Kabeltausch sinnvoll vor Renovierung

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Towe
Neuling

#1 erstellt: 02. Feb 2020, 00:04

Hallo zusammen.

Folgende Situation: wir kaufen gerade ein Haus und planen die Renovierung. Sat-Schüssel ist am Dach mit 2 Koaxkabeln an der Hausfassade entlang und dann ins Wohnzimmer.

Das Haus bekommt im März eine Dach- und Fassadendämmung. Die Kabel würden dann dauerhaft (bzw. für die nächsten 20 Jahre) unter der Dämmung verschwinden.

Auf dem Duplex Kabel steht "Hirschmann Koka 780 Twin-Sat" und wurde vor ca. 20 Jahren installiert. Nach heutigem Standard ist die Schirmung vermutlich nicht perfekt. Dennoch gibt es aktuell keinerlei Probleme beim Empfang. Wir selbst schauen wenig Live-TV. Würdet ihr sicherheitshalber die Kabel dennoch tauschen oder ist das für unambitionierte Sat-User nicht nötig?

Btw: ich plane 2 weitere Kabel auf den Dachboden zu legen (mit Quad LNB) um von dort aus per Sat-IP mir die Möglichkeit offen zu halten, überall TV zu sehen ohne lauter neue Kabel ziehen zu müssen. Mir ist klar, Sat-IP ist nicht das gelbe vom Ei. Aber als "Backup" Lösung erscheint es mir sinnvoll...

KuNiRider
Inventar

#2 erstellt: 02. Feb 2020, 08:09

Auf jeden Fall 4 neue Kabel in den Keller und zwar zugfähig im Rohr, wir es auch Vorschrift ist.
Vom Keller dann in jedes Zimmer 1 Koax und ein CAT6 - auch wieder in zugfähigen Rohren.

Towe
Neuling

#3 erstellt: 10. Feb 2020, 22:23

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Ich habe mich mal etwas eingelesen und mich (wie du empfohlen hast) entschieden, 4 Kabel von der SAT Schüssel auf den Dachboden zu legen. Dachboden und nicht Keller, weil (abgesehen vom Wohnzimmer) alle anderen Zimmer, die mal potentiell mit TVs ausgerüstet werden, im 1.OG liegen. Und vom Dachboden lassen sich dort hin problemlos Kabel verlegen.

Beim Einlesen ist mir dann aufgefallen, dass ein Potentialausgleich notwendig ist. Auf dem Dachboden habe ich leider keine saubere Möglichkeit. Ich sehe gerade nur 2 Möglichkeiten: PA über Heizungsrohre (die selbst an der HES hängen) oder über den Schutzleiter einer Steckdose. Ich weiß, beides ist Pfusch. Was würdet ihr machen? Nur deswegen Wände aufstemmen für den PA?

KuNiRider
Inventar

#4 erstellt: 10. Feb 2020, 22:49

Die Schüssel auf dem Dach MUSS ja auch einen Blitzschutz haben, mit eigener Blitzfangstange und direkter Ableitung zu einem Tiefenerder der wieder mit dem PA verbunden ist. Da kannst du oben in einem kleinen Gehäuse einen 4fach Erdungsblock für die LNB Kabel anschließen.

Towe
Neuling

#5 erstellt: 12. Feb 2020, 21:49

Nochmal danke für den Hinweis. Ich hatte einen Termin (eigentlich wegen anderen Sachen) mit meinem Elektriker.

Der meinte, ich soll ein 16mm² (!) Kabel durch einen Versogungsschacht in den Keller zum PA ziehen. Die Schüssel ist mit der Blitzfangstange verbunden, geht aber direkt ins Erdreich (außerhalb des Hauses) und ist meines Wissens nicht mit dem PA im Haus verbunden. Er meinte die soll ich nicht verwenden...

Mir kommen 16mm² ziemlich viel vor. Er meinte aber, dass weniger (z.B. 4mm²) bei einem Blitzeinschlag verdampfen würden. Naja egal, zu dick kann wohl nicht schaden.

Eine Frage: ist es ein Problem Kabel frei hängend (ca. 5 Meter) im Leerrohr zu installieren?

KuNiRider
Inventar

#6 erstellt: 13. Feb 2020, 16:03

Diese unqualifizierten Aussagen deines Elektrikers (vermutlich älter als 50?) ist es zu verdanken, dass er sowas gar nicht mehr machen darf!

Sondern nur Blitzschutzfachkräfte.

guggschd du:

http://kleiske-it.de/files/EN-60728-11_VDE%200855-1-_10-2017.pdf

Towe
Neuling

#7 erstellt: 13. Feb 2020, 22:22

Korrekt, er ist > 60 ! Respekt, wie du von der Aussage so genau auf sein Alter schließen kannst

Um Missverständnisse zu vermeiden: du sagst also, dass es ok ist, den Erdungsblock (zwischen LNB und Multischalter) über die Blitzfangstange zu erden?

Das verlinkte Dokument werde ich mir mal am Wochenende anschauen. Vermutlich beantwortet es meine Frage sowieso...