich gerade nicht wieder



Zum folgenden Bild - hat leider nicht geklappt es direkt einzustellen, also bitte anklcken:

http://img401.imageshack.us/img401/8915/bild2040korrpf1.jpg

Im Bild mit EMM8cal500 (per Verwendung der mitgelieferten Frequenzdaten bis 20KHz korrigiert), ergibt sich hier vor Ort gemessen, die ROTE Kurve.

Bei der BLAUEN Kurve ist die ausbaldowerte Korrektur für 20KHz - 40KHz nun mit aktiv.

Die GRÜNE Kurve zeigt die Vorab-Korrektur des Mikros bis nun 40KHz.

Naja, ein paar Abweichungen sind schon gegeben im Vergleich zur HoHiFi-Messung, denn:

.... erstmal zum Einen

- war meine Schallwand kleiner (somit allgemeine Messabweichung untenrum).
- zum Anderen habe ich ja nicht das bei HoHiFi gestestete XT-Exemplar verwendet.
Aaaber auf so +/- 1dB ist Übereinstimmung gegeben


Zum Vergleich der grünen Kurve, hier zwei Links zu un-korrigierten Aufnahme-Kurven von Mikrofonen.
(Den Verlauf derer Korrektur-Kurve müßte man sich natürlich spiegelverkehrt denken):

http://www.linearx.com/products/microphones/m53/M53_3.htm
http://www.linearx.com/products/microphones/m31/M31_3.htm

Das letzte Mikro hat fast den selben Durchmesser wie das EMM8.

Allerdings sind hier keine Peaks über 20KHz zu sehen, die sich ergeben müßten, wenn die halbe Wellenlänge klein gegenüber dem Mic-Durchmesser wird.

Warum da nix ist, kann ich nicht sagen. Beim M53 könnte man meinen, der "Diffusor" könnte dies bewirken. Dann mußte es beim M31 anderes sein, denn da ist so ein "Diffusor" nicht erkennbar.

Egal, zur weiteren Überprüfung wie tauglich meine Korrektur ist, werde ich die Tage einen anderen "40KHz"- Hochtöner aus der HoHifi messen.

Grüße

Tom05


[Beitrag von Tom05 am 03. Sep 2007, 00:55 bearbeitet]
eltipo
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 03. Sep 2007, 12:37
Hallo Tom,


hast du denn die vorhandene Korrekturkurve ab 20 KHZ erweitert, oder hast du sie komplett neu gemacht?


Deine grüne Kurve entspricht ja nicht wirklich der Beispielkurve von IBF....wobei ich davon ausgehe, dass die grüne Kurve wirklich die Korrektur und nicht der tatsächliche F-Gang des Mics ist.....


gruessle

eltipo
Tom05
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 03. Sep 2007, 13:27
Mahlzeit eltipo,

> hast du denn die vorhandene Korrekturkurve ab 20 KHZ erweitert

Jepp: werkseitige Korrekturve, ist ab 20KHz erweitert worden.

> wobei ich davon ausgehe,
> dass die grüne Kurve wirklich die Korrektur
> und nicht der tatsächliche F-Gang des Mics ist.....

Doch doch, die grüne Kurve ist die Korrektur. Sie ist invers zum Frequenzgang des Mics. Die Skalierung läßt sie anders als bei IBF erscheinen. (In meiner Messung kommt sie recht abgeflacht rüber).

Grüße von
Tom05
eltipo
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 04. Sep 2007, 17:37
....dann bin ich mal gespannt, was die Messungen deiner anderen 40-Khz-Hochtöner erbringen....


Viel Erfolg!



Tom05
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 05. Sep 2007, 01:23
Hi,

hier and now the Nachkontrolle.

Zum Vergleich siehe HobbyHifi 2/2007, Seite 54.
Dort Kurve oben links, der J.E.T-Hochtöner.


Zum Bild unten:

Grüne Kurve:
Mit der ab 20KHz erweiterten Korrektur.

Rote Kurve:

Mit der Werks-Korrektur bis 20KHz.



