Restauration alter Kef´s

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Dr.Holleck
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 26. Aug 2008, 21:29
Guten Abend allerseits.

Ich stelle mich mal kurz vor, falls ich dies in der Vergangenheit nicht getan haben sollte. Ich heisse David, bin 18 Jahre jung, komme aus NRW und bin leicht audiophil der gehobenen Klasse. Nun zu meinem Anliegen.

Mein vater besitzt seit ca. 20 Jahren - so wie er es sagt - das Kef 1 Modell. Diese hat er als System gekauft und selbst zusammengebaut. Damals hatte er das Gehäuse perfekt auf das System abgestimmt, weshalb die Kef soundtechnisch heute noch zu der High-End Klasse gehören (aus meiner Sicht betrachtet, da ich bisher nur x.xxx - xx.xxx gehört habe, die gleichgestellt mit den Kef sind). Vor Jahren war es wohl kult, Lautsprechergehäuse mit irgendwelchen Beschichtungen zu verzieren, was heute aber echt schrecklick aussieht. Daher werden die Gehäuse ab nächster Woche komplett überarbeitet. Das erstmal zur Information. Das momentane Problem ist einfach, dass ein Lautsprecher wie auf den Bildern zu sehen ist, einen Riss in der Gummisicke hat. Dieser ist ca. 1 cm lang. Meine Frage lautet daher, wer erneuert mir die Sicke? Gibt es überhaupt noch Menschen, die solche Lautsprecher reparieren? Denn es ist verdammt schwierig eine anderes Paar zu beschaffen, da diese einfach nicht mehr zu bekommen sind. Preislich gesehen spielt die Reparatur keine Rolle. Es geht einfach ums Prinzip, dass die Lautsprecher wieder so sein sollen, wie sie damals waren. Bei höheren Lautstärken macht sich der Riss schon bemerkbar, daher der dringende Tausch der Gummisicke. Ich bitte um schnelle Hilfe.

Mit freundlichem Gruß
David

http://img254.imageshack.us/img254/1052/dsc00013jp9.jpg

http://img158.imageshack.us/img158/6931/dsc00012th6.jpg


edit: Fast vergessen. Ein weiteres Problem. Ich möchte aus den Boxen noch mehr herausholen. Momentan werden die Kef von einem Kenwood KA-990 betrieben. Welche Möglichkeiten gibt es, Zusätze wie Endstufen etc. (davon habe ich leider überhaupt keine Ahnung) zu kaufen? Wenn es Möglichkeiten gibt, welche? Das System sollte hinterher perfekt auf die Boxen abgestimmt sein.


[Beitrag von Dr.Holleck am 26. Aug 2008, 21:42 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#2 erstellt: 26. Aug 2008, 22:07

Dr.Holleck schrieb:
Vor Jahren war es wohl kult, Lautsprechergehäuse mit irgendwelchen Beschichtungen zu verzieren, was heute aber echt schrecklick aussieht.

Jepp, schicke Folie Ein helles Furnier oder schlichtes Weiß stünde ihnen tatsächlich besser zu Gesicht.

Gibt es überhaupt noch Menschen, die solche Lautsprecher reparieren?

Na klar. Du kannst auch mal die Suchfunktion mit "gummisicke riß" o.ä. füttern, ich meine nämlich schon mal Reparaturtips just für solche Probleme gelesen zu haben.

edit: Fast vergessen. Ein weiteres Problem. Ich möchte aus den Boxen noch mehr herausholen. Momentan werden die Kef von einem Kenwood KA-990 betrieben. Welche Möglichkeiten gibt es, Zusätze wie Endstufen etc. (davon habe ich leider überhaupt keine Ahnung) zu kaufen?

Der KA-990 ist doch ein solides Teil. Echte Wunder würde ich im Bereich Elektronik nicht mehr erwarten. Umso mehr wird der Klang aber von Lautsprecheraufstellung und Raumakustik beeinflußt, da kann man garantiert noch was machen. (Gibt hier auch ein Unterforum just für diesen Themenkreis.)

