Warum haben Profichassis immer Papiermembranen?

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el`Ol
Inventar
#1 erstellt: 08. Jan 2010, 12:51
Warum nicht beispielsweise Alu-Membranen? Und sagt jetzt bitte nicht: "weil Papier leicht ist". Aluminium kann man schließlich durch Wählen der richtigen Stärke auch beliebig leicht machen.


Oliver
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 08. Jan 2010, 12:59
Ein Grund ist weil es im PA-Bereich nicht um modischen Tralala geht. Das muß funktionieren!
tiefton
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 08. Jan 2010, 13:14
Günstig, resonanzbezogen gut planbar, geringe Masse, steif genug, Sicke kann "on board" sein, also auch aus Papier wie die Membran.

Nebenbei ist das Gewicht - wenn es um Schalldruck geht - in Zusammenhang mit der Spule und Feldstärke des Magneten ja schon ein wichtiges Kriterium.
Und wenn ich im PA Bereich aktiv Filtere und im gewünschten Einsatzzweck Papier genauso gut läuft wie Alu - warum dann mehr Geld investieren, es muss ja auch einigermaßen bezahlbar sein, sonst kaufts aus der Profi Ecke keiner
Bee
Inventar
#4 erstellt: 08. Jan 2010, 13:17

....Das muß funktionieren!


Yup, und robust sein.

So hätten die meisten Metalle den Nachteil, zwar ohne weiteres genau so zugfest zu sein, aber bei gleichem Gewicht weniger Schub- Knick- und Biegesteif.
Insbesondere würde die plastische Verformung deutlich früher einsetzten (verbiegt sich und bleibt krum).

Kunstfasern und (Hart)schäume sollten aber eigentlich konkurenzfähig sein.
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 08. Jan 2010, 14:14
Es gibt durchaus im PA-Bereich auch Membranen wo Papier mit Kunstfasern verstärkt wird. Die Celestion Truvox haben z.B. mit Kevlar verstärkte Papiermembranen.
puschi20
Stammgast
#6 erstellt: 08. Jan 2010, 15:34
Warum werden gerade Aramidfasern eingesetzt?
Kohlefasern bieten doch hinsichtlich der Steifigkeit eine bessere Performence als Aramidfasern und sind zudem noch UV-beständig!?

Gruß David
el`Ol
Inventar
#7 erstellt: 08. Jan 2010, 16:47
Angeblich wurden in Horn-Subwoofern schon Membranen zerrissen. Da ist also Reißfestigkeit wichtiger als Biegesteifigkeit.
cptnkuno
Inventar
#8 erstellt: 08. Jan 2010, 16:53

el`Ol schrieb:
Angeblich wurden in Horn-Subwoofern schon Membranen zerrissen. Da ist also Reißfestigkeit wichtiger als Biegesteifigkeit.

Nicht nur in Hornsubwoofern.
Wenn es dir allerdings die Membrane zerreißt, dann ist es wahrscheinlich egal woraus sie ist, die ist dann sowieso hinüber. Im Normalbetrieb ist Biegesteifigkeit allerdings schon wichtig
Bee
Inventar
#9 erstellt: 08. Jan 2010, 17:11
Och,
ich hab' selbst schon einen Treiber in einem Horn gekillt.
Am Schwingspulenhals rundum abgetrennt. Wäre das eine Metallmembran gewesen, wäre sie halt geknittert.

Viel erstaunlicher finde ich, daß niemand EPP benutzt. Zumindest für Basstreiber.
Die Dicke der Membran hat einen viel größeren Einfluß auf die Festigkeit als das Material. Siehe axiales Widerstandsmoment eines Rechtecks
EPP hat eine ähnliche Dichte wie EPS, verträgt aber mehr Verformung bevor es bricht und hat noch bessere innere Dämpfung.
Damit ließe sich die Membrandicke bei gleichem Gewicht grob verzwanzigfachen.
Fänd' ich spannend....
blue_planet
Inventar
#10 erstellt: 08. Jan 2010, 17:41
Hi Oliver,
bei (Profi-) Studio Monitoren gibt es durchaus andere Materialien für die Membran...
Und:
Ein Studio Monitor ist am ehesten mit Hifi Lautsprechern zu vergleichen...

Bei Beschallung und wenn es laut werden soll (SPL), wird immer noch meist eine Papier Membran eingesetzt...

Auch wenn Du es nicht hören willst: Es ist das Gewicht in Verbindung mit der Steifigkeit...
Natürlich auch der Preis und die Verarbeitung...


Cheers,
Nick
el`Ol
Inventar
#11 erstellt: 08. Jan 2010, 21:04
Ich habe eine 1 mm Sandwichplatte rumliegen mit Gewicht und Dämpfung von Kunststoff und der Biegesteifigkeit von Stahl. Meint ihr, dafür gäbe es in der Profiwelt Verwendung?
vogeldrums
Stammgast
#12 erstellt: 08. Jan 2010, 21:28
Hallo Zusammen,
Hartke nutzt seit Ewigkeiten Metallmembranen für die Basschassis (Bassboxen für E-Bass etc.). Die hochpreisigeren Serien sind auch fast ausschließlich im Studio oder On-the-Road Einsatz; also Profiequipment.
Gruß
Frank
hg_thiel
Inventar
#13 erstellt: 08. Jan 2010, 23:28

el`Ol schrieb:
Ich habe eine 1 mm Sandwichplatte rumliegen mit Gewicht und Dämpfung von Kunststoff und der Biegesteifigkeit von Stahl. Meint ihr, dafür gäbe es in der Profiwelt Verwendung?


wie schwer ?
el`Ol
Inventar
#14 erstellt: 09. Jan 2010, 10:47
1,5 kg/m², passend für 10" Hifi oder 15" Profi-Chassis. Ist übrigens durch Prsssen gut formbar, sofern man eine entsprechend kräftige Presse hat.
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