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Wie man Sonogramme liest

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Autor
Beitrag
FoLLgoTT
Stammgast
#51 erstellt: 19. Nov 2007, 19:23

sansuii schrieb:

HiFi-Selbstbau schrieb:

... da eine Frequenzachse vorgegaukelt wird, die in keinster Weise existiert ...




Das must du mir echt erklären !


Ich versuch's mal.
Eine Frequenzachse impliziert, dass mit einer einzigen Frequenz angeregt wird. Ein Signal mit einer einzigen Frequenz ist immer ein Sinus. Dieses Signal existierte schon immer und endet nie. So ist der Sinus definiert.
Da aber mit einer Halbwelle angeregt wird, haben wir es mit einem Frequenzgemisch zu tun. So, auf was bezieht sich die Frequenzachse denn jetzt? Auf die Grundwelle des Signals? Auf die erste Oberwelle oder sonst irgendeine andere Frequenz in dem Gemisch? Und auf was bezieht sich die Frequenzachse, wenn man mit einem Rechteck oder etwas völlig anderem anregt?
Du siehst, ohne weitere Erklärung ist die Achsenbeschriftung nicht intuitiv lesbar und damit in dieser Form wertlos.
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#52 erstellt: 19. Nov 2007, 21:21
Moin,


old-DIABOLO schrieb:
Welche Signale alternativ zur Sinushalbwelle währen denn geeignet bzw. geeigneter ohrgerecht interpretierbare Ergebnisse zu liefern?


das Signal muss eine einfach klingende Forderung erfüllen: es muss zeit- und bandbegrenzt sein. Das heißt, es fängt bei t=0 an und hört bei t=x auf, genauso wie der Betragsfrequenzgang nur von f1 bis f2 ungleich Null ist.

Hört sich einfach an, ist aber nicht möglich. Ein zeitbegrenztes Signal kann niemals bandbegrenzt sein und umgekehrt (dabei heißt "nicht zeitbegrenzt", dass es "zu allen Zeitpunkten definiert ist", d. h. auch bei t=-inf., und damit wird das Kausalitätsprinzip verletzt).

Also muss man einen Kompromiss finden: ein Signal, dass sowohl im Zeit- als auch im Frequenzbereich ein relativ schmales Maximum aufweist, abseits davon aber nicht mehr viel los ist. Ein "shaped tone burst" ist so ein Signal: 4 Perioden Sinus, mit Blackman gefenstert. Das ist zwar zeitbegrenzt, hat aber ein sehr schmales Maximum und stark bedämpfte Seitenbänder. Ein anderes ist das Morlet-Wavelet, das weder zeit- noch bandbegrenzt ist. Ich würde keines dem anderen vorziehen, mit dem Morlet lässt sich einfacher rechnen, allerdings auf Kosten eines wrap-around, wenn man es zeitdiskret macht; der ist beim "shaped tone burst" nicht vorhanden.

Die Sinushalbwelle ist ziemlich ungeeignet. Zwar besser als ein reines Rechteck, aber das Spektrum ist immer noch viel zu breit.

@FoLLgoTT: beide Male vollkommen richtig.
Edit: allerdings würde ich das mit der Frequenzachsenbeschriftung nicht ganz so eng sehen. Solange man weiß, wie das Messverfahrung funktioniert und welche Unannehmlichkeiten die Auswertung mit sich bringt, kann man das ruhig so lassen. Für den Laien aber, wie pico schon sagte, höchst irreführend.

@sansuii: ich hatte Dir schon einmal in einem anderen Thread versucht zu erklären, dass moderne Messprogramme (Arta, esweep, SoundEasy) erst die Impulsantwort berechnen und dann den Wasserfall (meinetwegen auch den mit Sinushalbwellen) aus dieser ermitteln. Das geht nämlich viel schneller, und wenn man will kann man sogar Reflexionen ganz ausblenden (erhöht gelegentlich die Sichtbarkeit von Resonanzen).

Moinmoin
Cpt.


