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Akai GX-75 MkII Bias Problem?

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Mik75
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 17. Sep 2018, 16:03
Hallo!
Ich habe hier ein Akai GX-75 MkII das sich in exzellentem Zustand befindet, Köpfe und alles was Band transportiert ist gereinigt. Wiedergabe klingt ausgezeichnet!
Die erste Aufnahme an meiner Anlage funktionierte auch problemlos, und das Ergebnis auf einer NOS TDK SA-60 war total überzeugend! Das manuelle Kalibrieren machte dabei keinerlei Probleme.
Beim zweiten Tape war das Kalibrieren nicht mehr ganz so problemlos: Während der Level sich mit geringfügigem Justieren auf Referenzpegel bringen liess (laut FL Anzeige im Display), musste ich den Bias fast auf Linksanschlag stellen um die Anzeige in den Idealbereich zu bringen. Ich habe auch mehrere Tapes probiert, überall ein ähnliches Ergebnis. Wenn ich dann aber so aufnehme, hat die Aufnahme zu viele Höhen und verzerrt, also ist der Bias definitiv falsch (zu niedrig) justiert!? Wenn ich die Kalibrationsanzeige ignoriere, und den Bias einfach ungefähr mittig belasse, ist die Aufnahme wiederum sehr gut.
Was macht denn hier Probleme?
Vielen Dank im Voraus!


[Beitrag von Mik75 am 17. Sep 2018, 16:39 bearbeitet]
DB
Inventar
#2 erstellt: 17. Sep 2018, 17:11
Wie ist es denn, wenn Du die Vormagnetisierung erhöhst, also "Bias" über die Mitte weiter aufdrehst?

MfG
DB
Mik75
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 17. Sep 2018, 17:15
Dann wird der Ton dumpfer und etwas leiser. Poti und Schaltung scheinen also zu funktionieren. Aber die FL Anzeige passt irgendwie nicht dazu.
DB
Inventar
#4 erstellt: 17. Sep 2018, 17:18
Das ist auch richtig so. Dann mußt Du den Aufsprechpegel (Level) noch nachkorrigieren. Verzerrungen sind ein Zeichen von zu viel Aufsprechpegel oder zu wenig Vormagnetisierung.
Mik75
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 17. Sep 2018, 17:31
Meinst Du mit Aufsprechlevel den Aufnahmepegel (Rec Level) oder den „Level“ Regler der Vormagnetisierung?
Mik75
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 17. Sep 2018, 18:11
Also nochmal etwas genauer beschrieben:
Wenn ich das GX75 in den Calibration Modus schalte, ändert sich die VU Anzeige in eine Kalibrierungsanzeige, oben (L) wird „Level“ angezeigt, unten (R)„Bias“. Was beim VU der 0 dB Punkt ist, wird im Kalibrierungs Modus der „Referenzpunkt“. Man startet also eine lautlose Testton-Aufnahme, und justiert während dieser die beiden „Calibration“ Potis „Level“ und „Bias“. „Rec Level“ wird dabei nicht benutzt.
Mit dem „Level“ Poti lässt sich problemlos durch feinfühlige Justage der „Referenzwert“ einstellen. Um das mit „Bias“ zu erreichen, muss ich das Poti fast auf Linksanschlag drehen, und dann habe ich die oben erwähnten Tonprobleme (höhenlastig und verzerrend). Bringe ich das „Bias“-Poti in die Nähe der Mittelstellung passt der Klang wieder, aber die Anzeige ist sehr weit vom Referenzwert entfernt. Da passt also irgendwas nicht zusammen.
Ich hoffe, ich habe das verständlich beschrieben.

Edit: Könnte es sich dabei einfach um ein Poti mit Kontaktproblemen handeln? Ich hab die zwei Calibration-Potis mal einige zig male komplett bewegt, und jetzt scheint es schon wesentlich besser zu sein.