Achja, wenn du die Boxen schon mal handwerklich am Wickel hast, sieh dir die Weichen an. Sollten dort Elkos zu finden sein, diese gegen neue äquivalente Exemplare (solche bipolaren Tonfrequenzelkos mit eher kleinen Toleranzen und ordentlicher Spannungsfestigkeit gibt es im Lautsprecherbaubedarf) tauschen. Kleine Kapazitäten lassen sich evtl. auch durch Folien ersetzen. Elkos halten nicht ewig; gerade wenn sie nie nennenswerte Gleichspannung sehen, verlieren sie im Laufe der Zeit ihre Formierung.

Das Alter der ganzen Gerätschaften würde ich übrigens mit knapp 25 Jahren ansetzen, jedenfalls ist der Kenwood aus der Zeit.


[Beitrag von audiophilanthrop am 26. Aug 2008, 22:14 bearbeitet]
Dr.Holleck
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 26. Aug 2008, 22:38
Schnelle Antworten bin ich hier gewohnt, daher ein selbstverständliches Danke!

Wir haben zwei solcher KA-990. Der eine wurde vor 20 Jahren zum System dazu gekauft, war auch dementsprechend "sau teuer". Den einen habe ich mir mal zugelegt, da ich ein gutes Angebot wahrgenommen habe. Beide Verstärker werden aber auch in naher Zukunft komplett überholt, da sich wohl Staub in der Elektronik abgelegt hat, was man hörbar wahrnehmen muss. Und zum Thema Weichen. Als ich vor ca. 1,5 Jahren die Lautsprecher mal ausgebaut habe, war absolut nichts zu erkennen. Daher wird auch heute noch alles in bester Ordnung sein. Nächste Woche wird es sich schließlich herausstellen.

Wegen der Lautsprecheraufstellung machen wir uns keine Gedanken, denn es ist alles super "organisiert" :D.

Also der KA-990 ist schon ein wahnsinniges Teil. Der hat solch eine Power, dass wir andere LS nicht einmal damit betreiben können, da diese bei geringster Lautstärkenehörung echt nicht schön klingen. Daher werden auch damit nur die Kef betrieben.

Zu den Gummisicken. Dann werde ich mal das Forum durchstöbern. Allerdings soll die Reparatur von einem Profi übernommen werden, da wir doch sehr sensibel sind bzgl. der Lautsprecher, da wir einfach keine anderen mehr bekommen können. Wenn überhaupt bei Ebay, dann aber nur höchstens!, wenn überhaupt einmal im Jahr. Momentan sind nagelneue Ovalbässe drin, werde dies mal beobachten.

Zur Restauration ist folgendes zu sagen. Die Gehäuse werden matt schwarz lackiert. Zusätzlich werden neue Ständer gebaut, die mit den Gehäusen verschraubt werden. Weiterhin werden die Kef bald auf Spikes stehen. Optisch ist es unser Ziel, die Kef so modern wie nur möglich zu bearbeiten. Mein Favorit ist Klavierlack. Leider wird dies nicht vorgenommen, da der Lack doch zu staubempfindlich ist. Die Arbeit natürlich auch :D. Gerätschaften sind doppelt und dreifach vorhaben, aber die ganze Familie ist berufstätig, weshalb man die Arbeit aufs wesentliche beschränken muss.

Zum Alter kann ich nur folgendes sagen, dass mein Vater das System vor ca. 20 Jahren gekauft hat. Werde mit ihm morgen noch einmal darüber sprechen, dann kann ich genaueres darüber sagen.