[Beitrag von Cpt._Baseballbatboy am 19. Nov 2007, 21:36 bearbeitet]
MBU
Inventar
#53 erstellt: 19. Nov 2007, 21:26
Hallo zusammen,

müßt ihr euch eigentlich immer "klopfen"? Ich glaube es ist für mich an der Zeit, mal wieder eine "Foren-Auszeit" zu nehmen. Das Klima hier geht mir nämlich langsam auf den Geist.
Tom05
Hat sich gelöscht
#54 erstellt: 19. Nov 2007, 22:37
Hi,

Vielleicht wird ein zu enger Maßstab an den Halbsinus gelegt.

Ich mein, um wieviel Prozent weicht den seine "nicht Bandbegrenztheit" vom Volumen seines eigentlichen Haupthubes ab ?

Die wohl eher geringen Parasitär-Amplituten vor und nach dem eigentlichen Hub, dürften für dieses Verfahren m.M. nur sehr geringe Auswirkungen haben.

Auf der Kirchner-Seite ist ein Bild zu sehen, wo offenbar das Ausschwingverhalten einer elektrischen Messung mit Halb-Sinuis gezeigt wird.

Offenbar stoppt die Halbsinus-Folge dabei abrupt auf der Null-Linie - während bei akustischen Messungen (LS), deutliche Ausschwingvorgänge zu sehen sind (die unterhalb der Null-Linie gehen).

Denke mal das Verfahren ist nicht geeignet für 0,01%ige Feinheitenfindung wie bei einer Klirr-Messung. Und warscheinlich ist "die Wahrheit" in so einer Messung auch zwangläufig etwas "verschmiert" oder "unscharf" dargestellt.

Aber gewisse Tendenzen sind doch rauslesbar, oder nicht ?

Und so gaaaanz unbedarft werden die Programmierer gewiss auch nicht an die Sache heran gegangen sein.

Grüße

Tom05
jhohm
Hat sich gelöscht
#55 erstellt: 19. Nov 2007, 22:51

Uibel schrieb:
Hallo zusammen,

...
Ich glaube es ist für mich an der Zeit, mal wieder eine "Foren-Auszeit" zu nehmen. Das Klima hier geht mir nämlich langsam auf den Geist.


Hallo Michael,

das fände ich sehr schade! Weil Deine Beiträge ein hohes Maß an Wissen zeigen und ich sie gerne lese!
Laß' doch die Klopper Klopper sein und ignoriere sie...
Gruß Jörn
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#56 erstellt: 20. Nov 2007, 00:40
Moin,


Tom05 schrieb:
Vielleicht wird ein zu enger Maßstab an den Halbsinus gelegt.


mag sein. Da es aber viel bessere Verfahren gibt sollte er tunlichst wieder in der Versenkung verschwinden.


Ich mein, um wieviel Prozent weicht den seine "nicht Bandbegrenztheit" vom Volumen seines eigentlichen Haupthubes ab ?


Ich habe hier in einer Korrespondenzen-Tabelle die Fouriertransformierte eines Halb-Cosinus gefunden. Die eines Halbsinus dürfte ähnlich sein. So sieht das aus:

    __
  2 || T        w T
----------- cos ---
__2    2  2      2
||  - w  T


Eigentlich müsste das für den Halbsinus dann rein imaginär sein, zumindest vom Betrag her gleich. Ich bin aber zu faul das jetzt auszurechnen. Ihr könnt Euch die Funktion ja mal plotten.


Auf der Kirchner-Seite ist ein Bild zu sehen, wo offenbar das Ausschwingverhalten einer elektrischen Messung mit Halb-Sinuis gezeigt wird.


Möglicherweise meinst Du ein anderes Bild, aber die auf der Kirchner-Seite zeigen eigentlich alle den ATB-Wasserfall, und der arbeitet mit shaped tone bursts.

Direct Measurement hat erstmal nichts mit Kirchner zu tun, auch wenn es wohl deren Technik nutzt (oder sind die inzwischen zusammen?)