[Beitrag von Mik75 am 17. Sep 2018, 18:48 bearbeitet]
AlittleR2D2
Stammgast
#7 erstellt: 17. Sep 2018, 19:10
Ich habe das schon mal bei nicht mehr ganz so taufrischem Bandmaterial gehabt.
Mik75
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 17. Sep 2018, 19:50
Die Tapes sind noch orignal verschweißte TDK SA 60 und 90 aus ca. 2000.


[Beitrag von Mik75 am 17. Sep 2018, 20:18 bearbeitet]
DB
Inventar
#9 erstellt: 18. Sep 2018, 08:51

Mik75 (Beitrag #6) schrieb:
Man startet also eine lautlose Testton-Aufnahme, und justiert während dieser die beiden „Calibration“ Potis „Level“ und „Bias“. „Rec Level“ wird dabei nicht benutzt.
Mit dem „Level“ Poti lässt sich problemlos durch feinfühlige Justage der „Referenzwert“ einstellen.

Dann ist doch alles in Ordnung. Mit der Vormagnetisierung stellt man lediglich auf den HF-Arbeitspunkt des Bandes ein.
Richtig ist die Vormag. zumeist, wenn der Pegel das Maximum erreicht bzw. wenn er zu höheren Vormag.-werten hin wieder etwas abfällt.
Das sagt aber noch nichts über dessen Empfindlichkeit aus. Die Pegeldifferenz Vor/Hinterband gleicht man mit dem Levelregler aus.


Mik75 (Beitrag #6) schrieb:
Um das mit „Bias“ zu erreichen, muss ich das Poti fast auf Linksanschlag drehen, und dann habe ich die oben erwähnten Tonprobleme (höhenlastig und verzerrend). Bringe ich das „Bias“-Poti in die Nähe der Mittelstellung passt der Klang wieder, aber die Anzeige ist sehr weit vom Referenzwert entfernt. Da passt also irgendwas nicht zusammen.

Kannst Du dann mit "Level" den Referenzwert einstellen?

Eine etwas andere Vorgehensweise habe ich beim Aiwa AD-F810. Dort nimmt man ein Zwischenstationsrauschen aus dem UKW-Bereich.
Mit Level paßt man die Lautstärke Vor/Hinterband an.
Mit Bias stellt man so ein, daß der Klang Vor/Hinterband identisch ist.


MfG
DB
Mik75
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 18. Sep 2018, 10:32
Das GX75 hat dafür einen eigenen Testtongenerator.
Grundsätzlich passt alles, wenn ich bei der Aufnahme Hinterband kontrolliere, höre ich einen weiten Wirkungsgrad des Bias-Reglers.
Nur eben die Anzeige im Kalibrierungsmodus passt nicht so recht dazu.
„Level“ lässt sich problemlos auf Referenzwert bringen, und wenn ich Bias nicht drastisch, und im Zweifel nach Gehör/Hinterband einstelle, ist der Klang auch wirklich mehr als beeindruckend. Habe gestern mehrere Tapes bespielt, als letztes eine TDK SA-90, mit Depeche Mode „Black Celebration“, das Ergebnis (mit Dolby C und HX Pro) dürfe das beste gewesen sein, was ich persönlich je von Kassette gehört habe. :-)


[Beitrag von Mik75 am 18. Sep 2018, 10:33 bearbeitet]
garlock
Stammgast
#11 erstellt: 18. Sep 2018, 20:48
Hallo,

Hast du die Köpfe noch mal kontrolliert und gründlich gereinigt , ist der Aufnahme- oder Wiedergabekopf verschmutzt kann das schon die Anzeigen beim Kalibrieren beeinflussen.

Bevor du an irgendwelchen Potis rumdrehst sicher stellen das der Bandlauf OK ist.

Sind die Kassetten alle TDK SA 90 oder was anderes ?

Sicherheitshalber auch die Bänder anschauen ob sie vielleicht beschädigt oder geknickt sind , ich hatte schon mal eine Charge die einen Knick im Band hatte.

mfg Garlock
Mik75
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 18. Sep 2018, 21:36
Hi!
Wie ich ganz oben schrieb, sind die Köpfe und alles was Band transportiert gründlich gereinigt.
Und es sind ja nicht „irgendwelche“ Potis an denen ich „rumdrehe“, sondern die an der Front des Decks, welche man (nach Manual) vor jeder Aufnahme mit einer neuen Kassette entsprechend der Anzeige justieren soll.
Die Kassetten sind TDK SA-90 (und eine 60). Waren NOS, also originalverpackt.
Soweit ich das beurteilen kann sind die Bänder absolut in Ordnung...


