Solides Tapedeck/Cassettendeck zum Digitalisieren gesucht

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ko-nstantin
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 29. Jul 2021, 12:00
Ja, dies ist mal wieder einer dieser Suche...-Threads Komischerweise gibt es davon immer reichlich - die eigene Situation scheint aber doch immer anders zu sein. Deshalb jetzt meine Frage:

Ich habe hier ca. 250 Cassetten aus den 90ern (hauptsächlich) und später. 99% davon sind aufgenommen (Radiomitschnitte, Live-Konzerte usw.) und sollen jetzt endlich mal digitalisiert werden. Dafür brauche ich ein solides, aber nicht übertriebenes Tapedeck.
D.h. Aufnahmequalitäten- und Funktionen sind schon mal nicht wichtig. Optik ist mir auch Schnuppe. Ebenso der Hersteller - im Prinzip nur, wenn's eben um die Qualität geht. Ihr wisst, wie ich das meine. Wäre schön, wenn ich bei max. 100€ landen würde, bin aber auch bereit bis 150,- auszugeben. Mehr soll's eigentlich nicht werden, da ich nach der Digitalisierungsaktion wahrscheinlich keine Cassetten mehr abspielen werde.

Nach einigem Suchen und Lesen (auch hier im Forum) stehen momentan diese Geräte auf meinen Merklisten. Zur Orientierung, wo vorhanden, die Preisrichtung (teilweise von privat, also ohne Gewährleistung):

- Teac V-610 ca. 90€
- Teac V-670 ca. 70€
- Teac V-570 ca. 50€
- Teac V-580
- Technics RS M45
- Pioneer CT 676
- Kenwood KX-790R
- Marantz SD-50R ca. 60€
- Yamaha KX-670 ca. 160-200€ (ist mir eigentlich zu viel)
- Yamaha KX-360 ca. 40€
- Harmann Kardon TD4200 ca. 60€
- Denon DR-M10HX ca. 50€
- Onkyo TA-RW 411 ca. 80€
- Technics RS-B465 ca. 50€

Bunte Mischung, ich weiß... vielicht habt Ihr ja ein paar Meinungen für mich, oder andere Geräte, die vielleicht mehr Sinn ergeben und die ich bisher übersehen habe.
Danke schon mal


[Beitrag von ko-nstantin am 29. Jul 2021, 13:45 bearbeitet]
Scurl
Inventar
#2 erstellt: 29. Jul 2021, 12:16
Auf Grund tape speed und azimuth würde ich generell erstmal zum Gerät greifen, was Du damals hattest bzw. was dem am nähesten kommt. So zumindest würde ich vorgehen...

Meine AIWAs damals waren in der geschwindigkeit ein Mü zu schnell (war es glaube ich), demzufolge ist es am naheliegensten hier wieder was im bereich zu suchen.
Ebenso Dolby....Dolby C klingt auf Gerät A anders wie auf Gerät B... damals war es klasse, heuer zum digitalisieren Grütze....ich habs dann komplett ausgestellt, mit den bekannten Nebenwirkungen beim Digitalisieren

Azimuth/ Phase kann man ggf. nachbearbeiten, ist aber eben alles zeitaufwendig.....

Ansonsten bevorzuge ich closed looped dual capstan Laufwerke auf Grund besseren Gleichlauf.....ist eben immer die Frage, womit man damals aufgenommen hat....

Als Software nehme ich immer noch "Cool Edit" was von Adobe aufgekauft wurde, Adobe hat "Adobe Audition 3" vor einiger Zeit freigegeben, das nehme ich bis heute und da ist alles dabei was man zum nacharbeiten benötigt.


[Beitrag von Scurl am 29. Jul 2021, 12:17 bearbeitet]
ko-nstantin
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 29. Jul 2021, 12:43

Scurl (Beitrag #2) schrieb:
Auf Grund tape speed und azimuth würde ich generell erstmal zum Gerät greifen, was Du damals hattest bzw. was dem am nähesten kommt. So zumindest würde ich vorgehen...

