Umrüstung analog Sat auf Unicable - aktuelle Probleme und Fragen zu Erweiterung

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OKOCH
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 15. Apr 2010, 19:00
Am vergangenen Wochenende haben wir unsere analoge Sat-Anlage abmontiert und durch eine Unicable-Lösung ersetzt. Kernstück ist ein Unicable Umsetzer von Dur-Line (UCP18).

Aktuell sieht die Verkabelung wie folgt aus:
- Vom LNB auf dem Dach gehen 2 Kabel in den Keller auf den Unicable Umsetzer UCP18. 4 Kabel sind auf Grund der vorh. Verkabelung nicht möglich. Es können nur die 2 vorhandenen Kabel genutzt werden.
- Der Stamm-Anschluss des UCP18 geht auf einen handelsüblichen 6-fach-Verteiler von Preisner.
- An dem Verteiler ist aktuell meine Stammleitung angeschlossen und dort wiederum die erste Dose in meiner Wohnung.
- Über den vorhandenen Smart MX04L Receiver funktioniert diese Lösung soweit mit div. kleineren "Aussetzern"

Diese "Aussetzer" äußerten sich zu Beginn so, daß man plötzlich keine Programme mehr empfangen konnte "Kein Signal". Nach Ausschalten bzw. Ausstecken des UCP18 hat jedoch wieder alles funktioniert.
Nach einem neuen Programm-Suchlauf musste der UCP18 nicht mehr "neu gestartet" werden. Allerdings hängt sich der Smart MX04L Receiver ab und zu auf und funktioniert erst nach Aus-/Einschalten wieder. Gefühlsmäßig wurden beim Suchlauf auch nicht alle möglichen Programme gefunden. TV Sender wie Eins Extra o.ä. fehlen, Radiosender wie SWR1 oder SWR3 fehlen ebenfalls.

Frage hierzu:
Was kann das "Aufhängen" des Receivers verursachen? Ergänzend sei noch erwähnt, daß beim Messen der Stammleitung ein Widerstand im Meg-Ohm-Bereich festgestellt wurde (Ursache wurde noch nicht gefunden).

Dies soll jedoch noch nicht die endgültige Installation sein. Geplant ist der Austausch aller Dosen und somit die Nutzung aller Anschlüsse (sind 5 Dosen, von denen max. 4 Stück genutzt werden sollen). Die Vorgehensweise hierfür ist bekannt. ABER:
Des Weiteren soll die Stammleitung der Nachbarwohnung auch mit eingespeist werden.
Geht dies über den selben UCP18 in Verbindung mit den Verteiler? Oder wird für die 2. Stammleitung tatsächlich ein weiterer Umsetzer benötigt?

Letzte Frage:
In der Beschreibung des UCP18 ist als Voraussetzung ein Quattro LNB benannt. Dieser ist auch im Einsatz, allerdings nur die beiden Anschlüsste für den High horizontal/vertikal Bereich. Müssen hier zwingend alle 4 Kabel genutzt werden? Zur Info: Am UCP18 montierte Endwiderstände auf den Low horizontal/vertikal Anschlüssen wurden extrem heiß, wurden daher wieder entfernt.

Für Tipps und Infos hierzu wäre ich sehr dankbar. Hilfe bekomme ich von einem Elektriker, der entsprechendes Equipment für Messungen, Einstellungen, etc. zur Verfügung hat.
Dubai-Fan
Inventar
#2 erstellt: 15. Apr 2010, 19:33
die obgenannten tv sender bekommst du darum nicht rein, weil die im lowband sind und das ist ja nicht angeschlossen. SWR1 und 3 sollte aber kommen, da im highband.

also alles was hier hellgelb hinterlegt ist ab 11750 aufwärts: http://www.lyngsat.com/astra19.html

der rest ist was für unsere spezialisten.


[Beitrag von Dubai-Fan am 15. Apr 2010, 19:41 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#3 erstellt: 15. Apr 2010, 20:57

OKOCH schrieb:
- Vom LNB auf dem Dach gehen 2 Kabel in den Keller auf den Unicable Umsetzer UCP18. 4 Kabel sind auf Grund der vorh. Verkabelung nicht möglich. Es können nur die 2 vorhandenen Kabel genutzt werden.

Wenn man über diese beiden Kabel nur die High-Band-Eingänge der Matrix versorgt, fehlen wie von Dubai-Fan schon geschrieben die des Low-Bands. Das macht doch nur sehr beschränkt Sinn, denn man rüstet zwar um, aber das HDTV-Zeitalter läuft dann zum großen Teil an Euch vorbei .

- Der Stamm-Anschluss des UCP18 geht auf einen handelsüblichen 6-fach-Verteiler von Preisner.
- An dem Verteiler ist aktuell meine Stammleitung angeschlossen und dort wiederum die erste Dose in meiner Wohnung.

Dann sollte man die freien Ausgänge mit Abschlusswiderständen versehen. Je nach den Entfernungen und der verwendeten Dose kann der Pegel am Smart zu hoch sein, ggf. etwas abregeln.

Was kann das "Aufhängen" des Receivers verursachen? Ergänzend sei noch erwähnt, daß beim Messen der Stammleitung ein Widerstand im Meg-Ohm-Bereich festgestellt wurde

Ich würde den Receiver unter Umgehung von Verteiler und Matrix dirket mit dem HH-Ausgang des LNBs verbinden und testen, ob so störungsfreier Empfang der über HH ausgestrahlten Sender möglich ist (der Receiver muss natürlich entspr. konfiguriert werden).

Des Weiteren soll die Stammleitung der Nachbarwohnung auch mit eingespeist werden.
Geht dies über den selben UCP18 in Verbindung mit den Verteiler? Oder wird für die 2. Stammleitung tatsächlich ein weiterer Umsetzer benötigt?

Prinzipiell können an einem Strang bis zu 8 Singelereceiver betrieben werden. Eine Rolle spielen natürlich auch die Entfernungen.

Zur Info: Am UCP18 montierte Endwiderstände auf den Low horizontal/vertikal Anschlüssen wurden extrem heiß, wurden daher wieder entfernt.

