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Der "Heute gesehen" Thread (ohne Serien)

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vstverstaerker
Moderator
#15115 erstellt: 16. Mrz 2010, 08:32
Das perfekte Verbrechen

Eigentlich eine total geniale Story. Aber wie kann man den Zuschauer denn bitte eine Stunde lang bereits wissen lassen was die Lösung des Falls ist, und die einzigen Fragen darin bestehen wie und wann der Staatsanwalt dahinter steigen wird. Was bei Columbo so ähnlich oft funktionierte ist hier einfach nur enttäuschend weil es jegliche Spannung raubt.
Bis auf die letzten Minuten, in denen Ryan Gosling überzeugen kann, drückt Anthony Hopkins dem Film seinen Stempel auf und hat einfach keinen würdigen Gegner. Ex-Bondgirl Rosamund Pike entschädigt dafür aber ein bisschen

5/10
john_frink
Moderator
#15116 erstellt: 16. Mrz 2010, 12:59
the Fall


Die kleine Alexandria liegt mit gebrochenem Arm im Krankenhaus. Durch Neugier angetrieben, besucht sie den lebensmüden Stuntman Roy, der sich bei einem Stunt schwer verletzt hat und nicht mehr laufen kann. Bemüht, Tabletten für seinen geplanten Selbstmord zu ergattern, erzählt er der kleinen Alexandria eine fantastische Geschichte von fünf Männern, die sich allesamt geschworen haben, den bösen Gouverneur Odios zu töten, weil er ihnen schweres Leid angetan hat. Roy weigert sich dann an bestimmten Stellen immer weiterzuerzählen, wenn ihm die Kleine keine Tabletten klaut.
Dieses Werk aus den Händen Tarsem Singhs, der schon the cell drehte, gleicht von seiner surrealen, zugleich sehr schönen und farbgewaltigen, aber auch erschreckenden und kargen bilderwelt seinem Vorgänger. Szenenbild und Schnitt sind aussergewöhnlich eingesetzt und untermauern diese Phantasiewelt, die sich im Kopf der kleinen Alexandria ausbreitet. Der Erzählfluss des Märchens wird passend durch das Zurückkommen in die Realität des Krankenhauses ins LA der Jahrhundertwende unterbrochen und Details im Subtilen offenbart. Die schauspielerischen Leistungen erinnern ein wenig an das Theater , wobei das Overacting meines Erachtens nach nicht durch Unfähigkeit, sondern als Stilmittel eingesetzt wurden, um die Naivität des Mädchens zur Geltung zu bringen. Der Film ist in seiner Art am ehesten mit Pans Labyrinth zu vergleichen und bricht mit üblichen Abläufen eines Dramas. Man könnte ihm vorwerfen, dass Emotionen und Motive nur ungenügend ausgearbeitet werden, ja ein wenig mangelt es dem Film an Charaktertiefe, wobei die kleine, ein wenig pummelige Hauptdarstellerin von mir sofort ins Herz geschlossen wurde.
Der Score fügt sich mit seinem eingängigem Thema nahtlos ins Geschehen und gefällt.

Der Film ist besonders und schon deshalb eine Empfehlung wert, weil er sich von der Standardkost abhebt. Kleine Mängel rechne ich ihm dennoch an, der fehlende Tiefe wegen ist es kein Meisterwerk, aber ich bin dennoch gespannt, was man als nächstes von diesem aussergewöhnlichen Regisseur zu sehen bekommt!

8/10

Nach Möglichkeit die Bluray nehmen, die Bilder haben es in sich.










the air i breathe

Ein mit Staraufgebot besetztes Drama, das in Episoden das Schiksal diverser Akteure in unterschiedlichen Blickwinkeln aufnimmt. Die Epsioden tragen die Überschrift einer Emotion (Glück, Kummer, Liebe, Vergnügen) und erst am Ende fügt sich Bild zu eine Ganzen. So sieht man einen Bankangestellten, der sein Glück beim Wetten herausfordert, eine Sängerin, die von ihrem Manager betrogen, von nun an der Mafia ausgeliefert ist, oder einen Mafiosi, der eine Sängerin kennenlernt ( ).
Kontrastreiche Bilder und düstere Szenerien bauen zunächst eine gespannte Atmosphäre auf, in der die Darsteller halbwegs reüssieren, dennoch ist die Geschichte leider etwas überzogen und an manchen Stellen recht unglaubwürdig. Versucht der Film an den Werken des Episodendramas wie 11:14 oder LA Crash anzuknüpfen, bei denen die Frage nach Schiksal oder Zufall bei realistischem Setting zumindest verblüfft, wirkt hier die Story dann doch etwas krampfig, weil einfach zu passend. Mehr Surreal oder mehr Real wäre hier das bessere Rezept gewesen. Schade, Potential wäre nämlich dagwesen.

6/10 (Hier reicht die DVD )


Schönen Gruss, le john
MichaW
Inventar
#15117 erstellt: 16. Mrz 2010, 14:28
Greta
ein 17J.Mädchen verbringt die Sommerferien bei ihren Großeltern,da die Mutter mit ihr überfordert ist.Gut erzählte Geschichte,in der die verwirrte und allen anderen gegenüber sehr abweisend und in ihrer eigenen Welt lebende Greta merkt,dass das Leben einige Überraschungen bereit hält.Der Film hatte Tiefgang und konnte überzeugen.
Hat sich locker eine 8/10 verdient!
PoLyAmId
Inventar
#15118 erstellt: 16. Mrz 2010, 17:50
Auf den Film Ben X bin ich auf Maxdome gestossen und habe ihn mir einfach mal unvoreingenommen angesehen, da der Trailer interessant wirkte.

Der Film handelt um den Jungen Ben, der an einer speziellen Form von Autismus leidet. In der Schule kommt es immer wieder zu demütigenden Erniedrigungen, da die Mitschüler ihn einfach nicht als einen von ihnen akzeptieren.
Ben, der es im realen Leben nicht versteht sich sozial einzufügen, da auch er die Gesellschaft nicht versteht, verwirklicht sich innerhalb eines Onlinerollenspiels. Hier schafft er es ein Held zu sein....

