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Wasteln wir zu neutral?

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Beitrag
Peter.1997
Inventar
#401 erstellt: 22. Okt 2018, 16:03

Black-Devil (Beitrag #396) schrieb:
Da sind wir dann aber im Bereich des persönlichen Geschmacks. Und der dürfte bei jedem etwas anders ausfallen.

Richtig. Der Mehrheit scheint es ebenfalls so zu gefallen, sonst würden sämtliche namenhafte Hersteller ja längst pleite sein. Das heißt ja aber noch lange nicht, dass das das Richtige ist; über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten.



ICH will eben keinen LS, der etwas dazugibt oder wegnimmt, was eigentlich auf der Aufnahme gar nicht drauf ist.

Nachvollziehbar, aber ein bisschen Schönen darf sein, finde ich. Ich sage ja nicht, dass man den Bass- und Höhenregler so weit aufdrehen muss, bis es nur noch dröhnt und spitz klingt, aber das ein oder andere Detail kann man der Musik doch noch entlocken.

Perfekt linear wird es aber eh nie, da spielen zu viele andere Faktoren mit rein: Raum, Ausstattung, Reflexionen...
Meine Elac BS 203.2 zaubern mir am PC (meinem Haupt-Aufenthaltsort) einen - für mich - wunderschönen Klang auf die Ohren; Linear ist das ganze aber nicht, schon alleine, weil die Boxen auf dem Schrebtisch stehen, und eine sogar an der Wand. Hallende Reflexionen im Mittel- und Hochton habe ich mit Pyramidenschaumstoff eliminiert, aber ich bewege mich doch weit vom Optimum.

Als ich die LS damals beim Händler probegehört habe, auf Ständern, in einem bedämpften Raum, an einem sündhaft teuren Verstärker, mit Musikstücken in Studioqualität, haben sie mir nicht so gefallen, wie jetzt daheim. Ich habe dem Händler gesagt, dass ich sie sehr dünn und etwas langweilig finde.
Zuhause die oberen Frequenzen um bis zu 3dB angehoben, zwei kleine Subwoofer (Jamo Sub 800) dazugestellt - perfekt!
Big_Määääc
Inventar
#402 erstellt: 22. Okt 2018, 16:44

Mechwerkandi (Beitrag #400) schrieb:

Big_Määääc (Beitrag #398) schrieb:
da hilft der HörgeräteAkustiker ;)

Haben die Loudness?


kannst du auch mit Dynamik EQ haben
Pollton
Inventar
#403 erstellt: 22. Okt 2018, 17:48
Hallo,

wir Bastler streben ja immer danach, die Lautsprecher möglichst neutral abzustimmen, um einen vermeintlichen guten Klang zu erzielen.
Fertiglautsprecher werden in den meisten Fällen nach Gehör und der Optik gekauft, für schöne Messkurven interessiert sich kaum ein Käufer. Daher sind solche Lautsprecher so Chic und selten neutral abgestimmt.

Gruß
Werner
Cspg6
Hat sich gelöscht
#404 erstellt: 22. Okt 2018, 21:02
Hi Werner,

Pollton (Beitrag #403) schrieb:

wir Bastler streben ja immer danach, die Lautsprecher möglichst neutral abzustimmen, um einen vermeintlichen guten Klang zu erzielen.

dem kann ich nicht so ganz zustimmen. Ich sounde auch schon mal gerne. Macht halt ab und zu mal Spaß zu hören, aber irgendwie passt es für mich nicht.

Auf den Achsfrequenzgang bezogen "sounde" ich, wenn das Abstrahlverhalten konstruktionsbedingt förmlich danach schreit. Wenn ich eine Kalotte mittig auf eine 20-25cm breite Schallwand schraube, muss man sounden, sonst hört sich die Box einfach "bescheiden" an. Optisch sieht das zwar besser aus, wenn der HT mittig sitzt und die Box keine Fasen hat, aber so eine Box kannst Du linear nicht hören. Ganz anders sieht es aus, wenn Du eine Box hast die linear spielt und unter Winkeln keine Fehler macht. Das ist für mich ganz großes Kino. Das erreicht man mit einer außermittigen HT-Anordnungen, Waveguides, oder aber mit großen schrägen Fasen. Die KEF Blade sieht für mich (so gut wie gar) nicht gesoundet aus.
https://www.hifitest...reo/kef-blade_7414/5
Brauch man ja auch nicht, da die Winkel passen.
Eine Gauder RC11 dagegen muss man sounden:
https://www.hifitest...-berlina_rc11_8508/8
Was sich jetzt aber besser anhört, will ich aufgrund der Messungen nicht beurteilen, sondern nur darauf hinweisen, dass die RC11 auf den Achsfrequenzgang bezogen alles andere als "neutral" entwickelt wurde, da die Winkel eine gehörige Portion mitreden.

Die Frage ist doch, was kommt am Hörplatz an.

Grüße
Christian
Pollton
Inventar
#405 erstellt: 23. Okt 2018, 12:30
Hallo Christian,

Deine Aussagen sind interessant. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, hängt es von der Konstruktion bzw. von der Chassisanordnung ab, ob man sounden ober neutral abstimmen muss. Soll ein Lautsprecher nach gewissen Design-Kriterien gebaut werden, muss man wohl sounden. Wenn man aber von Anfang an auf gute Abstrahlung achtet, ist die neutrale Abstimmung wohl vorzuziehen, nur dann erfüllen die Lausprecher meist nicht den optischen Ansprüchen.

Aktuell arbeite ich an einem Projekt, Hochtöner mittig und Schallwandbreite 23cm. Ich weiß nicht, wie ich abstimmen soll. Wenn ich versuche möglichst neutral abzustimmen, klingt es nicht, ich achte natürlich auch darauf, was unter Winkel passiert. Wenn ich dann die Lautsprecher aber immer mehr sounde, klingen sie um so besser. Aber stelle mal hier im Forum ein Projekt mit gesoundeten Messungen rein, der wird entweder zerrissen oder findet keine Beachtung.

Gruß
Werner
Kreativlos
Stammgast
#406 erstellt: 23. Okt 2018, 12:39
Bitte löschen!


[Beitrag von Kreativlos am 23. Okt 2018, 12:44 bearbeitet]
Kreativlos
Stammgast
#407 erstellt: 23. Okt 2018, 12:43

Pollton (Beitrag #405) schrieb:

Aktuell arbeite ich an einem Projekt, Hochtöner mittig und Schallwandbreite 23cm. Ich weiß nicht, wie ich abstimmen soll. Wenn ich versuche möglichst neutral abzustimmen, klingt es nicht, ich achte natürlich auch darauf, was unter Winkel passiert. Wenn ich dann die Lautsprecher aber immer mehr sounde, klingen sie um so besser.


Worauf kommt es dir beim Musik hören an? Die Gewissheit, dass du einen neutralen und "richtig" klingenden Lautsprecher hast oder, dass du Spaß an der Musik hast und sie genießen kannst?

LG
Pollton
Inventar
#408 erstellt: 23. Okt 2018, 12:53

Worauf kommt es dir beim Musik hören an? Die Gewissheit, dass du einen neutralen und "richtig" klingenden Lautsprecher hast oder, dass du Spaß an der Musik hast und sie genießen kannst?

Auf beides, aber mit Gewichtung auf Spaß. Im Zweifel würde ich den gesoundeten Lautsprecher vorziehen.
Fosti
Inventar
#409 erstellt: 23. Okt 2018, 12:57
Also meiner Meinung nach hat man sich bei der KEF Gedanken gemacht und auch umgesetzt....bei der Gauder ging es wohl eher um Blendung durch Materialeinsatz.....
larseickmeier
Gesperrt
#410 erstellt: 23. Okt 2018, 13:27

Pollton (Beitrag #405) schrieb:
Hallo Christian,

Aktuell arbeite ich an einem Projekt, Hochtöner mittig und Schallwandbreite 23cm. Ich weiß nicht, wie ich abstimmen soll. Wenn ich versuche möglichst neutral abzustimmen, klingt es nicht, ich achte natürlich auch darauf, was unter Winkel passiert. Wenn ich dann die Lautsprecher aber immer mehr sounde, klingen sie um so besser. Aber stelle mal hier im Forum ein Projekt mit gesoundeten Messungen rein, der wird entweder zerrissen oder findet keine Beachtung.