Zum Schluss möchte ich noch eines sagen. Es ist natürlich ungewöhnlich einen KA-990 heute noch zu betreiben. Dennoch finde ich es schade, dass so manche Menschen einfach die Technik von damals nicht mehr zu schätzen wissen und sich dann bei Saturn ein Harman/Kardon System der neusten Generation kaufen, weil es einfach moderner und "cooler" ist. Ich bin 18 Jahre alt und habe womöglich einiges von meinem Vater bzgl. der "Wertschätzung" geerbt. Ich kenne niemanden aus meinem Kreise, der annähernd solch alte Techniken betreibt. Die meisten haben solch "halli-galli" Systeme ala Bose etc. Was aber soll ich damit? Mich ärgern, dass ein zig tausend Euro System nicht an die ältere Generation herankommt? Ich werde auch in Zukunft solche Systeme betreiben, es ist einfach ein verdammt geiles Hörerlebnis

Und nun wirklich das Schlusswort. Kannst Du mir vielleicht ein wenig weiterhelfen, welche genaue Bezeichnung die LS haben? Ich weiß nicht so recht, nach was ich im Internet suchen soll. Vielleicht bekomme ich ja Tips, WO ich diese LS noch kaufen kann, von Liebhabern o.ä. Mich würde es riesig freuen, wenn ich hier die Möglichkeit bekomme, die LS irgendwie zu erwerben.

Mit freundlichem Gruß
David
detegg
Inventar
#4 erstellt: 27. Aug 2008, 09:10
Moin David,

Der TMT ist ein B200G SP1075, der HT ein T33A SP1074.

Als Bausatz wurde die Kombi ab ca. 1985 unter dem Namen CS3 (constructor series) vertrieben. Der originale KEF-LS war die 102.3
Die CS3 kann zur CS5 aufgewertet werden. Die zusätzliche Passivmembran B139 gibt es immer wieder bei ebay zu kaufen. Wenn der LS frei aufgestellt werden kann, belohnt der Umbau (größeres Gehäuse) mit einem sehr schönen, tiefreichenden Bass.

Daten zu den Chassis/LS/Bausätzen findest Du hier.

Wenn das "defekte" Chassis ansonsten einwandfrei ist, würde ich den B200G selber reparieren. Ein kleines Stück Gaze von hinten mit Pattex o.ä. luftdicht über den Riss kleben.

Gruß
Detlef
Dr.Holleck
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 27. Aug 2008, 10:18
Moin Detlef,

ich danke Dir für die informative Antwort. Das hilft mir in Sachen Daten über die Kef erheblich weiter. Nun weiß ich, was in den Kef so drin steckt

Stimmt, das P.membran finde ich öfters bei ebay, den TMT und den HT leider nicht

Zu der Aufstellung kann ich nur sagen, dass es echt erstaunlich ist, wenn man die LS frei aufstellt, den Verstärker und den CD-Player anmacht und dann auf "Play" drückt. Man kann sich einfach nicht so recht vorstellen, dass aus solch kleinen Lautsprechern so ein klarer und unverzerrter Sound herauskommt. Ich finde das besonders lustig, wenn man Besuch empfängt, Musik anmacht und das Staunen in den Gesichtern feststellen muss.

Ich wäre schon interessiert an das zusätzliche Membran, dennoch müsste aber das Gehäuse neu "entwickelt" werden. Und ich bin mir sicher, dass mein Vater dazu überhaupt keine Lust hat

Ich werde Deinen Ratschlag bzgl. der Selbstreparatur mal beherzigen und mit meinem Dad besprechen. Wird dann aber wahrscheinlich eine gute "knibbel" Arbeit werden.

