Die BPA PipeSIX

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Robertkl41
Stammgast
#1 erstellt: 10. Sep 2008, 10:03
Hallo zusammen,
endlich fertig (3 Monate Bauzeit), sind zwar noch nicht ganz eingespielt wegen Zeitmangel, aber nach den ersten 2 Stunden Musik bin ich eigentlich recht zufrieden mit dem Ergebniss.
Ich habe die Speaker versucht genau so zu bauen, wie auf den Fotos von BPA und der K+T. Da ich aber keine Tischsäge habe, fielen die ca. 30° Abschrägungen an den Seiten und dem Sockel dem "geht nicht" zum Opfer. Daher habe ich alles mit der Oberfäse gemacht, Abschrägungen, Schattenfuge, und Einfräsungen für die Chassis. Die Schattenfugen habe ich mit einem 4er Fräser gemacht, war für mich eine sehr komplizierte Arbeit, und ich wüsste momentan nicht, ob ich mir sowas nochmal gebe. Aber egal, zurück zum Klang, dem eigentlich wichtigen Argument um Boxen selbst zu bauen.
Ist eigentlich genau so wie in der K+T beschrieben, Allround Speaker für alle mögliche Arten von Musik. Was mich aber doch verwundert hat, der TB Hochtöner spielt wunderbar. Die Details werden glasklar wiedergegeben, und es entsteht eine Bühne die ich so nicht erwartet hätte. Am besten hat mir Donald Fagen mit dem "The Nightflight" Album gefallen, bei Fleetwood Mac und Metallica konnte ich dann das erste Mal den TT atmen sehen. Das sind keine Boxen für nahe Wandaufstellung, da ich die Speaker aber verschenke und die max. 50cm von der Wand weg können, habe ich beide mit jeweils einem Paket Sonofill mehr bedämpft.
Die PipeSIX ist auf jeden Fall Ihr Geld wert, und ich bereue den Aufwand auch nicht. So genug gelabert, hier ein paar Bilder. Nicht über das Kaminholz wundern, ich will die Lautsprecher nicht verfeuern oder so.

Vor dem schliessen der Seitenwand.

http://http://img167.imageshack.us/my.php?image=pipe60jy4.jpg

Front, Deckel und Rückwand mit Kirschbaum furniert, "Eiche hell" gebeizt und mit Clou Yachtlack gestrichen. Die Seitenwände schwarz mit Aqua Lack gerollert (4x), und Klarlack drüber.

http://img167.imageshack.us/my.php?image=pipe61ji5.jpg

http://img137.imageshack.us/my.php?image=pipe63tk4.jpg

http://img183.imageshack.us/my.php?image=pipe64ba2.jpg

http://img143.imageshack.us/my.php?image=pipe67wn3.jpg

http://img177.imageshack.us/my.php?image=pipe69sa2.jpg

Abdeckungen gehören bei mir immer dazu, das Emblem habe ich auch selbst gemacht, leider kann man das gar nicht erkennen. Es hat beim Bilder machen angefangen zu regnen, und ich musste schnellstens alles abräumen.

http://img168.imageshack.us/my.php?image=pipe610kk4.jpg

Zum Grössenvergleich, mit ein paar Bausteinen.

http://img144.imageshack.us/my.php?image=pipe611qs6.jpg

http://img440.imageshack.us/my.php?image=pipe612tg8.jpg

Und noch eins, die Box von hinten.

http://img152.imageshack.us/my.php?image=pipe613yk6.jpg

So, das war´s. Kommentare und Kritik wie immer willkommen, bin halt kein Profi, ist aber trotzdem meine derzeit schönste Freizeitbeschäftigung.

Gruss
Robertkl41


[Beitrag von Robertkl41 am 10. Sep 2008, 10:28 bearbeitet]
tiefton
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 10. Sep 2008, 10:49
Hey, keine Kritik!
Ich finde die Dinger sehr schick!
Sauberer Arbeit, wenn Dich der KLang noch so zufrieden stellt wie die Schreinerarbeit, ist doch alles Prima!

Herzlichen Glückwunsch zu einem neuen Möbel!
Robertkl41
Stammgast
#3 erstellt: 10. Sep 2008, 11:32
Hi Tiefton,
danke für die Blumen!
Schreinerarbeit? Ich glaube, wenn mir ein Schreiner bei meinen ungewöhnlichen Massnahmen auf dem Kellerboden zur Verwirklichung der Lautsprecher hätte zuschauen müssen, hätte er mich verhauen oder bitterlich geweint.

Gruss
bilmes
Stammgast
#4 erstellt: 10. Sep 2008, 11:39
Hi,

absolut geile Arbeit! Sind echt sehr schön geworden. Ich denke das Lob hast du dir nach der Plackerei verdient

Ich hatte ja bis vor kurzem auch vor die Teile zu bauen, schwanke jetzt aber zwischen denen und der Pipe4U-Six.

Sag mal, wie hast du die Seitenteile lackiert? Also welcher Lack, wie oft geschliffen, usw... das würde mich echt interessieren wie man so ein Finish hinbekommt.