Und so gaaaanz unbedarft werden die Programmierer gewiss auch nicht an die Sache heran gegangen sein.


Sicherlich nicht. Die Idee hinter DM ist ja gar nicht so verkehrt, nur die Umsetzung ist mangelhaft.

Ansonsten: nimm Dir esweep und innerhalb von einem Tag hast Du Dir die Halbsinusmessung selber programmiert, inkl. grafischer Oberfläche. Entweder als direkte Messung oder Berechnung aus der Impulsantwort. Geht beides.

Moinmoin
Cpt.
old-DIABOLO
Stammgast
#57 erstellt: 20. Nov 2007, 01:11
Guten Tag.

@sansuii Zu „Vielleich bin ich im Januar wieder mal in Braunschweig, dann könnte ich mal nen Beispielaufbau machen ...“ Danke, bei dem Zeitrahmen kann ich jedoch nicht sagen ob was meiner einer dann wie und so...

@Pico. Klare Worte sind mir auch lieber als Schleimerei. Sich jedoch Publikum zu suchen um andere zu Beleidigen das ist meinem Empfinden ganz weit unten. Zumal jemand, so auch ich, der eure Kleinkriege oder was auch immer nicht kennt mit den Aussagen überhaupt nichts anfangen kann. Inhaltliches von dir lese ich teilweise gerne.


Fragen & Gedanken zum Einschwingen, nicht wissenschaftlich sondern gedacht bildlich & banal.

1.Der Lautsprecher soll die Einschwingvorgänge von Instrumenten und anderem Gedöhns möglichst Verzerrungsarm nachbilden können wenn ihm entsprechendes elektrisches Signal zugeführt wird.

2.Die eigenen Einschwingvorgänge des Chassis sollen die Klangeigenschaften hörbar so gering wie möglich beeinflussen.

Während der Geräuschdauer eines Musiktitels werden fast von Beginn bis zum Ende im allgemeinen mehrere Quellen (Instrumente) zu einem Summengeräusch zusammengemischt. Das Einschwingen eines einzelnen Instrumentes im Titel wird also quasi nie im Nulldurchgang entsprechend 0 Volt Lautsprechereingangssignal beginnen.

So wird sich auch die Membran des Lautsprechers zu Beginn des Einschwingens für ein Instrument im Titel nicht in Nulllage befinden. Sondern gerade auf dem Weg in irgendeine Richtung an irgendeine Stelle des ihm möglichen Hubes.

Eine Messung welche zu Messbeginn die Lautsprechermembran in Nulllage vorsieht erscheint mir deshalb nicht praxisgerecht.

Auch die Vorspannung mittels angelegtem DC-Offset ist denke ich nicht zielführend da sie die Massebeschleunigung der bewegten Membran nicht berücksichtigt.

Den Einschwingvorgang während eines einzigen Impulsdurchgangs oder auch nur Teilen davon (z.B. 1/2 Sinus) zu messen ist, solange meine bisherigen Gedankenargumente nicht in sich zusammenbrechen, unsinnig.

Ein Einschwingvorgang wird in der Praxis immer ein Zeitfenster von mehreren Schwingungen andauern, theoretisch bekanntlich unendlich vielen.

Tatsächlich werden für ein Lautsprecherchassis eine Anzahl von (Ein-) Schwingungen unter Berücksichtigung eines eingegrenzten Zeitfensters für ein gehörspezifisch aussagekräftiges Messergebnis erforderlich sein?

So ist denke ich auch eine ausschließlich akustische Messung mittels Rauschsignal oder Rechtecksignal für eine praxisgerechte Messung nicht geeignet.

Muss ein Messsignal aus Einschwingen, eingeschwungenem Zustand, Ausschwingen jeweils zusätzlich mit anteilen weiterer Signale bestehen um praxisgerecht zu sein?