Nur das Hochband einzuspeisen ist wie gesagt keine langfristig sinnvolle Lösung. Frei Eingänge mit einem Abschlusswiderstand zu versehen ist erst einmal richtig, doch muss das in diesem Fall einer mit DC-Trennung sein - dann wird der auch nicht mehr heiß .
OKOCH
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 16. Apr 2010, 06:54
@ raceroad und Dubai-Fan:
Prima, vielen Dank erst einmal für Eure schnellen Antworten.

Die künftige Nutzung der Lowband-Frequenzen war mit nicht bekannt, das muss ich mir noch was einfallen lassen. Ohne HDTV geht gar nicht

Zu den Antworten hätte ich noch zwei kleine Rückfragen:

- Der Stamm-Anschluss des UCP18 geht auf einen handelsüblichen 6-fach-Verteiler von Preisner.
- An dem Verteiler ist aktuell meine Stammleitung angeschlossen und dort wiederum die erste Dose in meiner Wohnung.

Dann sollte man die freien Ausgänge mit Abschlusswiderständen versehen. Je nach den Entfernungen und der verwendeten Dose kann der Pegel am Smart zu hoch sein, ggf. etwas abregeln.


Ist hier der Pegel am UCP18 gemeint? Dieser kann von 0-15dB eingestellt werden.


Was kann das "Aufhängen" des Receivers verursachen? Ergänzend sei noch erwähnt, daß beim Messen der Stammleitung ein Widerstand im Meg-Ohm-Bereich festgestellt wurde

Ich würde den Receiver unter Umgehung von Verteiler und Matrix dirket mit dem HH-Ausgang des LNBs verbinden und testen, ob so störungsfreier Empfang der über HH ausgestrahlten Sender möglich ist (der Receiver muss natürlich entspr. konfiguriert werden).


Bezügl. des gemessenen Widerstandes in der Stammleitung:
- Mögliche Ursachen?
- Könnte es sein, daß meine Stammleitung evtl. über eine Dose der Wohnung unter mir läuft?

Allg. Hintergrundinfos:
- 4 Fam. Haus, Baujahr 1995, je 2 Wohneinheiten übereinander
- ursprünglich Sat, VHF und UKW v. Dach in Keller verlegt
- abgehend vom Keller 5 Leitungen (warum 5 für 4 Wohnungen hat sich noch nicht erschlossen)

Nochmals vielen Dank für die Unterstützung eines (noch) verzweifelten "digitalen" Einsteigers
raceroad
Inventar
#5 erstellt: 16. Apr 2010, 08:35

OKOCH schrieb:
Ist hier der Pegel am UCP18 gemeint? Dieser kann von 0-15dB eingestellt werden.

Gemeint war damit in erster Linie der Pegel an der Dose für den Smart. Ohne zu wissen, wie groß die Antenne ist, wie weit es von der Antenne zur Matrix und vor dort weiter zur Dose ist und um welche Anschlussdose es sich überhaupt handelt, kann man da eigentlich gar nichts sagen.

Bezügl. des gemessenen Widerstandes in der Stammleitung:
- Mögliche Ursachen?
- Könnte es sein, daß meine Stammleitung evtl. über eine Dose der Wohnung unter mir läuft?

Über Widerstände im MΩ–Bereich lohnt es nicht, sich Gedanken zu machen. Interessanter wäre da schon eher gewesen, den Gleichstromwiderstand am Geräteanschluss der Dose zu messen (z.B. Dosendefekt). Entscheidender scheint mir aber noch zu sein, dass Du offenbar nicht genau weist, wie die Verkabelungsstruktur aussieht. Über einen 6-fach Verteiler verliert man ja schon nicht gerade wenig Signalpegel. Wenn an jedem dieser Ausgänge nur eine Dose angeschlossen werden soll, kann man es mit Stichdosen versuchen (auch wenn insbesondere im Bereich der terrestrischen Frequenzen die geforderte Teilnehmerentkopplung nicht eingehalten wird – aber von zusätzlicher Einspeisung von DVB-T oder UKW war ja bislang nicht die Rede). Wenn aber über einen Verteilerausgang noch mehrere Dosen versorgt werden müssen, sind dafür Durchgangsdosen einzusetzen - und zwar auch als letzte Dose! Zusammen mit großen Distanzen kann es u.U. pegelmäßig eng werden. Aber auch hier: Ohne Infos zu den Distanzen und auch zur mutmaßlichen Qualität der verlegten Kabel kann man noch nicht mal schätzen.
OKOCH
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 19. Apr 2010, 09:28
Da wir am vergangenen Wochenende die Arbeiten erfolgreich fortgesetzt haben, wollte ich der Vollständigkeit halber noch div. Infos zu dem Vorgang mitteilen, evtl. ist diese Lösung ja auch für andere "Umsteiger" interessant:

Das Wichtigste vorab: Es funktioniert!!!

Die Installation sieht nun wie folgt aus:
- Am Dur-Line UCP18 Unicable-Umsetzer sind aktuell die beiden High-Band Anschlüsse des LNB auf dem Dach angeschlossen (Low-Band folgt noch, müssen Kabel gezogen werden)
- Am Stamm-Ausgang ist ein 6-fach Verteiler von Preisner mit DC-Duchlass angeschlossen.
- Am Preisner 6-fach Verteiler wiederum sind aktuell 2 Stammleitungen angeschlossen, die eine unserer Nachbarn (die haben komischerweise 2 Stammleitungen) und unsere
- An der einen Stammleitung der Nachbarn sind 2 Dosen dran
- An unserer Stammleitung sind insgesamt 4 Dosen dran.
- Die ersten Dosen sind Durchgangsdosen mit DC-Durchgang
(heißen glaube ich SAT4110W), die letzte Dose jeweils ist eine Stichdose mit DC-Durchgang von Dur-Line SAT6260.

Vor allem die Info, daß mit einem einzigen Umsetzer auch mehrere Stammleitungen versorgt werden können, finde ich hier wichtig, da dies aus keiner Produktbeschreibung hervorgeht.