[Beitrag von Mik75 am 18. Sep 2018, 21:38 bearbeitet]
garlock
Stammgast
#13 erstellt: 18. Sep 2018, 22:17
Hallo,

Ok vergiss das mit den Potis.

Wenn sonst alles OK ist kann es am Tonkopf Bandkontakt liegen oder der CAL Umschalter hat ein Komtaktproblem also diesen Schalter mehrmals betätigen das reinigt die Kontakte.

mfg Garlock
Rabia_sorda
Inventar
#14 erstellt: 19. Sep 2018, 01:09
Nicht auszuschliessen sind auch die Potis im Innern des Gerätes. Wenn an ihnen ein Übergangswiderstand (Oxidation) besteht, kann dies auch zu diesen Symptomen kommen.
Mik75
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 19. Sep 2018, 04:54
Daran hatte ich auch schon gedacht, zumal sich das „Level“ Poti auch etwas „kratzig“ anfühlt, also nicht ganz geschmeidig läuft, und der „Rec Level“ Regler anfangs auch beim Betätigen ein wenig Geräusche machte.

Edit: Du meinst die Trimpotis auf der Platine? Ok, da habe ich noch nichts dran gemacht. Vielleicht ist das Deck, trotz des insgesamt guten Zustands, doch ein Kandidat für eine Revision. Es ist ja dann doch auch schon 27 Jahre alt... ;-)


[Beitrag von Mik75 am 19. Sep 2018, 04:57 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#16 erstellt: 19. Sep 2018, 11:07

Du meinst die Trimpotis auf der Platine?


Ja richtig.
Aber dies ist nur eine Annahme und es kann auch etwas anderes sein. Durch Erwärmung (Betrieb) können sich auch nun irgendwo kalte Lötstellen bemerkbar machen, oder Elkos sind taub.
An einem Pioneer-Deck gibt es öfter so ein ähnliches Problem, wo 2 Widerstände im HX-Pro-/Dolby-Bereich hochohmig geworden sind.


[Beitrag von Rabia_sorda am 19. Sep 2018, 11:09 bearbeitet]
Mik75
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 19. Sep 2018, 12:14
Kontaktprobleme oder fehlerhafte Bauteile scheinen mir auch der Grund zu sein. Mechanisch und transporttechnisch scheint wirklich alles gut zu sein.
Mik75
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 19. Sep 2018, 12:33
Es tönt aber wirklich herrlich! Hier eine Aufnahme auf NOS TDK SA60, natürlich nur mit dem Handy gemacht, aber ich denke, man hört dass dies eine qualitativ sehr gute Aufnahme ist ;-)
https://www.dropbox....4%2026%2020.mov?dl=0


[Beitrag von Mik75 am 19. Sep 2018, 12:41 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#19 erstellt: 19. Sep 2018, 13:04
Mit den Pet shop boys wirkt das alles sogar noch realistischer

Mik75
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 19. Sep 2018, 13:09
Lol! Naja, klanglich ist die Platte jedenfalls äußerst ansprechend. Bin dabei, auch einige „Platten“ aufzunehmen die mich schon in meiner Jugend begleiteten. Viel Depeche Mode ist auch dabei. ;-)
DM: https://www.dropbox....4%2030%2053.mov?dl=0