Das wird schwer: denn zu einem großen Teil wurden die Tapes nicht von mir aufgenommen. Man hat halt viel getauscht zu der Zeit. Ich selber hatte ein Deck von Sony - Typ kann ich leider nicht mehr nachvollziehen. Außer, dass es Dolby S hatte, was ich nie verwendet habe


Scurl (Beitrag #2) schrieb:
Als Software nehme ich immer noch "Cool Edit"...

Genau das habe ich auch und verwende es am liebsten. Geschwindigkeiten ändern und nachbearbeiten wäre also nicht unbedingt das Problem.


Scurl (Beitrag #2) schrieb:
closed looped dual capstan

Muss ich erstmal nachschlagen Ich bin da nicht so firm... gibt es Geräte in meiner gewünschten Preislage?


[Beitrag von ko-nstantin am 29. Jul 2021, 12:49 bearbeitet]
Scurl
Inventar
#4 erstellt: 29. Jul 2021, 15:07
Sony mit Dolby S sollten eigentlich diese capstan art gehabt haben -> bessere Gleichlaufschwankungen....bzw. besserer Gleichlauf.

bei ebay am besten schauen, gibt genug Auswahl...muss man halt ganz genau schauen, wenn Du Dir zutraust Riemen zu wechseln, dann danach Ausschau halten, ansonsten gibts halt auch "überarbeitete Decks" zum Teil mit überzogenen Preisen...
Ich weiss gar nicht wie der Markt aktuell da ist, ich denke für 100 Euro sollte man ein solides Deck zum Abspielen bekommen (hast ja genug aufgeführt, wobei ich keines davon selber kenne).

Ansich reicht ja n 2 Kopfdeck, wobei ich wie gesagt vor allem Wert auf das Laufwerk in Bezug auf Gleichlaufschwankungen legen würde.

Ich selber hatte mir mal überlegt n Auto-Azimuthdeck zu holen, aber zu teuer irgendwie.....


[Beitrag von Scurl am 29. Jul 2021, 15:10 bearbeitet]
Jazzy
Inventar
#5 erstellt: 29. Jul 2021, 20:47
Empfehlenswert sind die DRM-Decks von Denon, da sind sehr oft die Gummiteile noch intakt. Mein DRM 710 zum Beispiel läuft immer noch.
ko-nstantin
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 30. Jul 2021, 19:14
Hat keiner zufällig Erfahrungen mit dem im Eingangspost genannten Teilen?
Rabia_sorda
Inventar
#7 erstellt: 30. Jul 2021, 20:33
Moin,

Ich würde dir ein Deck ohne jeglichen Riemen empfehlen, denn diese brauchen dann ja nie erneuert werden
Es gibt einige Hersteller (Sony, Technics, Kenwood ...) die einen Direktantrieb an ihren Tapedecks hatten. Leider sind sehr viele der Geräte heute eher "unbezahlbar". Bei Technics sieht es aber hingegen noch human aus.
Da kann ich dir die RS-BX606/626/707 und 727 empfehlen. Diese haben einen "Digital-Servo-Quartz DD" - Antrieb. Dort gibt es keinen einzigen Riemen. Bei den größeren Technics-Decks (zusätzlich mit Dual-Capstan) findet sich aber widerum ein Capstanriemen.
ko-nstantin
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 31. Jul 2021, 09:26

Rabia_sorda (Beitrag #7) schrieb:

Da kann ich dir die RS-BX606/626/707 und 727 empfehlen. Diese haben einen "Digital-Servo-Quartz DD" - Antrieb. Dort gibt es keinen einzigen Riemen.

Moin!
Wieder was gelernt - da werde ich mal nach umschauen. Danke
Bollze
Inventar
#9 erstellt: 31. Jul 2021, 10:51
Meines Erachtens taugt das beste Deck nicht, wenn die Kopfspaltlage und von Aufnahmen und Wiedergabe nicht gleich ist, um so grösser Differenz, um so mehr so gehen die Höhen verloren. Optimalerweise ist die Spaltlage bei allen Geräten ab Werk auf 90 Grad zur Bandlaufrichtung eingestellt und bei den hochwertigen Decks passt das auch.