Gruß
Werner


Wenn du keine Fasen oder grosszügig Verrundungen um den Hochtöner hast, wirst du bei ziemliche Probleme mit der Diffraktion an den Kanten bekommen. Auf Achse wird es bei ca 2,6 kHz eine Senke geben und danach wahrscheinlich einen leichten Buckel. Wenn du dir jetzt die Winkelmessungen anguckst, dann siehst du, das die 10 -30 Grad Messungen in dem Bereich der Senke bei 2,6 kHz deutlich mehr Energie abgeben. Wenn du anfängst den Lautsprecher auf Achse glatt zu bügeln werden aber die Winkelfrequenzgänge zwangsläufig zu viel Energie um 2,6 kHz in den Raum zu pumpen - der Lautsprecher wird also unausgewogen klingen. In dem Beschriebenen Fall hier sollte der einerseits ein eher flaches Klangbild haben und einen trotzdem in gewissen Bereich anschreien (kann das gerade nicht besser umschreiben und für eine genauere Analyse müsste man dann auch reale Messungen und Bilder vom Gehäuse sehen!)
Bei deinem Lautsprecher (23 cm Breite und wahrscheinlich ein normaler Kalottenhochtöner - reine Mutmassung!) würde sich den Erfahrungen nach eine Senke in dem Bereich zwischen 2 -5 kHz anbieten, damit die Kantendiffraktionen abgefangen werden. Auch wenn man meint, das man sehr viel direkten Sound aus den Lautsprechern zu hören bekommt - es ist nicht so. Für Ortung und Lokalisation verwendet das Ohr zwar möglichst das direkte Signal (und kann das auf Grund der zeitlichen Verzögerung auch rausfiltern) aber für den klang des Lautsprechers an sich bewertet das Ohr je nach Hörraum sehr stark den reflektieren Schall.
Als Vergleich hier mal zwei Bilder von einem Gehäuse (23 cm breit) - einmal normale rechteckige Kiste ohne Verrundung.
Hier ohne Verrundung:
Abstrahlverhalten1

Und hier mit Verrundungen (r25):
Abstrahlverhalten2

Die erste Variante wird dich vor deutlich grösseren Herrausforderungen bei der Weichengestaltung stellen, da du deutlich mehr Buckel und Unruhe (auf Achse und auch unter Winkel hast). Hier sollte man auf jeden Fall eine etwas deutlichere Senke im Bereich von 2-6 kHz einbauen. Bei der unteren Variante ginge es notfalls auch ohne (wobei ich auch da ein wenig was machen würde). Schlussendlich muss natürlich bei dem Ganzen auch noch der Frequenzgang des Chassis miteinberechnet werden - deshalb sind eigene Messung bei einer Entwicklung leider unumgänglich.

Zum Topic:
ich kann nicht verstehen, wieso Jemand Lautsprecher sounded.... Also mal abgesehen von den nötigen Anpassung (wie zum Beispiel oben beschrieben) damit der Lautsprecher möglichst nah an der Realität spielt. Ich höre sehr viel unterschiedliche Musik (Indie, Rock, Pop, Elektro, HipHop usw.) und ich habe noch keinen gesoundeten Lautsprecher vor die Ohren bekommen, der dann nicht in der einen oder anderen (meistens in mehreren) Kategorien komplett versagt. Noch dazu ist mein Hörraum ein wenig eigen - bis zu einer gewissen Frequenz hab ich die Reflektionen sehr gut im Griff - darüber muss der Lautsprecher dann stärker bündeln, denn dank zweier Fenster auf der einen Seite kommen dann sehr viel Reflektionen am Hörplatz an.
Da ich mich bei abgespielter Musik nicht als Künstler verstehe, sondern das Hören will was der Künstler (in Zusammenarbeit mit Tontechnikern) mir vermitteln will (und sei es durch kreischende Gitarren) möchte ich möglichst nahe an der idealen Wiedergabe bleiben. Die Lautsprecher und der Hörraum sind eh schon das schwächste Glied in der Kette - da sich jetzt auch noch als Künstler aufzuspielen und den Lautsprecher absichtlich zu sounden - das klingt für mich irgendwie wie Verrat am Künstler, dem man gerade lauscht.
Cspg6
Hat sich gelöscht
#411 erstellt: 23. Okt 2018, 16:56
Hi Werner,

Lars hat das bereits sehr gut beschrieben und es mit einer Simu veranschaulicht.

Anbei aber auch mal ein paar Bilder von einem Experiment von mir. SB29 Hochtöner in 23cm Schallwand.

schallwand_ohne_fase

Dazu das Sonomgramm:

ohne_fase_sono

Dann das Ganze in Schallwand mit Fasen (nicht hübsch ich weiß):

schallwand_mit_fase

Sowie das dazugehörige Sonogramm:

fase_sono

Final noch die Achfrequenzgänge, rot ohne Fase, blau mit Fase:

achse

Aus den Tests ist dann folgende Schallwandgeometrie entstanden:

petit_four

Eine Schallwand ohne Fasen hätte ich schöner empfunden, aber der Kompromiss war mir einfach zu groß.

Hoffe das hilft Dir ein wenig bei Deiner Entscheidung, wie Du deine Box bauen willst. Viele Wege führen nach Rom, aber manche sind eventuell steiniger.

Grüße
Christian
Pollton
Inventar
#412 erstellt: 23. Okt 2018, 22:28
Hallo Lars u. Christian,

vielen Dank für die Informationen. Verrundungen sind vorhanden und Messungen habe ich auch schon viel gemacht. Aber um mein Projekt geht es hier ja nicht, ich hatte es nur als Beispiel herangezogen. Ich denke, ich werde vielleicht irgendwann mal einen eigenen Thread dafür aufmachen.
Ich wollte eigentlich damit sagen, dass mir gesoundete Lautsprecher bisher immer sehr gut gefallen haben. Wenn man sich noch mal die Dali 8 anschaut, die haben aber eine große Badewanne. Warum machen die das?
Ob ein Lautsprecher nun neutral sein soll oder nicht, darüber scheint es unterschiedliche Meinungen zu geben. Man muss noch bedenken, dass unser Gehör nicht linear funktioniert.
Granuba
Inventar
#413 erstellt: 24. Okt 2018, 08:44
Moin,


Warum machen die das?


bestimmt nicht um den Lautsprecher unverkäuflich zu machen. Guck Dir einfach mal die verlinkten Messungen IM Hörraum an. Und nein, die stellt man in 40m² aufwärts. Und ja, nach 10 Jahren kann ich sagen: Wir wasteln zu neutral und neigen zu sehr vielen Dogmen. Es soll klingen und Spaß machen. Es gibt sehr, sehr (messtechnisch) schlimme Kandidaten, die aber grandios "klingen". Und umgegkhrt: die Perfektion einer großen Genelec schafft kein noch so teurer HighEnder.

Gruß

Harry
Black-Devil
Gesperrt
#414 erstellt: 24. Okt 2018, 09:06

Pollton (Beitrag #412) schrieb:
Man muss noch bedenken, dass unser Gehör nicht linear funktioniert.