Der belgische Film verbindet das Thema soziale Diskriminierung durch eine Behinderung mit der aktuellen Thematik der Massive Multiplayer Online Games. Der Protagonist lebt sein Leben als wäre dies sein Onlinespiel und schafft es erst dadurch sich in der Gesellschaft einzufügen.
Die Story ist interessant erzählt und hervorragend gespielt von Greg Timmermans. Er schafft es den Charakter und seine Behinderung unglaublich authentisch rüberzubringen.
Bei den Schikanen der Klassenkamaraden bekommt man direkt Bauchschmerzen vor Mitleid. Auch Bens Eltern und sein Lehrer wirken absolut glaubwürdig.

Leider fehlt es dem Film in letzter Instanz an Tempo. Die Alternative Welt des Online Spiels, welche Ben in seiner Fantasie immer wieder in sein Leben einflechtet hätte man deutlich besser rüberbringen können. Hier geht der Film aber nie über kurze eintönige Momentaufnahmen hinaus.

Gegen Ende überrascht der Film auch noch mit diversen Wendungen umd schafft es doch noch die Kurve weg vom Drama zu bekommen, auf die das Ganze zwangsläufig hinauszusteuern scheint. Dies ist wirklich gelungen.

Würde hier 7 von 10 Punkten geben. Starke Abwertung wegen einigen Regietechnischen Schnitzern, welche den Film in letzter Instanz einfach zu viel kosten. In jedem Fall aber dennoch sehenswert.
Schili
Hat sich gelöscht
#15119 erstellt: 16. Mrz 2010, 22:54
Das weiße Band

Mir ist richtig übel. Ich sah kaum Blut. Ich sah kaum Gewalt.Oder besser : ich sah kaum explizit dargestellte Gewalt. Ich sah etwas viel schlimmeres: ich schaute in eine Hölle von Film. Ich schaute in eine Welt ohne Liebe. In eine Welt der Bigotterie und Selbstgerechtigkeit.In eine Welt des Missbrauchs und der Grausamkeit. In der Menschen andere Menschen mit Worten derart quälen, dass es mir als Zuschauer schier die Eingeweide zuschnürte.Die Sex als einen ekligen, leider aber notwendigen Akt betrachten.Ich sah einen Film über eine Generation, die aus ihren Kindern Monster machte.Die niemals lachen, sondern nur unterwürfig Strafe annehmen.Wollte Haneke uns "die Generation Hitler" erklären ? Wollte Haneke uns sagen: DAS kommt dabei heraus, wenn man Kinder ohne Liebe heranwachsen lässt? Wollte Haneke dieser Generation nachträglich Absolution erteilen, indem er aufzeigte, dass diese Kinder als Erwachsene nur kaputt sein konnten ? Oder wollte Haneke nur warnen ? Ich weiß es nicht. Wieder einmal lässt mich ein Film dieses Regisseurs schier fassungslos zurück.Haneke erklärt nicht. Das braucht er gar nicht. Wie schon seinerzeit nach "Funny Games" fühle ich mich wie ein geprügelter Hund nach diesem Film.
Sollte zukünftig in jeder Schule Pflichtprogrammm im Lehrstoff sein.
Kameraarbeit und das Schauspielensemble verdienen eine (Schulnoten) 1 mit Sternchen.

10/10



[Beitrag von Schili am 17. Mrz 2010, 11:39 bearbeitet]
MichaW
Inventar
#15120 erstellt: 16. Mrz 2010, 22:56
Lippels Traum
sehr schöner deutscher Kinderfilm.Hat mir deutlich besser gefallen als "WICKIE". Eine Mischung aus "Nania" und der "unendliche Geschichte" Mit Moritz Bleibtreu u. Anke Engelke,die sehr gut gespielt hat!
8/10
rhythmuskaputt
Inventar
#15121 erstellt: 16. Mrz 2010, 23:08

Schili schrieb:
Das weiße Band


Hallo Schili,

du hast die UK-Blu-ray gesehen, richtig? Sind da wieder feste
dt. Untertitel verwendet worden?

Gruß,
rk

Schili
Hat sich gelöscht
#15122 erstellt: 16. Mrz 2010, 23:13
Hi.

Richtig, bekam heute von der Insel "The white Ribbon". Sprache ist ausschließlich deutsch, die englischen(und einzigen) UT sind ausblendbar.



[Beitrag von Schili am 16. Mrz 2010, 23:14 bearbeitet]
rhythmuskaputt
Inventar
#15123 erstellt: 16. Mrz 2010, 23:15
Englische Untertitel - natürlich. Es ist schon spät.

Danke dir für die (erfreuliche) Info!

john_frink
Moderator
#15124 erstellt: 17. Mrz 2010, 01:46
CARGO

Der mit wenigen Mitteln dennoch aufwändig produzierte schweitzer Science Fiction Thriller überrascht durch eine gute Story, ein nettes Szenenbild und ich möchte es fast schon Leveldesign nennen, weil's im Raumschiff aussieht wie in Doom oder Dead Space.
Die junge Ärtztin Laura kommt auf einen Frachter, um dort 4 Jahre lang die Vitalfunktionen der Crew im Kälteschlaf zu beobachten, doch auf dem Schiff gehen seltsame Dinge vor sich.
So oder ähnlich lautet die Beschreibung auf dem Backcover und eigentlich dachte ich an etwas Alienmässiges, aber weit gefehlt - die Story erstreckt sich bis hin zu politischen Komplott und Weltverschwörung
Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Matrix und die Insel lassen grüssen
.
Das alles hätte total spannend und gut werden können, nur leider, leider hat man bei dem geringen Budget alles für die (mässige) CGI ausgegeben und sparte dadurch an den darstellerischen Leistungen - diese waren mit Verlaub.. grottig. Hinzu kommen Spannungsmomente aus dem Lehrbuch (gähn), lahmer Score und klischeebehaftete Standardcharaktere.
Wenn man überlegt, dass mit Dead Space und Alien jeweils die spannendsten Werke ihres Genres ebenfalls auf einsamen Raumschiffen spielen, merkt man wie Vieles hier vergurkt wurde, das alleine schon durch das minimalistische Setting eigentlich hätte wunderbar funktionieren können.

lahme Vorstellung 4,5/10


Gruss, le john
PoLyAmId
Inventar
#15125 erstellt: 17. Mrz 2010, 10:11
Jo hab ich mir bei Cargo genau so gedacht. In etwa die Beschreibung zum Film strand auch auf der HP meiner Videothek. Dachte mir schon, das kann nur in die Hose gehen.

Deine Anspielungen auf die beiden anderen Filme kamen mir schon bei Ansicht des Covers in den Sinn. Besonders der von dir zweit genannte.