[Beitrag von Mik75 am 19. Sep 2018, 13:16 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#21 erstellt: 19. Sep 2018, 13:24
Die ersten 3-4 Alben der PSB finde ich sehr gelungen, danach kam leider nur noch larifari. Als dann noch das Go west-Album erschien, war es dann gänzlich vorbei
Von DM besitze ich alle Alben bis zur Violator. Danach konnte ich sie mir auch nicht mehr anhören.
Dennoch höre ich mir diese Alben heute noch gerne an und gehe zwischendurch auch noch zu DM-Partys.
Mik75
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 19. Sep 2018, 13:36
Musikalisch habe ich mich natürlich auch ein wenig weiterentwickelt... Dennoch mag ich die „Actually“, natürlich auch der verklärten Romantik wegen. ;-)
DM ist und bleibt eine meiner Lieblingsbands, vor allem wenn es um elektronische Musik geht.
Jedenfalls klingt das Akai Deck für meinen Geschmack formidabel an dem Marantz, der noch vor 6 oder 7 Jahren von Helmut Thomas revidiert wurde.


[Beitrag von Mik75 am 19. Sep 2018, 13:38 bearbeitet]
garlock
Stammgast
#23 erstellt: 19. Sep 2018, 15:29
Hallo,

Also Elkos und die Trimmer sind eigentlich kein Problem
die Bauteile sind durchweg hochwertig.
Die meisten Probleme machen lose Riemen, Kontaktprobleme der Schalter für CAL und CD Direct In odernach einem Transport hat einer der Einstellregler einen Schlag abbekommen und die lötstellen haben sich gelöst oder die Wiederstandsbahn gebrochen.

Auch wenn die Köpfe gereinigt sind besser nochmal drüberwischen ein Fussel kann schon solche Probleme veruhrsachen.

mfg
Mik75
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 19. Sep 2018, 15:33
Ok, super und vielen Dank!
Werde auf jeden Fall nochmal Köpfe und Capstans säubern, das kann ja nichts schaden.
Hatte das Deck extra persönlich abgeholt, um ein Versenden zu vermeiden.
Mik75
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 19. Sep 2018, 21:17
Ich denke ich weiß jetzt wo das Problem liegt. Das Poti für die Bias-Regulierung an der Gehäusefront fühlte sich ja ohnehin schon etwas rauer als bspw. „phones level“ oder „rec level“ an. Aber jetzt knirscht es richtig beim Drehen, als ob da mechanisch was kaputt ist.
Ich denke, da muss ein neues Poti rein.


[Beitrag von Mik75 am 19. Sep 2018, 21:19 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#26 erstellt: 19. Sep 2018, 22:03

Ich denke ich weiß jetzt wo das Problem liegt. Das Poti für die Bias-Regulierung an der Gehäusefront....


Ganz ehrlich......daran hatte ich als Erstes gedacht, aber dann wieder verworfen. Vmtl. wird es das Poti sein. Schaue dazu mal nach den Daten (SM oder im innern des Gerätes). Dort müsste sowas wie z.B. 100kA/B draufstehen und ist demnach zu besorgen.

Edit:
Hier gibt es das SM.


[Beitrag von Rabia_sorda am 19. Sep 2018, 22:12 bearbeitet]
Mik75
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 19. Sep 2018, 22:19
Das ist es, und wer baut mir das ein?
Rabia_sorda
Inventar
#28 erstellt: 19. Sep 2018, 22:33
Dazu muss das Gerät natürlich so weit zerlegt werden, um das Poti neu einlöten zu können. Eigentlich sollte das für jemanden nicht so ein großes Problem darstellen, der des öfteren an Hifi-Geräten bastelt.
Hast du niemanden im Bekanntenkreis?
Ansonsten kann sowas natürlich auch eine Fachwerkstatt deines Vertrauens. Da das Poti selbst ja kaum etwas kostet, kommen hier halt die Arbeitsstunden preislich zusammen. Es sollte aber in einer guten Stunde erledigt sein.
garlock
Stammgast
#29 erstellt: 20. Sep 2018, 08:14
Hallo,

Hatte ich auch schon das es sich anfühlt als währe Sand im Getriebe ist nur ein Schönheitsproblem beeinträchtigt aber normalerweise die Funktion des Potis nicht.

Ein originales Poti hab ich (bei Interesse PM an Mich) , sowas heute zu besorgen wird eher schwierig mit Mittelrasterung und der korrekten Achslänge kann das schwierig werden.