Das ist mMn ein Denkfehler - denn die Nichtlinearität hat man ja auch bei echten Instrumenten, Stimmen usw. Da würde auch keiner auf die Idee kommen, das Instrument oder die Stimme anders zu sounden, weil der Hörer bemängelt, dass es nicht gut klingt.
Ein Lautsprecher ist ein Gerät zur Wiedergabe eines vorgefertigten Signals. Würde ein Verstärker oder CD-Player mehr als 1dB in der Linearität schwanken, man würde diese Geräte wohl sofort als Fehlkonstruktionen bezeichnen. Ich muss immer schmunzeln, wenn von dem Impedanzabhängigen Verhalten von Class-D Amps gewarnt wird, weil die im Superhochton >10kHz schon man um 2dB abweichen können.
Bei Lautsprechern ist es komischerweise für viele Leute völlig legitim, dass dieser das Signal deutlich verfälscht. Da muss man sich sogar belächeln lassen, wenn man neutrale Lautsprecher bevorzugt, denn so etwas kann ja nicht "klingen".
Bezeichnend sind dafür z.B. die Vorführungen bei Genelec auf den Messen. 95% der Leute gefällt das nicht. Klingt steril, leblos usw. ist da reihenweise zu hören. Dabei geben die einfach nur das wieder, was auf der Konserve vorhanden ist. Wenn es aber nebenan bei Klipsch oder irgendwelchen Hörnern kracht und scheppert, dass einem fast die Ohren bluten (nicht unbedingt wegen der Lautstärke) gibt es viele grinsende Gesichter...

Das sind dann aber oft die Leute, die ständig auf der Suche nach "ihren" Lautsprecher und nie wirklich zufrieden sind, weil solche gesoundeten LS eben auch große Schwächen haben.
Eine einfache und smarte Lösung wäre es nun, einen neutralen Lautsprecher im eigenen Hörraum aktiv zu sounden und für jede Musikrichtung und Geschmack ein Preset zu erstellen - aber dann hat man eben noch einen EQ (DSP) im Signalweg und der ist natürlich ganz böse, denn jedes Bauteil im Signalweg macht den Klang ja schlechter...

Es ist auch leider so, dass unser Gehör nicht besonders gut dafür geeignet ist, um Lautsprecher zu vergleichen. Es lässt sich sehr einfach beeinflussen und fast alle Leute überschätzen ihre Fähigkeiten hier deutlich. (Schlaue Leute bieten deshalb High-End Komponenten an. )
Man sieht es schön an Christians Beispiel, wie sich selbst relativ kleine Veränderungen auswirken - dennoch gibt es reihenweise Nachbauten von Lautsprechern, bei denen das Gehäuseformat oder die Form deutlich verändert wurden. Zufrieden sind sie dennoch, obwohl es mit dem eigentlichen Bauvorschlag dann nicht mehr viel zu tun hat.
puffreis
Inventar
#415 erstellt: 24. Okt 2018, 09:20
Statistisch ermittelte Zielkurven bei guten Lautsprechern einstellen und gut is:

https://www.diy-hifi...9-Heimkino-Einmessen
Big_Määääc
Inventar
#416 erstellt: 24. Okt 2018, 10:17
wenn man schon bastelt, dann hat man natürlich auch mehrere Exemplare,
die mehr oder minder sounden, RichtCharakteristika vom Absurdesten hinrotzen, oder iwas anderes können.
quasi Schuhe für jeden Anlass

ich mein der E-Gitarrist hat ja auch nicht immer nur flat range full respons und nen amp-modeler rumstehen

macht das Leben doch nen Stück langweiliger !
(aber ich wiederhole mich
Pollton
Inventar
#417 erstellt: 24. Okt 2018, 15:26
Hallo Oli,

Das ist mMn ein Denkfehler

ich folgte nur meine Logik.

denn die Nichtlinearität hat man ja auch bei echten Instrumenten, Stimmen usw. Da würde auch keiner auf die Idee kommen, das Instrument oder die Stimme anders zu sounden, weil der Hörer bemängelt, dass es nicht gut klingt.

Um anders sounden geht es mir auch nicht, es soll schon richtig sein. Nur frage ich mich, was ist richtig?
Nehmen wir mal an, wir haben einen Lautsprecher mit glattem Frequenzgang und perfektem Abstrahlverhalten usw. fürs Auge ein neutraler Lausprecher. Ist es das auch für unser nichtlineares Ohr? Wird ein Instrument genau so wieder gegeben, als wenn ich es in echt höre?

Bezeichnend sind dafür z.B. die Vorführungen bei Genelec auf den Messen. 95% der Leute gefällt das nicht. Klingt steril, leblos usw. ist da reihenweise zu hören. Dabei geben die einfach nur das wieder, was auf der Konserve vorhanden ist.

Das wundert mich aber, Genelec ist doch für neutrale Lausprecher bekannt, dann müsste der berühmte Künstler doch genau so rüber kommen, wie er sich das gedacht hat. Sind neutrale Lautsprecher doch nicht so gut, oder war die Musik des Künstlers so schlecht?

Gruß
Werner
ehemals_Mwf
Inventar
#418 erstellt: 24. Okt 2018, 16:20

Black-Devil (Beitrag #414) schrieb:
... Da würde auch keiner auf die Idee kommen, das Instrument oder die Stimme anders zu sounden, weil der Hörer bemängelt, dass es nicht gut klingt. ...

Doch, selbstverständlich.
Der Toning.s macht genau das ("sounden"), wenn er die Klangvorstellungen von Musiker oder Produzent versucht zu realisieren (akustisch oder elektr.).

... Bezeichnend sind dafür z.B. die Vorführungen bei Genelec auf den Messen. 95% der Leute gefällt das nicht. Klingt steril, leblos usw. ist da reihenweise zu hören. Dabei geben die einfach nur das wieder, was auf der Konserve vorhanden ist. ...

Leider nicht,
da allem der Einfluss des Raumes überlagert ist (z.B. Mix-Studio vs. Messebedingungen),
und der sich in einem Stereosystem mit LS noch nicht zufriedenstellend kompensieren lässt,
oder ist Genelec da kurz vorm Nobelpreis ?


[Beitrag von ehemals_Mwf am 24. Okt 2018, 16:22 bearbeitet]
larseickmeier
Gesperrt
#419 erstellt: 24. Okt 2018, 17:38
Jetzt kommt wieder diese Isophondarstellung in den Vordergrund der Diskussion und ich dachte zumindest das Thema wäre endgültig mal durch. In einer Hifi-Kette soll es doch darum gehen, sich das Anzuhören, was der Künstler und die entsprechenden Tontechniker sich beim Mix der Kunst gedacht haben. Man soll nicht selber ein Instrument aus Lautsprechern machen, denn die sollen doch nur das Liefern, was der Künstler sich dabei gedacht haben! So sehe zumindest ich das - ansonsten wäre ich Remixer geworden.
Damit man auch das hört, sollte die Hifi-Kette, und zwar die gesamte, darauf abgestimmt sein möglichst nahe am Originaltonträger zu liefern - inklusive aller Fehler die da verborgen sind. Kompromisse auf Grund des Raums gibt es doch eh schon genug... Und dann das schwächste Glied in der Kette auch noch zu Sounden ist schon irgendwie "bekloppt". Oder sollen eure Verstärker und Wiedergabequellen auch noch Sounden?!
Der kleinstmögliche Kompromiss ist nun mal der, das der Lautsprecher möglichst wenig dazu fügt oder weg lässt. Ansonsten macht das Ganze irgendwie überhaupt keinen Sinn mehr.
Vorsicht, jetzt werde ich arg polemisch: Wenn mir dann diese Gesoundet-Hörer auch noch erklären wollen, dass ihre *kabel oder Verstärker "klingen", dann bekomme ich das kalte Grausen. Wenn es so wäre, dann seid ihr maximal weit weg, von dem was sich der Künstler dabei gedacht hat.
Wenn man denn schon Sounden will, dann nehmt wenigstens möglichst neutrale Lautsprecher und nehmt einen EQ/DSP/Whatever dazu und verbiegt im Nachhinein. Damit könnt ihr dann wenigstens auch noch den grössten Schwachpunkt in vielen Hifi-Ketten ausgleichen - den Hörraum!
Und, im Gegensatz zu einem gesoundeten Lautsprecher, hört sich das Ganze dann auch mit allen Musikrichtungen gleich gut oder schlecht an... Das ist nach meiner Meinung nämlich das grösste Problem mit gesoundeten Lautsprechern - es funktioniert dann meistens nur noch für eine Musikrichtung.