Zugehörend? Ich habe mir vor etlicher Zeit Einschwingsignale diverser Instrumente (wirkliches Instrument – Mikrofon – Verstärker - Bildschirm) über eine Periode von ca. 1/10 Sekunde angeschaut. Vielleicht waren es nur die falschen Instrumente, jedoch sahen die Signale laut damaliger Einschätzung augenscheinlich nicht so aus als wenn sie einen Lautsprecher über gebührend fordern würden.

Gute Zeit
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#58 erstellt: 20. Nov 2007, 01:21
Moin,

Deine Überlegungen sind ja erstmal nicht so verkehrt, aber es geht doch vor allem um die Visualisierung, was ein Chassis in einem bestimmten Frequenzband veranstaltet. Soll heißen: wieviel Energie speichert es und wie schnell gibt es sie wieder ab. Genauso das wird beim CSD und Burst Decay versucht anschaulich darzustellen.

Eine Visualisierung ist aber immer nur so gut wie das zu Grunde liegene Verfahren. Das CSD ist schlecht, aber man hat sich dran gewöhnt (ist inzwischen sowas wie ein Quasi-Standard). Das Burst Decay ist um ein Vielfaches besser, aber in der Berechnung aufwändiger und noch relativ neu (obwohl Linkwitz damit schon Anfang der 80er rüberkam AFAIR), deswegen noch nicht so sehr akzeptiert. Boxenentwickler sind manchmal ein richtig stures Pack. Die Sinushalbwelle ist... gefährlich. Wie pico schon sagte, sie scheint etwas zu zeigen, was so nicht ist.

Moinmoin
Cpt.
Tom05
Hat sich gelöscht
#59 erstellt: 20. Nov 2007, 02:35
Ja meine Herren, das ist eben die Frage:

wie kann dargestellt werden, wie schnell ein Chassis

- auf gegenphasiges Signal reagiert,
- und wie schnell es zur Ruhe kommt, wenn kein Signal mehr anliegt.

Wie ist es mit einem 1/4 Sinus ?

Der 1/2 Sinus verursacht ja speziell, daß die Membran elektro-motorisch wieder in die Null-Lage gebracht wird. Dann schießt sie offenbar darüber hinaus, weil sie noch Schwung hat.

- Der 1/4 Sinus hingegen, würde die Membran nun auf dem Peak, sich selber überlassen. Das könnte ja einen gewissen Unterschied machen.

- Folgt auf dem 1/4 Peak (z.B. unmittelbar) ein weiterer mit 1/4, sähe man wie das Chassis nun das umsetzen kann (sofern der Hub nicht überfordert wird - bzw., das würde die Hubgrenzen zeigen).

Wie man das als Diagramm Darstellen kann, wüßte ich nicht Auch nicht, ob die Unwägbarkeiten nicht tatsächlich immer größer werden je mehr Feinheiten man Messen will und dabei die Möglichkeiten noch reine Signale zu haben, immer kleiner werden.

Naja, ist aber ein interessantes Thema welches zum Begrübeln einlädt

Z.B. auch dabei, in welcher Größenordnung die Abweichungen eines nicht gut eingeschwungenem Sinus (oder Teilen eines Sinus), zu entsprechenden Abweichungen eines massebehafteten Chassis liegen, das so einem Sinus-Stück gefolgt hat.

Wie sind die Verhältnisse dabei? 1:20 ? 1:50 ? 1:80 ? 1:98 ?


Grüße

Tomß5
HiFi-Selbstbau
Inventar
#60 erstellt: 20. Nov 2007, 15:20
Leute, Leute,

es ist lustig mit anzusehen, wie ihr versucht krampfhaft die Realistät auszugsweise nachzubilden um es euch einfacher vorstellen zu können. Dabei ist es ganz einfach:

  1. Die Annahme ein Lautsprecherchassis sei ein lineares System (solange es weit genug weg von der Zerstörungsgrenze betrieben wird) wird allgemein anerkannt. Wenn dem nicht so wäre dann wäre das Verhältnis zwischen Antwort und Anregung (= Übertragungsfunktion) abhängig von der Anregung und wir haben keinerlei Diskussionsgrundlage.
  2. Bei einem linearen System ist die komplexe Übertragungsfunktion (also wie reagiert das System auf eine beliebige Anregung) von dem Anregungssignal unabhängig -> man muss sich keine verschärften Gedanken um das genaue Anregungssignal machen (Gruß an Tom05 & old_DIABOLO)
  3. Die komplexe Übertragungsfunktion wird auch als Frequenzgang bezeichnet und meint den Amplituden- UND Phsenverlauf. Über eine FFT (transformiert den Frequenz- in den zeitbereich und umgekehrt) kann man daraus die Impulsantwort berechnen (Zeitsignal). Diese legt eindeutig die Reaktion im Zeitbereich auf einen Dirac-Impuls fest.
  4. Da jedes beliebige Zeitsignal als eine Summe von aufeinanderfolgenden Dirac-Impulsen zusammengebaut werden kann und wir ein lineares System haben (dort gilt das Superpositionsgesetzt) kann man aus der Impulsantwort auch die REAKTION auf jedes beliebige Zeitsignal berechnen.

Das sind die Grundlagen der Signalanalyse. Da braucht man kein Signal künstlich zu generieren dass das Ein- und ausschwingen "besser" oder "realistischer" anregt.


Sich jedoch Publikum zu suchen um andere zu Beleidigen das ist meinem Empfinden ganz weit unten. Zumal jemand, so auch ich, der eure Kleinkriege oder was auch immer nicht kennt mit den Aussagen überhaupt nichts anfangen kann.

Ich sehe das so: sansuii sucht sich Publikum um seine verqueren und falschen Ansichten zum Thema Dynamic Measurement und sein Unwissen zum Thema Signalanalyse zu verbreiten und ich wollte vermeiden dass er weiterhin Unfug anstellt und andere ansteckt. Seine Unfähigkeit Signalanalyse zu verstehen hat er schon mehrfach "erfolgreich" bewiesen. Im übrigen kenne ich sansuii auch nicht und habe meines Wissens keinen Kleinkrieg mit ihm. Wiederholt verbreitetes offensichtliches Unverständnis und Beratungsresistenz findet bei MIR allerdings kein Verständnis, was sich dann schon mal in klaren Worten äußert.
Publikum muss ich mir glaube ich keines suchen. Dafür mache ich bei einem ONLINE-Magazin mit, das über 50000x pro Monat angklickt wird ;-)

Gruß Pico
old-DIABOLO
Stammgast
#61 erstellt: 20. Nov 2007, 19:34
Guten Tag.

@Pico. Du schreibst.

„Die Annahme ein Lautsprecherchassis sei ein lineares System (solange es weit genug weg von der Zerstörungsgrenze betrieben wird) wird allgemein anerkannt.“

Meiner Ansicht ist das nicht richtig.

Vor einiger Zeit durfte ich zur Besprechung eines zu fertigenden Chassis beim Hersteller bzw. dem für das Chassis zuständigen Entwickler beisein. Es wurden mit ihm die erstellten Messprotokolle besprochen so auch die Klippelmessungen und Änderungsvorschläge seitens Klippel vorgetragen. Die Antwort des Entwicklers hierzu kam prompt „Ja glauben sie denn das wir uns bei der Entwicklung keine Gedanken machen“. Bisher haben die Änderungsvorschläge an von uns entwickelten Chassis nach diesem Messsystem immer Verschlimmbesserungen ergeben. .....

Ich möchte hier keinesfalls der Fa. Klippel mangelnde Kompetenz akkreditieren, absolut ganz im Gegenteil.

Mein geschriebenes soll ein Beitrag bezüglich Lautsprecher / lineares System? sein.

Das Thema der Besprechung beim Lautpreccherbauer war die Optimierung bezüglich der beim Chassis vorhandenen Unlinearitäten. Eine Eigenschaft welche, soweit meiner Erfahrung reicht, jedes Konuschassis betrifft.