Das eigentliche Problem ist eher der Weg zwischen Aufnahme und Wiedergabekopf meist ist dann die Biasanzeige recht unruhig und schwankt stark, währe nicht das erste GX mit losem Kapstanriemen oder dejustiertem Servo.

Zur Servosteuerung meist ist der Servoteil durch das Alter nicht mehr korrekt justiert und die verschiedenen Funktionsschritte werden nicht mehr korekt angefahren so das die Linke Andruckrolle nicht komplett an den Kapstan ranngedrückt wird und das Band nicht über die Köpfe gespannt wird was zu schlechtem Band Tonkopfkontakt führt was die unterschiede in der Biasanzeige erklären würde.
Im Pegel ist meist alles ok da sich schlechter Band Kopf kontakt zuerst bei höheren Frequenzen zeigt und die Messfrequenz für den Bias liegt bei 16 KHz und der Pegel wird bei 400 Hz gemessen.

mfg Garlock
Mik75
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 20. Sep 2018, 08:31
Hmmm, ok. Also doch eher ein mechanisches Problem...
Das würde auch erklären, warum der Pegel unproblematisch ist, während Bias nur schwer zu kontrollieren ist.
Ich habe allerdings gestern auch einige mehr Tapes ausprobiert, um auszuschließen, dass es mit den Kassetten zu tun hat.
Eine SA90 verlor nach ca. 1 Minute fast komplett den Pegel auf dem linken Kanal. Eine weitere war bei der Aufnahme korrekt gepegelt, hatte aber bei der Wiedergabe einige dB weniger Pegel und arge Dropouts. Eine D90 TDK (Type I) verursachte beim Kalibrieren sogar Maximalausschläge der Cal.-Anzeigen, und starkes Knistern und Knacken bei der Probeaufnahme. Diese Tapes sind alle NOS und original verschweisst, aber auch alle von dem selben eBay Verkäufer. Vielleicht waren die falsch gelagert?
Habe dann als letzten Test (fast 3 Uhr morgens, dann war ich richtig müde) eine TDK MA90 aus 1997 eingelegt. Auch NOS, von einem anderen Verkäufer, und siehe da, die Cal.-Anzeigen waren bei Mittelstellung der Potis stabil und fast am Referenzpunkt. Mit nur minimalen Justierungen beider Potis liess sich der „Idealwert“ einstellen. Eine Probeaufnahme habe ich dann aber nicht mehr gemacht. Das werde ich dann mal heute Abend testen.


[Beitrag von Mik75 am 20. Sep 2018, 08:42 bearbeitet]
Mik75
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 20. Sep 2018, 09:03
Um meine Vermutung zu untermauern habe ich gerade eine alte, nur einmal bespielte Maxell XL II-S getestet, Bias war fast „spot on“, minimale Korrektur brachte stabiles Referenz-Ergebnis:

Nebenbei bin ich beeindruckt, wie gut die XL II-S noch klingt nach ca. 25 Jahren, damals bespielt mit einem Yamaha KX-500. Das hatte ich garnicht vermutet, nur leichte Dropouts in den ersten 2 Minuten (hab meine Tapes leider nicht gut gelagert, lange Jahre im kalten, nicht besonders trockenen Keller), danach super Auflösung, sehr straffe Bässe, toll!


[Beitrag von Mik75 am 20. Sep 2018, 09:15 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#32 erstellt: 20. Sep 2018, 09:24
Hmmm......die Kontakte der Autom. Bandsortenerkennung haben aber keine Wackelkontakte/Ausfälle?
Mik75
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 20. Sep 2018, 09:40
Nicht dass es zu erkennen wäre. Ohne Kassette im Deck wird "Metal" angezeigt, und beim Einlegen des jeweiligen Tapes entsprechend und korrekt "Normal", bzw. "CrO2" oder "Metal".
Ist es denn völlig abwegig dass es an den Kassetten selbst liegt?
Ich bekomme die Tage noch ein paar mehr NOS Tapes (Maxell XL II-S, TDK MA 90 aus Mitte 80er), dann werde ich weiter testen.