Nochmals vielen Dank für Eure Tipps und Hinweise, die haben alle sehr weitergeholfen.


[Beitrag von OKOCH am 19. Apr 2010, 09:30 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#7 erstellt: 19. Apr 2010, 09:47

OKOCH schrieb:
- Die ersten Dosen sind Durchgangsdosen mit DC-Durchgang (heißen glaube ich SAT4110W), die letzte Dose jeweils ist eine Stichdose mit DC-Durchgang von Dur-Line SAT6260.

Schön, dass es funktioniert . Aber zur Nachahmung sei das nicht empfohlen! Eine Stichleitungsdose hat am Ende eines Stranges nichts zu suchen hat . Das kann im Einzelfall zwar funktionieren, geht aber oft genug auch schief. Ans Ende eines Stranges gehört einen Durchgangsdose, bei der an Stelle der weiterführenden Leitung ein (in Falle von gesteuerten Satanlagen wie Unicable DC-entkoppelter) Abschlusswiderstand angeschlossen wird.

Möglicherweise hat auch hier wieder die missbräuchliche Verwendung des Begriffs "Enddose" zu diesem Konstrukt geführt. In etlichen Angeboten wird "Stichdose" mit "Enddose" gleichgesetzt (Beispiel). Aber bei einer echten Enddose handelt es sich um eine intern abgeschlossenen Durchgangdose (kaum erhältlich).

Und wieso man für die Verteilung auf - so jedenfalls habe ich es verstanden - zwei Stränge einen 6-fach-Verteiler einsetzt, ist mir auch nicht klar .
OKOCH
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 19. Apr 2010, 14:34

Möglicherweise hat auch hier wieder die missbräuchliche Verwendung des Begriffs "Enddose" zu diesem Konstrukt geführt. In etlichen Angeboten wird "Stichdose" mit "Enddose" gleichgesetzt (Beispiel). Aber bei einer echten Enddose handelt es sich um eine intern abgeschlossenen Durchgangdose (kaum erhältlich).


Wie diese Dose techn. ausgestattet ist, kann ich natürlich nicht sagen. Beschrieben ist sie mit "Sichtleitungsdose" mit "DC-Durchgang".


Und wieso man für die Verteilung auf - so jedenfalls habe ich es verstanden - zwei Stränge einen 6-fach-Verteiler einsetzt, ist mir auch nicht klar


Da wir ein 4-Fam-Haus mit komischerweise 5 Stammleitungen haben (unsere Nachbarn haben 2 Stammleitungen), haben wir uns für einen entsprechenden Verteiler entschieden. Bei einer Eigentümergemeinschaft ist es immer wichtig, daß alle zumindest mal die Möglichkeit haben, diese Lösung bei Bedarf ebenfalls nutzen zu können.
Dipol
Inventar
#9 erstellt: 21. Apr 2010, 18:31

raceroad schrieb:
Aber zur Nachahmung sei das nicht empfohlen! Eine Stichleitungsdose hat am Ende eines Stranges nichts zu suchen hat . Das kann im Einzelfall zwar funktionieren, geht aber oft genug auch schief. Ans Ende eines Stranges gehört einen Durchgangsdose, bei der an Stelle der weiterführenden Leitung ein (in Falle von gesteuerten Satanlagen wie Unicable DC-entkoppelter) Abschlusswiderstand angeschlossen wird.

Wie wahr, wie wahr! Nur gibt es einen Hersteller namens Smart der in ausnahmslos jedem UniCable-Flyer am Stammende eine Stichdose darstellt. Früher ein Kündigungsgrund, macht man mit solchem Murks heute Karriere als Schaltungsdesigner. Nur so kommt man nämlich bei 8 Steckdosen in Reihe mit 10 m (warum eigentlich?) Etagenkabel und zu niedrig angesetzten Durchgangsdämpfungen auf den Sat.-Mindestpegel.

Und als Krönung hat diese HF-Koryphähe im ersten Flyer für die neuen UniCable-Matritzen für zwei Satelliten auch noch an vorletzter Stelle eine Stichdose einschließlich einer aberwitzigen Pegelberechnung (Sat.-"Durchgangsdämpfung" der ersten Stichdoese 1,5 dB!!!) dargestellt. Trotz meinem Hinweis, dass Stichdosen am Ende einer Stammleitung Stehwellengeneratoren sind, hat dieser Experte nur die irre vorletzte Stichdose aus der Darstellung genommen. Smart hat sich jedenfalls redlich einen Award für die fachlich unhaltbarste Schaltungsammlung verdient.

So lange es keine Abzweiger mit DC-Durchgang auf dem Stichausgang gibt, müssen Fachleute wohl damit leben, dass selbst KATHREIN Schaltungen mit einer ESU 34 nach einem Vierfachverteiler publiziert. Ist zwar kein Stehwellengenerator, aber normgerechte 42 dB Teilnehmerentkopplung sind auch damit absolut illusorisch. Ohnehin gibt es seit KATHREIN die Gussgehäuse-Serie aufgegeben hat nur noch die drei EXR 25xx-Typen und WISI-Multischalter welche diese Normanforderung erfüllen. Immerhin hat SPAUN bei den neuen Multischaltern auf die bisher üblichen läppischen 26 dB terr. Teilnehmerentkopplung etwas zugelegt.

KuNiRider könnte auch mal hausintern eine deutliche Verbesserung in Richtung normgerechter Port-to-Port-Entkopplung bei den Multischaltern initieren.

raceroad schrieb:
Aber bei einer echten Enddose handelt es sich um eine intern abgeschlossenen Durchgangdose (kaum erhältlich).

Nach meiner Kenntnis gibt es aktuell nur zwei Exemplare im Markt, eine Modemdose von WISI und eine 7 dB UniCable-Dose von AXING. Die AXING-Dose liegt aber auch weitab einer normgerechten terrestrischen Teilnehmerentkopplung von 42 dB.

EDIT: KATHREIN EXR 2508, 2554 und 2558 mit 40 dB terr. Teilnehmerentkopplung = mit Kabel und Steckdose normgerecht.