Ach ja und ich höre schon wieder die Stimme - aber ein DSP/EQ im Signalweg! Wisst ihr wie viele duzende (wenn nicht sogar hunderte) Bauteile eurer Musik durchläuft, bevor es überhaupt auf eurem Medium landet?! Da machen die paar im EQ/DSP den Kohl auch nicht mehr fett...
Black-Devil
Gesperrt
#420 erstellt: 24. Okt 2018, 18:57
Hallo Werner!

Pollton (Beitrag #417) schrieb:
Nur frage ich mich, was ist richtig?
Nehmen wir mal an, wir haben einen Lautsprecher mit glattem Frequenzgang und perfektem Abstrahlverhalten usw. fürs Auge ein neutraler Lausprecher. Ist es das auch für unser nichtlineares Ohr? Wird ein Instrument genau so wieder gegeben, als wenn ich es in echt höre?

Richtig wäre für mich, wenn es so wiedergegeben wird, wie der Tonmann sich das beim Abmischen gedacht hat. Und da dieser (hoffentlich) neutrale Monitore dazu benutzt, liegt es nahe, auch möglichst neutrale Lautsprecher dafür zu nutzen.
Und natürlich ist es dann für unser nichtlineares Ohr trotzdem linear, denn es ist ja das Ohr, welches dann fehlerhaft ist. Nichtlinearer Lautsprecher + nichtlineares Ohr bedeutet zwei fehlerhafte Komponenten.
Dass ein Instrument niemals so echt über einen Lautsprecher klingen kann wie real hat verschiedene Gründe, siehe weiter unten.


Mwf (Beitrag #418) schrieb:

Black-Devil (Beitrag #414) schrieb:
... Da würde auch keiner auf die Idee kommen, das Instrument oder die Stimme anders zu sounden, weil der Hörer bemängelt, dass es nicht gut klingt. ...

Doch, selbstverständlich.
Der Toning.s macht genau das ("sounden"), wenn er die Klangvorstellungen von Musiker oder Produzent versucht zu realisieren (akustisch oder elektr.).

Richtig, ich sprach ja auch vom Hörer und nicht vom Musiker oder Toni. Man stelle sich vor, ein Zuhörer steht bei einem klassischen Konzert auf, geht zu den Musikern und sagt ihnen, dass ihre Instrumente nicht so klingen wie er das gerne hätte...


Mwf (Beitrag #418) schrieb:


... Bezeichnend sind dafür z.B. die Vorführungen bei Genelec auf den Messen. 95% der Leute gefällt das nicht. Klingt steril, leblos usw. ist da reihenweise zu hören. Dabei geben die einfach nur das wieder, was auf der Konserve vorhanden ist. ...

Leider nicht,
da allem der Einfluss des Raumes überlagert ist (z.B. Mix-Studio vs. Messebedingungen),
und der sich in einem Stereosystem mit LS noch nicht zufriedenstellend kompensieren lässt,
oder ist Genelec da kurz vorm Nobelpreis ? ;)

Auch hier hast du mich leider etwas missverstanden. Die Lautsprecher von Genelec sind für mich mit die Neutralsten auf dem Markt. Was da raus kommt entspricht ziemlich genau dem, was auf dem Tonträger vorhanden ist.
Dass eine Stereoaufnahme an sich nicht alles enthält, was man real an Rauminformationen hat, ist ja nicht die Schuld der Lautsprecher.
Es ist aber klar, dass deutlich gesoundete Lautsprecher hier nochmal deutlich weiter daneben liegen.

Ich bin da komplett mit Lars d'accord.
ehemals_Mwf
Inventar
#421 erstellt: 24. Okt 2018, 23:23

Black-Devil (Beitrag #420) schrieb:
... Dass eine Stereoaufnahme an sich nicht alles enthält, was man real an Rauminformationen hat, ist ja nicht die Schuld der Lautsprecher.
...

Ja und Nein.
Aber weil eben die Kette ohne den Wiedergaberaum nicht komplett ist, läuft dein Beharren auf LS-Neutralität(*) letztlich ins Leere ...


Black-Devil (Beitrag #420) schrieb:
... Es ist aber klar, dass deutlich gesoundete Lautsprecher hier nochmal deutlich weiter daneben liegen. ...

Das ist nicht zwingend.
Da i.d.R. niemand das Original kennt, also letztlich nur die bestmögliche Illusion zählt,
können gesoundete LS durchaus -- im Einzelfall (**) -- die Illusion besser erzeugen als amtlich neutrale,
das habe ich schon 100-fach erlebt ...

--------------------------
(*) = wie auch immer definiert, spez. 3-D, also Richtwirkung bzw. Rundstrahlverhalten

(**) = konkret:
-- Aufnahme
-- Wiedergaberaum
-- Erwartungshaltung und "Stimmung" der Hörer


[Beitrag von ehemals_Mwf am 24. Okt 2018, 23:46 bearbeitet]
Black-Devil
Gesperrt
#422 erstellt: 25. Okt 2018, 07:30

Mwf (Beitrag #421) schrieb:

Black-Devil (Beitrag #420) schrieb:
... Dass eine Stereoaufnahme an sich nicht alles enthält, was man real an Rauminformationen hat, ist ja nicht die Schuld der Lautsprecher.
...

Ja und Nein.
Aber weil eben die Kette ohne den Wiedergaberaum nicht komplett ist, läuft dein Beharren auf LS-Neutralität(*) letztlich ins Leere ...


In den Tonstudios, die ich bisher gesehen habe, wird in der Regel im Nahfeld, also innerhalb des Hallradius abgemischt. Der Raum hat daher nur eine sehr untergeordnete Bedeutung für den Mann am Mischpult.
Das heißt natürlich, dass man sich beim Hören dann möglichst auch im Nahfeld befinden sollte um dem so nahe wie möglich zu kommen - was in der Praxis aber meist scheitert.
Die Wiedergabe einer Aufnahme ist natürlich immer kompromissbehaftet, aber ich sehe trotzdem keinen Grund der für eine nicht neutrale Box spricht. Auch wenn die Illusion damit evtl. besser rüber kommt, heißt es ja nicht, dass die Illusion auch genau das ist, was vom Künstler vorgesehen war.

Wenn ich mir einen Chor anhöre und künstlich Hall hinzufüge, habe ich eine Illusion davon, wie sich der Chor in einer großen Kathedrale anhört. Schön und gut, aber was wenn der Toning. versucht hat, die Hallanteile möglichst gering zu halten bei der Aufnahme? Ist die Illusion dann wirklich besser?

So lange man solche Sachen nicht weiß - und das ist die Regel - bleibe ich dabei, dass ich ein Wiedergabegerät haben möchte und keine Soundmaschine.
Mechwerkandi
Inventar
#423 erstellt: 25. Okt 2018, 08:33

Mwf (Beitrag #421) schrieb:

Aber weil eben die Kette ohne den Wiedergaberaum nicht komplett ist, läuft dein Beharren auf LS-Neutralität(*) letztlich ins Leere ...

Ersetze "dein" durch "das".

Wo ist den die "neutrale" Abstimmung dargestellt worden? Im reflektionsarmen Labor? free-air? Zuhause?
Selbst AVR mit Einmess-Vorrichtungen arbeiten mit einem Algorithmus, dessen Zustandekommen sich wohl nur den wenigsten erschließen wird.

