Teufel M 5100 SW THX Select

Meine Erfahrungen mit dem Teufel 5100.
Nach der Online Bestellung wurde das Paket 4 Tage später via Spedition versandt. Weitere 3 Tage vergingen, bis der Subwoofer in Niederbayern ankam.
Hatte vorher den Heco Concerto, aber den hat sich mein Bruder "gekrallt". *g*

Vor dem Kauf wurden natürlich Tests studiert. Ein paar Userpostings in den Foren dämpften dann etwas die ausschließlich positiven Tests. Einige berichteten von "Nebengeräuschen" oder gar ein Anschlagen des Magneten. Von zu wenig "Power" wurde auch mal berichtet.

Fangen wir mit dem Auspacken und den ersten Eindrücken an:
Die Spedition lieferte auf ner Europalette. Da der 5100 ohne Absorberfüsse daherkommt, habe ich mir die Vibrapods für € 28,- mitbestellt. Im Karton sind neben dem Sub die Bedienungsanleitung und ein Kaltgerätekabel. Nachdem ich die Schutzfolie entfernt hatte, konnte ich den Teufel M 5100 komplett bewundern. Die Größe ist schon recht ordentlich, noch größer als der Heco und sein Finish gefällt mir sehr gut. Zwar kein Echtholzfurnier, aber das Ahornvinyl schaut klasse aus. Oben und unten ist der Teufel schwarz.
Hinten an der Endstufe gibts alles was man braucht. Vergoldete Kontakte für die Cinchstecker, Regler für Phase, Crossover und Pegel. Hauptschalter, Schalter für on/auto/stand by und full range/low pass, high und low level Ein/Ausgänge.
Ich legte die Vibrapods auf den Boden und danach hieften wir die 35 kg Kiste drauf. Angeschlossen habe ich mit nem Viablue Mono Subwooferkabel in den empfohlenen Eingang.







Nach nem ersten Funktionstest habe ich den Subwoofer eingestellt und eingepegelt. Mein Yamaha trennt bei 90 Hz und obwohl meine kleinen Wharfedales bis 50 Hz runterspielen (lt. Datenblatt), verlieren sie unter 80 Hz doch zu viel Pegel, so daß sie im Receiver als "small" angesteuert werden. Den Teufel hab ich entgegen der Empfehlung in der Anleitung nicht auf Full Range, sondern auf Low Pass geschaltet. Phase steht bei 0°, Level bei ca. 10 Uhr und Frequency bei 12 Uhr.
Habe dann alle Lautsprecher auf den gleichen Schalldruck eingepegelt. Da das Schallpegelmeßgerät bei tiefen Frequenzen korrigiert werden muß, hab ich die Lautstärke für den Subwoofer entsprechend nachjustiert.

Hörtest:
Filme: Episode III, Master and Commander, Batman begins, Atlantis, Flug des Phoenix.
Audio: Eagles, selbst erstellte Test CD mit Titeln von Friedemann, Sting, Alanis Morrisette, u. a. hervorragenden Aufnahmen.

Verwöhnt vom Heco Concerto gings ans probehören. 30 cm Membran, 350 Watt und großes Gehäuse sollten nicht entäuschen.

Egal ob der erdbebenähnliche Tiefbass gleich zu Beginn von Episode III oder das Seegefecht bei Master and Commander, dem Teufel fehlte es nicht an Gewalt und Druck! Bei Atlantis, wurde in meinen 25 Quadratmetern ein regelrechter Killerbass freigesetzt, daß man den Leviathan nicht nur sehen, sondern auch spüren konnte. Der Heco vermochte in meinem Wohnzimmer schon zu überzeugen, aber der Teufel ging noch schonungsloser ans Werk mit noch nen Tick mehr Tiefgang. Nicht nur hörbar, sondern auch meßbar (s. u.).
Batman begins war ein weiterer Höhepunkt. Der Film lief komplett durch und begeisterte schon zu Beginn mit dem voluminösen Musikscore. Hier unterstützte der Teufel meine Wharfedalse perfekt ohne zu übertreiben oder sich in den Vordergrund zu drängen. Nächstes Highlight die Zerstörung von Ras Al Gul´s Haus. Was für ein Bass Feuerwerk!
Eine Gratismassage auf meinem Sofa gabs dann bei der Flucht im Bat-Mobil. Irre! Aber der erste Einsatz der Verdampfungswaffe in Gotham City setzte dem ganzen die Krone auf! Durchatmen nach dem Spektakel.

Musik: So aggressiv wie er bei Filmen zu Werke geht, so angenehm kann er sich in Musik eingliedern. Eigentlich nicht herauszuhören, aber schaltet man ihn ab, fehlt deulich was.
Die allseits bekannte Eagles - Hell freezes over DVD in DTS 5.1 klang überwältigend, egal ob schnelle oder langsame Bässe. Nie war ein Übergang zu den Hauptlautsprechern zu hören. Nie war der Teufel vordergründig oder aufdringlich.
Bei einigen Titeln gehts durchaus weiter runter als der Teufel kann. Hierfür gibts aber nur Subwoofer, die mein Budget übersteigen. Welches Gerät unter 700,- schafft schon 25 Hz und weniger.

Fazit:
Strömungsgeräusche, Nebengeräusche oder gar ein Anschlagen könnte ich nicht hören, obwohl es manchmal bis über 100 dB hinausging. Der Teufel M 5100 SW THX Select hat mich ganz klar überzeugt. Mit seinem Preis von 395,- (im WSV *g*) bekommt er für Preis/Leistung "sehr gut". Die Verarbeitung ist über alle Zweifel erhaben und der Klang dürfte die meisten Käufer seiner Zielgruppe gut bis sehr gut sein. Bemängeln möchte ich, daß keine Absorberfüße dabei sind. Legt man den Suboofer direkt auf den Boden, kommt nix gescheites raus!
Gegenüber dem Heco würde ich den Klang des Teufels etwas trockener und nen Tick konturierter einstufen, mit etwas mehr Tiefgang.

Man sollte auch nicht alles Glauben was so Geschrieben wird.