Mit freundlichem Gruß
David
Soulific
Stammgast
#6 erstellt: 27. Aug 2008, 10:38
Hallo David,

mal ganz im Ernst, die Kef ist kein übler Lautsprecher. Ich hatte lange Zeit ein Paar Kef 104ab und recht kurz die C80. Es lohnt sich diese großen Lautsprecher zu erhalten, wenn man den Klang mag. Bei deinen Lautsprechern bin ich mir da nicht so sicher. Die sind weiter unten angesiedelt. Das Geld würde ich in eine größere Kef stecken. Du wirst sehen, dass die Faszination enorm zunimmt je höher man sich in den Produktpaletten der 70er und 80er Jahre hinauf hört.
Das die Weichenbauteile vor 1,5 Jahren noch in Ordnung waren heißt bei solchen Vintage Geräten nicht, dass sie auch heute noch funktionieren. Einem Folienkondensator sieht man nicht an, ob er ausgetrocknet ist oder nicht und auch ein Elko muss nicht zwangsläufig explodiert sein, um defekt zu sein. Da müsste man nachmessen oder gleich tauschen. So teuer sind die Bauteile nicht. Auch die neuen Sicken werden nicht die Welt kosten. Aber wenn du auch noch das Gehäuse überholen möchtest, dann läppert sich da schon was an Kosten und Aufwand zusammen, was in keinem Verhältnis zum Resultat steht. Im jetzigen Zustand sind die Lautsprecher fast wertlos. Und mit einem Modell One haben sie nichts zu tun. Die Bestückung dürfte der 103.2 entsprechen.
Ständer sind übrigens für jeden kleinen Lautsprecher Pflicht, um sie auf die Höhe der Ohren zu hieven. Am Gehäuse würde ich den aber nicht unbedingt festschrauben.

Dein KA-990 ist übrigens nicht so Potent wie du denkst und wenn ein Lautsprecher unsauber klingt hat das bestimmt nichts damit zu tun, dass der Kenwood zu kräftig ist. Leistung des Verstärkers und Wirkungsgrad der Lautsprecher sollten natürlich irgendwie harmonieren. Nach deiner Aussage passen die Kef ja zum Verstärker und das ist schön so. Die kleine Kef braucht wohl nicht unbedingt einen besseren Verstärker und der Kenwood wird mit hochwertigeren Lautsprechern schnell überfordert sein.
Man kann mit noch viel, viel älteren Verstärkern auch viel, viel mehr Spaß haben. Genau das tun viele hier im Forum auch aus voller Überzeugung und aus guten Gründen. Wegschmeissen muss man den Kenwood Youngtimer deswegen ja noch lange nicht. Bei Ebay gibt es bestimmt noch 60-90€ dafür. Für den wirklich ambitionierten Hörer besteht hier wohl die Notwendigkeit für einen Wechsel. Wenn du dem Kenwood erstmal treu bleiben möchtest gibt es auf dieser Hompage noch einen recht günstigen und gut beschriebenen Hinweis zum Tuning des KA-990.
Staub in einem alten Gerät kann man übrigens nicht hören. Wie auch? Wer seine Geräte lange erhalten möchte sollte natürlich trotzdem von Zeit zu Zeit mal staubsaugen.

Ob eine Anlage Musik packend wiedergeben kann hängt nicht vom Alter ab und auch günstige Lösungen können fesseln, dass man allerdings mit heutigen Geräten nicht so gut Musik hören kann oder Unsummen ausgeben muss ist schlich weg Unsinn.

Lieben Gruß,
Sebastian


[Beitrag von Soulific am 27. Aug 2008, 10:45 bearbeitet]
Dr.Holleck
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 27. Aug 2008, 11:03
Hallo Sebastian,

konstruktive Kritik - Kritik allgemein - ist sogar erwünscht. Ich mag natürlich den Klang der Lautsprecher, sonst hätte ich sie nicht :). In einem anderen Thread von mir fragte ich bereits nach neueren LS . Also wird in Zukunft eine Neuanschaffung folgen, parallel zu den Kef. Das Nachmessen wird sowieso erfolgen, dürfte zum Standart der Restaurierung gehören.