[Beitrag von Mik75 am 20. Sep 2018, 09:48 bearbeitet]
Mik75
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 20. Sep 2018, 20:12
Also, ich habe eben nochmals eine Aufnahme versucht, diesmal auf einem TDK MA90 Band (ca. 1985). Einzumessen war das Band nicht, und die Aufnahme klang sehr bescheiden, hatte Dropouts und Verzerrungen.
Ich denke das Deck ist definitiv so nicht zu gebrauchen und braucht einen umfangreichen Service.
Mik75
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 23. Sep 2018, 15:04
Leute, ich verstehe es nicht. Habe gestern 3 NOS Maxell XL II-S bekommen. Kalibrierung und Aufnahme funktionieren einwandfrei. Das klangliche Ergebnis ist ein weiteres Mal extrem überzeugend, keine hörbaren Dropouts. Ich habe „Construction Time Again“ von DM aufgenommen, das Akai klingt mit der Maxell dabei einfach unglaublich gut!
Entweder ist das Deck SEHR wählerisch, oder es ist einfach irgendwas kaputt, oder der Fehler tritt erst nach längerem Betrieb auf, oder...
Könnt ihr mir jemanden empfehlen der Service an Tapedecks macht?
Vorab schon mal vielen Dank, und auch Danke für all die Antworten bis jetzt!


[Beitrag von Mik75 am 23. Sep 2018, 15:17 bearbeitet]
garlock
Stammgast
#36 erstellt: 23. Sep 2018, 16:34
Hallo,

Nimm mal eone Kassette mit der die Einmessung nicht funktioniert und bremse de linken Bandwickel während der Kalibrierung vorsichtig ab und schaue was die Anzeigen machen.

mfg
Mik75
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 23. Sep 2018, 20:29
Also ich habe mal die Abdeckung des Kassettenfachs entfernt und habe das getestet. Während der Kalibrierung kann ich allerdings keinen, bzw. nur einen minimalen Unterschied feststellen.
Übrigens klingen Testaufnahmen auf allen Kassetten bei denen das mit dem Bias nicht richtig funktioniert sehr schlecht, haben Dropouts, pumpende Höhen und eine TDK D90 (Typ I) hat immer an der gleichen Stelle ein lautes Knacken.
Zwei TDK MA90 (aus Mitte 80er, sehr gut erhalten, 1x bespielt) klingen mit dem Material das der Vorbesitzer auf ihnen aufzeichnete sehr bescheiden, und Bias Regelung und neue Aufmahmen darauf führen zu keinem guten Ergebnis.


[Beitrag von Mik75 am 23. Sep 2018, 20:30 bearbeitet]
garlock
Stammgast
#38 erstellt: 23. Sep 2018, 20:59
Hallo,

Dann ist es ein größeres Problen.

Kannst du ein scharfe Nahaufnahme von den Köpfen und den Andruckrollen machen?

mfg
Mik75
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 23. Sep 2018, 21:11
Klar. Mach ich morgen bei besserem Licht! ;-)
Ich hab gestern sehr günstig ein CT-777 von Pioneer ergattert. Ich werde dann auch mal die problematischen Kassetten auf diesem Deck testen.


[Beitrag von Mik75 am 23. Sep 2018, 21:15 bearbeitet]
Mik75
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 24. Sep 2018, 10:15
Hier die Aufnahmen, so gut es eben ging. ;-)

garlock
Stammgast
#41 erstellt: 24. Sep 2018, 11:18
Hallo,

Gutes Bild aber noch recht dreckig, die Andruckrollen sehen
Nicht gut aus, sind die noch weich oder eher hart?
Irgendjemand hat wohl die Kapstanwellen geölt und die Laufwerksblende gleich mit.