Das weiße Band macht mich nun auch neugierig. So unterschiedliche Bewertungen hier im Forum. Ich glaub ich hau gleich mal nen Maxdome Blockbuster Gutschein dafür rein und schau mir den an. Schreibe euch dann nachher wie ich ihn fand. Gebe mir Mühe neutral an die Sache ranzugehen. Ich meine von mir einen recht allgemeinen Filmgeschmack zu haben ohne bestimmte Genres zu diskriminieren. Hey, ich kenn sogar gute Heimatfilme (Geierwalli) und sehe mit meiner Frau regelmässig Jane Austin Zeug. Ich mag halt gute Filme auch wenn ich eine gewisse Leidenschaft für Horror und Sci-Fi habe. Werd euch dann mitteilen, wie mir das Band gefallen hat.
john_frink
Moderator
#15126 erstellt: 17. Mrz 2010, 10:29
Ganz vergessen zu erwähnen hatte ich die übelst langweilige Inszenierung (der Kämpfe z.b. oder der Liebesszene, selten sowas emotionsloses gesehen) und den kruden Schnitt Marke 08/15.

Nur schade, dass ich Schilis Review vorher nicht gelesen habe, dann hätte ich vielleicht doch einen guten europäischen Film ausgeliehen.

vstverstaerker
Moderator
#15127 erstellt: 17. Mrz 2010, 12:15
Ultraviolet

Du hast 80 Min. Zeit und willst dir gerne Milla Jovovich so lange in hautengen Klamotten ansehen, die ihre Farbe wechseln? Das in einer Art futuristischem Tomb Raider mit einer Optik zwischen Comic und Computerspiel (leider auch mit glatt gebügelten Gesichtern) und teils schlechten Effekten? Dich stört dabei eine extrem geradlinige und irgendwie schwache Story nicht? Du legst Wert auf einen immerhin sehr ansehnlichen Final-Fight?
Ultraviolet könnte was für dich sein.
Solltest du auch nur bei einem dieser Punkte etwas mehr Anspruch haben, mache einen großen Bogen um den Film.

4/10 aber ich kann mich irgendwie nicht von dem Film trennen...
mamü
Inventar
#15128 erstellt: 17. Mrz 2010, 12:28

vstverstaerker schrieb:
.....willst dir gerne Milla Jovovich so lange in hautengen Klamotten ansehen....

4/10 aber ich kann mich irgendwie nicht von dem Film trennen... ;)


Also ist das doch dein Hauptaugenmerk
vstverstaerker
Moderator
#15129 erstellt: 17. Mrz 2010, 12:41
Ja das kann ich nicht abstreiten Für kleines Geld find ich das aber auch in Ordnung^^
TomGroove
Inventar
#15130 erstellt: 17. Mrz 2010, 13:22
Zum Weißen Band:

nach den überragenden Funny Games und Die Klavierspielerin fand ich Cache auch noch gut, aber schon mit einer Tendenz zur Langatmigkeit. Diese Tendenz hat sich mit dem Weißen Band nun leider fortgesetzt. Was will er sagen, worum geht es ? Hat sich mir in 138 Minuten leider nicht wirklich erschlossen und deswegen nur eine

5.5/10
kopfbeisser
Inventar
#15131 erstellt: 17. Mrz 2010, 13:41

TomGroove schrieb:
Zum Weißen Band:

nach den überragenden Funny Games und Die Klavierspielerin fand ich Cache auch noch gut, aber schon mit einer Tendenz zur Langatmigkeit. Diese Tendenz hat sich mit dem Weißen Band nun leider fortgesetzt. Was will er sagen, worum geht es ? Hat sich mir in 138 Minuten leider nicht wirklich erschlossen und deswegen nur eine

5.5/10

versteh auch nicht warum man einen film macht ohne aber wirklich ohne auflösung; hat ihm vielleicht gerade deshalb den oscar gekostet!
john_frink
Moderator
#15132 erstellt: 17. Mrz 2010, 14:39
@vstverstaerker

Auf den Punkt gebracht, spitzen review!

PoLyAmId
Inventar
#15133 erstellt: 17. Mrz 2010, 16:06
Das weiße Band

Habe mir vorhin diesen Film angesehen aufgrund der unterschiedlichen Kritiken eurerseits.
Habe grad irgendwo geschrieben, dass ich auch gute Heimatfilme mag, in Unwissenheit darüber, dass mich hier genau sowas erwartet. Dieser Film ist nämlich nichts anderes - ein Heimatfilm.

Optisch wurde der Film hervorragend umgesetzt. Nicht nur durch den Schwarz/Weiss Look, sondern auch dadurch, das die Athmosphere eines Dorfes aus er Zeit kurz vor dem ersten Weltkrieg gut eingefangen wurde. Die Häuser und Wohnungen der damaligen Zeit wirken absolut authentisch, genauso die Kleidung, die Frisuren und so weiter.

Schon vor einigen Wochen habe ich einige Hinweise zu dem Film gehört. Mir wurde beispielsweise gesagt, dass dieser Film versuchen würde einen Hinweis darauf zu geben, wie eine Gesellschaft ein Phänomen wie den Nationalsozalismus hervorbringen kann, indem sie zeigt wie sie ihre Kinder erzieht.
das klang für mich in erster Linie interessant, denn schon in meiner Schulzeit hat man versucht eine Art preventiv aufklärenden Geschichtsunterricht anzubieten, der sich genau mit solchen Fragen beschäftigt. Die Antworten, die man dort vorgesetzt bekam haben mich nie befriedigt und mir das Phänomen nie ausreichend erklärt.

Zur Zeit bin ich selber in der Situation ein Kind zu erziehen und solche Fragen wecken nun erneut mein Interesse.

Man hört immer wieder, dass die Erziehung früher streng war und dass auch mit Schlägen nicht gespart wurde. Viele sprechen sogar von einer "guten alten Zeit" welche auch von Respekt gegenüber den Eltern und so weiter gekennzeichnet war.

Viele Filme, die sich mit dieser Zeit beschäftigen transportieren hier auch die Information einer besseren Erziehung, bei der der harte aber gerechte Vater seine Kinder mit solchen Methoden zum Anstand erzieht und respektvolle Kinder hervorbringt.