[Beitrag von Dipol am 23. Apr 2010, 07:42 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#10 erstellt: 22. Apr 2010, 15:54
Kleine Ergänzung:

Wenn da für 4 WE 5 Kabel weggehen kann ich mir kaum Vorstellen, dass dies wirklich Wohnungsübergreifende Stammleitungen sind. Einfach einzeln abklemmen und testen wo's nichtmehr geht

Egal wie macht der 6fach-Verteiler keinerlei Sinn, denn da nur 8 Frequenzen zur Verfügung stehen, könnten nur an zwei Kabeln auch 2 Receiver betrieben werden!
Vorschlag:
Oben zwei Matrix über 4 - 2Fach-Verteiler anschließen und dann mit den vorhandenen 2 Koax nach unten und dort auf je einen 2 und einen 3fach-Verteiler.


@Dipol1:
Mit der Entkopplung hast du ja recht, aber dass will keiner bezahlen rate mal den Anteil unserer Druckgussmultischalter am gesamten Verkauf
Dipol
Inventar
#11 erstellt: 23. Apr 2010, 21:32

KuNiRider schrieb:
@Dipol1:
Mit der Entkopplung hast du ja recht, aber dass will keiner bezahlen rate mal den Anteil unserer Druckgussmultischalter am gesamten Verkauf :L

Sorry KuNiRider, aber das Gehäuse ist in diesem Fall nicht entscheidend. Die MSD Schalter haben doch auch alle nur 24 dB terrestrische Port-to-Port-Entkopplung.

Seit Montag ist der neue SPAUN-Katalog online. Bisher hatten die auch immer nur 26 dB. Auf einmal können die mächtig was zulegen nachdem es in Foren kernig mit zwei vermutlichen SPAUN-Angehörigen rund ging.

Wenn man sich mit nicht normgerechter Entkopplung in Tests eine Abwertung oder vielleicht mal auch einen Zitronen-Award einhandelt, gibt es vielleicht ganz plötzlich reihum auch in Blechbüchsen wieder Multischalter mit 35 dB Entkopplung und mehr. Dass sogar normgerechte 42 dB möglich sind beweist seit Jahr und Tag WISI. Und KATHREIN hat nach Aufgabe der Multischalterserie im Gussgehäuse immerhin noch drei Matritzen der Baureihe 25xx mit 40 dB im Programm.

Vielleicht werden es ja auch noch mehr, wenn die Endverbraucher über die Foren sensibilisiert werden.


[Beitrag von Dipol am 24. Apr 2010, 06:36 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#12 erstellt: 23. Apr 2010, 22:24
Natürlich haben die Gehäuse nix mit der Entkopplung zu tun, aber die MSD kann man auf passive Terrestrik mit -20dB umschalten ...

Solche MS werden vermehrt kommen, da es eine Forderung der Netzbetreiber ist für Phone&Net only über MS
Dipol
Inventar
#13 erstellt: 24. Apr 2010, 06:50

KuNiRider schrieb:
Natürlich haben die Gehäuse nix mit der Entkopplung zu tun, aber die MSD kann man auf passive Terrestrik mit -20dB umschalten ...

Passiver Betrieb ändert doch an den konstruktiv festliegenden Entkopplungswerten nichts.

KuNiRider schrieb:

Solche MS werden vermehrt kommen, da es eine Forderung der Netzbetreiber ist für Phone&Net only über MS ;)

Ein Grund mehr solche Schalter schnell zu entwickeln. Das wird nicht wenige Besitzer alter Schalter mächtig wurmen, wenn sie für einen entbündelten DSL-Anschluss ihren bisherigen Schalter wechseln muüssen.
OKOCH
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 26. Apr 2010, 11:26

KuNiRider schrieb:
Kleine Ergänzung:

Wenn da für 4 WE 5 Kabel weggehen kann ich mir kaum Vorstellen, dass dies wirklich Wohnungsübergreifende Stammleitungen sind. Einfach einzeln abklemmen und testen wo's nichtmehr geht

Egal wie macht der 6fach-Verteiler keinerlei Sinn, denn da nur 8 Frequenzen zur Verfügung stehen, könnten nur an zwei Kabeln auch 2 Receiver betrieben werden!
Vorschlag:
Oben zwei Matrix über 4 - 2Fach-Verteiler anschließen und dann mit den vorhandenen 2 Koax nach unten und dort auf je einen 2 und einen 3fach-Verteiler.


Erst einmal vielen Dank für die zahlreichen Tipps und techn. Angaben. Mir als Laie hilft das natürlich ungemein weiter.
Leider haben wir bei uns in der Region keine derartige Kompetenz. Ich habe 3 Firmen (1 Elektriker, 2 "Spezialisten" für Video/Audio/Sat) angefragt, die Umstellung durchzuführen. Leider haben alle abgelehnt

Gerne möchte noch versuchen, die Tipps noch umzusetzen. Zwar funktioniert alles bislang, auch nach Anschluss der 2. Stammleitung unserer Nachbarn (die haben 2 Stammleitungen, wir eine, damit sind jetzt 3 Stammleitungen dran). Wie ich den Beiträgen entnommen habe, ist eine Stichdose als Enddose nicht empfohlen/zertifiziert. Ich teste also eine Durchgangsdose mit DC-Durchgang, versehen mit einem Endwiderstand mit DC-Trennung!? (Hoffe, ich wähle die richtigen Fachbegriffe).
Des Weiteren teste ich noch, ob sich der Pegel am Receiver verbessert, wenn ich meine Stammleitung mal direkt an der Matrix anschließe und somit den 6-fach Verteiler umgehe.
Habe seit Freitag einen TechniSat Digicorder HD S2 Plus. Beide Tuner sind über eine Weiche angeschlossen, Tuner1 hat ca. 35 Pegel, Tuner2 ca. 45. Das ändert sich, wenn ich die SatCR-Frequenzen und IDs für die Tuner ändere (z.B. haben ID8 und ID7 mit den entspr. Frequenzen schlechtere Pegel, ca. 25 und 40).
Auch den 2-fach Verteiler, an dem der TechniSat hängt, werde ich mal umgehen.
Was könnte sonst noch einen Pegelverlust verursachen, außer den Kabellängen und der Beschaffenheit der Kabel?
Gibt es noch was, mit dem man den Pegel erhöhen könnte (z.B. Signalverstärker o.ä.), oder ist das am Ende völlig überflüssig (egal wie hoch der Pegel ist, hauptsache Bild)?