Natürlich läppern sich die Kosten, dennoch ist es lohnenswert aus unserer Sicht, da wir eben keine andere Paare bekommen können. Aber so "teuer" wird die Restaurierug nicht werden, da wir erstens alle Geräte haben, die ein Mensch brauch und darüber hinaus noch viel viel mehr. Zweitens sind die Räumlichkeiten für Umbauten jeglicher Größenordnung vorhanden und drittens habe ich einen super Partner (mein Vater) an meiner Seite, da solch ein Aufwand für ihn ein Kinderspiel ist. Also wird das System kostengünstig überholt.

Ständer haben die Boxen schon, nur sind diese einfach nicht mehr zeitgemäß, weshalb neue folgen.

Was ich mit dem Verstärker eigentlich sagen wollte, dass kleinere LS einfach nicht zu dem Kenwood passen. Größere hingegen klingen super. Keinesfalls sollten sie kleiner als die Kef sein. Preislich gesehen vertust du dich ein bisschen. Ich habe vor ca. 1,5 Jahren einen fast nagelneuen KA-990 bei Ebay gefunden, dieser ging aber für 200€ weg. Liegt auch immer im Auge des Betrachters und, was man dafür persönlich noch ausgeben möchte.

Genau das meine ich ja. Der Verstärker muss unbedingt mit einem Staubsauger behandelt werden :D. Das hat immer super funktioniert, dann war wieder alles bester Ordnung.

Alles in allem möchte ich noch etwas sagen. Jeder Mensch ist besonders in Sachen Sound ein ganz verschiedener Mensch. Der Eine ist total von System X überzeugt und findet nichts besser, als sein System. Der Andere hingegen findet System X total unangebracht und schwört auf XX. So zum Beispiel halte ich nicht viel von Bose, nachdem, was ich alles von Bose gehört habe. Kollegen hingegen brauchen nichts anderes als Bose. So ist das Leben ;). Geschmäcker sind verschieden und das ist auch gut so

Mit freundlichem Gruß
David


[Beitrag von Dr.Holleck am 27. Aug 2008, 11:04 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#8 erstellt: 27. Aug 2008, 18:08

Soulific schrieb:
Einem Folienkondensator sieht man nicht an, ob er ausgetrocknet ist oder nicht

Ähhh... lies das vielleicht nochmal durch. Dann weißt du auch, warum diese Aussage Käse ist.

Wenn du dem Kenwood erstmal treu bleiben möchtest gibt es auf dieser Hompage noch einen recht günstigen und gut beschriebenen Hinweis zum Tuning des KA-990.

Vorsicht, KA-990 != KA-990V! Es wird vermutlich schon Ähnlichkeiten geben, aber der 990V (um den es in der verlinkten Seite geht) ist etwa 3 Jahre neuer. KA-990SD gab's auch noch.
RSV-R
Gesperrt
#9 erstellt: 27. Aug 2008, 19:26
Den original Bauplan der CS5 habe ich - hatte ich seinerzeit selbst gebaut.
Damals gab es von der Vertriebsgesellschaft SCOPE ein ganzes Heft mit Bauvorschlägen zu KEF Chassis. Und den KEF-Kits: Modell 104AB, Cantata. Bausatz Karussel, Pyramide, Satelllitensystem mit zwei 139 als separatem Gehäuse, Acrylboxen, Triangel, Hornbausatz, Metronom, CS1, CS1A, CS3, CS5, CS7.Die DAten der Weichen und Chassis sind auch im Heft. Übrigens gab es den B200 in drei Versionen: von DM 73,- bis DM 140,-. So habe ich es mir im Heft vermerkt. Die Passivmembrane gab es auch mit zwei verschiedenen Resonanzfrequenzen, 28 und 13 Hz.
detegg
Inventar
#10 erstellt: 27. Aug 2008, 21:07

RSV-R schrieb:
Übrigens gab es den B200 in drei Versionen ...

Bei fast allen KEF-Chassis ist die Version (SP xxxx) extrem wichtig für die Abstimmung (Gehäuse, Weiche).