Ob und wie weit die Summe der Ereignisse dann einer realen "Neutralität" nahe kommt, ist in den meisten Fällen wohl eher im Bereich der Phantasie zu suchen.
larseickmeier
Gesperrt
#424 erstellt: 25. Okt 2018, 10:27
Deswegen ist natürlich auch der Sinn und Zweck von CD-Spielern, Langspielplatten und Verstärkern obsolet, solange sie nicht gesoundet sind *kopfschüttel*
Ausgerechnet das schwächste Glied in der Wiedergabekette soll dann natürlich auch noch gesoundet sein - wie kommt man auf sowas?
Der Hörraum macht eh schon vieles kaputt - da muss man dann natürlich noch vorher dran rumpfuschen, weil es das natürlich noch besser macht. Ein Lautsprecher, der dann in jedem Raum funktioniert, ist natürlich auch extrem einfach zu realisieren...
Nehmt einen möglichst neutralen Lautsprecher, optimiert euren Raum soweit es WAF/Ästethik zulässt und korrigiert die verbleibenden grossen (und nur die) Schwachstellen per DSP/EQ und ihr seid möglichst dicht dran an dem was sich der Künstler (im Verbund mit dem Tontechniker) bei seiner Kunst gedacht hat.
Lautsprecher mit einem konstanten Abstrahlverhalten haben dann im übrigen auch noch den Vorteil, das sie auch ausserhalb des eigentlichen Hörplatzes im gewohntem Sound bleiben und die Bühne auch ausserhalb der Mitte noch vorhanden ist. Bei Lautsprecher mit Sounding und unstetigem Abstrahlverhalten zerfällt das Klangbild schon ausserhalb des Hörplatzes nach kurzer Zeit in seine Bestandteile...
ehemals_Mwf
Inventar
#425 erstellt: 25. Okt 2018, 12:47

larseickmeier (Beitrag #424) schrieb:
... Ausgerechnet das schwächste Glied in der Wiedergabekette soll dann natürlich auch noch gesoundet sein - wie kommt man auf sowas? ...

... weil es sich bei LS quasi von selbst ergibt.

Dein /euer Plädoyer für neutrale LS in allen Ehren
-- war/ist lange auch meine persönliche Richtschnur --
aber überleg mal, warum HiFi-Qualitäts-Normen seit längerem keine Rolle mehr spielen (im Consumer-Bereich), entsprechende Institute kaum noch Mitarbeit erfahren ?

Mit der Priorität des Kundenwunsches in allen Marketingabteilungen muss sich nicht nur unsere Branche vom amtlichen Neutralsound verabschieden.
Ich zitiere mich mal selbst:


... Und die Frage nach "linearen" Höhen bei stark frequenzabhängiger Schall-Bündelung von typ. HiFi-LS bleibt natürlich immer offen.

Die Profi-Forderung nach LS mit kontrollierter Bündelung macht Sinn,
kann sich aber im Konsumerbereich wg. unfexibler/dominanter Optik bei vergleichsweise "nüchternem" Klang nicht durchsetzen.

Kurzum:

Ein lineares Direktschallsignal ist durchaus möglich, seine Notwendigkeit aber fraglich angesichts
* des Raum-/Aufstellungseinflußes und
* z.T. weit auseinandergehender Klangideale beim Hörer (dito in der Musik-Produktion).

Wie in anderen Bereichen auch, z.B. Nahrungsmittel, findet die Forderung nach einer -- wie auch immer beschaffenen -- Naturbelassenheit letztlich nur wenige Anhänger.

-- "Sauber solls schon sein, aber wenn mit Tricks noch eine Genußsteigerung/Individualisierung möglich ist..." :-)

In der Hifi-Branche stört jedoch die weitgehende Unaufrichtigkeit zu diesem Punkt.

(aus "audiomap" 14.05.2002)
larseickmeier
Gesperrt
#426 erstellt: 25. Okt 2018, 13:02
Wenn ich nach der von dir beschriebenen Maxime in meinem Hobby leben würde, dann müsste ich mein Hobby beerdigen, müsste auf Windows umsteigen, würde alles Geld direkt und ohne Leistungen den Grosskonzeren in den Rachen werfen und müsste bei der nächsten Wahl der CDU/CSU meine Stimme geben, weil es der Grossteil der Leute macht - na ja, vorher würde ich mich dann doch lieber umbringen
Sorry, aber das sehr viel Firmen/Konzerne/kommerzielle Betriebe kein Interesse daran haben etwas richtig zu machen, sollten einem nach dem Dieselskandal (nur eins von sehr vielen Beispielen) klar sein. Genauso ist es mit den "Hifi-Qualitäts-Normen". Die haben auch noch nie irgendeinen Stellenwert gehabt. Mindestens genausowenig wie das DLG-Siegel irgendwas mit Qualität der Nahrung zu tun hat.
Und was der Kunde wünscht und sich leisten kann sind auch irgendwie verschiedene paar Socken. Die werden doch durch Marketing und Werbung so zugetextet, dass sie das gar nicht mehr wirklich wissen. Guck dir doch diese ganze Sonos-Kacke an.
Wir als Selbstbauer haben eben die Möglichkeit jenseits des Sparzwangs trotzdem "richtig" klingende Lautsprecher zu bauen, die möglichst nahe an der Neutralität sind. Das nicht mehr drin ist, hab ich ja ausführlich geschrieben. Aber das möglichst auch noch vorsätzlich versounden - das ergibt null SINN!


[Beitrag von larseickmeier am 25. Okt 2018, 13:03 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#427 erstellt: 25. Okt 2018, 13:42

larseickmeier (Beitrag #426) schrieb:
... Wir als Selbstbauer haben eben die Möglichkeit jenseits des Sparzwangs trotzdem "richtig" klingende Lautsprecher zu bauen, die möglichst nahe an der Neutralität sind. Das nicht mehr drin ist, hab ich ja ausführlich geschrieben. Aber das möglichst auch noch vorsätzlich versounden - das ergibt null SINN!

Im DIY bleibt dir natürlich nahezu jede Entscheidung frei und sollte hier nicht zur Diskussion stehen.

Ich wehre mich nur gegen allgemeine Verteufelung kommerzieller Aspekte und ausschließliche Anbetung von Idealen, die IMHO genauerer und längerer Betrachtung nicht standhalten.


larseickmeier (Beitrag #426) schrieb:
... Sorry, aber das sehr viel Firmen/Konzerne/kommerzielle Betriebe kein Interesse daran haben etwas richtig zu machen, sollten einem nach dem Dieselskandal (nur eins von sehr vielen Beispielen) klar sein.

Das Dieseldilemma ist ein gutes Beispiel. Nur ganz komprimiert da OT:

Die Firmen haben neben der "richtigen" Lösung auch noch die Kündenwünsche:
-- einfaches Handling und kein zusätzlicher Platzbedarf, d.h. kein 2.Tank
-- keine unnötigen Kosten (sonst wird das Konkurrenzprodukt gekauft)

Wenn dann der Staat /EU durch Schlupflöcher die Mogelpackung letztlich duldet (*), kommt das raus was wir derzeit erleben.
Hat ja auch keiner erwartet, dass -- spez. in D -- nochmal so ein lang andauernder konventioneller Wirtschaftsboom losbricht, dass der damals prognostizierte kontinuierliche Rückgang an Energieverbrauch/Emissionen sich umkehrt.

-------------------
(*) = und das muss bewusst gewesen sein, wo doch bei LKW /Bussen einige Jahre früher schon genau das gleiche Szenario durchgespielt wurde ...


[Beitrag von ehemals_Mwf am 25. Okt 2018, 15:22 bearbeitet]
Big_Määääc
Inventar
#428 erstellt: 25. Okt 2018, 15:04

Wir als Selbstbauer haben eben die Möglichkeit jenseits des Sparzwangs trotzdem "richtig" klingende Lautsprecher zu bauen, .....


richtig

ob nun sounding den "richtigen" Klang bringt oder nicht ?!

das glücklich am DIY ist halt das man machen kann wie es gefällt,
je weiter das Wissen reicht, kann man alles sounden oder halt nicht.

man höre nur mit Platte,
weil das ist schonmal nen große Spielwiese für die Spielerzusammenstecker.
baue dazu nen kleinen TubeAmp,
mit gut austauschbaren Komponenten gröberer Schwankungsbreiten.
und dann am End den Lautsprecher, mit mehr oder minder .....

Klangschalen und Kabelselbstbau ..... ok ok


.....dicht dran an dem was sich der Künstler (im Verbund mit dem Tontechniker) bei seiner Kunst gedacht hat.

da bin ich mal frech und möchte das manchmal garnicht wissen

larseickmeier
Gesperrt
#429 erstellt: 25. Okt 2018, 15:06

Mwf (Beitrag #427) schrieb:

Im DIY bleibt dir natürlich nahezu jede Entscheidung frei und sollte hier nicht zur Diskussion stehen.

I.