Dieser Film macht das ganz anders. Ich fand es von Anfang an naheliegend, wer für die im Film gezeigten Verbrechen verantwortlich war und war neugierig, wie es dazu kommen konnte. Erwartet habe ich hier einen Krimiähnlichen Handlungsaufbau, bei dem am Ende ein Schuldiger presentiert wird. Diese Intention verfolgt der Film aber garnicht.

Vielmehr lässt einem der Film durch seine behutsame herangehensweise und die blosse wertungsfreie Schilderung der Ereignisse jederzeit Freiraum für Interpretation.

Beeindruckend fand ich hier die Darstellung des Dorfpfarrers. Besonders die zwei Szenen mit seinem Sohn in denen es um den Vogel geht finde ich hier einfach spitzenmässig gespielt. Es wird zum einen die Liebe zu seinen Kindern mehr als deutlich bei der ersten Szene also auch die unfähigkeit gefühle zu zeigen bei der zweiten. Einfach nur packend.

(Ich bin also hier nicht ganz Schilis Meinung, der eine "Welt ohne Leibe" in diesem Film gesehen hat. Vielmehr hatte ich den Eindruck von Liebe, die unter dem Ideal einer Erziehung zwangsweise untergehen muss. Eine Erziehung mit sehr guten Vorsätzen, sogar liebevollen Vorsätzen, die leider zum Scheitern verurteilt ist)

Gut verwendet ist hier das Stilmittel Sprache, welches der Pfarrer in seinen wohlüberlegten und sprachlich einwandfreien Ausführungen gegenüber seinen Kindern nutzt.
Man kommt hier nicht drum herum als Vater ein klein wenig beeindruckt zu sein.
Das erzieherische Echo bekommt man dann von der Pfarrerstochter gezeigt.


Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Zwar ist diese vorbildlich vernünftig und drückt sich gewählt aus, ist aber für mich die falscheste Schlange von allen


Wir haben in anderen Threads in letzter Zeit öfter mal über "Kopfkino" gesprochen. Zumindest ich verstehe darunter die Fähigkeit der Filmemacher geschickt die Phantasie anzuregen und mit wenigen und einfachen Mitteln den Zuschauer dazu zu bringen eine Situation im Geiste weiterzuspinnen und zu vervollständigen. Hier ist man oft stärker gefesselt als wenn man mit der Fleischkelle (oder Holzhammer) alles gezeigt bekommt.

Der Film versteht es hier mit einem sehr geringen Gehalt an brutaler Gewalt eine beklemmende Stimmung zu erzeugen. Hierbei kann man leicht nachvollziehen, wie sich die Gefühle der handelnden Charaktere und vor allem der Kinder immer weiter aufstauen, bis es irgendwann zwangsläufig zur Explosion kommen muss. Dazu muss man die tatsächlichen Taten gar nicht zeigen.

Aus Psychologischer Sicht ein Meisterwerk, wenn ich auch nicht ganz beurteilen kann wieviel Wahrheit darin steckt. Dafür bin ich schlicht zu jung.

Ich hab mich beim Ansehen jedenfalls keinen Moment gelangweilt, hatte ordentlich was nachzudenken, hatte sogar ne nette Liebesgeschichte, die mir nicht wie bei so vielen Filmen auf den Keks ging. Kam also voll auf meine Kosten.

Gebe ne 9/10

Der Film hat zwar noch viel mehr Facetten als die, die ich hier angesprochen hab, mir fällt es allerdings bei solch hintergründig komplexen Filmen immer schwer alles auf den Punkt zu bringen, wenn ich ne Wertung abgebe. Ausserdem neige ich zum schwafeln^^ Schwer fällt es mir auch die Gesellschaftkritik auf die heutige Zeit zu übertragen, denn ich bin mir sicher, dass hat der Macher beabsichtigt.

Schauts euch selber an.


[Beitrag von PoLyAmId am 17. Mrz 2010, 17:26 bearbeitet]
Schili
Hat sich gelöscht
#15134 erstellt: 17. Mrz 2010, 21:15
@ Polyamid: schöne Rezi...da hat sich jemand Gedanken gemacht...


(Ich bin also hier nicht ganz Schilis Meinung, der eine "Welt ohne Leibe" in diesem Film gesehen hat. Vielmehr hatte ich den Eindruck von Liebe, die unter dem Ideal einer Erziehung zwangsweise untergehen muss. Eine Erziehung mit sehr guten Vorsätzen, sogar liebevollen Vorsätzen, die leider zum Scheitern verurteilt ist)


Ich habe meine Eindrücke fast direkt nach dem Ende des Films auf die Tastatur gebracht und war noch ziemlich aufgewühlt. Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr komme ich zu der Überzeugung, dass du mit deiner Einschätzung dem Haneke-Gedanken diesbezüglich tatsächlich näher kommst....



[Beitrag von Schili am 18. Mrz 2010, 07:11 bearbeitet]
0300_Infanterie
Inventar
#15135 erstellt: 17. Mrz 2010, 21:25
... der ist auf meiner Liste ... so schön widersprüchliche Rezensionen ...
Schili bring den mal mit wenn wir unser Kölsch trinken im Mai/Juni!!!
istef
Inventar
#15136 erstellt: 17. Mrz 2010, 22:09
S. Darko

Ich habe sicherlich keine Fortsetzung erwartet, welche dem Original auch nur ansatzweise nahe kommen könnte. Auch hat eine Fortsetzung von mir aus durchaus seine Daseinsberechtigung. Aber leider versagt der Film schauspielerisch auf der ganzen Linie, was für den gesamten Film fatal ist. Ein wirkliches Desaster.

Die Story könnte man noch akzeptieren, visuell sind ein paar wenige interessante Ansätze dabei. Das wars aber auch schon. Zu den miesen Akteuren gesellt sich dann noch eine gähnend langweilige und hölzerne Inszenierung dazu.

Als TV-Film noch akzeptabel, als Fortsetzung des Masterpiece Donnie Darko absolut ungenügend.

3/10

istef
john_frink
Moderator
#15137 erstellt: 18. Mrz 2010, 00:13
Finalement... District 9

hat gefallen, den tollen reviews eine Seite vorher muss man nicht viel hinzufügen. Der Film funktioniert wunderbar - vor allem in Südafrika mit seinem Zerwürfnis aus gesellschaftlichen Nöten, Rassismus und Segregation. Die Effekte waren ebenfalls erste Sahne, es hat sich gelohnt auf die Bluray zu warten...

