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Kontrollierte Undichtigkeit (KU) oder gezielt dünne Boxenwände ?+A -A |
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Autor |
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Mr.SNT
Stammgast |
#1 erstellt: 10. Jan 2009, 20:22 | ||
Hallo DIY's, im HH findet man öfters Gehäuse mit kontrollierter Undichtigkeit (KU). Offensichtlicher Zweck der KU ist es, die Güte des Lautprechers im Gehäuse mit gezielten offenen Bohrungen so zu beeinflussen, daß die in einem zu kleinen Gehäuse auftretende übliche Frequenzüberhöhung reduziert oder vermieden wird. Da stelle ich Euch Profis nun folgende vielleicht interessante Frage: Kann man eine überhöhungsmindernde KU auch dadurch erzeugen, in den man für das Gehäuse keine Bohrungen aber gezielt eine vergleichsweise zu dünne Gehäusestärke wählt? Diese würde zwar den Schall teilweise durchlassen, aber die Bohröffnungen der KU tun dies ja ebenfalls. Zwar wäre in diesem Falle die schwingende Fläche erheblich größer, aber der Schallpegel aus den Bohröffungen ist ja ebenfalls größer, so das man vielleicht beide Systeme vergleichen könnte. Wo ist der Haken? Gruß aus der OPF |
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ton-feile
Inventar |
#2 erstellt: 10. Jan 2009, 21:01 | ||
Hi, aus meiner Sicht ist der Haken der, dass man im Allgemeinen mit einer KU nur die Übertragung im Tieftonbereich beeinflussen möchte. Ein dünnes Gehäuse macht aber oberhalb davon auch noch jede Menge Probleme, weil die Gehäusewände wie bei einem Instrument mitschwingen. Gruß Rainer |
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el`Ol
Inventar |
#3 erstellt: 10. Jan 2009, 21:19 | ||
Eine Schwabbelwand stellt ein schwingendes System dar, ein "durchpustetes" Stück Filz nicht. |
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Shefffield
Inventar |
#4 erstellt: 14. Jan 2009, 23:32 | ||
Moin. Timmi hat mal in einer Antwort auf einen Leserbrief (die einzig lesenswerte Rubrik in seinem Blättchen, finde ich, alle 3 Hefte was Interessantes...) klagestellt, dass auch er eine KU nur als Krücke sieht, um einen eigentlich dafür völlig ungeeignetes Chassis in ein Gehäuse zu zwängen. Das macht er mal bei Mini-Satelliten, aber sicher nicht bei einem Konstrukt, das ernsthaft Bass in guter Qualität abgeben soll. Wenn er davon inzwischen abgerückt ist, bestätigt es mich darin, sein Blatt nicht mehr zu kaufen. Der Haken ist also erstmal, dass eine Krücke das System nicht besser macht. Chassis mit hoher Güte sollten entweder in einer offenen Schallwand verwendet werden oder nur deutlich oberhalb ihrer Resonanzfrequenz (also hochpassgefiltert), wo die Güte nicht mehr juckt. Wenn Du's doch probieren willst, gebe ich zu bedenken, dass es arg schwierig werden dürfte, eine Gehäusewand so verlustreich, also durchlässig zu bekommen wie Watte oder Vlies. Andererseits... Origami-Lautsprecher sind mir noch keine bekannt, das wär' doch mal was Neues. Nix für ungut, Axel |
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ton-feile
Inventar |
#5 erstellt: 15. Jan 2009, 07:01 | ||
Morgen,
Muji HP Gruß Rainer |
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Giustolisi
Inventar |
#6 erstellt: 15. Jan 2009, 10:08 | ||
Eine kontrollierte Undichtigkeit kann ihren Zweck erfüllen, besser ist aber ein Hocpass, um den Bassbuckel zu beseitigen. Meistens springtt dabei sogar noch etwas mehr Tiefbass raus und man kann das Gehäuse kleiner dimensionieren. |
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ton-feile
Inventar |
#7 erstellt: 15. Jan 2009, 11:06 | ||
Hi,
Da könnte man jetzt drüber streiten, weil ein zusätzlicher Hochpass wieder schlecht für die Gruppenlaufzeit ist, den Treiber stärker belastet und unterhalb seiner Eckfrequenz steiler abfällt. Bei wandnaher Aufstellung kann dann mit KU uU sogar mehr Tiefbass drin sein. Gruß Rainer [Beitrag von ton-feile am 15. Jan 2009, 11:08 bearbeitet] |
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Giustolisi
Inventar |
#8 erstellt: 15. Jan 2009, 21:46 | ||
Bei wandnaher Aufstellung kann die KU im Vorteil sein. Die Flanke ist meines Wissens 6dB steil, wenn ich mich nicht irre bei GHP sind es 18dB. Das mit der Gruppenlaufzeit ist auch ein Argument, GHP hat aber auch seine Vorzüge. Das geringe Gehäusevolumen spricht sicher dafür. Selbst ein undichtes Gehäuse muss ein gewisses Volumen haben um auf eine tiefe untere Grenzfrequenz zu kommen. Wenn man Boxsim glauben darf, kann man mit Hoochpass kleinere Gehäuse bauen bei gleicher Tiefbassausbeute. Um zum Threadthema zu kommen, Eine KU ist bessser wie ein zu dünnes Gehäuse. Es wurde eigentlich schon alles dazu geschrieben. |