Gute Zeit
sansuii
Stammgast
#62 erstellt: 20. Nov 2007, 20:20
Moinsen,


HiFi-Selbstbau schrieb:

... Heute benutzt man dazu z.B. Rauschanregung, mitnichten ein eingeschwungener Zustand!!



Wenn die abzubildene Frequenz, also der komplette Sinus, nicht mindestens einmal im Rauschen vorkommt, funktioniert die ganze FFT überhaupt nicht, also erzähl hier nich das das Messen mit Rauschen kein eingeschwungener zustand ist ! Egal ob man da die Sinusse ungeradzahlig aufaddiert in form von Rechtecken oder verschachtelt als Multisinus benutzt !





Und nochmal zum mitschreiben:

Bei Messen mit Halbsinus wird nur der Frequenzbereich von Lambda halbe, bei der Messung von Lambda halbe, nach Schallüberdruck oder Schallunterdruck abgebildet.

Ob Lambda halbe dabei ein Spektrum von X Freuenzen aufweist (die mit Sicherheit nötig sind um so ein Signal zu erzeugen) ist egal !
Da sich höhere oder tiefere Frequenzen als Lambda nicht in der Abbildung niederschlagen !

Es werden alle nicht Lambda Frequenzen weggeschnitten, ob die dazu nötige Frequenzanalyse mit analogen Filtern oder sonstwie geschiet weis ich nocht nicht ...



Gruß,


[Beitrag von sansuii am 20. Nov 2007, 20:24 bearbeitet]
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#63 erstellt: 20. Nov 2007, 21:03
Moin,


sansuii schrieb:
Wenn die abzubildene Frequenz, also der komplette Sinus, nicht mindestens einmal im Rauschen vorkommt, funktioniert die ganze FFT überhaupt nicht, also erzähl hier nich das das Messen mit Rauschen kein eingeschwungener zustand ist !


Du solltest Dich mit folgendem Themengebiet beschäftigen: "Messen der Impulsantwort".


Es werden alle nicht Lambda Frequenzen weggeschnitten, ob die dazu nötige Frequenzanalyse mit analogen Filtern oder sonstwie geschiet weis ich nocht nicht ...


Das würde einen nicht-kausalen Bandpass erfordern. Sprich: Einstein rotiert gerade in seinem Grab.

Moinmoin
Cpt.
Tom05
Hat sich gelöscht
#64 erstellt: 20. Nov 2007, 22:44
Hallo Pico, hallo Cpt., hallo,

daß das Verfahren vielleicht nicht sehr präzise ist aufgrund von Mängeln am Signal, will man ja nicht absprechen.

Offenbar wird jedoch ein "Messergebnis" ausgewiesen.

Hier fragt man sich, ob es

1) - bei genügend Erfahrung (durch vergleichende Messungen) einem Anwender gewisse Tendenzen schooon aufdecken kann, (dann wäre das Verfahren ja nicht sooo schlecht),

oder,

2) - ob diese Messergebnisse reine Zufalls-Angelegenheiten sind. (Was natürlich nicht brauchbar wäre.)

Dann gibt es auch noch eine weitere Möglichkeit.

3) - nämlich, daß die für unterschiedliche Treiber individuell ausgewiesenen Ergebnisse, bei dem Verfahren so derart aussagelos sind, wie der Kaffeesatz beim Hellseher.

Aussagelos mutmaßlich deshalb, weil es per Signal-Theorie usw. schlicht NICHT / NIEMALS möglich wäre mit dem Verfahren ein Messergebniss zu erhalten, welches das Verhalten eines Treibers (in dem gefragten Teilbereich) ansatzweise darstellen könnte.

Einerseits/andererseits:

bei der normalen Sprungantwort sieht man ja deutlich (beim Ausschwingen) einen Überschwinger in den negativen Bereich.

Ist es beim Dynamik-Measurement nicht einfach so, das dieser Überschwinger hier nun grob "pro Frequenz" dargestellt wird ? Wenn vielleicht auch nicht gaaaanz naturgetreu aufgrund des nicht perfekten Signals ?