Gruß

-bilmes
Tomacar
Inventar
#5 erstellt: 10. Sep 2008, 11:48

Robertkl41 schrieb:
Ich glaube, wenn mir ein Schreiner bei meinen ungewöhnlichen Massnahmen auf dem Kellerboden zur Verwirklichung der Lautsprecher hätte zuschauen müssen, hätte er mich verhauen oder bitterlich geweint.



Ich glaube, da wärst Du nicht der einzige hier im Forum.
In derster Line denke ich da aber an mich, ich fahre selbst zu gerne mal fragwürdige Aktionen, getreu dem Motto warum einfach, wenn es auch viel komplizierter geht...

Ist halt nur doof, wenn einem "einfach" nicht einfällt, weil man zu kompliziert denkt...

Anhand der Fotos schaut das doch sehr gut aus, vielleicht kannst Du noch mal ein CLose-Up machen?
tiefton
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 10. Sep 2008, 12:00
OT:


Tomacar schrieb:
kannst Du noch mal ein CLose-Up machen?



Klose-Up... man wird heute Abend sehen...
JesusCRamone
Stammgast
#7 erstellt: 10. Sep 2008, 12:24
Sehen sehr gut aus!
Auch das Konzept ist schlüssig mit ausreichend Fläche und den für meine Ohren sehr geilen TQWT-Bass, da wirst du hoffentlich lange Freude dran haben.

-Micha
Robertkl41
Stammgast
#8 erstellt: 10. Sep 2008, 15:22
Leute, Leute, hab gerade rote Ohren bekommen, nochmal herzlichen Dank an alle.
Ich muss euch recht geben, einige Dinge fehlen hier noch. Vielleicht kann ich die für mich schwierigsten Dinge, noch mal kurz beschreiben.
Also, die Schattenfuge war das schlimmste überhaupt, ich musste erst mal die Koordination zwischer rechter und linker Hand in den Griff bekommen. Wie schon beschrieben habe ich einen 4 mm Nutfräser benutzt, die Fuge wurde ca. 3 mm tief. Mehr als 1 mm wurden durch Grundierung un Farbe wieder aufgefüllt. Furniert habe ich erst nach dem Anbringen der Fuge, und dann mit scharfem Messer und viel feinem Schmirgel bündig herausgearbeitet. Ich habe eine B&D Oberfräse mit ovaler Auflage, und habe den Anschlag der bei der Fräse dabei war benutzt. Allerdings ist das absolute gerade ziehen der Fräse, alles andere als einfach. Also habe ich beide Boxen nebeneinander auf dem Boden ausgerichtet, und darauf geachtet das auch die Höhe identisch ist. Dann beide Boxen mit Zwingen zusammengespannt, damit nichts verrutscht. Jetzt hatte ich nicht nur den Anschlag der Fräse, sondern auch eine genaue kleine Auflagefläche durch die andere Box. Damit ist dann das kibbeln der Fräse eigentlich ausgeschlossen. Ich habe die Fräse nur gezogen, nicht geschoben. Dabei habe ich meine linke Hand zum ziehen benutzt, und den Anschlag genau beobachtet. Danach hatte ich eine Körperhaltung wie der Glöckner von Notre Dame.
Grundiert habe ich mit Clou Schnellschleifgrund, 5 mal dünn mit Pinsel aufgetragen, damit es einigermassen gleichmässig ist. Hat den Vorteil das man hinterher nicht soviel Zeit aufbringen muss, um irgendwelche Erhebungen von zuviel aufgetragenem Grund wegschleifen muss. Dann grob mit dem Exzenter Schleifer drüber, und dann per Hand und Schleifklotz bis 320er Schmirgel. Hab gut eine Woche jeweils Abends nach der Arbeit dafür gebraucht.
Die Lackierung habe ich mit Kunstharzlack auf Wasserbasis gemacht, ist nicht so gut wie richtiger Lack, hat aber den Vorteil das man es innen machen kann, da so gut wie kein Geruch entsteht. Nach jedem dünnen Auftrag mit der Rolle habe ich einen Zwischenschliff per Hand gemacht, bis 400er Schmirgel. 4 mal schwarz und einmal Klarlack ebenfalls mit der Rolle und auf Wasserbasis vom gleichen Hersteller.
Aber das so gut wie keine Orangenhaut enstanden ist, verdanke ich einer Rolle die ich bei uns im Baumarkt endeckt habe.
Nennt sich Flockwalze, und ist von einer Fa. Schubert.
Den Bespannrahmen habe ich mit der Stichsäge innen ausgesägt, und besteht aus 9 mm MPX das ich mir im Baumarkt zuschneiden liess.
Mit dem Emblem habe ich immer noch nicht die von mir angestrebte Lösung gefunden. Wollte es halt unbedingt selber machen, daher kam Schildchen gravieren/fräsen bei Mister Minit oder Schäfer nicht in Frage. Die Abdeckungen und Logo´s sind natürlich reine Geschmackssache, ich steh halt drauf, wenn es auch alles andere als perfekt ist.
Wen es interessiert, ich habe jetzt gerade nochmal ein Bild vom Logo gemacht. Ich habe zwei Stücke von einer Aluleiste aus dem Baumarkt auf 40 mm abgesägt. Dann gibt es bei Conrad bedruck- und klebbare Alu A4 Bögen, und habe den durch den Laser Drucker mit dem Schriftzug laufen lassen. Grob mit Teppichbodenmesser ausgeschnitten, aufgeklebt und den Überhang in leichtem Winkel auch mit dem Messer feigeschnitten. Zwei Schichten Klarlack mit dem Pinsel drüber, das fixiert und schützt das ganze. Ein kleiner Streifen doppelseitiges Klebeband, hält das Alustück am Stoff fest. Wenn mich jetzt jemand dafür belächelt, ich weiss, das Ergebnis rechtfertigt nicht den Aufwand.