Auch den Vorschlag, die Matrix unterm Dach unter dem LNB anzubringen, werde ich versuchen. Hierzu muss ich allerdings noch eine Lösung finden, wie man die Stromversorgung für eine dauerhafte Lösung realisiert.

HDTV kann ich aktuell noch nicht testen, weil mir der entsprechende Fernseher (noch) fehlt.

Übrigens: die Leitungen sind alle durchgemessen. Es ist tatsächlich so, daß jede Wohnung seine eigene Stammleitung hat
KuNiRider
Inventar
#15 erstellt: 26. Apr 2010, 12:11
Den 6fach-Verteieler zu umgehen ist ein guter Plan (ca. + 13dB), den 2fach kannst du ruhig drinnlassen - er muss aber auf beiden Anschlüssen eine DC-Durchgang haben.
raceroad
Inventar
#16 erstellt: 26. Apr 2010, 15:03
Einfach umgehen kann man den 6-fach-Verteiler ja nicht, der wird schon gebraucht:

OKOCH schrieb:
- Am Preisner 6-fach Verteiler wiederum sind aktuell 2 Stammleitungen angeschlossen, die eine unserer Nachbarn (die haben komischerweise 2 Stammleitungen) und unsere
- An der einen Stammleitung der Nachbarn sind 2 Dosen dran
- An unserer Stammleitung sind insgesamt 4 Dosen dran.

Aber warum das ein 6-facher sein muss, war mir von Anfang an nicht klar. Zwar gibt es insgesamt 5 Stammleitungen, aber aktuell sind über nur 2 davon schon 6 Dosen angeschlossen. Falls an jeder davon ein Receiver betrieben werden soll und davon wenigstens einer ein Twin ist, wären schon 7 der 8 Frequenzen belegt. Man könnte dann also nur noch einen der nach meinem Verständnis aktuell noch vier freien Verteileranschlüsse nutzen.

Habe seit Freitag einen TechniSat Digicorder HD S2 Plus. Beide Tuner sind über eine Weiche angeschlossen

Wieso das? Der HD-S2+ kann doch intern durchschliefen, dazu muss die Anzahl der Antennensignale auf "1" eingestellt werden (s. Punkt 6.5.3 bzw. 6.5.5.3 der BDA). Ergo müsste man doch in der aktuellen Situation den 2-fach-Verteiler (ist ja wohl mit Weiche gemeint) an Stelle des 6-fach Verteilers einbauen können.


[Beitrag von raceroad am 26. Apr 2010, 15:06 bearbeitet]
OKOCH
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 27. Apr 2010, 14:26
Bei unserer gestrigen Eigentümerversammlung wurde beschlossen, daß nun alle 4 Wohneinheiten für die Nutzung der Unicable-Lösung vorbereitet werden sollen. Soll heißen, die beiden unteren Wohnparteien sollen mit drauf, auch, wenn die die Anlage vorerst nicht benutzen werden.

Somit habe ich heute einen zweiten Umsetzer UCP18 gekauft und ähnlich nach Vorschlag von KuNiRider folgendes gemacht:


Vorschlag:
Oben zwei Matrix über 4 - 2Fach-Verteiler anschließen und dann mit den vorhandenen 2 Koax nach unten und dort auf je einen 2 und einen 3fach-Verteiler.


Habe also an den bislang vorhandenen High horizontal und High vertikal Kabeln je einen 2-fach Verteiler montiert. Dort habe ich dann jeweils die entsprechenden Eingänge der Matritzen angeschlossen. Dies ist jedoch nicht oben an der Schüssel, sondern nach wie vor im Keller (oben fehlt der Strom).
An den Stamm Ausgängen der Matritzen habe ich dann einmal einen 2-fach, einmal einen 3-fach Verteiler angeschlossen, um dort die 5 Stammleitungen anzuschließen.
Soweit funktioniert das. Kopfzerbrechen bereitet mir weiterhin der niedrige Pegel. Dieser liegt bei allen Sendern im Schnitt bei 25. Wenn ich meine Stammleitung direkt auf den Stamm-Ausgang lege, verdoppelt sich der Pegel auf 50.

@ raceroad:
Die Anzahl der Antennensignale steht auf 1, ist auf Grund der "SatCR" Einstellung für Unicable gleich so eingestellt. Was ich nicht wusste ist, daß es ausreicht, den Eingang des LNB1 anzuschließen, um beide Tuner nutzen zu können (peinlich).
Werde das gleich "korrigieren".
Nur so nebenbei: Die Versammlung hat die Verlegung von neuen Kabeln von der Schüssel in den Keller genehmigt. Damit werden wir in Kürze auch die LowBand Frequenzen empfangen können.
Natürlich legen wir dann gleich 4 neue Kabel nach unten...
OKOCH
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 27. Apr 2010, 14:50
...kleine Ergänzung: Nach Entfernen des 2-fach Verteilers Receiver ist der Pegel bei den Programmen zwischen knapp 60 und knapp 70 gestiegen....allerdings hängt meine Stammleitung immer noch direkt an der Matrix...
Dipol
Inventar
#19 erstellt: 27. Apr 2010, 17:28

OKOCH schrieb:
Bei unserer gestrigen Eigentümerversammlung wurde beschlossen, daß nun alle 4 Wohneinheiten für die Nutzung der Unicable-Lösung vorbereitet werden sollen. Soll heißen, die beiden unteren Wohnparteien sollen mit drauf, auch, wenn die die Anlage vorerst nicht benutzen werden.