Übrigens, das sog. Dynamik-Measurement scheint sich ja nicht dogmatisch auf 1/2 Sinus als Signal zu beschränken. Offenbar kann man auch einen ganzen Sinus draufgeben, oder einen Zweifachen.

Grüße

Tom05
sansuii
Stammgast
#65 erstellt: 20. Nov 2007, 23:38
Moinsen,


Cpt._Baseballbatboy schrieb:

Du solltest Dich mit folgendem Themengebiet beschäftigen: "Messen der Impulsantwort".


Kannst du vielleicht etwas konkreter werden ?



Cpt._Baseballbatboy schrieb:

Das würde einen nicht-kausalen Bandpass erfordern. Sprich: Einstein rotiert gerade in seinem Grab.



Boh eh, willst du mich nicht verstehen ? Bei der Messung wird nicht nach einem Halbsinus gesucht sonder nach dem Schalldruckverlauf in dem Frequenzbereich der durch Lambda halbe angeregt wurde ...
Pita1
Stammgast
#66 erstellt: 21. Nov 2007, 00:06
Irgendwie bekommt man hier den Eindruck, daß die Mathematisierung der Physik ein fragwürdiges Experiment ist.:D

Dabei fließt nur ein Strom durch eine bewegte Spule in einem Feld und die resultierende Bewegung sollte der Form des Eingangssignals gleichen, oder?

Gruß,
Peter
Tom05
Hat sich gelöscht
#67 erstellt: 21. Nov 2007, 00:25
Sehe ich auch so

Der Treiber erhält ein Signal (1/2 Sinus) und das Mic scannt das akustische Signal.

Das Resultat ist vielleicht etwas verrundet, beschreibt aber im Groben, was der Treiber nach Ende des Signals so macht.

Grüße

Tom05
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#68 erstellt: 21. Nov 2007, 00:39
Moin,


Tom05 schrieb:
Das Resultat ist vielleicht etwas verrundet, beschreibt aber im Groben, was der Treiber nach Ende des Signals so macht.


das tut es nach einem Rechteck auch. Und?

Das was "hinter" der Anregung passiert hat nur ansatzweise was mit der "gewollten" Frequenz zu tun. Das ist ein sehr breitbandiges Gemisch.

@sansuii:

ich muss nicht konkreter werden. Beschäftige Dich damit, wie man die Impulsantwort eines beliebigen Systems misst.


Bei der Messung wird nicht nach einem Halbsinus gesucht sonder nach dem Schalldruckverlauf in dem Frequenzbereich der durch Lambda halbe angeregt wurde ...



Es werden alle nicht Lambda Frequenzen weggeschnitten, ob die dazu nötige Frequenzanalyse mit analogen Filtern oder sonstwie geschiet weis ich nocht nicht ...


Was denn nun? Eines schließt das andere aus.

Moinmoin
Cpt.


[Beitrag von Cpt._Baseballbatboy am 21. Nov 2007, 00:40 bearbeitet]
sansuii
Stammgast
#69 erstellt: 21. Nov 2007, 09:59
Moinsen,


Cpt._Baseballbatboy schrieb:

ich muss nicht konkreter werden. Beschäftige Dich damit, wie man die Impulsantwort eines beliebigen Systems misst.


Als wenn ich das noch nie gemacht hätte ...

Ist an der Aussage irgend etwas Falsch ?

Muss beim Messen mit Rauschen der zu bestimmende Sinus In keiner Form im Anregungssignal sein ?







Bei der Messung wird nicht nach einem Halbsinus gesucht sonder nach dem Schalldruckverlauf in dem Frequenzbereich der durch Lambda halbe angeregt wurde ...



Es werden alle nicht Lambda Frequenzen weggeschnitten, ob die dazu nötige Frequenzanalyse mit analogen Filtern oder sonstwie geschiet weis ich nocht nicht ...


Mit "weggeschnitten" meine ich Fremdgeräusche, da der Schalldruckverlauf aufgezeichnet wird muss man irgendwie bei jeder Messung mit einer art Bandpass arbeiten wie das genau geschieht weis ich immer noch nicht ...