Wenn aber z.B. Aufnahmen z.B. aus den Billigbereich, oder verschlissenen Tapedecks da kann an eine Überprüfung des Azimuts Wunder wirken. Jedenfalls, gab z.B. in der DDR, viele Geräte mit dem Geracordlaufwerk, welche quasi bei jeder Aufnahme einen neue Kopfstellung einnehmen konnten, besonders dann, wenn es schon etwas verschlissen war und ne ORWO-Kassette darin geleiert hat. Andere Laufwerke aus DDR-Fertigung , wie der Klotz im HMK Deck . kaum besser, geschweige die noch älteren Laufwerke aus DDR-Fertigung. Wie es im Westen aussieht weiss ich nicht, die Vielfalt an Decks ist ja riesig gewesen. Ganz schlechte Erfahrung habe ich bei den Reversedecks gemacht. Jedenfalls in der 0815 Klasse, kaum das die Geräte zuverlässig die Spaltlage in beide Richtungen gehalten haben auf Dauer.
Manche High-End Deck regeln den Azimut selbst nach, ich kenne keines direkt.

Man kann sich auch selber helfen, mit einen kleinen Schraubendreher

Hier bei einen Technics, die linke Schraube drehen, bis sich der beste Klang ergibt, dazu einen guten Kopfhörer aufsetzen. Es ist eigentlich bei allen 2 Kopfdecks die linke Schraube, der Kopf ist bei der Schraube auf einer Feder gelagert. An meinen guten Deck wird nicht an dieser Schraube gedreht, ist mein eisernes Gesetz.
Azimuteinstellung


Weitere Massnahmen für ein guten Klang : Kopf reinigen
Kopf und Laufwerk entmagnetisieren, gibt minimal bessere Höhen, hörbar bei guten jungen Ohren vor allen bei einer Wiedergabe über einen hochwertigen Verstärker und Boxen.
https://www.thakker....magnetisierer/a-7590

Aber Achtung, nicht lange und direkt auf den Kopfspalt die Drossel legen, vor kurzen habe ich damit einen Tonkopf zerstört. Der Kopf war ein Billigteil, aber immerhin

Bollze


[Beitrag von Bollze am 31. Jul 2021, 11:01 bearbeitet]
luaamp
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 31. Jul 2021, 15:45
Bollze hat es perfekt beschrieben!

Es gab nur ein Tapedeck das ein Automatisches Azimuth hatte, das Legendäre Nakamichi Dragon.
Aber das liegt preislich jenseits von Gut und Böse... das Reden wir von 3000.- aufwärts

Ansonsten wirds schwer was gutes in Deiner Preisklasse zu finden. Ich empfehle Dir auf jeden Fall, egal welcher Hersteller, eines aus der
höchsten Serie zu nehmen. Also kein Einstiegsmodell eines Herstellers.

Technics, Denon, Sony, Akai, Pioneer, Grundig, Revox... alles wunderschöne und sehr gut verarbeitete Geräte! Aber wie gesagt,
mach ein Schnäppchen bei den Top Modellen... und meide nach möglichkeit die doppel tapedecks!

Nochwas, das Alter ist egal. Ob spätes 70er oder 80er Jahre ist wurscht. Spätere Geräte nach anfang der 90er sind oft nicht mehr so gut in Qualität und Klang, die DAT Tapes kamen ja schon in den späten 80ern und es ging ja ende 92 schon mit Mini Disk und CD-Recordern los. Und darauf stürzte sich dann die Industrie und der Markt...

Oder Du kaufst Dir was gutes, machst Deine Digitalisierung und verkaufst das Teil dann wieder mit Gewinn. So habs ich mit einem Revox B215 gemacht...


[Beitrag von luaamp am 31. Jul 2021, 15:57 bearbeitet]
Scurl
Inventar
#11 erstellt: 31. Jul 2021, 17:01
Das Dragon war aber nicht das einzige Deck von Nakamichi, was auto azimuth konnte. Dann gabs noch manuelle Azimuthregelung....Aber auch die anderen Modelle sind zu teuer....

"play trim" von yamaha war im Prinzip auch sowas, manuell per Regler einstellbar

Hat das von Dir genannte Yamaha Deck 670 nicht gar play trim? Wäre evtl. nachdenkenswert, auch wenn der Preis etwas teurer wäre..... musst Dich mal durchlesen, ko-nstatin.