Aber wir sind hier doch auch im DIY-Bereich und der Threadtitel fragt doch auch genau das. Sollen wir uns an billige (und manchmal auch sehr teure) Kommerzrichtungen bezüglich Sound anpassen oder passiert das aus ganz anderen Gründen.
Wenn man übrigens bei den technisch versierten Firmen innerhalb des Kommerzes umguckt, dann sieht man, das deren ganz teuren und oberen Produkte ganz weit weg vom Sounding sind. Nur ein paar Beispiele: KEF, BO, JBL. Also scheint das wohl das wirkliche Ziel zu sein. Es fallen dann dort übrigens auch immer wieder Worte wie Constant Directivity Beam, möglichst linear usw.
Bei den Beolab geht es sogar soweit, das die eine komplette Raumeinmessung inkl Beamforming einsetzen, um unter allen Hörwinkel ein annähernd gleiches Abstrahlverahlten zu bekommen - aber wahrscheinlich sind die auch alle auf dem Holzweg und nur gesoundet Sound ist echt...
Mechwerkandi
Inventar
#430 erstellt: 26. Okt 2018, 08:45

larseickmeier (Beitrag #429) schrieb:

Also scheint das wohl das wirkliche Ziel zu sein.

Das einzige Ziel ist der Umsatz.


larseickmeier (Beitrag #429) schrieb:

[...] - aber wahrscheinlich sind die auch alle auf dem Holzweg und nur gesoundet Sound ist echt...

Du könntest nicht mal verbindlich definieren, wo "gesoundet" überhaupt anfängt.

In Beschreibungen von messtechnisch auf Linie gebrachten Systemen hört man dann Begriffe wie "flach", "konturlos", "beliebig" und so fort.
Das hat schon seinen Grund.
Und wenn das wirklich alles so linear wäre, wozu gibt es dann noch verschiedene Hersteller?

Musik ohne Sound ist wie Essen ohne Gewürze. Man wird wohl satt, aber das wars dann auch schon.
Spaß geht anders.


[Beitrag von Mechwerkandi am 26. Okt 2018, 08:46 bearbeitet]
Fosti
Inventar
#431 erstellt: 26. Okt 2018, 08:49

Mechwerkandi (Beitrag #430) schrieb:
.....

Musik ohne Sound ist wie Essen ohne Gewürze. Man wird wohl satt, aber das wars dann auch schon.
Spaß geht anders.


Dann drehst Du wahrscheinlich auch an den Farbeinstellungen Deines TVs oder PC-Monitors so rum, als wenn Du auf einem LSD-Trip wärst um neben dem akustischen "Spaß" auch noch den optischen zu haben

Zeigt dass Deine Argumentation nicht ganz richtig sein kann.....auf eine schöne anschauliche Weise!
Mechwerkandi
Inventar
#432 erstellt: 26. Okt 2018, 08:54
Schön, das Du Dir um meine visuelle Wahrnehmungen so viel Gedanken machst!
Kommt da noch was zum Thema?
larseickmeier
Gesperrt
#433 erstellt: 26. Okt 2018, 09:20
@Mechwerkandi
Ich schrieb doch möglichst neutral - was impliziert, dass es nie ganz gelingen kann (über die Parameter dazu müssen wir uns wohl kaum noch unterhalten - ansonsten ist das eh hier müssig). Damit läuft deine auch deine Argumentation ziemlich ins Leere. Und ich hab mindestens zwei der Top-Lautsprecher schon hören können - das ist nichts flach, konturlos oder beliebig. Der Raum füllte sich mit Musik, so das ich teilweise wirklich dachte, dass die Musiker vor mir standen. Ich hab Details gehört, die auf Grund des Soundings eines anderen grossen Lautsprecherherstellers und dessen Sounding einfach verschwunden sind. Dazu war das Klangbild bei den neutralen Vertretern auch jenseits des Hörplatzes stabil und sogar 2 Meter neben dem eigentlichen Hörplatz hat man noch eine Bühne erleben können.
Und das Ganze funktionierte bei den möglichst neutralen Lautsprecher sogar mit angeblich so schlechen Aufnahmen, bei denen es ja immer heisst, das man sich das über gute Lautsprecher nicht anhören kann - falsch, nur mit den gesoundeten hat das überhaupt nicht gepasst...

Und Fostis Andeutung hast du wohl nicht verstanden, die war durchaus themenbezogen und er hat schon recht mit seiner Analogie. Ich musste sogar schmunzeln. Denk einfach noch mal darüber nach...
Oder nimm die Analogie mit Essen - es gibt Leute, die, ohne vorher probiert haben, einfach mal ordentlich Salz/Pfeffer/Sonstiges auf das Gericht hauen. (ein Arbeitskollege von mir haut wirklich überall Curry und Chilli drauf - ja auch im Restaurant!). Sozusagen ein Sounding des Geschmacksinns! Kann man machen, aber mit dem Gericht, was sich der Koch dabei gedacht hat, hat das nicht mehr wirklich was zu tun.
ehemals_Mwf
Inventar
#434 erstellt: 26. Okt 2018, 09:36

larseickmeier (Beitrag #433) schrieb:
... ich hab mindestens zwei der Top-Lautsprecher schon hören können - das ist nichts flach, konturlos oder beliebig. Der Raum füllte sich mit Musik, so das ich teilweise wirklich dachte, dass die Musiker vor mir standen. Ich hab Details gehört, die auf Grund des Soundings eines anderen grossen Lautsprecherherstellers und dessen Sounding einfach verschwunden sind. Dazu war das Klangbild bei den neutralen Vertretern auch jenseits des Hörplatzes stabil und sogar 2 Meter neben dem eigentlichen Hörplatz hat man noch eine Bühne erleben können.
Und das Ganze funktionierte bei den möglichst neutralen Lautsprecher sogar mit angeblich so schlechen Aufnahmen, bei denen es ja immer heisst, das man sich das über gute Lautsprecher nicht anhören kann - falsch, nur mit den gesoundeten hat das überhaupt nicht gepasst...

Es wäre gut zum nachvollziehen wenn du einige der Aufnahmen sowie die LS nennen würdest.


[Beitrag von ehemals_Mwf am 26. Okt 2018, 09:36 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#435 erstellt: 26. Okt 2018, 11:39

larseickmeier (Beitrag #433) schrieb:

Und Fostis Andeutung hast du wohl nicht verstanden, die war durchaus themenbezogen und er hat schon recht mit seiner Analogie. Ich musste sogar schmunzeln. Denk einfach noch mal darüber nach.

Bevor Du weitermachst, die persönlichen Wahrnehmungen, Fähigkeiten und Kenntnisse Dritter ohne jeden Sachbezug weiterhin in Frage zu stellen, wäre eine eigene Standortbestimmung sicherlich von Vorteil.
Zumindest ist offensichtlich Deine Wahrnehmung von keinerlei Sachkenntnis getrübt.
Sonst würdest Du nicht permanent versuchen, die Diskussion auf eine persönliche Ebene zu ziehen.
larseickmeier
Gesperrt
#436 erstellt: 26. Okt 2018, 11:44
KEF Blade, Beolab 50, Cabasse Baltic (meine ich, aber da weiss ich es nicht mehr so genau) und BW 802.
Gehörte etwas andere Musik an dem Tag: Depeche Mode, Pessimist, Queens of the Stone Age und Rage Against The Machine. Aber das waren mehrere Stunden mit Musik aus allen möglichen Richtungen (bei Oper bin ich dann mal länger raus...)

Weiss allerdings nicht, was du daraus ableiten möchtest...
Stereomensch
Stammgast
#437 erstellt: 26. Okt 2018, 13:03

larseickmeier (Beitrag #429) schrieb:

Mwf (Beitrag #427) schrieb:

Im DIY bleibt dir natürlich nahezu jede Entscheidung frei und sollte hier nicht zur Diskussion stehen.

I.


Wenn man übrigens bei den technisch versierten Firmen innerhalb des Kommerzes umguckt, dann sieht man, das deren ganz teuren und oberen Produkte ganz weit weg vom Sounding sind. Nur ein paar Beispiele: KEF, BO, JBL. Also scheint das wohl das wirkliche Ziel zu sein. Es fa..