Somit habe ich heute einen zweiten Umsetzer UCP18 gekauft und ähnlich nach Vorschlag von KuNiRider folgendes gemacht:


Vorschlag:
Oben zwei Matrix über 4 - 2Fach-Verteiler anschließen und dann mit den vorhandenen 2 Koax nach unten und dort auf je einen 2 und einen 3fach-Verteiler.

Das war Sparsamkeit am falschen Platz. Je weniger Wohnungen oder Receiver man auf einen Ausgang zusammen schaltet, umso geringer ist die Gefahr, dass man sich eine der zahlreichen möglichen UniCable-Tücken einhandelt. Wer mehr Receiver als unbedingt nötig auf einen Routerausgang zusammenschaltet erhöht das Risiko unnötig und muss auch stärker bedämpfte Routerfrequenzen nutzen. Warum also nicht ein betriebssicheres Trennungskonzept mit nur 4 Routerkanälen pro Ausgang?

OKOCH schrieb:
Nur so nebenbei: Die Versammlung hat die Verlegung von neuen Kabeln von der Schüssel in den Keller genehmigt. Damit werden wir in Kürze auch die LowBand Frequenzen empfangen können.
Natürlich legen wir dann gleich 4 neue Kabel nach unten...

Wenn bisher Kabel mit ungeschäumten Dielektrikum verlegt sind wird sich dadurch auch der Pegel deutlich verbessern. Bei Matritzenmontage im UG sind immer AGC-geregelte Matritzen mit konstanten Ausgangspegel sinnvoll, da spielt die Leitungsdämpfung der Zuleitung praktisch keine Rolle.
OKOCH
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 28. Apr 2010, 15:59

Das war Sparsamkeit am falschen Platz. Je weniger Wohnungen oder Receiver man auf einen Ausgang zusammen schaltet, umso geringer ist die Gefahr, dass man sich eine der zahlreichen möglichen UniCable-Tücken einhandelt. Wer mehr Receiver als unbedingt nötig auf einen Routerausgang zusammenschaltet erhöht das Risiko unnötig und muss auch stärker bedämpfte Routerfrequenzen nutzen. Warum also nicht ein betriebssicheres Trennungskonzept mit nur 4 Routerkanälen pro Ausgang?

@ Dipol1:
Vielen Dank für den Hinweis. Ich selbst nutze zwei Receiver (einer davon ein Twin-Receiver). Die andere Wohnpartei, die auf den selben Umsetzer kommt, wird nur eine Dose und damit künftig irgendwann mal auch nur einen Receiver nutzen. Daher werden die genutzten Frequenzen auf max. 4 begrenzt bleiben.
Abgesehen davon:
- Wie würde das angesprochene "betriebssichere Trennungskonzept mit nur 4 Routerkanälen pro Ausgang" aussehen?
- "AGC-geregelt" heißt, daß die Matrix mit einem Verstärker ausgerüstet ist? Falls die Matrix das nicht hat, gibt es Alternativen hierzu, wie z.B. separat anschließbare Verstärker?
Dipol
Inventar
#21 erstellt: 28. Apr 2010, 16:46

OKOCH schrieb:
Ich selbst nutze zwei Receiver (einer davon ein Twin-Receiver). Die andere Wohnpartei, die auf den selben Umsetzer kommt, wird nur eine Dose und damit künftig irgendwann mal auch nur einen Receiver nutzen. Daher werden die genutzten Frequenzen auf max. 4 begrenzt bleiben.

Wenn beim Nachbarn tatsächlich nachträglich nicht noch der Wunsch nach einem Twin-Receiver aufkommt würde sogar eine Matrix mit 1 x 4 Ausgängen völlig ausreichen. Wozu dann die zweite Matrix mit nochmals 8 Receiverausgängen?

OKOCH schrieb:
Abgesehen davon:
- Wie würde das angesprochene "betriebssichere Trennungskonzept mit nur 4 Routerkanälen pro Ausgang" aussehen?

Ganz einfach: Anstatt der bei dir bereits ausreichenden 1 x 8 Matrix eine mit 2 x 4. Die KATHREIN Matritzen im Gussgehäuse werden leider nicht mehr produziert, im Internet sind aber noch EXR 552 mit 2 x 2 Routerkanälen zu haben. Wenn man davon zwei kaskadiert kann man 4 Leitungen mit jeweils 2 Single- oder einen Twin-Receiver versorgen.

OKOCH schrieb:
- "AGC-geregelt" heißt, daß die Matrix mit einem Verstärker ausgerüstet ist? Falls die Matrix das nicht hat, gibt es Alternativen hierzu, wie z.B. separat anschließbare Verstärker?

AGC = Automatic Gain Control. Das heißt dass nicht nur verstärkt, sondern auch auf einen konstanten Ausgangspegel geregelt wird. Die Matritzen mit ENTROPIC-Chip haben im UG den gleichen Ausgangspegel wie an der Antenne, somit ist die Dämpfung der Zuleitungskabel belanglos.

Bei einer Matrix mit dem SatCR-Chip hingegen ist der Pegel im UG immer niedriger. Je nach Matrix-Type gibt es unterschiedliche Verstärkungen, evtl. kann zum Ausgleich der Leitungsdämpfung ein Basisverstärker erforderlich werden.


[Beitrag von Dipol am 28. Apr 2010, 16:48 bearbeitet]
OKOCH
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 29. Apr 2010, 14:40

AGC = Automatic Gain Control. Das heißt dass nicht nur verstärkt, sondern auch auf einen konstanten Ausgangspegel geregelt wird. Die Matritzen mit ENTROPIC-Chip haben im UG den gleichen Ausgangspegel wie an der Antenne, somit ist die Dämpfung der Zuleitungskabel belanglos.

Bei einer Matrix mit dem SatCR-Chip hingegen ist der Pegel im UG immer niedriger. Je nach Matrix-Type gibt es unterschiedliche Verstärkungen, evtl. kann zum Ausgleich der Leitungsdämpfung ein Basisverstärker erforderlich werden.

Leider habe ich vergeblich danach gesucht, welcher Chip in der Dur-Line UCP18 Matrix eingesetzt wird. Weiß das jemand zufällig?
Werde aber baldmöglichst mal eine Matrix nach oben unters Dach nehmen und testen.