Verdiente 8-9/10

le john
SpaceGhost
Inventar
#15138 erstellt: 18. Mrz 2010, 07:53
Verblendung (DVD)

Der prominente Enthüllungsjournalist Mikael Blomkvist bekommt einen ungewöhnlichen Auftrag: Henrik Vanger, greiser Patriarch einer einflussreichen Industriellenfamilie, bittet ihn, seine Nichte Harriet zu finden - die vor über 40 Jahren unter mysteriösen Umständen spurlos verschwunden ist! Unerwartete Unterstützung bekommt Blomkvist von der ebenso genialen wie kompromisslosen Hackerin Lisbeth. Gemeinsam tauchen die beiden bei ihren Recherchen immer tiefer in die Geschichte der Vanger-Dynastie ein – und stossen dabei auf Grausames, Erschreckendes, Unerträgliches...

Der Film bietet kurzweilige Unterhaltung. Einige inhaltliche Spruenge gefielen mir nicht so (zB wenn fuer den Haauptcharakter wichtige Schluesselinformationen einfach so aufauchen. Allerdings habe ich das Buch bisher nicht gelesen, so dass mir hier ein Vergleich mit dem Original fehlt. Dies werde ich aber wohl in naeherer Zukunft einmal nachholen). Nebst diesen inhaltlichen Schwaechen bleibt ein solide gemachter Film fuer den ich 7/10 gebe.
vstverstaerker
Moderator
#15139 erstellt: 18. Mrz 2010, 13:52

john_frink schrieb:
@vstverstaerker
Auf den Punkt gebracht, spitzen review!


Vielen Dank!

---

Lara Croft: Tomb Raider - Die Wiege des Lebens (Collector's Edition Blu-ray)

Geht getreu dem Motto "höher, schneller, weiter" vor und versucht Teil 1 noch eins draufzusetzen. Das macht mir persönlich besonders im Mittelteil viel Spaß (so zwischen der 30. und 90. Minute etwa), weil da hauptsächlich auf klassische Action mit etwas Witz und Charme gesetzt wird.
Speziell am Anfang und am Ende des Films braucht man mehr Toleranz gegenüber viel Fantasie. Das ist natürlich bei einem Film zu einem Fantasie-Abenteuer-Spiel völlig in Ordnung und man weiß was einen erwartet. Eine Stelle wird aber vermutlich kein Zuschauer auf der Welt akzeptieren können, eine der dämlichsten Filmszenen die mir überhaupt einfallen: Lara vs. Hai, nähere Beschreibung kneif ich mir.
Leider ist die CGI bei den Haien auch wenig gelungen. Sonst kann der Film aber technisch meist überzeugen, Spannung und Atmosphäre ist vorhanden, schöne Landschaften gibt es nebenbei auch zu bewundern.
Unterm Strich kann man Tomb Raider nur mögen oder eben nicht. Ich stehe mit meinem Geschmack irgendwo in der Mitte^^

5,5/10
Schili
Hat sich gelöscht
#15140 erstellt: 19. Mrz 2010, 10:24
Moin.

Bitte zur Kenntnis nehmen:


http://www.hifi-foru...read=3025&postID=4#4

istef
Inventar
#15141 erstellt: 20. Mrz 2010, 00:02
Wolverine

Ich mag die X-Men Reihe wirklich gerne. Auch Wolverine bietet wieder gute Unterhaltung. Und wie der Titel schon sagt, ist Wolverine diesmal fast die alleinige Attraktion. Und er haut in gewohnter Manier auch ordentlich drauf. Für genügend Action ist also gesorgt. Auch die Story fand ich OK. Spannend und relativ straff erzählt. So weit so gut.

Nur krankt der Film an den unterdurchschnittlichen FX. Die sind für heutige Verhältnisse ungenügend. Das hätte man besser machen müssen. Fast noch schlimmer sind einige eher unfreiwillig komische Sequenzen. Sei es nun wegen der stellenweise aufgesetzten und deplatzierten Coolness oder wegen verpatzen Onelinern. Beides wirkt lächerlich.

Trotzdem, wer die 3 Vorgänger mag sollte sich auch diesen anschauen. Man sollte dieses Projekt halt nicht zu ernst nehmen, dann vermag er durchaus zu unterhalten.

6.5/10

istef
PoLyAmId
Inventar
#15142 erstellt: 20. Mrz 2010, 10:56
Bei Wolverine hatte mich sehr stark geärgert, dass anfangs die ganzen Szenen, bei denen er in diversen Kriegen kämpft nur kurz im vorspann abgehakt werden. Das hätte ich beinahe lieber in dem Film ausführlich gesehen als die eigentliche Handlung.
HiFi-Frank
Moderator
#15143 erstellt: 20. Mrz 2010, 14:44
Der Junge im gestreiften Pyjama

Der Film befasst sich mit den Schrecken des 3. Reichs und hier im Speziellen mit dem schrecklichen Holocaust. Das Ganze wäre aus filmischer Sicht noch nichts ungewöhnliches, wenn nicht die Geschehnisse überwiegend aus der Position eines achtjährigen Lausbuben betrachtet werden würden. Dabei erzählt der Film sehr ruhig und bedächtig, wie sich die einzelnen Personen der gesamten Familie des Jungen nach und nach mit dem Thema Judenmord befassen bzw. auseinander setzen (müssen). Dabei sind die Sichtweisen sämtlicher Beteiligten schon aufgrund ihrer Rollen im Alltag grundverschieden. Die gesamte Story wird hierbei aus meiner Sicht ziemlich interessant und nie langweilig erzählt und mündet schließlich in eine Situation, die mich mit einer Gemütslage zurück ließ, die irgendwie eine Mischung aus Mitleid und Genugtuung gleichzeitig darstellte .

Zum ganzen großen Wurf hat es für mich dennoch nicht gereicht, da die Erzählstruktur (zumindest stellenweise) doch etwas zu gewöhnlich gehalten war und auch einige nicht unwesentlichen Punkte vielleicht doch etwas mehr Logik vertragen hätten. Trotzdem möchte ich für den Film eine Anseh-Empfehlung aussprechen, da er ein herzergreifender Film über eine Jungenfreundschaft ist.

8/10

gigabub
Inventar
#15144 erstellt: 20. Mrz 2010, 16:35
L.A. Confidential,

Film dürfte ja bekannt sein, auf blu ray nochmals schöner anzusehen.

