Expo-Reflex-Gehäuse

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Schmids-Gau
Stammgast
#1 erstellt: 21. Feb 2009, 21:34
N' Abend...

Als ich aus Langeweile mal wieder mein Lautsprecher-Handbuch (Berndt Stark) durchblätterte, viel mir ein Bauvorschlag zur 'Expo-Reflex-Box' ins Auge.

Da ich schon seit längerem ein Horn bauen wollte (will), was aber bis jetzt an den teilweisen exorbitant großen Gehäuseabmessungen scheiterte, gefiel mir dieses besonders.

Leider schweigt sich der gute Herr Stark über F-Gang, Klang, genaue Formeln und benötigte Chassis aus...

Auch die Sufu des Forums war nich wirklich ergiebig.

Wie also kann ich die Reflaxkammer, Reflexrohrlänge, usw. berechnen?

Was ist zum Klang und Wirkungsgrad zu sagen? Eher wie Rear-Loaded Hörner oder wie Bassreflexboxen oder ganz anders?

Und zu guter letzt: Währe es möglich, dass mir ein glücklicher Besitzer von AJ-Horn mal eine Simu von solch einem Horn mit einem Visaton W 250 S erstellt?

Mfg
S-G
A._Tetzlaff
Inventar
#2 erstellt: 22. Feb 2009, 18:09
Hallo,

Expo-Reflex-Boxen sind sehr komplex und nicht nach Formeln zu berechnen, sondern mit einem guten Simulationsprogramm (AJHorn kann es mittlerweile, mit Hornresp geht es ebenfalls).

Ein Expo-Reflex-Horn ist im Prinzip eine BR-Kiste mit kleinem Horn direkt vorm Treiber. Als Treiber kommen alle BR-tauglichen Typen in Frage.
Bei der Dimensionierung würde ich erstmal rumspielen, wie die Simulationen aussehen; das Horn wird eher den Oberbassbereich anheben, daher muss das BR-System entsprechend abgestimmt werden (kleineres Volumen und höhere Tuningfrequenz, um auf Pegel zu kommen).
Niwo!
Inventar
#3 erstellt: 22. Feb 2009, 19:56
Prinzipiell wurden solche Hörner für Treiber mit eher schwachen Magneten entwickelt um den Oberbass und Grundton anzuheben. Beim Tiefbass liegt die Gewichtung eher auf kräftig als auf sauber.
Ein Problem ist, daß sie zu extremen Auslenkungen unterhalb der Bassreflexabstimmung neigen. Ein guter Subsonic Filter ist Pflicht!

Gut gehen auch Treiber mit härterer Einspannung. Ideal ist z.Zt der WPC30 von Conrad. Der lässt sich ohne Änderung am Gehäuse einsetzen und geht dann bis unter 30Hz.
Man kann den W250S in das Horn einbauen, muß nur etwas tiefer abstimmen, den Port von 8 auf 14 cm verlängern, dann gehts auch bis 30Hz und noch etwas linearer als mit dem WPC30, verliert aber 8dB beim SPLmax.
Man kann aber auch das Horn für den W250S etwas kleiner machen, dann gehts aber nur noch bis 40Hz runter.
Schmids-Gau
Stammgast
#4 erstellt: 22. Feb 2009, 21:38
Subsonic und ähnliche Filter sind kein Problem, das ganze würde über eine Behringer DCX2496 angesteuert werden.
Der 8db SPLmax verlust ist zu verschmerzen, wenn der wirkungsgrad stimmt und die W250S dafür linearer spielen, im zweifelsfall würde ich sowieso 4 Hörner bauen und die größzügig im Raum verteilen.
Bzw. die Conrad-Teile kosten ja auch nicht die Welt...

Was heißt eher unsauber im Tiefbassbereich? Inwiefern weicht das Konstrukt vom 'typischen Hornsound' ab? Ist es dann eher mit einem (wirkungsgradstärkeren) BR-Gehäuse zu vergleichen?

Hornresp...sieht nach Freeware aus !
Werde ich mir anschauen, wenn ich 120€ für AJ-Horn spare, bleibt schon mehr für die LS übrig
Joern_Carstens
Stammgast
#5 erstellt: 23. Feb 2009, 17:25

Schmids-Gau schrieb:

Auch die Sufu des Forums war nich wirklich ergiebig.