Gerade in diesem Strang haben wir doch genügend Gegenbeispiele von Top Lautsprechern, die gerade nicht neutral abgestimmt sind!
larseickmeier
Gesperrt
#438 erstellt: 26. Okt 2018, 13:21
In welchem Strang siehst du da Beispiele für gesoundete Lautsprecher. Sowohl die Top-Modelle von BO und KEF sind sehr neutral und mit möglichst konstantem Abstrahlverhalten abgestimmt. Und bei JBL sind die Top-Modelle (gut die sind auch hauptsächlich fürs Studio) auch ähnlich neutral.
Stereomensch
Stammgast
#439 erstellt: 26. Okt 2018, 13:37
Schau hier:


Stereomensch (Beitrag #392) schrieb:
Auch ganz interessant ist, wie man bei Dali mit dem Thema umgeht.

Hier das Dickschiff die Dali 8: Bässe und Höhen hoch, Mitten runter, bei 100 hz gehts richtig ab!
https://www.stereophile.com/images/315DAR8fig04.jpg
https://www.stereoph...speaker-measurements

Anscheinend wollen die Dali Kunden bei den dicken Kisten immer ein bisschen Show!



Stereomensch (Beitrag #390) schrieb:
Endlich! Ist das die Rückkehr der Badewanne?
https://audio.com.pl...c_fs__vx_jet_lab.jpg
https://audio.com.pl...c_fs__vx_jet_lab.jpg
https://audio.com.pl...c_fs__vx_jet_lab.jpg

In der 5.000,-€ Klasse legen die Kieler einen ziemlichen Brocken vor, die Elac FS 507 VX Jet.
Die Tester sind begeistert:

Mit dem FS 507 beschleicht den Rezensenten im Grunde von Anfang an das ebenso sichere wie angenehme Gefühl, dass alles richtig ist und genau so klingen muss. Der Bass voluminös und flink im Antritt, die Mitten sauber durchgezeichnet, die Höhen hell und klar, bestens ausgeleuchtet.

https://www.fairaudi...cher-box-test-2.html
larseickmeier
Gesperrt
#440 erstellt: 26. Okt 2018, 14:46
Das es sowas immer noch gibt, hab ich auch nie bezweifelt - die BW 802 musste ich ja auch ertragen und die ist ebenfalls übelst gesoundet (so wie alle BW) - hat, nicht nur mir, bei dem Vergleich so gar nicht gefallen...
haf
Ist häufiger hier
#441 erstellt: 26. Okt 2018, 16:44
Hallo,

vielleicht hilft es, sich malbinaurale Aufnahmen von verschiedenen LS, am besten mit einem neutralen Kopfhörer anzuhören.

Ein Vergleich von Studio-Monitore gibt es hier.

Durch Vergleich mit der Referenzaufnahme wird schnell klar was hier mit "neutral" gemeint ist und, dass "gesoundet" nicht schlecht klingen muss, aber eben nicht "neutral" ist

Gruß Armin
Stereomensch
Stammgast
#442 erstellt: 31. Dez 2018, 01:42
Per Zufall gefunden, eine Antwort zum Thema von Geoff Martin, dem Tonmeister von Bang und Olufsen.
Da ich gerade mit dem Smartphone schreibe gibts nur die maschinelle Übersetzung:

Übersetzung

Da Ihr Wohnzimmer jedoch kein Mastering-Studio ist, ist es für Sie nicht sinnvoll, Studiomonitore zu verwenden. Mit anderen Worten, das Ziel ist, dass die Kombination aus B & O-Lautsprechern und Ihrem Wohnzimmer den Studiomonitoren und einem Aufnahmestudio entspricht.

Die Moral der Geschichte ist also das Ziel des Sounddesigns (zumindest bei Bang & Olufsen…), um sicherzustellen, dass unsere Lautsprecher in einem normalen Raum (was auch immer für ein bestimmtes Produkt bedeutet) wie professionelle Studiomonitore in einer Aufnahme klingen Studio. Mit anderen Worten, wenn wir anfingen, Studio-Monitore anstelle von Heimlautsprechern herzustellen, hätte ich keinen Job, da wir keinen Sound-Design-Vorgang benötigen würden, um den Effekt, den der Raum auf unsere Lautsprecher hat, "rückgängig zu machen".
(....)
Es gibt einen Aspekt dieses Artikels, der ein Problem erklären kann, das einige Leute mit B & O-Lautsprechern haben. Wenn Sie sich einige Testberichte und Kommentare von Zeitschriften ansehen, die sich in den Foren der Nachwuchsforscher im Internet befinden, sagen sie, dass unsere Lautsprecher offensichtlich nichts wert sind. da sie keinen flachen Frequenzgang auf der Achse haben. Wenn Sie nur definieren, was einen Lautsprecher als "gut" auszeichnet, eine eindimensionale Messung an einem einzelnen Punkt im Raum ist, könnten Sie dieser Auffassung zustimmen.

Wenn Sie jedoch wie ich in einem dreidimensionalen Raum in einem Haus leben, das Wände, Fußböden und Decken hat - und Sie mehr als einen Stuhl und sogar einen oder zwei Freunde haben, neigen Sie möglicherweise dazu, anders zu denken ...


Original

However, since your living room is not a mastering studio, it doesn’t make sense for you to use studio monitors. In other words, the goal is that the combination of B&O loudspeakers and your living room should be the same as studio monitors and a recording studio.

So, the moral of the story is that the goal of sound design (at least at Bang & Olufsen…) is to ensure that our loudspeakers in a normal room (whatever that means for a given product) sounds like professional studio monitors in a recording studio. In other words, if we started making studio monitors instead of home loudspeakers, I’d be out of a job, since we wouldn’t need a sound design procedure to “undo” the effect the room has on our loudspeakers…
(...)
There is one aspect of this article that can explain one issue that some people have with B&O loudspeakers. If you take a look at some magazine reviews and some comments from people-who-post-opinions-about-loudspeakers-late-at-night-on-Internet-fora, they’ll say that our loudspeakers are obviously not worth anything, since they do not have a flat on-axis frequency response. Of course, if the only criterion you use to define what makes a loudspeaker “good” is a one-dimensional measurement at a single point in space, then you might be inclined to agree with that opinion.

However, if, like me, you live in three dimensional space in a house that has walls, floors and ceilings – and you have more than one chair and possibly even a friend or two – you might be inclined to think differently…



Übersetzung des Artikels
https://translate.go...vYfHIvAbKq3qO2XJK_AQ

Original
http://www.tonmeiste...hat-is-sound-design/
Fosti
Inventar
#443 erstellt: 31. Dez 2018, 01:54
Ohne ihm irgendeine Kenntnis absprechen zu wollen, muss er das doch so sagen, oder!

Die eierlegende Wollmilchsau, aber:

.....is to ensure that our loudspeakers in a normal room (whatever that means for a given product) sounds like professional studio monitors in a recording studio.


...whatever that means?!
Stereomensch
Stammgast
#444 erstellt: 31. Dez 2018, 02:09
Auch interessant, warum B&O ein anderes Messverfahren verwendet:

Wie andere messen:

Bitten Sie einen Elektrotechnikstudenten aus dem ersten Jahr, zu erklären, wie Sie die Bandbreite eines Audioprodukts ermitteln können. Wahrscheinlich sagen Ihnen alle dasselbe - was etwa so aussieht:

Messen Sie die Größenantwort (wie viele Menschen die Frequenzantwort nennen) des Produkts.
Finden Sie den Peak in der Größenantwort
Suchen Sie in der Frequenz nach oben den Punkt, an dem der Betrag bei 3,01 dB relativ zum Peak abfällt.
Suchen Sie in der Frequenz nach unten den Punkt, an dem die Größe bei 3,01 dB relativ zum Peak abfällt.
Ziehen Sie die untere Frequenz von der oberen Frequenz ab und Sie erhalten die Bandbreite.