8/10


Snatch

...Guy Ritchie kopiert scih leider etwas oft selbst in seinen Stilmitteln, so daß der Film nach Bube, Dame.. und Rockn Rolla (für mich der Beste!) nichts Neues liefert.
Für Brad Pitt gibts einen Bonuspunkt, daher

5/10
Schili
Hat sich gelöscht
#15145 erstellt: 20. Mrz 2010, 16:39
Hi.

Du bringst da nur was in der Chronologie durcheinander: Snatch war der 2. Film von GR nach BDKG - lange(!) vor Rock´n´Roller

gigabub
Inventar
#15146 erstellt: 20. Mrz 2010, 17:50
@schili

yepp, aber so ist die Reihenfolge, wie ich die Filme gesehen habe.



[Beitrag von gigabub am 20. Mrz 2010, 17:51 bearbeitet]
Schili
Hat sich gelöscht
#15147 erstellt: 20. Mrz 2010, 17:54
Hi.

Klar. Habe ich auch so verstanden. Liest sich halt nur so, als habe sich GR mit Snatch quasi zu Tode wiederholt...dabei war das halt erst sein 2. Film...wiederholt hat er sich m.A.n. eher mit den Nachfolgefilmen wie z.B. RnR. Ansichtssache, weiß ich.

hificinema
Inventar
#15148 erstellt: 20. Mrz 2010, 17:56

gigabub schrieb:
L.A. Confidential,

Film dürfte ja bekannt sein, auf blu ray nochmals schöner anzusehen.

8/10


Snatch

...Guy Ritchie kopiert scih leider etwas oft selbst in seinen Stilmitteln, so daß der Film nach Bube, Dame.. und Rockn Rolla (für mich der Beste!) nichts Neues liefert.
Für Brad Pitt gibts einen Bonuspunkt, daher

5/10


Ich will Dich nicht kritisieren, nur noch mal etwas für mich bzw. alle klären. Hat Schilis Umfrage nicht ergeben, dass etwas zu den Filmen (zumindest kurz zum Inhalt) geschrieben werden sollte, was über "ist gut aber teil eins war besser" hinausgeht? Kann sein, dass ich da mehr reininterpretiert habe, aber ich dachte genau solche Reviews wie von gigabub sollten es NICHT mehr sein? Soll jetzt weder ne feindseligkeit, noch ne Kritik an deiner Rezensionsart sein, sondern nur mir klar machen, was nun das Ergebnis von Schilis Umfrage ist.

THX

Schili
Hat sich gelöscht
#15149 erstellt: 20. Mrz 2010, 18:03
Hi.

Ich bin da selbst nicht ganz zufrieden mit. Und ich stimme dir da absolut zu. Der Knackpunkt liegt m.E. darin, dass allseits bekannte Filme nun wirklich nicht groß inhaltlich(!) nochmals vorgestellt werden müssen. DA sollte halt was zum Bild und Ton kommen.

Zu Snatch waren es dann zwei Sätze. Ich denke - und das war auch die Intention sowohl der Filmmods als auch der User, die sich ein klein wenig Text zur Rezi wünschen- wir müssen da allesamt ein klein wenig Gespür und Fingerspitzengefühl zukünftig dafür entwickeln. Ich persönlich lehne im Filmbereich äußerst(!) ungern Beiträge ab. Im Grunde sollte es um die REINEN Zahlenbewertungen gehen, die ein NO GO darstellen. Ich persönlich bin für eine zündende Idee stets zu begeistern...


[Beitrag von Schili am 20. Mrz 2010, 18:04 bearbeitet]
hificinema
Inventar
#15150 erstellt: 20. Mrz 2010, 18:26
Tja ich würde sagen wir appelieren hier einfach an die Kreativität der User^^ Was anderes bleibt uns im Prinzip nicht übrig. Ich finde es gut, wenn ein Filmreview durch ein, zwei Sätze den Inhalt beschreibt. So weiß man worum es überhaupt geht und kann den Post überlesen, wenn es sich um ein Genre/Thema handelt das einen nicht interessiert. Danach sollte man dann darauf eingehen, was einem gefallen hat und was nicht. Also in kürzester Fassung 1 Satz zum Inhalt, 2 zur Kritik. Sollte eigentlich möglich sein. So liest sich das ganze dann etwas mehr wie ein Review und nicht wie eine Zeitungsanzeige

Hmm... wenn ich sowas schreibe bekomme ich immer das Gefühl Ihr könntet euch angegriffen fühlen oder so. Ich meine das alles aber nur gut, will niemanden anprangern oder so. Also bitte nicht falsch verstehen das ganze.

Schili
Hat sich gelöscht
#15151 erstellt: 20. Mrz 2010, 18:29

Hmm... wenn ich sowas schreibe bekomme ich immer das Gefühl Ihr könntet euch angegriffen fühlen oder so. Ich meine das alles aber nur gut, will niemanden anprangern oder so. Also bitte nicht falsch verstehen das ganze.


Keine Angst, schreibste das als User ist das alles immer OK, wäre das nen Mod-Posting gewesen, wärste jetzt das größte A.....lo.. unter der Sonne...
gigabub
Inventar
#15152 erstellt: 20. Mrz 2010, 23:31
...verstehe ich also auch so als "positive" Kritik,
man lernt halt doch nicht aus.

gruß
gigabub
istef
Inventar
#15153 erstellt: 21. Mrz 2010, 01:01
Durst

Park Chan-wooks (Oldboy) neuer Film befasst sich diesmal mit Vampiren. Allerdings nicht im Sinne eines Horrorfilms, sondern eher im Stil des genialen So finster die Nacht. Diesen Vergleich hat man jedoch schnell abgehakt, da bleibt Durst nämlich weit hinter SfdN.

Durst ist ein Film, welcher Genres miteinander vereint und die Vampirgeschichte nur als Rahmenhandlung für eine Liebesgeschichte nutzt. Das Ganze ist wunderschön gefilmt und auch die Schauspieler geben zu keiner Kritik Anlass. Jedoch vermochte mich die Liebesgeschichte nicht so richtig zu fesseln. Da fehlte es dem Regisseur etwas an Feingefühl, diese Beziehung gekonnt in die Vampirgeschichte einzubetten.

Wie es bei koreanischen Filmen nicht selten der Fall ist, bietet auch Durst viel Skurriles und Groteskes und überzeugt stellenweise sogar durch einen subtilen und treffenden Humor. Hat mir gut gefallen.