[Beitrag von Scurl am 31. Jul 2021, 17:03 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#12 erstellt: 31. Jul 2021, 17:35
Gute Erfahrungen haben viele User im Nachbarforum tonbandforum.de mit Zweikopf-Geräten mit sogenannten ALPS-Laufwerken. Bei denen lässt sich im Fall der Fälle ein Riemen vergleichsweise einfach ersetzen.

Der Hinweis auf die Playtrim-Funktion meines Vorschreibers finde ich ebenfalls gut; gerade wenn es darum geht, alte Kassetten zu digitalisieren kann man mit diesem Feature insbesondere bei Dolby-Aufnahmen noch einiges herausholen. Bei Yamaha gab es dieses Feature - und interessanter weise auch bei vielen NAD-Decks.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 31. Jul 2021, 17:37 bearbeitet]
ko-nstantin
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 31. Jul 2021, 19:08
Wie der Zufall so will, habe ich heute ein (leicht) defektes Technics RS-BX 626 für wenig Geld bekommen.
Das Teil hat den Fehler, wie hier im Forum schon mal behandelt. Leider steht dort nicht mehr, ob das die richtige Vorgehensweise, bzw die richtigen Kontakte waren.


[Beitrag von ko-nstantin am 31. Jul 2021, 19:09 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#14 erstellt: 31. Jul 2021, 19:49
Wenn es die gleichen Fehler wie im Nachbarthread aufweist dann liegt es an den Kontakten. Im letzten Post hatte ich dazu noch einiges geschrieben.

Bei dem 626 kann ich dir sonst auch Unterstützung bieten. Das Ding kenne ich in und auswendig und kann auch mit Ersatzteilen dienen.
Dann schreibe mich einfach per PM an.
Scurl
Inventar
#15 erstellt: 31. Jul 2021, 21:47
Scheint ein (hoffentlich) recht einfach zu behebender Fehler zu sein....allerdings les ich davon auch zum 1. Mal.... was es nicht alles gibt.


https://www.hifi-wiki.de/index.php/Technics_RS-BX_626

Scheint ansonsten ein recht solides Deck zu sein.
Rabia_sorda
Inventar
#16 erstellt: 31. Jul 2021, 22:34

Scheint ein (hoffentlich) recht einfach zu behebender Fehler zu sein....allerdings les ich davon auch zum 1. Mal.


Dieses Fehlverhalten weisen einige Decks auf, nicht nur an Technics-Decks. Oft passiert sowas durch seltenen Gebrauch, denn dann oxidieren die Kontakte schneller.

Übrigens ist das 626 fernbedienbar - es lag nur damals keine FB bei. Hier können alle Decks über Systemfernbedienungen bedient werden. Die "2" bei 626 deutet auf die Fernbedienbarkeit hin, wie auch bei allen anderen Technics-Decks der BX-Serie.
ko-nstantin
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 01. Aug 2021, 13:50

Rabia_sorda (Beitrag #16) schrieb:

Scheint ein (hoffentlich) recht einfach zu behebender Fehler zu sein....allerdings les ich davon auch zum 1. Mal.


Dieses Fehlverhalten weisen einige Decks auf, nicht nur an Technics-Decks. Oft passiert sowas durch seltenen Gebrauch, denn dann oxidieren die Kontakte schneller.

Kann Dir momentan keine PM schicken, deshalb jetzt hier öffentlich

So wie es verstehe, geht es um die 2 Kontakte, wie eingekreist auf den Fotos? Um da dranzukommen, müsste man ja diese Plastikuberzieher entfernen bzw. von unten gesehen sind das ja so kleine Taster, die das Tape abtasten - was kann man denn da überhaupt reinigen? Ginge dafür Kontakt 61 (momentan das einzige in der Richtung, was ich im Hause habe)?
tc1 tc2

Ich hänge dir mal ein paar kurze Videos an (nicht lang, keine Angst), die ich von meinen Tests gemacht habe. Mit zwei verschiedenen Cassetten Cr/Nor. Vielleicht kommt Dir das Verhalten bekannt vor. Vielleicht liegt es aber auch an etwas anderem, und nicht, dass die Kontakte gereinigt werden müssen.
Denn manchmal stoppt es beim Spulen schon.