Gruß
Detlef
Tomacar
Inventar
#11 erstellt: 28. Aug 2008, 00:58

Dr.Holleck schrieb:
... Kollegen hingegen brauchen nichts anderes als Bose. So ist das Leben ;). Geschmäcker sind verschieden und das ist auch gut so


Hi David,

also in punko Bose hat das nichts mit Geschmack zu tun, da geht es schlicht und einfach um verschiedene Prioritäten...
Hier soll jetzt aber keine Bose-Diskussion losbrechen, da sind wir eh alle einer Meinung...

In punkto Sickenflicken würde ich ebenfalls zu Detlefs Lösung greifen, das ist so ein feiner sauberer Riss, der lässt sich prima selbst reprarieren, eine ruhige Hand vorausgesetzt, sollte das gut funktionieren, falls nicht: Dienstleister in der Richtung gibt es genügeng, man muss nur mal die Forumssuche bemühen.


Dr.Holleck schrieb:

Man kann sich einfach nicht so recht vorstellen, dass aus solch kleinen Lautsprechern so ein klarer und unverzerrter Sound herauskommt. Ich finde das besonders lustig, wenn man Besuch empfängt, Musik anmacht und das Staunen in den Gesichtern feststellen muss.


Ihr wohnt nicht zufällig in der Nähe des Rhein-Main Gebietes?


[Beitrag von Tomacar am 28. Aug 2008, 00:58 bearbeitet]
HiFi-Selbstbau
Inventar
#12 erstellt: 28. Aug 2008, 07:38
Hallo David,

zunächst mal herzlichen Glückwunsch das Du an die KEF´s gekommen bist, halt sie gut fest. Ich höre seit der Zeit Deines Vaters mit KEF (zur Zeit CS5) und kann die Lautsprecher in ihrer Gesamtheit nur loben. Die Sicke reparieren lassen ist leider nicht so einfach. Die Angebote die man so findet verwenden meist irgendwelche 0815 Gummi-Sicken, gerade bei KEF (oder auch Celestion) ist die Sicke ein SEHR wichtiger Bestandteil des Chassis-Systems. Also muss es schon ein Spezialist sein meiner Meinung nach. Ich lasse an meine KEF´s nur Wasser und CD ran

Beim Umbau würde ich den original Bauvorschlag CS3 enpfehlen, nicht die CS5. Warum? Die CS3 ist ein im Mitteltonbereich extrem ausgewogenes System, wer es also liebt "echt" zu hören, sollte das machen. Die CS5 ist mit Ihrer Passivmembran für etwas größere Räume und/oder freie Aufstellung gedacht, kann man das nicht herstellen, spielt sie etwas brummelig. Das die CS5 minimal tiefer spielt als die CS3 ist in der Praxis nicht relevant.

Zur Frequenzweichenqualität möchte ich auf folgenden Artikel verweisen der die Machart der KEF-Weichen sehr schön zeigt und auch klarstellt das sie SEHR langzeitstabil sind. Lass Dir bitte nicht einreden Du müsstest irgendwelche Bauteile gegen vermeindlich bessere austauschen. Auch die Weiche ist bei KEF ein EXTREM wichtiger Bestandteil der Gesamtabstimmung. Wenn dort eine Spule 0,8 Ohm hat, haben die gewußt warum sie das machen. Eine Veränderung wirk hier nachteilig.

KEF CS7 im Test

Zum Thema Verstärker kann ich nur aus meiner Erfahrung heraus berichten. Die KEF´s haben sich immer gut mit etwas hart klingen Amps wie z.B. Yamaha vertragen. Da Yamaha auch heute noch diese Klangeigenschaften haben, dürfte sich an dieser "Best" Kombination kaum was geändert haben. Ich rate zu "MEHR POWER" Lösung. Je mehr Watts Du den KEF gibst, desto besser klingen sie. Ich habe die KEF seinerzeit mit Yamaha C-60 und M-60 betrieben. Die Endstufe hatte 160 W/8Ohm. Heute habe ich an der CS5 eine Sony dran, funktioniert auch gut, ist aber nicht so gut wie die Yamaha.