Zusammenfassend muss man aber sagen, dass Durst ein zwar guter Film ist, aber für eine Laufzeit von über 2 Stunden einfach nicht spannend oder faszinierend genug ist. Der Regisseur unterbietet damit m.E. seine Rache-Trilogie.

6/10

istef


[Beitrag von istef am 21. Mrz 2010, 02:39 bearbeitet]
0300_Infanterie
Inventar
#15154 erstellt: 21. Mrz 2010, 07:41

hificinema schrieb:
Tja ich würde sagen wir appelieren hier einfach an die Kreativität der User^^ Was anderes bleibt uns im Prinzip nicht übrig.


... jupp und weil manche Kollegen hier immer so freundlich und tolerant sind (und ich meine KEINEN der Moderatoren!) poste ich hier und im BluRay-Bildqualitsnotenthread NICHT mehr ...


hificinema schrieb:
Ich finde es gut, wenn ein Filmreview durch ein, zwei Sätze den Inhalt beschreibt. So weiß man worum es überhaupt geht und kann den Post überlesen, wenn es sich um ein Genre/Thema handelt das einen nicht interessiert.


... ja, so hatte ich das auch gehalten ... und was mich nicht interessiert, ich schon kenne überfliege ich einfach...


hificinema schrieb:
Danach sollte man dann darauf eingehen, was einem gefallen hat und was nicht. Also in kürzester Fassung 1 Satz zum Inhalt, 2 zur Kritik. Sollte eigentlich möglich sein. So liest sich das ganze dann etwas mehr wie ein Review und nicht wie eine Zeitungsanzeige


... soll jeder machen wie er meint (ist aber eher ein Minimum was Du forderst, aber m.M.n. ausreichend) ... ich lese gerne die interessanten Rezis von Schili, John, Frank & Istef ...
Andere schreiben zwar noch längere aber keinesfalls bessere

Quintessenz für mich: Tschö dann hier ... werde dann hier eher ein stiller Mitleser...


[Beitrag von 0300_Infanterie am 21. Mrz 2010, 07:54 bearbeitet]
john_frink
Moderator
#15155 erstellt: 21. Mrz 2010, 09:27
Die neuen Richtlinien.


Ich würde mich echt freuen, weiterhin deine Reviews lesen zu dürfen 0300_Infanterie!

0300_Infanterie
Inventar
#15156 erstellt: 21. Mrz 2010, 09:46
... danke John ...
Die Richtlinien hab ich gelesen ... ist OK ... kann/könnte damit leben...
Mal sehen, hab ja noch ca. 8 Wochen Zwangspause und zu Hause stapeln sich die Neubestellungen ...
zockerfan
Stammgast
#15157 erstellt: 21. Mrz 2010, 11:27
Ich habe Samstagabend zum 2. mal Donnie Darko gesehen und somit meine Eindrücke bestätigt.
DD ist kein normaler Film sondern ein Filmerlebnis der extraklasse, hochintelligent, spannend von der 1. bis zur letzten Minute und mysteriös-verwirrend und surrealistisch.

Jake Gyllenhal (Rechtschreibung ) spielt introvertiert und zurückhaltend und gibt Donnie somit genau den Charakter den man einem psychisch kranken Teenager zumutet.

Habe zwar nicht alles gesehen aber ich würde Donnie Darko als den besten Film der letzten 10 Jahre bezeichnen.

10/10, angucken, nachdenken, genial finden
electronic64
Neuling
#15158 erstellt: 21. Mrz 2010, 12:38
Ohne Schuld

Je mehr ich französische Thriller schaue desto mehr bin ich beeindruckt. Ohne Schuld ist ein sehr spannend gemachter Thriller, der erst sehr rätselhaft mit Zeitsprüngen startet. Die Verwirrung ist aber relativ schnell aufgelöst und man weiss worum es geht. je länger der Film dauert, je spannender wird er und am Ende ruscht man nur so von einer Pobacke auf die andere. Sehr empfehlenswert. Solche Filma mag ich. 9/10


Das weisse Band

Obwohl der Film zum Anfang des 20. Jahrhunderts spielt, sind die Themen des Films mehr aktuell den je. Der schwarz-weiss gedrehte Film "das weisse Band" kommt ohne große Film-Szenen aus, spiegelt aber so mit einer Penetranz und Unbeirrbarkeit das Dorfgeschehen zu Beginn des 1. Weltkrieges wieder, dass man schnell gefesselt ist und den Verlauf gespannt verfolgt. Für Leute, die das Mainstream-Genre präferieren, ist der Film eher ungeeignet. 9/10
HiFi-Frank
Moderator
#15159 erstellt: 21. Mrz 2010, 14:45
Southland Tales

Meine Erwartungen an ST waren eigentlich nicht sonderlich hoch. Doch diese wurden eigentlich nicht mal erfüllt. Ein wirres Kuddelmuddel aus diversen Handlungssträngen, die aber irgendwie alle nur mehr oder weniger inhaltlich angerissen werden, hinterlassen lediglich einen großen Genretrümmerhaufen. Das war aus meiner Sicht leider nicht wirklich überzeugend. Daher (leider) nur

4/10


The Code - vertraue keinem Dieb

Dieser Film erhält von mir fast die gleiche Benotung. Jedoch kommt diese Note ganz anders zustande! TC ist zwar ebenfalls keine ganz große Gurke, aber er ist einfallslos und uninspiriert. Ich weiß nicht, wie viele Filme ich bereits gesehen habe, die sich von der Machart kaum einen gefühlten Millimeter von TC unterscheiden. Zu den besseren gehört diese Produktion jedenfalls nich - im Gegenteil! TC verfügt über so gut wie keinen Charme und machte auf mich storytechnisch einen sehr ungelenken Eindruck. Auch die Abteilung Spannung hatte beim Dreh offensichtlich Urlaub, den es kommt nicht mal etwas annäherndes zustande. Der Film ist so leicht verdaulich, dass man getrost ein paar Minuten einnicken kann, um anschließend sofort wieder den Faden aufnehmen zu können. Schwach!