Gruß,
HiFi-Selbstbau
Inventar
#70 erstellt: 21. Nov 2007, 10:57
Hi sansuii,

Du hast offensichtlich weder das Konzept von "Rauschen" noch der "FFT" vollständig erfasst.

Wenn die abzubildene Frequenz, also der komplette Sinus, nicht mindestens einmal im Rauschen vorkommt, funktioniert die ganze FFT überhaupt nicht,

Soweit fast richtig (s.u.), Herr Nyquist lässt grüßen.


also erzähl hier nich das das Messen mit Rauschen kein eingeschwungener zustand ist

Rauschen ist deshalb per Definition nicht eingeschwungen weil es per Definition zufällig ist. Die FFT erzwingt durch ihre begrenzte Blocklänge (= Anzahl von Abtastwerten) nur eine scheinbare Periodizität, die in Wahrheit im Rauschen selbst NICHT vorhanden ist. Durch die Anwendung eines Zeitfensters (z.B. Hanning) vermeidet man numerisch, dass es beim virtuellen, Aneinanderkleben des immer gleichen Blockes Sprünge gibt.


Und nochmal zum mitschreiben:

Bei Messen mit Halbsinus wird nur der Frequenzbereich von Lambda halbe, bei der Messung von Lambda halbe, nach Schallüberdruck oder Schallunterdruck abgebildet.

Ob Lambda halbe dabei ein Spektrum von X Freuenzen aufweist (die mit Sicherheit nötig sind um so ein Signal zu erzeugen) ist egal !
Da sich höhere oder tiefere Frequenzen als Lambda nicht in der Abbildung niederschlagen !

Es werden alle nicht Lambda Frequenzen weggeschnitten, ob die dazu nötige Frequenzanalyse mit analogen Filtern oder sonstwie geschiet weis ich nocht nicht ...

Bei Deiner Erklärung wird einem vor lauter Hüh und Hot ganz schwindelig. Lambda wird in der Regel im Zusammenhang mit WELLENLÄNGE verwendet und nicht mit Frequenzen. Da geht bei Dir echt alles Durcheinander . . .

Gruß Pico
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#71 erstellt: 21. Nov 2007, 21:48
Moin,


sansuii schrieb:
Ist an der Aussage irgend etwas Falsch ?


ja.


Es ist völlig egal, wie das Rauschen geartet ist, man benötigt nur eine Referenz. Das Rauschen kann auch von einer externen Quelle generiert und für die FFT völlig unpassend sein. Bei der Impulsantwortmessung ist das egal. Tatsächlich ist Fehlanpassung sogar Normalzustand, weil man zum Ausgleich der verschiedenen Latenzen eh ein wenig zero-padden muss und das Signal demnach schon nicht mehr diesen Bedingungen genügt.

Moinmoin
Cpt.
Granuba
Inventar
#72 erstellt: 21. Nov 2007, 22:45
Hi Jungs,

wie wärs mit einem seperatem Thread zu diesem Thema bzw. einem generellen Neustart der Diskussion?

Harry
Farad
Stammgast
#73 erstellt: 22. Nov 2007, 00:09
Hallo.


Die revolutionäre und ab jetzt unverzichtbare Bewertungsgrundlage
der Klangeigenschaften von Lautsprechern und der akustischen Umgebung!(...) Diese Analyse ist der zukünftige Maßstab für alle Arten von Lautsprechertests!



Ich möchte ... Stück der neuen Dynamic Measurement-Software zum Stückpreis von DM 1.500,- zzgl. 16% MwSt. bestellen.


Tja, ganz offensichtlich ist die Revolution ein wenig ... ausgeblieben. Hochaktuelle Seite die ein Addon zu einem Produkt bewirbt, dass es garnichtmehr gibt.

Seit Jahren Geistert diese Seite durchs Netz und kein Entwickler hat sich je darum geschert. Hmm...

farad
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