Zum vergleich ein sauberes Laufwerk

Dsc00985

mfg


[Beitrag von garlock am 24. Sep 2018, 11:24 bearbeitet]
Mik75
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 24. Sep 2018, 12:02
Sie „fühlen“ sich nicht brüchig an, aber schon recht fest.
Meinst Du das ist noch zu retten?
garlock
Stammgast
#43 erstellt: 24. Sep 2018, 14:31
Hallo,

Gummirollen sind nun mal Verschleißteile vorallem wenn es noch die ersten sind ist ein Austausch sinnvoll.
Auf jeden Fall die Köpfe und den Bereich drumrum gründlich reinigen unf ggf. Mit Druckluftspray ausblasen,
jeder Fussel der noch im bereich der Köpfe und Bandführungselemente ist kann auf das Band gelangen und Dropouts veruhrsachen , die Ölflecken auf der Blende und die Andruckrollen mit Reinbezin aus der Apotheke reinigen die Köpfe und Kapstanwellen mit Isopropanol reinigen bis kein Brauner Abrieb mehr zu sehen ist.

Noch einen Kleinen Test machen, die Abdeckung der Kassettenklappe abnehmen und das Deck ohne Kassette auf Wiedergabe schalten dabei beobachten ob beide Andruckrollen gemeinsam auf die Kapstanwellen Treffen oder ein Andruckrollenarm etwas Klemmt und Schwergängig ist.

Ersatz für die Gummirollen und ggf. den Idler hab ich vorrätig.

mfg
Mik75
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 24. Sep 2018, 15:11
Wow! Vielen Dank für diese komplette Anleitung! ;-)
Dann besorg ich mir mal das Reimbenzin und den Isopronanol.
Hast Du auch noch einen Tip, wie ich das jeweils auf Köpfe, Andruckrollen und Kapstanwellen auftragen kann? Mit Ohrstäbchen? Das ist sicher nicht die optimale Lösung?
klausES
Inventar
#45 erstellt: 24. Sep 2018, 17:38
Wow sehr dreckig. Die Capstanwellen sehen schlimm aus, die Köpfe sind auch nicht sauber.
Das sollte zu allererst gemacht werden, ansonsten bleiben "bei einem solchen Bandtransport" jegliche "Einstellversuche" unbeständig.
Die Andruckrollen können, wenn sie noch nicht total verhärtet sind entfettet und gesäubert werden.
AlittleR2D2
Stammgast
#46 erstellt: 24. Sep 2018, 18:30
Ich reinige meine Andruckrollen immer mit Walzenreiniger für Drucker! Dadurch bleiben sie auch immer schön geschmeidig.
https://www.amazon.d...Inhalt/dp/B0012IKSHO
Rabia_sorda
Inventar
#47 erstellt: 24. Sep 2018, 18:50
So wie ihr, habe ich das auch alles gesehen....Daher brauche ich es ja nicht zu wiederholen

Hat das Deck original eigentlich keine Öl-Abstreifringe (oder wie die heissen) auf den Capstanwellen, oder wurden sie von einem Dritten entfernt/vergessen?
garlock
Stammgast
#48 erstellt: 24. Sep 2018, 19:45
Hallo,

Nein die GX-75 / 95 hatten keine kunststoffscheiben auf den Kapstanwellen war auch nicht nötig wenn mann es mit dem Ölen nicht übetreibt.

Falls Öl auf die Gummirollen gelangt ist hilft auch kein Walzenreiniger, grundsätzlich währe ich damit eher vorsichtig falls das Zeug über die Gummirollen auf das band gelangt ist nicht ohne die Meisten Walzenreiniger sind echt ätzent im wahrsten sinne des Wortes , es gibt auch einige auf Seifenbasis aber Wunder können sie alle nicht vollbringen.

Zu den Verschmutzungen zuerst die groben verunreinigungen mit einer Zahnbürste und kleinem pinsel
Abbürsten (vorsich beim reinigen mit Pinseln einige Lauwerksteile sind gefettet also nicht überall den Pinsel reinstecken sonst verteilst du das Fett dort wo es nicht hingehört) dann mit Isopropanol und Reinbenzin die Köpfe und Kapstanwellen reinigen , ausser die Andruckrollen nur mit Reinbenzin Reinigen , Isopropanol oder Alkohol trocknet den Gummi aus.
Auch die Blende im Laufwerksschacht mit Reinbenzin reinigen besser währe natürlich wenn die Abdeckung ausgebaut währe da auf der Rückseite bestimmt auch ein Ölfilm ist.
Die Kapstanwellen auch gründlich entfetten.