Clip 1
Clip 2
Clip 3

Handbuch habe ich mir schon mal heruntergeladen, wobei ich von Elektronik sowieso nichts verstehe. Mechanische Sachen traue ich mir wohl zu

Danke und einen schönen Sonntag noch!
Rabia_sorda
Inventar
#18 erstellt: 01. Aug 2021, 14:09
Alle deiner Clips deuten auf oxidierte Kontaktzungen hin.
Um diese vernünftig gereinigt zu bekommen muss die Platine entnommen werden (achte auf die Schrauben der Solenoiden). Die Kunststoffüberzieher bekommt man dann mit einer Nadel abgezogen.
Wenn du dir es nicht zutrauen solltest dann sprühe das K61 in die Kontaktzungen (kleiner Schlitz vorne-oben) und betätige sie jeweils etwa 50x mit dem Finger und spüle nochmals mit dem K61 nach. Evtl funktioniert das dann schon wieder ...

Achte darauf dass das K61 nicht die Köpfe und die Andruckrolle versaut - sonst reinigen.


[Beitrag von Rabia_sorda am 01. Aug 2021, 14:26 bearbeitet]
ko-nstantin
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 01. Aug 2021, 19:31

Rabia_sorda (Beitrag #18) schrieb:
Alle deiner Clips deuten auf oxidierte Kontaktzungen hin.

Wenn du dir es nicht zutrauen solltest dann sprühe das K61 in die Kontaktzungen (kleiner Schlitz vorne-oben) und betätige sie jeweils etwa 50x mit dem Finger und spüle nochmals mit dem K61 nach. Evtl funktioniert das dann schon wieder ...



Kontaktzungenfunktionen von vorne betrachtet (v.l.n.r.):
1. Löschsperre
2. Typ I/II Erkennung
3. Typ IV Erkennung
4. Kassetten- Erkennung


Das habe ich jetzt bei allen vieren gemacht. Bei Nr. 4 habe ich testweise den Kunststoffüberzieher entfernt - den bekomme ich jetzt auch nicht mehr fest aufgesteckt, da ganz hinten wohl jetzt ein superfeiner Stift fehlt (den ich vorher gar nicht als solchen wahrgenommen habe). Da könnte man sich ja zur Not mit einem Tröpfchen Sekundenkleber helfen, um die Hülse letztendlich zu fixieren. Die Überzieheher habe ich bei den anderen dann auch draufgelassen und das Kontaktspray von vorn unter die Hülse gespritzt. Großartig bewegen, außer von unten, kann man die ja nicht.
Wenn ich bei Nr. 3 mit dem Finger von unten drangehe (war das von Dir so gemeint?), "klackt" es in der Mechanik und die linke "Transportrolle" (mir fehlt der Fachbegriff) rotiert- ein Zeichen für mich, dass der Kontakt jetzt besser ist.
Bei Nr. 2 passiert nichts. Sollte da das gleiche passieren? Auch die Anzeige springt dabei nicht um. Die Erkennung steht jetzt auch durchgängig auf I/Normal. Zumindest die TDK SA90 sollte doch erkannt werden. Dafür laufen allerdings jetzt alle Cassetten problemlos durch. Auch das Spulen geht unterbrechungsfrei.

*edit
Habe noch etwas beobachtet: wenn ich bei eingelegtem Tape die EJECT-Taste antippe, bis kurz vor Auswurf, scheint die Typ II-Erkennung zu reagieren (jedenfalls im Display). Das sieht dann für mich als Laien aber dann so aus, als wäre Nr. 1 der Kontaktzungen dafür verantwortlich, da die zuerst aktiviert wird. Jedenfalls ist da der erste Kontakt beim Cassette auswerfen.


[Beitrag von ko-nstantin am 02. Aug 2021, 10:18 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#20 erstellt: 01. Aug 2021, 23:58
Hallo,

Der Plastiküberzieher ist mit einem feinen Plastikclip arretiert und kann mit einer Stecknadel entriegelt werden. Dazu sollte man aber die Platine der Kontaktzungen entnehmen.