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kinodehemm
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 16. Jan 2009, 15:28 | ||
Moin, eine KU und eine dünne Wand haben vor allem deshalb nichts miteinander zu tun, weil die dünne Wand zwar mehr Schall durchlässt als eine dicke, aber die KU ja einen kontrollierten Druckausgleich macht. Eine gewisse Ähnlichkeit ergäbe ich erst, wenn die Wand so dünn wäre, das sie bei jedem TT-Signal dicke Backen machen würde. Ausserdem muss ich denen zart widersprechen, die eine KU als Notlösung oä herabwürdigen... Vintage-Chassis mit hoher Einbaugüte oder sowas wie der CH250 sind manchmal in KU-Gehäusen wesentlich besser aufgehoben als in einer reinen Schallwand. Zudem hat eine solche Abstimmung gerade beim Leisehören den grossen Vorteil einer 'passiven Loudness'. Kann man gerade mit dem CH250 gut testen... |
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Shefffield
Inventar |
#10 erstellt: 16. Jan 2009, 15:38 | ||
Moin. Dummerweise bleibe ich gerade wegen Deines Beispiels bei meiner Aussage mit der Notlösung. Der CH 250 ist ein schönes Chassis, das eine Menge kann - was es aber garantiert nicht kann und auch nie können sollte, ist Bass. Dafür sprechen neben der hohen Güte, die es sinnvollerweise so nur bei Mitteltönern aufwärts gibt, auch die sehr hoch liegende Resonanzfrequenz, die winzige Schwingspule auf Papierträger sowie die Minimalsicke. Also: KU sehe ich als eine Notlösung, um aus Chassis irgendwie sowas wie Bass herauszuquetschen, auch wenn das arme Ding gar nicht dafür gebaut ist. Grüße, Axel |
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jhohm
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 16. Jan 2009, 15:52 | ||
[quote="Shefffield" Also: KU sehe ich als eine Notlösung, um aus Chassis irgendwie sowas wie Bass herauszuquetschen, auch wenn das arme Ding gar nicht dafür gebaut ist. Grüße, Axel[/quote] Hallo Axel, so solltest Du das nicht sehen, Dynaudio hat früher fast alle Bausätze mit Variovents (also KU's) ausgestattet, und die waren klanglich - auch und gerade im Bassbereich - sehr gut.... IMHO ist KU eine SEHER GEEIGNETE Lösung, um die Probleme einer zu hohen Güte des Chassis in den Griff zu bekommen... Gruß Jörn |
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Shefffield
Inventar |
#12 erstellt: 16. Jan 2009, 17:25 | ||
Moin, Jörn. Irgenwie will mich keiner verstehen, hab' ich das Gefühl. Ich sage "KU = Krücke", und bekomme als Antwort, dass es bei einem Mittelhochtöner hilft, ihm Bass abzuringen, und bei Dynaudio Chassis mit zu hoher Güte zu mehr oder weniger erfolgreicher Basswiedergabe verholfen hat. Alles, was ich dem OP sagen will, ist doch nur: Wenn Du's anständig machen willst, nimm' ein Chassis, das für Wiedergabe von Bass gebaut worden ist. Und versuch' nicht, ein dafür ungeeignetes Chassis mittels einer Krücke in diesen Bereich zu prügeln. Krücke + Krücke = Beinbruch. Wenn Timmi in seinen Artikeln den Eindruck erweckt, eine KU wäre etwas Feines, dann hat er genau dieses Bild vor Jahren in besagter Leserbriefantwort sehr deutlich geradegerückt. Vielleicht zwingen ihn seine Anzeigenkunden aber, mit Krücken zu entwickeln und diese ganz im Geiste einer "Geiz-ist-geil"-Mentalität in ungeeignete Bereiche zu drücken. Ich mag ja verwöhnt sein -
Grüße, Axel [Beitrag von Shefffield am 16. Jan 2009, 17:44 bearbeitet] |
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Dr.Nossen
Stammgast |
#13 erstellt: 16. Jan 2009, 19:02 | ||
aber Minus * Minus ergibt Plus sorry |
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jhohm
Hat sich gelöscht |
#14 erstellt: 17. Jan 2009, 09:22 | ||
Hallo Axel, was hast Du für BELEGE für Deine Behauptung, das KU eine Krücke ist? Wie ich es sagte, wenn KU so schlecht wäre, hätte Dynaudio sie nicht verwendet.... Gruß Jörn |
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lontano
Ist häufiger hier |
#15 erstellt: 17. Jan 2009, 10:40 | ||
Hallo zusammen, eine KU ist nicht unbedingt eine Krücke, sie kann auch dazu dienen, ein kleineres Gehäuse zu realisieren, als es sich ohne KU ergeben würde. Gruß Lontano |
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