Jamo 606 HCS 5 an Yamaha RX 861

Hallo,

nachdem ich meine Jamos eine zeitlang an einem absoluten billigen Receiver gehört hatte und schon dort angenehm überrascht war habe ich ihnen nun was richtig anständiges zur Seite gestellt.

Nachdem der RX 861 angeschlossen und verkabelt war, habe ich mich an die wichtigsten Konfigurationen (Impedanz 6 Ohm) und automatische Einmessung gemacht.

Alles in allem habe ich mit verkabeln und einmessen ca. 90 Minuten gebraucht, bis ich die erste CD in meinen betagten Sony DVD Player einlegen und Musik hören konnte.

Die erste CD war Xavier Naidoo, Wettsingen in Schwetzingen.
Nunja ... eine absolute Ernüchterung, fehlende Höhen und dröhnende Bässe. Auf Pure Direct nur sumpfiges, undiffernziertes. Also die nächste CD - Corvus Corax- Viator. Auch hier ziemliche Ernüchterung, dafür soll ich knapp 400 Euro auf den Tisch gelegt haben ?

Nach ein bischen Ursachenforschung hatte ich erst befürchtet, das ich die Hochtöner mit meinem alten Receiver geschrottet habe. Doch nachdem ich diverse Test CD durchlaufen lassen habe, war ich mir fast sicher, das es kein Defekt sein kann.

Also habe ich angefangen die Ursachen im Raum zu suchen.

Zu meinem Wohnzimmer: 30m² Altbau, 3,7 m hohe Decken mit einem wahnsinnigen Echoverhalten. Dazu hat der Raum zur linke Seite eine geöffnete Doppeltür zum Esszimmer und besteht zu 65% aus Holz. 2 große Fenster direkt gegenüber der Boxen und eine Tür zum Flur. Der Boden besteht aus Holzdielen, die auf einer Art Granualt aufliegt und recht heftig viebriert.

Nachdem ich die Boxen aus den Ecken gezogen und direkt rechts und links neben das Fernsehrack (mit 3m Abstand voneinander) positioniert habe und die Tieftöner Richtung Wand gedreht habe hat sich der Höreindruck massiv gebessert.Zusätzlich habe ich dann die Standboxen via Bi-Amping angeschlossen.

Die Höhen und Mitten waren so wie ich es mir wünsche. So ist das Harfenspiel auf der Wettsingen in Schwetzingen wirklich fein strukturiert und ich habe selten so klare Töne wahrgenommen (mir fehlt aber auch einfach die Erfahrung mit einem paar Tausend Euro Equipment, da ich niemanden kenne, der soviel investiert hat).

Allerdings waren mir die Bässe immer noch nicht gut genug, weil sie irgenwie dröhnend rüberkamen.

Ich habe die Boxen dann mit ca. 10 cm dicken Styroporplatten unterlegt und die Bassreflexröhre etwas kastriert (verstopft) und siehe da , kein dröhnen mehr, schöne knackige Bässe.

Ich habe mal just for fun eine "Balance" CD meiner Frau, die sie normal benutzt um ihre Yoga Übungen klanglich zu untermalen reingelegt und mich hat es umgehauen.

Das ist so eine CD mit Naturlauten (Vögelgezwitscher, Grillenzirpen, Wasserrauschen) die mit diversen Flötenspiel untermalt ist.

Ich habe mich einfach auf den Sofa zurückgelehnt, die Augen geschlossen und mich gedanklich treiben lassen. Die Geräusche wirkten so echt, das ich wirklich das Gefühl hatte an einem Meer zu sitzen und das rauschen zu hören.

Das war ja alles nur im Stereo (bzw. Pure Direct) Modus des Verstärkers. Vor lauter Einrichten und Experimentieren habe ich mir bisher nur Indiana Jones und das Königreich der Kristallschädel angeschaut.

Die Effekte waren sehr gut und plastisch abgebildet, allerdings muss ich das ganze noch mit einer Effektorgie wie z.B. Star Wars oder Herr der Ringe probehören um das wirklich 100% zu beurteilen.

Der Subwoofer ist nur der Sub 200. Bisher kann ich weder gutes noch schlechtes über ihn sagen, allerdings habe ich das Gefühl, das er bei den Boxen nicht wirklich notwendig ist.

Gruss

Heiko