Ich wäre noch für einen Tipp dankbar, welchen Basisverstärker ich nehmen könnte, falls es die UCP18 Matrix kein AGC hat.
Ebenso wäre ich noch für einen Produktvorschlag für Endwiderstände mit Diodenentkopplung dankbar, die ich auf die aktuell freien Anschlüsse der eingesetzten 2-fach Verteiler stecke.
Dipol
Inventar
#23 erstellt: 29. Apr 2010, 15:43

OKOCH schrieb:
Leider habe ich vergeblich danach gesucht, welcher Chip in der Dur-Line UCP18 Matrix eingesetzt wird. Weiß das jemand zufällig?

Rein zufällig weiß ich das. Bislang war es grundsätzlich so, dass in Matritzen mit dem engeren Usarbandabstand von 102 MHz immer der geregelte ENTROPIC-Chip, beim Raster mit 116 MHz der SatCR-Chip drin war. SPAUN hat in der SUS 5581/33 NF einen ENTROPIC-Chip, der mit der bislang ungenutzten Startfrequenz 1168 MHz das breitere Raster nutzt.
OKOCH schrieb:
Werde aber baldmöglichst mal eine Matrix nach oben unters Dach nehmen und testen.

Ich wäre noch für einen Tipp dankbar, welchen Basisverstärker ich nehmen könnte, falls es die UCP18 Matrix kein AGC hat.

Wenn du eine seriöse Aussage haben willst müsste man den Verstärkungsbedarf kennen, unseriöserweise nenne ich mal den DCT DELTA NVS 510 (Sat.-ZF +7...+12 dB, terr. +7...+10dB) und den SPAUN SBK 4415 NF (Sat. +15...+20 dB, Terr 0 dB), alternativ auch 4 x SPAUN SVF 10 F (Sat. +9...+10 dB).
OKOCH schrieb:
Ebenso wäre ich noch für einen Produktvorschlag für Endwiderstände mit Diodenentkopplung dankbar, die ich auf die aktuell freien Anschlüsse der eingesetzten 2-fach Verteiler stecke.

DCT DELTA FR 75 DC
SPAUN ZFR 75 DC/Set (2 Stück)

Die Widerständes sind baugleich mit kapazitiver Trennung.


[Beitrag von Dipol am 29. Apr 2010, 15:48 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#24 erstellt: 29. Apr 2010, 15:44
Endwiderstände mit Diodenentkopplung gibt es nicht. In DC-getrennten Abschlusswiderständen ist zum Ablocken der Gleichspannung ein Kondensator eingebaut. Dioden werden in Verteiler eingebaut, und sind in den Verteilern solche vorhanden, kann man für das Abschließen nicht benutzter Verteilerausgänge "normale" Abschlusswiderstände ohne DC-Trennung verwenden. Die DC-getrennten brauchst Du nur für die (noch) unbenutzten Eingänge der Matrix.

Nebenbei: Die DC-Entkopplung durch Diode fehlt auch bei Deiner fälschlicherweise am Ende der Stammleitung eingesetzten Stichleitungsdose. In Durchgangsdosen verhindert eine Diode, dass die Gleichspannung der Stammleitung zum angeschlossenen Receiver durchdringen kann. In Stichdosen ist normalerweise keine Diode eingebaut, so dass ein nicht rückspannungsfester Receiver Schaden nehmen kann.

Bevor man sich über einen Basisverstärker Gedanken macht, solltest Du eine Skizze nachreichen, aus der die Entfernungen von der Antenne zur Matrix und von dort weiter zu Dosen (und der Dosentyp) zu entnehmen ist. Antennengröße? LNB-Typ?
OKOCH
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 29. Apr 2010, 23:17
Zunächst mal vielen Dank an alle für die Unterstützung und Hilfestellungen
Ich bin sehr zuversichtlich, daß ich Dank Eurer Hilfe das "Feintuning" auch noch hinbekomme.


Bevor man sich über einen Basisverstärker Gedanken macht, solltest Du eine Skizze nachreichen, aus der die Entfernungen von der Antenne zur Matrix und von dort weiter zu Dosen (und der Dosentyp) zu entnehmen ist. Antennengröße? LNB-Typ?

Also, hier mal mein Versuch, die bisherige Installation zu skizzieren und zu beschreiben:

Die Wohnungen 1 und 2 sind aktuell noch nicht angeschlossen. Dies ist in den nächsten 2 Wochen geplant.
Low horizontal und vertikal ist noch nicht angeschlossen. Hier werden komplett neue Kabel (4er Leitung) verlegt (noch vor der WM )
Meine Wohnung ist Wohnung 4. Von den 4 Dosen werden nur die Dose1 (Twin Receiver TechniSat Digicorder HD S2 Plus) und Dose4 (Smart MX04L) genutzt.
Der Antennenspiegel ist auch neu, müsste ca. 85cm sein.
Kann man so Aussagen treffen, oder fehlt noch was?
Dipol
Inventar
#26 erstellt: 30. Apr 2010, 13:24

OKOCH schrieb:
Meine Wohnung ist Wohnung 4. Von den 4 Dosen werden nur die Dose1 (Twin Receiver TechniSat Digicorder HD S2 Plus) und Dose4 (Smart MX04L) genutzt.

Kann man so Aussagen treffen, oder fehlt noch was?

Wenn jetzt noch die Stichleitungssteckdosen durch Durchgangssteckdosen mit kapazitiv getrennten Abschlusswiderstand ersetzt werden, können sich keine Stehwellen bilden, die Dosenpegel spreizen auch nicht mehr so weit auseinander und die Teilnehmerentkopplung ist normgerecht.

Leider geht die Fachkunde bezüglich Entkopplung und Stehwellenvermeidung immer weiter den Bach runter. Bei Smart hatten sie ja nicht mal Skrupel in zwei UniCable-Flyern sogar zwei Single-Steckdosen in einer Stammleitung darzustellen. Und selbst von KATHREIN gibts es schon Abbildungen mit einer Stichdose nach einem Verteiler. Und wenn man einen Multischalter mit nur 20 statt normgerechter 42 dB Port-to-Port-Entkopplung in den Markt bringt, bekommt man von normunkundigen Testern auch noch das Prädikat "Sehr gut" zugesprochen.