http://img167.imageshack.us/my.php?image=pipe614sg9.jpg

Gruss
Robertkl41
Stammgast
#9 erstellt: 11. Sep 2008, 06:33
Hallo,
da ich zum furnieren eigentlich noch gar nichts geschrieben habe, noch ein paar Worte dazu.
Das ist Kirschbaum Furnier, das ich bei Templin für 39,- EUR gekauft habe. Das waren 22 Blatt, 220 cm lang, 20 cm breit.
Dieses Furnier ist auf der Oberfläche sehr wellig, und hat auch einiges an Astlöchern. Dafür war es meiner Meinung nach recht günstig, und ich hab noch soviel übrig das ich damit noch einige Lautsprecher bekleben kann.
Ich verwende die Bügelmethode, aber entgegen meinem letzten Projekt, habe ich diesmal nur den Träger und nicht das Furnier selbst mit Leim bestrichen. Aufgetragen habe ich den Leim mit einer Schaumstoffrolle und den Fingern. Die Finger waren für die Ränder an den Schattenfugen, am besten geeignet.
Ich verwende eigentlich Ponal Express Leim dafür, der ging mir nach der ersten Bahn aber aus, hatte aber noch Express Leim von Uhu da. Dabei ist mir aufgefallen, das der Uhu Leim schneller glasig wird, und weniger zur Blasenbildung beim Bügeln neigt. Zukünftig nehme ich nur noch den von Uhu, meine Vermutung dazu ist, der Uhu hat eventuell einen geringeren Wasseranteil, oder Einbildung meinerseits.
Ich habe beim furnieren immer einen Eimer Wasser und ein Vileda Schwammtuch daneben stehen. Das zugeschnittene Furnier lege ich auf die eingeleimte Fläche, und drücke es gleichmässig mit dem angefeuchteten Schwammtuch an.
Dadurch ist das Furnier angefeuchtet, bei dem von mir verwendeten Kirschbaum absolut notwendig, da es sofort Risse gibt beim ersten Kontakt mit dem Bügeleisen.
Das Bügeleisen ist auf "Wolle" eingestellt, Backpapier verwende ich keines mehr, da ich besser sehen kann wo es notwendig ist nochmal anzufeuchten.
Zur Sicherheit lege ich auf das angebügelte Furnier eine Holzplatte, und beschwere es mit Bodenfliesen.
Ich warte mit dem abschneiden der Kanten mindestens 12 Std., abgeschnitten wird mit Furniersäge und Teppichbodenmesser.
Auch dabei feuchte ich das überstehende Furnier mit dem Schwammtuch leicht an. Die Kanten werden dann mit dem Schleifklotz grob mit 120er und dann 240er Schmirgel, bündig geschliffen. Die Furnieroberfläche wird auch nochmal leicht angefeuchtet, damit sich die Fasern aufstellen, und dann ebenfalls mit Schleifklotz und 240er feingeschliffen.
Da ich von meinen "Kolibris" weiss, das der Kirschbaum sehr stark nachdunkelt, habe ich einfach Beize auf Wasserbasis in
"Eiche hell" verwendet. Dadurch wird das Furnier wirklich sehr hell, dunkelt aber nach dem auftragen von Lack wieder erheblich nach.
Als Lack kam Clou Yachtlack zum Einsatz, den habe ich mit einem Lasurpinsel aufgetragen. Den Yachtlack habe ich dünn
4 mal aufgetragen, mit jeweilgem Zwischenschliff und 240er, zum Schluss 320er Schmirgel.
An der Front und Rückwand eigentlich perfekt, auf dem Deckel hatte ich ständig Blasen/Pusteln. Bin einfach nicht drauf gekommen wo das Problem ist, und hab den Deckel der ersten Box bestimmt 6 mal feingeschliffen bis die Erleuchtung kam.
Es war Staub, der sich natürlich auf dem Deckel am besten niederlässt, und auch extrem sichtbar ist.
Dann habe ich die Box einfach auf die Seite gelegt, und den oberen Teil in einen offenen Umzugskarton gelegt. So ca. 2 cm des Kartons ist dann über der Kante der Box, und schützt vor dem Feinstaub noch zusätzlich. Nach dem trocknen des Lack´s war es dann gut, nicht perfekt, aber gut.
Sollte ich noch was vergessen haben, einfach fragen.

Gruss
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