Wie also kann ich die Reflaxkammer, Reflexrohrlänge, usw. berechnen?

Hi

na, wenn ich "Hornreflex" als Such-Begriff eingebe, bekomme ich 3 Seiten Ergebnisse. Auch "Hornkehle" lohnt zu suchen. Alles irgendwie "ähnlich", jedoch nicht ganz gleich.
In der Zeitschrift Hobby-Hifi wurde im Herbst 08 eine Berechnungsformel vorgestellt: hier wurde eine BR-Box anstatt eines Tunnels mit einem "Hörnchen" mit bestimmten Proportionen versehen. Dat geht ziemlich gut.....

Für eine "freie" Auslegung eines solchen Systems wird es vermutlich entweder über try&error oder über eine Simulation gehen.... Auch die Systeme aus Hornlautsprecher.de folgen im Prinzip dieser Idee, folgen jedoch anderen Gesetzmäßigkeiten als in der HH beschrieben oder im Stark-Buch.

Zumindest:
3 Zahlen in eine Formel und dann "enter" ... ne, dat is etwas komplexer...
A._Tetzlaff
Inventar
#6 erstellt: 23. Feb 2009, 18:58
So wie ich ihn verstanden habe, meint er aber eine Kiste, bei der sich ein FL-Horn vor der Membranvorderseite befindet, während die üblicherweise geschlossene Rückkammer als BR ausgelegt wird. Das ist auch die Beschreibung des Gehäuses von Berndt Stark.

Bei der Konstruktion war wohl der Wunsch Vater des Gedanken, ein halbwegs kompaktes Horn hinzubekommen. Man darf aber nicht vergessen, dass die Vorteile eines Hornes nur sehr eingeschränkt zum Tragen kommen - die Hörner sind viel zu klein, um im Bassbereich irgendwas rausreißen zu können, die eigentliche Wirkung wird eher ab etwa 100Hz einsetzen. Daher schätze ich auch die Empfindlichkeit ggü. subsonischen Störungen genauso hoch ein wie bei normalen BR's.
jhohm
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 23. Feb 2009, 19:20

A._Tetzlaff schrieb:
So wie ich ihn verstanden habe, meint er aber eine Kiste, bei der sich ein FL-Horn vor der Membranvorderseite befindet, während die üblicherweise geschlossene Rückkammer als BR ausgelegt wird. Das ist auch die Beschreibung des Gehäuses von Berndt Stark.

Bei der Konstruktion war wohl der Wunsch Vater des Gedanken, ein halbwegs kompaktes Horn hinzubekommen. Man darf aber nicht vergessen, dass die Vorteile eines Hornes nur sehr eingeschränkt zum Tragen kommen - die Hörner sind viel zu klein, um im Bassbereich irgendwas rausreißen zu können, die eigentliche Wirkung wird eher ab etwa 100Hz einsetzen. Daher schätze ich auch die Empfindlichkeit ggü. subsonischen Störungen genauso hoch ein wie bei normalen BR's.



Nein alfred, er meint so etwas hier :

http://s8b.directupload.net/images/090203/temp/9h56drt9.jpg

Gruß Jörn
Schmids-Gau
Stammgast
#8 erstellt: 23. Feb 2009, 20:19

Nein, eigentlich meine ich soetwas, mal ganz grob Skizziert:

JesusCRamone
Stammgast
#9 erstellt: 23. Feb 2009, 20:31
Das kannst du wie schon gesagt, sehr gut mit Hornresp simulieren.
Nur das der BR Anteil sehr wahrscheinlich niemals das Niveau des Hornschalldrucks erreichen wird. Was in der Praxis vielleicht aber gar nicht schlimm ist. Manche Altecs sind ja schließlich auch so gebaut(VOTT).

Gruß, Micha
lens2310
Inventar
#10 erstellt: 23. Feb 2009, 21:04
Der Trichter dieser Konstruktionen erhöht bestenfalls den oberen Bassbereich bzw. unteren Mitteltonbereich.
Der Reflexkanal übernimmt dann den Bassbereich, Tiefbass gibts allerdings nicht.
Siehe Altec Voice of Theater oder JBL 4560.
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