3,5/10


Unbeugsam - Defiance

Heute war wahrlich nicht mein Glückstag. Bei Defiance handelte es sich zwar um den, sagen wir mal den erträglichsten Film heute, jedoch würde ich ihn auch max. als Mittelmaß einstufen. Zu einseitig sind die Parteien dargestellt, zu wenig wird auf die eigentlichen Sachverhalte eingegangen. So bleibt Defiance lediglich ein Abenteuerfilm, dem ebenfalls etwas mehr Spannung gut getan hätte. Wirklich kein schöner Filmsonntag in unserem Heimkino

4,5/10

MichaW
Inventar
#15160 erstellt: 21. Mrz 2010, 22:31
Männerherzen
Erzählt die Geschichte verschiedener Männer und Frauen,die irgendwie mit einander Verbunden sind. (Am besten hat mir der Schlagersänger gefallen) Im BR Thread wurde er auch schon bewertet und mit "keinohrhasen" verglichen.Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Das sind zwei ganz unterschiedliche Filme und Genre.Männerherzen sehe ich nur bedingt als Komödie.Christian Ulmen sehe ich sehr gerne,was ich von Til Schweiger nicht gerade behaupten kann.Aber hier hat er ganz gut gespielt.Kurzweilig aber gut.
7,5/10
zockerfan
Stammgast
#15161 erstellt: 21. Mrz 2010, 22:47
Tucker

Ein aufsteigender Industrieller probiert ein revolutioneres Auto herzustellen, ihm werden jedoch immer wieder Steine in den Weg gelegt. Der Steuerhinterziehung angeklagt kann er seinen Traum nur bedingt realisieren

Was soll ich sagen? Das "Tucker Torpedo" ist ein totschickes Automobil, ungelogen, ich glaube ich habe selten ein schöneres Auto gesehen.

Nun aber zum Film.
Mit viel Kitsch und Charme wird die Story auf eine attraktive Länge gezogen und keine Szene wirkt plattgewalzt oder ausgedehnt.
Sehr gute zeitgemäße Ausstattung, eine ironische Erzählweise und das unaufdringliche Spiel aller Protagonisten runden ein überdurchschnittliches, wenn auch nicht genial-herausragendes, Bild ab.

Für Auto-Geeks sicherlich ein Pflichtfilm aber auch für alle "normalen" Filmliebhaber ein kurzweiliger, unterhaltsamer Trip in die Industriewelt des Jahres 1948.

Ich gebe 8,5/10 Punkten
HiFi-Frank
Moderator
#15162 erstellt: 21. Mrz 2010, 22:54
District 9

Auch bei diesem Film kann ich leider die Euphorie, die allenthalben zu vernehmen ist, nicht so richtig teilen. Dabei hat mir eigentlich der dokuartige Stil, die Metapher auf Rassismus und Intoleranz, als auch beispielsweise die Special FX ganz gut gefallen. Jedoch fehlte mir etwas das Besondere, der entscheidende Funke, halt das, was einen Film für mich wirklich außergewöhnlich macht. Hierbei war das Gesehene alles andere als konventionell. Ungewöhnlich und eigen war der Film durchaus - aber einfach nicht mein Fall. Trotz der günstigen Ausgangslage fehlte mir etwas das entscheidende Alleinstellungsmerkmal, welches ich hier gerne gesehen hätte.

6,5/10

SpaceGhost
Inventar
#15163 erstellt: 22. Mrz 2010, 08:19
2012 (DVD)

Ein indischer Wissenschaftler macht eine schreckliche Entdeckung. Eine gewaltige Sonneneruption und eine seltene Sternenkonstellation werden auf der Erde zu Beben, Fluten und anderen Katastrophen führen, die alles Leben vernichten. Fieberhaft entwickelt die US-Regierung mit den führenden Nationen einen Plan, um ausgewählte Tierarten und ein paar Tausend Menschen zu retten. Wie alle anderen weiß Curtis Jackson davon nichts und muss ums Überleben kämpfen, wenn das größte Inferno in der Erdgeschichte ausbricht.

Tja, was soll ich sagen? Gefallen hat mir der Film absolut nicht. Mit einer duerftigen Story habe ich ja schon gerechnet, aber was dann de facto dargeboten wurde, ging doch noch deutlich darunter. Na, immerhin wurde jede Klischee-Schublade mindestens einmal geoeffnet. Die SFX haben mich auch nicht sonderlich ueberzeugt, alles sah mir doch ein wenig zu kuenstlich - zu over the top - aus. Dass Roland Emmerich es besser kann, hat er mMn mit The Day After Tomorrow bewiesen. Von mir gibt es 3/10.
gigabub
Inventar
#15164 erstellt: 22. Mrz 2010, 08:44
La Linea -The Line

Feiner Thriller über die Drogenbarone Mexicos mit einem Andi Garcia, der mal eine etwas andere (überraschende!) Rolle spielt. Auch Ray Liotta als ausgebrannter Kopfgeldjäger spielt einen guten Part. Interessant und spannend gemacht, von mir gibt es
]7/10[/b]


[Beitrag von gigabub am 22. Mrz 2010, 08:45 bearbeitet]
Moe78
Inventar
#15165 erstellt: 22. Mrz 2010, 11:11
My Name is Bruce(BD)

Bruce Campbell spielt sich selbst, einen abgehalfterten Horror B-Movie-Star, der immer noch vom Rum der Evil Dead-Filme und von Bubba Ho-Tepp lebt, und nur noch drittklassige Filmrollen bekommt. Geschieden lebt der Alkoholiker mit seinem Hund in einem versifften Trailer und fährt ein noch fertigeres Auto - einen Mazda! (nicht mal nen alten Ami kann er sich leisten... ).
Ein junger Fan macht (analog zum Nekronomikon-Öffnen) einen bösen Fehler und befreit einen chinesischen Dämon, den Herr Campbell wieder einfangen soll. Der lässt sich zuerst gar nicht drauf ein, wird dann kurzerhand entführt und glaubt sich zunächst in einer neuen Filmrolle, bis er realisiert, dass der Dämon echt ist.
Mehr möchte ich nicht verraten, das Ende ist witzig, und man muss den Film als das sehen, was er ist: Eine Parodie von B.C., von ihm selbst produziert. Hat man keine großen Ansprüche, ist der Film ganz nett, verblasst imho aber angesichts der "großen" Trash-Vorgänger.
Ein klassischer Fall von "kann man machen, muss man aber nicht"...

Das Bild ist ganz gut, schön scharf, aber kein Überflieger. Der Sound ist gut, dt. und englischer HD-Ton ist dabei. Kracht, wenn's sein muss, so is das gut!

Dafür stabile 5.5/10 Trashpunkte


[Beitrag von Moe78 am 22. Mrz 2010, 11:12 bearbeitet]
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