Um Kontaktspray eingesprüht zu bekommen bieten sich die oberen kleinen Schlitze in dem Plastik an, wie ich schon schrieb.
Von unten werden sie dann mit dem Finger betätigt.

Das die Bandsorten ohne einer eingelegten Kassette nicht angezeigt werden ist normal. Dazu muss zusätzlich der Kontakt der Kassetten-Erkennung betätigt werden.

Ansonsten scheint aber nun alles schon wieder richtig zu funktionieren, nachdem was du geschrieben hast.
Bollze
Inventar
#21 erstellt: 02. Aug 2021, 06:24
Die Kontakte einfach mit den Multimeter überprüfen. Um die Kontakte sauber zu bekommen habe ich feinstes Schleifspapier eingesetzt (müssen) , 400er oder so aus den Baumarkt, feiner kann nicht schaden. Ist schon lange her , wo ich daran gebastelt habe.
Einige Plastikclips habe ich auch bei meinen Technics ruiniert. Mit sehr sparsamen und sehr gezielten Einsatz von Sekundenkleber läuft es wieder.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 02. Aug 2021, 06:26 bearbeitet]
ko-nstantin
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 02. Aug 2021, 09:50

Rabia_sorda (Beitrag #20) schrieb:
Das die Bandsorten ohne einer eingelegten Kassette nicht angezeigt werden ist normal. Dazu muss zusätzlich der Kontakt der Kassetten-Erkennung betätigt werden.

Auch bei verschiedenen eingelegten Cassetten zeigt die Anzeige leider immer nur Typ I an. Hier noch mal ein Clip
Werde wohl weiter versuchen, die Kontakte sauberer zu kriegen.

Dank an alle für die rege Beteiligung hier im Thread, übrigens!


[Beitrag von ko-nstantin am 02. Aug 2021, 10:19 bearbeitet]
ko-nstantin
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 02. Aug 2021, 12:00

Bollze (Beitrag #21) schrieb:
Um die Kontakte sauber zu bekommen habe ich feinstes Schleifspapier eingesetzt (müssen) , 400er oder so aus den Baumarkt, feiner kann nicht schaden.

Ich habe noch 1200er Naßschleifpapier. Das werde ich mal in Betracht ziehen, wenn nichts anderes hilft
Rabia_sorda
Inventar
#24 erstellt: 02. Aug 2021, 12:44
Wenn dauerhaft Typ I angezeigt wird dann hat der Taster nun durchgehend Kontakt. Evtl wurden seine Kontakte verbogen oder der Überzieher verklemmt sie.

Mit Schleifpapier sollte man niemals die Kontakte säubern. Diese haben eine Beschichtung und sie wird damit zerstört.
Ein mit Kontaktspray getränktes Papierblatt zieht man da durch, bis kein Schmutz mehr am Papier ersichtlich ist.


[Beitrag von Rabia_sorda am 02. Aug 2021, 13:02 bearbeitet]
ko-nstantin
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 02. Aug 2021, 15:08

Rabia_sorda (Beitrag #24) schrieb:
Wenn dauerhaft Typ I angezeigt wird dann hat der Taster nun durchgehend Kontakt. Evtl wurden seine Kontakte verbogen oder der Überzieher verklemmt sie.

Zu den Tastern habe ich noch mal eine Verständnisfrage: in dem älteren Beitrag, aus dem ich die Reihenfolge der Taster kopiert habe, steht ja, das Taster 2 und 3 (v.l.n.r. und von vorne gesehen) für die Banderkennung zuständig sind.
Wie ich oben schon mal erwähnt habe und worauf auch das letzte Video abzielt ist, mir kommt es so vor, als wäre ein anderer Taster für die Erkennung von Cr also Typ II zuständig.
Werfe ich die Cassette aus bzw. drücke die Eject-Taste nur halb, schaltet das Display auf Typ II um! Ich kann es sogar einfach manipulieren, dass ich wärend der Wiedergabe die Eject-Taste soweit drücke, dass es auf Typ II umschaltet und dort bleibt. Dies ist auch hörbar in der Wiedergabe! Wenn ich dann den Cassettendeckel wieder fest zudrücke, wird wieder auf Typ I umgeschaltet. Das Prinzip scheint ja zu sein, dass das Gehäuse in dem die Cassette sitzt, nach oben gedrückt wird und die Kontakte auslöst.

