Alte DVB-S-Struktur noch nutzbar?

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ClearEyetemAA55
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 25. Aug 2019, 20:33

Hallo zusammen,

ich habe hier folgende Kombination aus LNB und MULTISCHALTER angetroffen...

Hirschmann CSC 7548

https://abload.de/image.php?img=hirschmanncsc754846kkd.jpg

Schwaiger SEW 5354

https://abload.de/image.php?img=schwaigersew5354tmjin.jpg

Jetzt frage ich (Neuling im Bereich DVB-S) mich:
1. ist es ein Problem das der LNB 14V max haben darf und der Multischalter offenbar 18V erwartet/liefert?
2. Kann mit dieser Kombination DVB-S2 geschaut werden?

Vielen Dank

KuNiRider
Inventar

#2 erstellt: 25. Aug 2019, 22:40

1) nein
2) ja

Dipol
Inventar

#3 erstellt: 26. Aug 2019, 11:39

ClearEyetemAA55 (Beitrag #1) schrieb:

1. ist es ein Problem das der LNB 14V max haben darf und der Multischalter offenbar 18V erwartet/liefert?

HIRSCHMANN hat diesen LNB von PHILIPS bezogen.

Das Etikett verweist noch auf die erste PHILIPS SX-Baureihe, die nur mit einem sog. Limiter betrieben werden durfte. Ohne Limiter führte 18 Volt-Speisung zu schnellem LNB-Tod. Wenn der Oldie aber noch immer funktioniert, klebt vermutlich ein altes Etikett auf einem geänderten LNB.

EDIT: LNB-Type in SX geändert

[Beitrag von Dipol am 26. Aug 2019, 19:06 bearbeitet]

ClearEyetemAA55
Schaut ab und zu mal vorbei

#4 erstellt: 26. Aug 2019, 12:33

Erstmal meinen Dank

Der Multischalter hat Jahre keinen Strom gesehen. Aber das kann ich ja offenbar nun ändern
Werde berichten..

Dipol
Inventar

#5 erstellt: 26. Aug 2019, 22:43

ClearEyetemAA55 (Beitrag #4) schrieb:

Der Multischalter hat Jahre keinen Strom gesehen. Aber das kann ich ja offenbar nun ändern.

Der hat auch noch keinen Potenzialausgleich "gesehen" und wo der fehlt sucht man oft auch eine Erdung mit min. 16 mm² Cu vergeblich.

ClearEyetemAA55
Schaut ab und zu mal vorbei

#6 erstellt: 28. Aug 2019, 11:04

Ok, danke für den Hinweis.

Fragen:
1 wo nimmst du das Wissen her?
2 betrifft das nur den Multischalter, den LNB oder bezieht sich das auf beides?
3 Kann es sein, dass der Potentialausgleich bei der Umstellung des lokalen Stromnetz von "Freigespannt übers Dach" auf "Erdanaschluss" weggefallen ist?

Im Keller ist zumindest die LAN-Verkabelung bzw. das ÜP, Patchfeld und Switch am Potentialausgleich. Der Anschluss der Satanlage aufm Dach muss dann wohl noch erfolgen müssen... kriege ich hin

[Beitrag von ClearEyetemAA55 am 28. Aug 2019, 11:05 bearbeitet]

Dipol
Inventar

#7 erstellt: 28. Aug 2019, 14:52

ClearEyetemAA55 (Beitrag #6) schrieb:

1 wo nimmst du das Wissen her?
2 betrifft das nur den Multischalter, den LNB oder bezieht sich das auf beides?
3 Kann es sein, dass der Potentialausgleich bei der Umstellung des lokalen Stromnetz von "Freigespannt übers Dach" auf "Erdanaschluss" weggefallen ist?

Als RFT kann ich Bilder deuten.
Der PA ist normkonform, wenn er bei Ausbau des Multischalters an allen Leitungen erhalten bleibt.
Ob die Stromversorgung über Freileitung oder Erdkabel erfolgt, hat auf die Erdungspflicht von Dachantennen und die Ausführung des PA keinerlei Relevanz.

ClearEyetemAA55 (Beitrag #6) schrieb:

Im Keller ist zumindest die LAN-Verkabelung bzw. das ÜP, Patchfeld und Switch am Potentialausgleich. Der Anschluss der Satanlage aufm Dach muss dann wohl noch erfolgen müssen... kriege ich hin

Vorbehaltlich der Netzform genügt dafür ein vollständiger Schutzpotenzialausgleich ohne Gebäudeerdung.

Dachantennen erfordern aber noch einen funktionstüchtigen und normkonformen Erder. Damit die Erdung die zugedachte Brandschutzfunktion erfüllen kann, müssen nicht nur der Erdungsleiter (primär aus 16 mm² Cu) sondern auch die Verbinder und die HES (für Blitzschutzpotentialausgleich mit Zugklemmen) nach Klasse H =100 kA zertifiziert sein.

Da Erdung und PA integraler Bestandteil der Elektroanlage sind, ist für Installationen

NAV § 13 zu beachten. Dass die Materie nicht so simpel ist, wie sich das berufsfremde Laien meist vorstellen, ist den Ausführungen von @raceroad im

Nachbarthema zu entnehmen.

[Beitrag von Dipol am 28. Aug 2019, 14:55 bearbeitet]

ClearEyetemAA55
Schaut ab und zu mal vorbei

#8 erstellt: 01. Sep 2019, 11:34

Besorge PA-Brücke, 16quadrat und Koaxverbindung für 100kA

ClearEyetemAA55
Schaut ab und zu mal vorbei

#9 erstellt: 07. Sep 2019, 06:03

Verlegtes 10mm2 zwischen Sicherungskasten im Keller und dem Dachboden gefunden.
Das ist doch besser als nix, richtig?

Dipol
Inventar

#10 erstellt: 07. Sep 2019, 10:59

ClearEyetemAA55 (Beitrag #9) schrieb:

Verlegtes 10mm2 zwischen Sicherungskasten im Keller und dem Dachboden gefunden.

Wenn damit ein Kupferdraht mit 10 mm² gemeint ist: Das wäre ein Leiterquerschnitt nach abgelösten Altnormen, der nach Tabelle D.3 der Blitzschutznorm IEC 62305-1 per se selbst äußerst seltene Blitzmonster von 150 kA aushält, womit die Blitzstromtragfähigkeit von Klasse H = 100 kA geprüften Verbindern deutlich übertroffen wird.

ClearEyetemAA55 (Beitrag #9) schrieb:

Das ist doch besser als nix, richtig?

Eine Unterschreitung des heutigen Mindestquerschnitts von 16 mm² Cu ergibt bei seltenen Direkteinschlägen eine stärkere Leitererwärmung, die weniger relevant als die leider üblichen nicht blitzstromtragfähigen Leiteranschlüsse am Antennenträger und an PAS/HES sind, die mit dürftigen Schräubchen nur für Starkstrom-PA konzipiert wurden.

Wenn der 10 mm² Cu im erdungstechnischen Unverstand am Sicherungskasten statt normkonform direkt an der HES angeschlossen wurde, taugt der Draht lediglich für den Schutz gegen elektrischen Schlag, wenn der bislang fehlende PA der Kabelschirme und des Mutischaltergehäuses nachgerüstet wurde.

Stell doch bitte mal Bilder ein, wie der 10 mm² Kupferdraht am Antennenträger und am Sicherungskasten angeschlossen ist und von der "nackten" HES ohne Deckel.