Wie man sieht (>....vgl. grüne Kurve mit og. HoHiFI-Kurve), ist der bisherige Korrektur-Versuch in die Hose gegangen

Warscheinlicher Grund:

Über 20KHz zu große Abweichung zwischen der Vorlage und dem hier vorhandenen XT.

Ok wäre ärgerlich, aber Ärger will ja auch seinen Spaß

Also auf eine Neues.

Grüße von

Tom05


[Beitrag von Tom05 am 05. Sep 2007, 01:38 bearbeitet]
Tom05
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 07. Sep 2007, 21:22
Hi,

als referenz-gebende Vorlage diente also diesmal eine Messung vom Elac JET-III aus der HobbyHiFI 2/2007, Seite 54 oben links.

http://img519.images...nhohifikurve1br4.jpg

Im Bild unten GRÜN nochmal der Erstversuch einer Korrektur-Kurve ab 20KHz. Der Verlauf wiederspricht den wenigen Veröffentlichungen, die es dazu gibt.

Die ROTE Kurve ist die Neue. Sie ist vom Verlauf wesentlich kausaler.
Dips und Dongs bewegen sich nun im Bereich von max. 0.7dB auf eine ideale Krümmung gesehen.

http://img263.images...kurv20u40khz2pw0.jpg


Das folgende Bild zeigt als Mess-Ergebnisse:

BLAUE Kurve:

Mit Werks-Korrektur des Mic´s bis 20HKz.

ROTE Kurve:

Bis 40KHz erweiterte Korrektur.
http://img263.images...20undbis40khzaj7.jpg


Anmerkung 1)

Wegen unterschiedlicher Schallwand-Maße ist nur der Bereich über 20KHz interessant zum Vergleichen.

Selbstredend können auch hier Unterschiede bei den verwendeten Chassis, eine unbekannte Größenordnung an Abweichung vom tatsächlich richtigen Verlauf der Korrektur bewirkt haben. Aber zumindest hat die Abweichung wenn, nun linearen Charakter.

Die neue Korrektur scheint mir deshalb jetzt ausreichend zutreffend, sodaß ich sie erstmal akzeptieren werde.

Anmerkung 2)

Sorry, die Bilder müssen anscheinden hochgeladen werden - irgendwie ist die Upload-Funktion nicht soooo der Bringer - oder der Host zickt.

Grüße

Tom05
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#7 erstellt: 07. Sep 2007, 22:41
Moin,

nett. Niemand braucht es, aber gut zu wissen das es geht

Gruß
Cpt.
Tom05
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 08. Sep 2007, 00:54
jawull Captain,

das ist so wie bei der X-10 Neuerfindung von Mess-Software - kein Mensch brauch es außer man selber

Dir auch Erfolgt gewünscht,

grüßt

Tom05
eltipo
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 08. Sep 2007, 23:43
Habe mal Messungen der K&T und der HH verglichen, da sind einfach erhebliche Unterscheide eigentlich schon ab 15k...

Am meisten fiel mir das bei meinen verwendeten XT-200 auf, die sich nicht wirklich ähneln....beim XT-25 setzt sich das fort, bei anderen mal eben auf die Schnelle verglichenen Chassis eh....

Wenn man sich den Arta-Ringversuch ansieht, dann gibts auch ordentliche Unterscheide bei den Teilnehmern, trotz kalibrierter Mics....

Trotzdem finde ich es interessant, wie du das gemacht hast....ja, wie hast du das eigentlich gemacht?

Zu Fuß, oder hast du nen SPL-Tool genutzt?

Ich brech mir bei so was immer einen ab...


gruessle

Markus
Tom05
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 09. Sep 2007, 05:29
Hi,

jo, die Messungen gehen allgemein sehr stark auseinander in Veröffentlichungen. Wenn freifeld-korrigiert gemessen wurde, sollte das eigentlich nicht sein.

In manchen Fällen könnte eine nicht genaue Ausrichtung des Mic´s die Ursache sein.

Oder eine Vorab-Korrektur ist zwar aufgespielt, wird aber vom System nicht einbezogen, das habe ich auch schon hinbekommen ..... Oder man meint, der obere Bereich ist sowieso Banane die braucht auch nicht gerade gebogen zu werden.