*edit
Wollte den Beitrag schon abschicken, habe jetzt noch mal den 4. Taster (ganz rechts), also bei dem, wo ich den Plastiküberzug nicht mehr festbekomme, "bearbeitet": wenn ich bei dem, bei eingelegtem Tape, oben draufdrücke, wird auf Cr/Typ II umgeschaltet! werde mich mal auf den konzentrieren.

Irgendwie habe ich das mit den Funktionen der Taster anscheinend immer noch nicht kapiert, oder habe generell einen Knoten im Kopf... welcher ist denn jetzt für was zuständig? Verstehe z.B. nicht, wie der 2. Taster erkennen soll, ob da ein Chromtape drinliegt, da die Cassette dort ja gar keine Markierungen hat.



Rabia_sorda (Beitrag #24) schrieb:
Mit Schleifpapier sollte man niemals die Kontakte säubern.

Ja, das wäre jetzt auch wirklich nur eine Notlösung gewesen


[Beitrag von ko-nstantin am 02. Aug 2021, 15:21 bearbeitet]
ko-nstantin
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 02. Aug 2021, 16:17
Noch eine Frage. Es hört nicht auf...
Das eingekreiste "Schwungrad" - ist das normal, dass es anfängt zu drehen, sobald man das Gerät einschaltet? Ohne, dass eine Cassette eingelegt wurde? Und auch, dass es durchgänging weiterdreht, selbst wenn die Cassette entnommen wurde?

tc3


[Beitrag von ko-nstantin am 02. Aug 2021, 16:22 bearbeitet]
UriahHeep
Inventar
#27 erstellt: 02. Aug 2021, 16:40
Ja, völlig normal.
Rabia_sorda
Inventar
#28 erstellt: 02. Aug 2021, 17:53

Zu den Tastern habe ich noch mal eine Verständnisfrage: in dem älteren Beitrag, aus dem ich die Reihenfolge der Taster kopiert habe, steht ja, das Taster 2 und 3 (v.l.n.r. und von vorne gesehen) für die Banderkennung zuständig sind.


Ich habe noch mal an meinem 626 geschaut und es hatte sich damals ein Fehler in der Beschreibung eingeschlichen.
3 und 4 muss getauscht werden!

Hier die Berichtigung:

Kontaktzungenfunktionen von vorne betrachtet (v.l.n.r.):
1. Löschsperre
2. Typ I/II Erkennung
3. Kassetten Erkennung
4. Typ IV Erkennung

Beachte das Zusammenspiel der Kontakte 2 und 4.
Taste 4 (für Type-IV) muss ohne eingelegte Kassette aktiviert sein. Erst dann werden Typ-I/II erkannt.


Verstehe z.B. nicht, wie der 2. Taster erkennen soll, ob da ein Chromtape drinliegt, da die Cassette dort ja gar keine Markierungen hat.


Wie zuvor schon erwähnt, ist hier ein Zusammenspiel zu beachten.


Das eingekreiste "Schwungrad" - ist das normal, dass es anfängt zu drehen, sobald man das Gerät einschaltet? Ohne, dass eine Cassette eingelegt wurde? Und auch, dass es durchgänging weiterdreht, selbst wenn die Cassette entnommen wurde?


Korrekt.
Dies haben zu fast 100 % alle Decks mit einer Logiksteuerung.
Das Schwungrad ist hier auch gleichzeitig der Direktantriebsmotor für die Capstanwelle.
ko-nstantin
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 02. Aug 2021, 19:51
Danke für eure Geduld!
Also, ich habe am Taster 4, ganz rechts, mal die Lage korrigiert - nehme an, der hatte sich doch ein wenig verzogen, als ich die Hülle entfernt habe und saß somit zu hoch. Siehe da: Typ II wird jetzt wieder korrekt erkannt!


Rabia_sorda (Beitrag #28) schrieb:
Korrekt.
Dies haben zu fast 100 % alle Decks mit einer Logiksteuerung.


UriahHeep (Beitrag #27) schrieb:
Ja, völlig normal.

Alles klar, danke.

Jetzt wird's aber interessant...