Und die eigene Vorgehensweise von Bang und Olufsen

Nachdem wir mit dem Sounddesign des Lautsprechers fertig sind, müssen wir sicherstellen, dass er die richtige Empfindlichkeit hat . Dies ist ein Maß dafür, wie laut es für eine bestimmte Spannung an seinem Eingang ist. Also setzen wir den Lautsprecher in den Cube und messen seine endgültige Antwort auf der Achse.

Ich werde dies anhand einer von mir erfundenen Größenantwort veranschaulichen (siehe Abbildung 8). Beachten Sie, dass diese Antwort kein echter Lautsprecher ist - ich habe sie nur für die Zwecke dieser Diskussion erfunden.

Wir betrachten dann den durchschnittlichen Pegel der Größenantwort zwischen 200 Hz und 2 kHz und passen die Verstärkung der Signalverarbeitung des Lautsprechers an, um die Empfindlichkeit so zu gestalten, wie wir sie haben wollen. Bei fast allen B & O-Lautsprechern entspricht diese Empfindlichkeit einem Ausgangspegel von 88 dB SPL für einen Eingang mit einem Pegel von 125 mV RMS. (Die einzigen Ausnahmen sind BeoLab 1, BeoLab 5 und BeoLab 9, die 91 dB SPL für einen RMS-Eingang von 125 mV erzeugen.)

Nachdem die Verstärkung eingestellt wurde, sieht die Größenantwort wie in Abbildung 9 unten aus.

Wir suchen dann nach den Frequenzen, deren Betrag um 10 dB unter dem Durchschnittspegel zwischen 200 Hz und 2 kHz liegt. Dies ist in Abbildung 10 dargestellt.

Die Werte, die den -10 dB-Punkten entsprechen (relativ zum Durchschnittspegel zwischen 200 Hz und 2 kHz), sind die in der Spezifikation des Frequenzbereichs angegebenen Frequenzen.

So legt B & O den Frequenzbereich für alle Lautsprecher fest. Auf diese Weise können Sie (und wir) ihre Spezifikationen direkt miteinander vergleichen. Natürlich wird (oder wird wahrscheinlich) ein anderer Hersteller eine andere Methode verwenden. Daher können Sie die Frequenzbereichsspezifikationen von B & O nicht für den Vergleich mit Produkten eines anderen Unternehmens verwenden. Wir verwenden keine ± 3 dB-Schwelle, nicht nur weil dies willkürlich geglättet werden müsste, um seltsame Dinge zu verhindern (wie ich oben gezeigt habe), sondern auch, weil die auf der Achse liegende Größenantwort der B & O-Lautsprecher ein Ergebnis ist Das Sound-Design der Lautsprecher (einschließlich der Berücksichtigung der Leistungsantwort) bedeutet, dass, wenn Sie nur die Antwort auf der Achse betrachten, diese nicht so flach ist wie eine Zeitschrift, die Sie glauben lässt, dass dies der Fall sein sollte.



https://translate.go...L3YqlDbEUPfszeZT-f0w
Fosti
Inventar
#445 erstellt: 31. Dez 2018, 02:22
Toll, ein Bootsverleih in der Wüste ist auch ein Alleinstellungsmerkmal


BTW sind alle Diagramme ohne Skalierung, da werde ich schon mal nachdenklich....

EDIT: https://www.princeto...3A_DICalculation.pdf


[Beitrag von Fosti am 31. Dez 2018, 02:30 bearbeitet]
Big_Määääc
Inventar
#446 erstellt: 31. Dez 2018, 12:38
dieses : "geben sie nicht soviel auf Messungen, erfahren sie lieber unsere Produkte" ließt man bei allen Herstellern,
die keine eigenen aussagekräftigen, recht vollständige Messergebnisse veröffentlichen.

aber beim Thema "Wohnraum ist kein Tonstudio" bin ich schon bei ihm.
Kreativlos
Stammgast
#447 erstellt: 31. Dez 2018, 14:48
Ich möchte dazu anmerken, dass ich irgendein 12k Beolab Modell von B&O gehört habe und es mich nicht überzeugen konnte. Dabei war das Ding Aktiv und komplett eingemessen laut Verkäufer... naja aber fancy sah es schon aus bisschen wie aus einem sci-fi film haha

LG
Fosti
Inventar
#448 erstellt: 31. Dez 2018, 15:12

Big_Määääc (Beitrag #446) schrieb:
...
aber beim Thema "Wohnraum ist kein Tonstudio" bin ich schon bei ihm.

Klar, aber meinst Du damit implizit, dass gute, neutrale Studiomonitore in einem Wohnraum ohne raumakustische Maßnahmen nicht funktionieren können, HiFi Lautsprecher dagegen besser?
Toole ist da anderer Meinung mit seinem Empfehlungen LSR6332 und M2.


[Beitrag von Fosti am 31. Dez 2018, 15:13 bearbeitet]
Big_Määääc
Inventar
#449 erstellt: 31. Dez 2018, 15:39
ich denk schon, das man recht einfach mit guten, zur Raumgröße passenden Studiomonitoren plus eingemessenem DSP sehr gut dem StereoTon lauschen kann.

doch da ich das grobe Klientel der B&O Sachen kenn,
wird es hingestellt,
und soll gut aussehen,
dem Spieltrieb dienen,
und kurzweilig brauchbar einlullend klingen.

das kann B&O mit ihrem Standartprogram,
da kann deren Vorgehensweisen nichts anhaben.


andere Hersteller machen das auch.
durchschnittliche Lebenssituation der Kundschaft angenommen,
Produkt für den DAU zugeschnitten,
der Jahresabschluss passt


easy
owujike
Stammgast
#450 erstellt: 31. Dez 2018, 17:06
Wann fängt sounden an?

Mit 50zig sind die Ohren schlechter, also gibt man Höhen dazu.
Bass wird auch nach vorlieben eingestellt oder was der Untermieter gerade so erlaugt.

Also gesoundet.

Und wenn ich schon immer lese " schlechtes Material wird schonungslos aufgedeckt"
gehen mir die Nackenhaare hoch.
Amazon und Co. liefern teilweise sehr schlechtes Material und TV Sound ist auch
weit weg von gut.

Also was spricht dagegen, die Mitten etwas zu entschärfen (BBC-Dip)

Ich würde versuchen, den Lautsprecher sauber zu entwickeln
und dann mit kleinen eingriffen "EQ" dem Raum und meinem Ohr an zu passen.
Wastler
Stammgast
#451 erstellt: 01. Jan 2019, 14:03

Mit 50zig sind die Ohren schlechter, also gibt man Höhen dazu.


Das würde ich so nicht behaupten, die Gehöreinbuße befindet sich bereits in den Obertönen der höchsten Frequenzen des Musikmaterials.
Die wenigsten modernen Verstärker lassen da eine Korrektur zu, da der Bass- als auch Treble- Regler dafür zumeist bei völlig falschen Frequenzen eingreift.
Zudem haben viele Hochtöner einen leichten Anstieg im Superhochtonbereich.

Britischer Klang ist eigentlich, dass die Höhen kontinuierlich abfallen, also eher das Gegenteil.
Die leicht abgesenkten Höhen lassen den Lautsprecher im Mittentonbereich etwas wärmer und potenter klingen (ein bisschen in Richtung Röhre oder Breitbänder) und werden bei uns Oldies eigentlich bevorzugt.


Und wenn ich schon immer lese " schlechtes Material wird schonungslos aufgedeckt" gehen mir die Nackenhaare hoch.


Das unterschreibe ich sofort.
Die Mähr, dass ein Taunus-Lautsprecher schlechte Aufnahmen besser klingen ließe ist eine sich festgesetzte Falschbehauptung.
Gerade ein guter Lautsprecher lässt auch solche Aufnahmen halbwegs passabel klingen.

± 2 dB lassen eigentlich genug Spielraum, um einen Lautsprecher auf den gewollten Klang abzustimmen, da reichen bereits ± 1 dB zumeist aus.
Der typische Klang meiner Entwicklungen ist -1 dB in den Höhen.

BG, Wastler
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