Aber ist mir egal was andere machen oder nicht. Ich versuche eine möglichst genaue Freifeld-Abbildung hinzubekommen.

Bei meiner Korrektur habe ich "mir einen abgebrochen", also auf die harte Tour ....

Da kommen jetzt noch ein paar Gegenchecks. Aber es deutet schon jetzt darauf hin, daß die Aktion ziemlich erfolgreich war (... und viel gelernt dabei !)

Grüße sendet

Tom0%
eltipo
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 09. Sep 2007, 12:56
Er war doch noch nicht im Bett*g*


offensichtlich aber schon sehr müde, das steht fest....


Tom0%


Das Problem ist grundsätzlich, dass die Kalibrierungen sich doch deutlich unterscheiden, ich stell vielleicht nachher mal die Messkurven meiner XT-200 ein, einmal von der KuT und einmal von der HH, die im Vergleich bereits bei 20k um 4 db abfällt...
das sollte ja einen ungenaueren Messaufbau bei Timmi unterstellen, und genau das glaube ich nicht, eher bei den KuT-Mannen....Nachteil ist natürlich bei ihm, dass er gerne wohl nur immer ein Chassis misst, was dann ein Schlag ins Wasser sein kann, wenn er ausgerechnet einen Montagstöner erwischt hat.Ich werde demnächst mal in einem meiner vielen Urlaube zum Ende des Jahres meine Messbox mit den XT´s bestücken und schauen, wie bei 5 Stück die Serienkonstanz ist, 2x Xt-25 habe ich schon vermessen, die waren erste Sahne, trotz Ebaykauf bei einem Hersteller, der wahrscheinlich nur Ausschuss weiterverkauft hat.


Probier das nächste mal zum ablesen der Werte einfach das hier: http://www.pvconsultants.com/audio/utility/spl.htm

sollte etwas weniger auf die harte Tour sein

Gruß


Markus

PS: Wünsche wohl geruht zu haben
Tom05
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 09. Sep 2007, 21:26
Hi hi,

*_Tom0%_* ?? - ach du Schreck, da hat wohl eine meiner Nebenpersönlichkeiten geanwortet als ich gerade Bier holen war

Eingrenzen könnte man Gründe für Abweichungen ja einigermaßen, wenn der Verlauf der Abweichung linearen Charakter hätte.

Gründe für Unterschiede dann warscheinlich eine Schrägstellung des Mic´s sofern eine Freifeld-Korrektur verwendet wurde. Bzw. die Flucht wurde nicht eingehalten und somit ist außerhalb der Achse gemessen (ebenso gewisser Höhenabfall, besonders bei stark bündelnden Hochtönern natrülich).

Sprüngen im Verlauf bei unterschiedlichen Testern, dürften hingegen in Chassis-Abweichungen begründet sein. Gewiss wäre es positiv, wenn nicht nur 1 Exemplar gecheckt würde !

Und dann halt noch die Frage, wie bündig ein Chassis eingebaut war. Und wie groß der Randspalt war.

Also, für Unwägbarkeiten ist stets gesorgt - man schaue nur mal die Tympany-Messungen oberhalb 20KHz an.



Probier das nächste mal zum ablesen der Werte einfach das hier:


Ahhh, guter Tip ! - werde ich mal ausprobieren !



PS: Wünsche wohl geruht zu haben


.. für 5 Stunden war´s nicht sooooo schlecht
Boxenbastler
Stammgast
#13 erstellt: 16. Okt 2007, 08:15
@Tom05 + @eltipo

Als Besitzer einer Box, der sich Bernd Timmermanns im Rahmen seiner Boxenklinik angenommen hat (Grüße an Ihn, falls er mitliest), verfüge ich über einen "amtlichen Vergleichsmaßstab", an dem man(n) seine eigenen Messungen überprüfen und ggf. optimieren kann. Probleme mit abweichenden Schallwandbreiten etc. haben sich somit erledigt.

Falls das für Eure Kalibrier-/Optimierungsversuche von Interesse ist, könnte ich mich bereit erklären, mit Euch die Boxen noch einmal bei mir durchzumessen. Die stehen nämlich warm und trocken in unserem Partykeller.

Gruß
Christian
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