Erfahrungsbericht Jamo S406 HCS

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snoop69
Stammgast
#1 erstellt: 08. Mrz 2007, 20:18
So, wie schon in diesem Thread "angedroht", ein kleiner Bericht zum oben genannten 5.0 Set von Jamo, das derzeit für schlanke 111€ auf Ebay "verramscht" wird.

Da meine ersten Boxen vor über 20 Jahren von Jamo kamen, habe ich irgendwie eine leichte Affinität zu den Dänen feststellen können, und nachdem ja mit den D 570/590 bei Hirsch + Ille eine Zeitlang ein Jamo-Superschnäppchen zu haben war, hatte ich die Hoffnung, hier auch was "Nettes" abgreifen zu können.

Also flugs bestellt, bei dem Preis kann man ja letztlich nicht sooo viel falsch machen....

Nach einer guten Woche kam das Paket an, für 5 Boxen nicht allzu schwer (meine Diamond 9.5 habe ich pro Box auch nicht viel leichter in Erinnerung). Nach dem Auspacken ein recht positiver erster Eindruck. Die Boxen sind sauber verarbeitet, natürlich nur einfache Materialien (klar bei dem Preis), die Folie glänzend und sieht dadurch IMHO "billiger" aus als beispielsweise bei den Wharfis, aber die Kanten sind sauber verarbeitet, nur ein kleiner Schönheitsfehler bei den Rears. Auch die Chassis sind sauber in der Frontplatte eingepasst, die Anschlussterminals an Front und Center sind zwar ebenfalls einfachst, aber immerhin Schraubklemmen, die anscheinend sogar vergoldet sind.

Genug gequasselt, Bilder sagen mehr als Worte:


Front einmal mit und ohne Abdeckung

Ein Tiefmitteltöner im Detail

Der Hochtöner im Detail

Das Anschlussfeld der Fronts

Eine Ecke/Kante im Detail


Center von vorn und hinten


Rear von vorne und hinten

Soweit sogut, aber wie sieht's mit dem Klang aus? Der erste Höreindruck von Front und Center war ok, allerdings war die Aufstellung raumbedingt vollkommen katastrophal, die Rears noch gar nicht angeschlossen. Also mal zwei Stunden Zeit genommen, wenigstens halbwegs ein Stereo-Dreieck aufgebaut und mal die Fronts gegen meine knapp 20 Jahre alten Denon SC300 Regalboxen getestet (damals 600DM/Paar):

Der Gegner

Zum weiteren Equipment:
Die Jamos habe ich mir in meine Zweitwohnung liefern lassen, daher war ein Shootout gegen die Wharfis nicht drin (ich nehme mal vorweg, dass die Jamos wohl keinen Stich gemacht hätten). Auch das übrige vorhandene Equipment ist "abgelegter" Kram, ein Panasonic SA-HE7 AVR, oder nicht gerade High-End verdächtig, als Zuspieler ein KISS DP-1500. Erschwert wurde der Hörtest durch das Fehlen von Bananas, dadurch musste immer "umgeschraubt" werden, was "zeitnahes" Hören unmöglich machte.

Als "Software" kamen verschiedene CDs zum Einsatz:
Dire Straits - Money for Nothing, die Tracks "Sultans of Swing" und "Brothers in Arms"
Skunk Anansie - Paranoid and Sunburnt, "Weak"
Queensryche - Empire, "Silent Lucidity"
AC/DC - Back in Black, "Hells Bells"

Das Ergebnis kann man recht kurz zusammenfassen:

In Sachen Räumlichkeit sind die Jamos den Denons klar unterlegen. Die Bühne wird deutlich enger, Instrumente lassen sich weniger klar orten, das Klangbild rückt zusammen. Darüberhinaus haben die Jamos deutliche Schwierigkeiten, bei komplexeren Passagen (Beispielsweise bei "Silent Lucidity" oder Brian Johnsons Stimme in "Hells Bells") die Instrumente und/oder Stimme sauber herauszuarbeiten, der Klang matscht zusammen.

Die Denons klingen in einigen Passagen dafür zu scharf, s-Laute werden etwas zischig, trotzdem können die Jamos den Denons insgesamt bei weitem nicht das Wasser reichen.

Positiv bei den Jamos ist der Bassbereich, der E-Bass bei den Dire Straits knurrt schön satt, Base Drums kommen sauber. Auch ein Nachtest (nur der Jamos) mit "Down Poison" von 3 Doors Down zeigt eine gute Bassbeherrschung bei den recht heftigen Base-Drum-Attacken in diesem Song.

Fazit:
Ich war etwas enttäuscht, dass die Fronts den (immerhin schon 20 Jahre alten) Denons doch so deutlich unterlegen waren. Die angeblich ehemals verlangten 500€ ist das Set IMHO nicht wert. Auf der anderen Seite ist der Center gegenüber dem bisher hier verwendeten Magnat Brüllwürfel eine klare Steigerung um ein Vielfaches, und er passt zu den Fronts, was vorher logischerweise nicht der Fall war. Ich bin mir deshalb noch nicht sicher, ob ich das Set behalten werde. Als Übergangslösung für 1-2 Jahre im Schlafzimmer könnte es akzeptabel sein. Für gut 100€ wird man wohl kaum was Besseres finden....
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