Wenn es schon nix mit der sehr viel betriebssicheren Trennung geworden ist, sollte man aber bei wohnungsüberschreitender Installation wenigstens Steckdosen mit Schutzschaltung KATHREIN ESU 33 vorsehen. Ohne Schutzschaltung reicht ein falsch konfigurierter Receiver und die andern können z. B. kein Programm mehr umschalten.

Dann weise ich mal noch auf die EN 60728-11 hin, nach welcher der Antennenmast geerdet werden muss und ein Potenzialausgleich für die Kabel durchzuführen ist.
OKOCH
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 30. Apr 2010, 13:53
Super, vielen Dank für die schnelle Reaktion und die zahlreichen Tipps.
Ich werde die Stichleitungssteckdosen durch Durchgangssteckdosen mit entsprechendem Abschlusswiderstand (DC entkoppelt) ersetzen.
Andere Dosen (Kathrein) muss ich erst von der Eigentümergemeinschaft genehmigen lassen. Das bringt ja nochmals einen Aufpreis mit sich. Vorerst ist aber je Matrix nur eine Wohnung angeschlossen. Von daher kann ich das zu dem Zeitpunkt konkretisieren, zu dem die anderen beiden Wohnungen die Lösung nutzen werden.


Dann weise ich mal noch auf die EN 60728-11 hin, nach welcher der Antennenmast geerdet werden muss und ein Potenzialausgleich für die Kabel durchzuführen ist.

Das habe ich mir beim Lesen anderer Beiträge im Forum zu Herzen genommen. Ich werde hier von einem Elektriker unterstützt, der dies entsprechend umsetzen kann.
OKOCH
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 04. Mai 2010, 15:54
Übers verlängerte Wochenende habe ich die empfohlene Änderung durchgeführt und die Stichleitungsdose durch die Durchgangsdose incl. DC-entkoppeltem Abschlusswiderstand ersetzt. Funktioniert (natürlich )

Dann habe ich für meine Stammleitung noch den Verstärker SPAUN SVF 10 F eingebaut. Der Pegel hat sich nun auf 80-90 verbessert, die Qualität liegt über 10dB durchgehend bei allen Sendern. Damit kann man doch leben, oder?

Falls sich aus der hochgeladenen Skizze noch weitere Dinge ergeben, die zu beachten wären, bin ich natürlich für weitere Tipps dankbar.

Einen weiteren "Erfahrungsbericht" gebe ich ab, sobald ich die Gelegenheit habe, die Matrix mal testweise nach oben zu nehmen.
OKOCH
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 09. Apr 2011, 14:16
So, nun ist mittlerweile fast ein ganzes Jahr seit meinem letzten Beitrag vergangen.

Die Anlage ist mittlerweile für zwei Wohneinheiten in Betrieb. Zur in diesem Thread upgeloadeten Skizze hat sich noch verändert, dass wir doch vier komplett neue Leitungen vom LNB zu den Umsetzern verlegt haben (auf Wunsch lade ich gerne eine aktualisierte Skizze hoch).

Bei uns gibt es aktuell keinerlei Probleme, alles funktioniert einwandfrei, sowohl im Wohnzimmer, als auch im Schlafzimmer (aktuell noch keine HD-Geräte im Einsatz).

Bei unseren Nachbarn, die als zweite Wohnpartei nun mit auf der Anlage sind, hat auch alles funktioniert, bis die sich einen neuen Fernseher gekauft haben (HD). Was dies genau für einer ist, weiß ich nicht, kann ich aber angeben, wenn das notwendig sein sollte.
Jedenfalls hat das Gerät einen integr. DVB-S Receiver, der Unicable tauglich ist.
Bei div. Programmen (ich glaube, ZDF HD und auch z.B. bei VOX) wird die Bildqualität sporadisch sehr schlecht. Dies äußert sich in einem sehr "pixeligen" Bild, manche Fragmente des Panels zeigen ein Standbild, während andere Fragmente des Panels normal weiter laufen. Dazwischen zeigen sich auch "Farbkleckse" in pink o.ä.

Die Nachbarn haben darauf hin die ID und die dazu gehörige Frequenz des integrierten Receivers verändert, haben sich eine "näher" gelegene ID / Frequenz gewählt. Dadurch wurde das Bild etwas besser, die o.a. Fehler zeigen sich nicht mehr in der Häufigkeit wie vohrer, jedoch kommt dies eben immer wieder vor.

Welche zusätzlichen Informationen werden benötigt, um hier einen Tipp abgeben zu können, wo man bezüglich der Fehlersuche ansetzen könnte?

Vorab vielen Dank für Eure Tipps.
MichelRT
Inventar
#30 erstellt: 09. Apr 2011, 17:59
Das Problem Deiner Nachbarn könnte sein, dass der Pegel für den Fernseher zu hoch ist.
Die eingebauten TV-Tuner sind da teilweise etwas zickig.
OKOCH
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 10. Apr 2011, 11:23
Ah, ok, danke für die Info.
Vermutlich sollte ich vorher mit einem Messgerät mal die Signal- bzw. Pegelstärke ermitteln?
Wie wären die Probleme zu beseitigen, wenn der Fernseher tatsächlich zu viel Pegel hätte? Gibt es da ene Art "Dämpfungsregler" (kenne die fachlich korrekte Bezeichnung dafür leider nicht)?
MichelRT
Inventar
#32 erstellt: 10. Apr 2011, 17:55
Dampfungsregler ist exakt die richtige Bezeichnung
OKOCH
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 11. Apr 2011, 06:19
Na, das passt doch mal.

Ok, dann werde ich wieder meinen Kumpel engagieren, der in seinem Betrieb die notwendigen Gerätschaften hat, damit wir das mal durchmessen können. Ich melde mich wieder, sobald wir ein Ergebnis haben.
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