Mein Tipp wäre der A-S1000, bekommt überall nur Lob weil er wieder auf alte Tugenden setzt

Yamaha A-S1000

So, das wärs von mir

:-) Theo

PS: Dein Bass heißt übringens B200B SP1075 und hier ist der Link zur Baumappe_

KEF selber bauen


[Beitrag von HiFi-Selbstbau am 28. Aug 2008, 07:48 bearbeitet]
noise08
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 28. Aug 2008, 12:56
...na das ist ja mal ein Vorzeigethread mit vielen hochwertigen Beiträgen und vielen Informationen und keinerlei Anmacherei

Bleibt mir nur noch hinzuzufügen, dass unter anderem die Firma Klangmeister aus Lemgo http://www.klangmeister.de/content/de/de-index.php Sickenreparaturen durchführt.
An den Herrn Fricke müsste Dein Vater sich noch als Konstrukteur der legänderen Ecouton Lautsprecher erinnern... insofern sollte der wissen, was er tut.

Da ich auch mal so einen Kenwwod Verstärker hatte, kann ich die Vermutung nur bestätigen, dass der recht agressive und harte Klang der alten Kenwoodverstärker sich mit dem eher behäbigen Klang der KEF gut kompensiert.
Wenn Du jetzt nur an einer Schraube drehen würdest (z.B. nur den Verstärker wechseln) kann das Ergebnis durchaus unbefriedigend werden, auch wenn Du einen hochwertigen Verstärker kaufst. Es kommt immer auf die gesamte Wiedergabekette an, vor allem wenn eine Komponente einen besonders ausgeprägten "Charakter" hat.

Objektiv gibt (und gab) es allerdings viele bessere Verstärker, auch in den 90ern.
Bei Lautsprechern möchte ich das Wort "objektiv" besser nicht in den Mund nehmen .

Bei der Auswahl eines alternativen Verstärkers mit mehr Leistung gibt es letztlich nur eine Möglichkeit das heraus zu finden: Selber hören!
Wundere Dich dann allerdings nicht, wenn ein Verstärker mit "gesund" ausgelegtem Netzteil und weniger Watt nach mehr "Leistung" und kraftvoller klingt als Dein Kenwood.
Es gibt in normalen Bereichen so zwischen 50 und 300 Watt eigentlich fast keinen Zusammenhang zwischen Watt und Klang.

Gruss
Dr.Holleck
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 28. Aug 2008, 14:11
@Tomacar

Ich denke, dass wir es erstmal selbst versuchen zu reparieren. Falls es nicht wie vorgestellt funktionieren sollte, verwende ich mal die Suchfunktion. Ich frage mich aber, was meine Aussage bzgl. des Überraschungseffektes mit meinem Wohnort zu tun hat


@HiFi-Selbstbau

Hallo Theo,

Ein Danke auch an Dich. Ich habe die Kef nicht erstanden, sie sind aber zu 50% in meinem Besitz
Es wird kein direkter Umbau erfolgen, nur eine Restauration des Gehäuses, was - wie auf den Bildern zu sehen ist - dringend notwendig ist. Ich spiele auch nur mit dem Gedanken, ein CS5 System zu erwerden, es aber nicht mit dem CS3 zu verbinden. Die CS3 bleiben so, wie sie momentan sind. Ich schaue mir den von dir genannten Yamaha Verstärker mal an. Dazu werde ich dann später mehr schreiben.