Aber ich würde doch empfehlen das Lauwerk gründlich zu überholen nach fast 30 Jahren ist das schon Sinnvoll.

Mein erstes Akai habe ich 90 noch selbst gekauft ein GX-75 MKI letzte Serie und es läuft heute noch da es gut benutzt wird musste ich die Andruckrollen schon ersetzen aber es spielt immer noch wie am ersten Tag und die Köpfe sind noch wie im Neuzustand.

Ich sammle ja auch Kassettendecks (Hobby) aber musste im laufe der Zeit feststellen das viele egal welcher Marke häufig kaputtrepariert wurden schade.

mfg


[Beitrag von garlock am 24. Sep 2018, 19:49 bearbeitet]
Mik75
Ist häufiger hier
#49 erstellt: 24. Sep 2018, 19:59
Nochmals vielen Dank!
So werde ich es machen, die Sachen sind bestellt, Reinalkohol werde ich morgen kaufen.
Dann werde ich mal gründlich reinigen, so gut es eben oberflächlich geht. Natürlich verstehe ich dass das Deck nach über 25 Jahren Verschleiß zeigt.
Ich würde ihm auch gerne professionelle Hilfe zukommen lassen, wenn ich wüsste von wem und wo. ;-)
Denn ich mag das Maschinchen, und möchte lange Spaß daran haben.


[Beitrag von Mik75 am 24. Sep 2018, 20:00 bearbeitet]
Mik75
Ist häufiger hier
#50 erstellt: 27. Sep 2018, 12:52
So, sauberer bekomme ich es nicht. Leider hat es nichts bis kaum etwas gebracht. :-(

Das TDK D90 Band lässt sich zwar jetzt mit Extremeinstellung auf Referenzwerte bringen, das Erebnis klingt dann aber furchtbar.

Ich habe übrigens das Pioneer CT-S610 bekommen. Das Deck ist in einem sehr guten Zustand. Ich hab Köpfe, Kapstanwellen und Pinchroller gereinigt und habe die Aufnahmen, die auf dem Akai gut gelungen sind, auf dem Pioneer zum Vergleich gehört. Auch dort klingen sie einwandfrei. Vielleicht minimal schlechter, bzw. etwas weniger fein aufgelöst, aber der Unterschied ist nicht groß.
Das sprich doch dagegen, dass der Kopf beim Akai (zumindest dramatisch) verstellt ist, oder?
Allerdings konnte ich mit dem Pioneer eine TDK D90 mit gutem Ergebnis bespielen, die auf dem Akai absolut grottig klingt...


[Beitrag von Mik75 am 27. Sep 2018, 13:46 bearbeitet]
DB
Inventar
#51 erstellt: 27. Sep 2018, 15:46

Mik75 (Beitrag #50) schrieb:
So, sauberer bekomme ich es nicht. Leider hat es nichts bis kaum etwas gebracht. :-(

So sehen die Capstanwellen schon besser aus. Die rechte Andruckrolle ist deutlich ballig, da muß Ersatz her.


Mik75 (Beitrag #50) schrieb:

Das TDK D90 Band lässt sich zwar jetzt mit Extremeinstellung auf Referenzwerte bringen, das Erebnis klingt dann aber furchtbar.

An beiden Reglern (Vormagnetisierung + Pegel) gedreht oder nur an der Vormagnetisierung?
Die Einstellung nur mit der Vormagnetisierung ist sinnlos, das hatte ich Dir, so dachte ich, schon geschrieben.

Die Vormagnetisierung stellt nur den Arbeitspunkt ein, so daß das Band linear und verzerrungsarm arbeitet. Das allein sagt noch nichts über die Empfindlichkeit des Bandes aus, weswegen der Pegel auch nachkorrigiert werden muß.


MfG
DB
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