Rabia_sorda (Beitrag #28) schrieb:
Ich habe noch mal an meinem 626 geschaut und es hatte sich damals ein Fehler in der Beschreibung eingeschlichen.
3 und 4 muss getauscht werden!

Hier die Berichtigung:
Kontaktzungenfunktionen von vorne betrachtet (v.l.n.r.):
1. Löschsperre
2. Typ I/II Erkennung
3. Kassetten Erkennung
4. Typ IV Erkennung

Beachte das Zusammenspiel der Kontakte 2 und 4.
Taste 4 (für Type-IV) muss ohne eingelegte Kassette aktiviert sein. Erst dann werden Typ-I/II erkannt.


Was meinst Du mit aktiviert? Irgendwie haut das nicht hin, da die Aussparungen eines Typ IV (also Metall) Tapes doch in der Mitte sind. Dort, wo Taster 2. und 3. sitzen. Ich verstehe Dich wahrscheinlich irgendwie falsch.

Und was meinst Du mit "Kassetten Erkennung" - dass überhaupt erkannt wird, ob eine Kassette eingelegt ist?
Rabia_sorda
Inventar
#30 erstellt: 03. Aug 2021, 00:21

Was meinst Du mit aktiviert? Irgendwie haut das nicht hin, da die Aussparungen eines Typ IV (also Metall) Tapes doch in der Mitte sind. Dort, wo Taster 2. und 3. sitzen. Ich verstehe Dich wahrscheinlich irgendwie falsch.


Ja das ist erst etwas verwirrend und daher schrieb ich es mit dem Zusammenspiel. Wenn man es erstmal begriffen hat dann ist es hingegen logisch.


Und was meinst Du mit "Kassetten Erkennung" - dass überhaupt erkannt wird, ob eine Kassette eingelegt ist?


Ob Eine eingelegt ist.
Bollze
Inventar
#31 erstellt: 03. Aug 2021, 21:17
Die Blechstreifen in den Tastern dürfen nicht verbogen sein oder nachgebogen werden. Ohne den Plastikgehäuse funktionierten die Taster auf Dauer nicht vernünftig oder sogar stark beschädigt werden. Alle Taster richten und der Kontakt soll bereits bei leichten Druck gut leitend sein und in Ruhestellung natürlich ohne einen elektrischen Kontakt sein. Das Plastik wieder befestigen,
Ich würde mir dazu ein Multimeter beschaffen, ein Leben ohne ein Multimeter ist eh sinnlos .Ohmmessbreich einstellen, nahe 0 Ohm sollte man bei geschlossen Kontakt messen ohne dass man den Kontakt stark drücken muss.
Abschliessend Kontakte endprüfen am Objekt., dazu nach und nach Kassetten das Typs 1 2/4 einlegen, die Taster, die nicht in eine Vertiefung der Kassetten fallen müssen elektrischen Durchgang haben. Die andere nicht.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 03. Aug 2021, 21:22 bearbeitet]
ko-nstantin
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 05. Aug 2021, 09:54

Bollze (Beitrag #31) schrieb:
Die Blechstreifen in den Tastern dürfen nicht verbogen sein oder nachgebogen werden.

Ja, genau das war wohl bei mir der Fall, nachdem ich das Plastik entfernt hatte. Das habe ich jetzt wieder aufgesteckt, wenn auch noch nicht geklebt o.Ä.


Ich würde mir dazu ein Multimeter beschaffen, ein Leben ohne ein Multimeter ist eh sinnlos .

Müsste ich mich mal eingehender mit befassen. Wie gesagt, mit Elektrik/Elektronik kenne ich mich Null aus


... die Taster, die nicht in eine Vertiefung der Kassetten fallen müssen elektrischen Durchgang haben. Die andere nicht.

Jetzt habe ich das Prinzip auch verstanden! Dauerte eine Weile, bis ich dahinter kam, wie man oben schon gesehen/gelesen hat

Na ja, das Deck läuft jetzt so, wie man es erwartet.
Danke noch mal an Alle!
Rabia_sorda
Inventar
#33 erstellt: 06. Aug 2021, 14:18

... das Deck läuft jetzt so, wie man es erwartet


Dann brauchst du ja nix mehr machen ...
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