@noise0

Genau das war auch mein Ziel der gesamten Veranstaltung hier. Ich kann es überhaupt nicht leiden, sich auf einem niedrigen Niveau zu unterhalten. Es bringt einfach nichts.
Ich bin mir durchaus bewusst, dass es viele viele Verstärker gibt, wo der Kenwood ein Nachsehen hat. Dennoch finde, dass er momentan die beste Möglichkeit darstellt, um die Kef auf einem hohen Nievau zu betreiben. Das ist doch wie bei einem Auto. Es gibt nur einen richtig passenden Motor, der komplett auf die Karosserie, Fahrwerk etc. abgestimmt ist. Veränderungen jeglicher Art verändern das Gesamtbild, weshalb hinterher ein ganz anderes Auto dabei herauskommt.


Mit freundlichem Gruß an alle
David Anders
Tomacar
Inventar
#15 erstellt: 28. Aug 2008, 14:13

Dr.Holleck schrieb:
@Tomacar

Ich denke, dass wir es erstmal selbst versuchen zu reparieren. Falls es nicht wie vorgestellt funktionieren sollte, verwende ich mal die Suchfunktion. Ich frage mich aber, was meine Aussage bzgl. des Überraschungseffektes mit meinem Wohnort zu tun hat :)


Na, wenn Dein Wohnort geklärt wäre, dann könnte ich ganz unverblühmt mal nachfragen, ob ich den Überraschungseffekt auch mal erleben darf...
detegg
Inventar
#16 erstellt: 28. Aug 2008, 14:25
Hi,

apropos Verstärker ....

Meine KEF Calinda (BD139 ABR, B200-SP1075, T27-SP1032) spielen im 50qm Wohnzimmer an einem Receiver Marantz 2216B (2x18W/8Ohm RMS)

Gruß
Detlef
Dr.Holleck
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 28. Aug 2008, 14:44
Wir wohnen in der Nähe von Dortmund
fr.jazbec
Stammgast
#18 erstellt: 26. Okt 2008, 22:18

HiFi-Selbstbau schrieb:





Zum Thema Verstärker kann ich nur aus meiner Erfahrung heraus berichten. Die KEF´s haben sich immer gut mit etwas hart klingen Amps wie z.B. Yamaha vertragen. Da Yamaha auch heute noch diese Klangeigenschaften haben, dürfte sich an dieser "Best" Kombination kaum was geändert haben. Ich rate zu "MEHR POWER" Lösung. Je mehr Watts Du den KEF gibst, desto besser klingen sie. Ich habe die KEF seinerzeit mit Yamaha C-60 und M-60 betrieben. Die Endstufe hatte 160 W/8Ohm. Heute habe ich an der CS5 eine Sony dran, funktioniert auch gut, ist aber nicht so gut wie die Yamaha.

_

Dem muß ich leider wiedersprechen.
Ich betreibe selber ein Paar KEF Largo und so richtig in Fahrt sind sie erst mit einem Röhrenverstärker gekommen(LUA4040C).Hab sie vorher kurz mit nem NAD114+Rotel850 betrieben und das ging gar nicht,viel zu hart.Ob reine Power die Lösung ist?Ich glaube es nicht.Eines meiner beeindruckensten Erlebnisse war die Wiedergabe eines Kontrabasses(ECM-CD,Titel+Interpret leider vergessen)auf einer CS7 die an einem NAD3020 hing.Damit kann man zwar keine Party beschallen aber für den kleinen Raum meines damaligen Freundes gabs nix besseres.Ich habe den 3020 übrigens später mit KEF C20 kombiniert und war(bin als Drittanlage)immer zufrieden.
fr.jazbec
Stammgast
#19 erstellt: 21. Nov 2009, 14:48
Bei einer KEF C 20 die ich über ebay ersteigert habe ist die Stabschutzkappe des Tiefmitteltöners abgelöst,ein Problem welches sich leider auch klanglich bemerkbar macht.Hat jemand eine Idee wer dies kostengünstig repariert oder eine Adresse wo noch alte KEF-Chassis gehandelt werden?
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