Klangoptimierung - Sony Transistorenverstärker 1970er

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Edelklang
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 02. Aug 2016, 08:33
Hallo HiFi-Freaks,

ich teile eure Leidenschaft für Audiophilie und erhoffe mir etwas Rat und eine gute Zeit im Forum.

Zu meinem Anliegen: ich betreibe eine Stereoanlage aus Vollverstärker, CD-Player und Plattenspieler.

Mein Setting:

Verstärker: 1979er Sony TA-313
Plattenspieler:1979er Sony PS-313
CD-Player: 1991 Sony CDP-X333ES

Als Lautsprecher stehen revisionierte JBL-L19 im Dienst, welche mit großzügigen Kupferkabeln und Oehlbach Lautsprechersteckern verbunden sind.

Prinzipiell bin ich mit dem Klang sehr zufrieden und kleinere Optimierungen haben immer bessere Erfolge erzeilt. Doch gerade im Bereich der Klassik sind mir die Höhen etwas zu scharf, jedoch ohne, dass sie schmerzen.

Ältere CDs aus den Anfängen der 1980er Jahren klingen teilweise gerade im Mittenbereich etwas matt.

Die Bässe kommen trocken und sauber, was aber auch der Entkopplung auf festeren Schaumstoffmatten zu verdanken ist.

Zur Räumlichkeit: 25 qm Zimmer mit knapp 3,20 m hohen Decken und Laminatboden.

Was wäre von Vorteil?

a) Den Sony Amp gegen ein neueres Modell der Esprit-Serie aus den 1990ern zu ersetzen? Das würde dann mit dem CDP harmonieren. Ich tendiere da zum 630 ESD, da dieser über einen D/A-Wandler verfügt.

Den CDP möchte ich ungerne ersetzen, weil ich diesen 1991 neu gekauft habe und dieser nach wie vor, technisch und optisch absolut makellos ist.

b) Den Sony TA-313 "tunen" lassen; reinigen, Elkos tauschen, minderwertige Bauteile gegen höherwertige Bauteile ersetzen?

Vorschläge, Anregungen und Ideen sind gerne gesehen!

Ich freue mich über einen Austausch von Erfahrungen!

Edelklang


[Beitrag von Edelklang am 02. Aug 2016, 08:36 bearbeitet]
Ralf_Hoffmann
Inventar
#2 erstellt: 02. Aug 2016, 12:50
Ahoi,
wenn du klanglich etwas verändern - was nicht zwangsläufig verbessern bedeuten muss - möchtest, gibt es wirkungsvollere Maßnahmen als den Verstärker zu tauschen.

A) Die Aufstellung deiner Boxen. Du hast ja selber schon bemerkt, wie sich der Untergrund auf die performance auswirken kann. Du kannst ja noch mit anderen Parametern wie der Basisbreite, Höhe, Winkel etc experimentieren. Am besten mit einer zweiten Person, die die Positionierung der LS übernimmt, währen du auf dem Hörplatz die Ohren offen hältst.

B) Die Justage des Plattenspielers überprüfen und ggf nacharbeiten, und das Abnehmersystem checken oder/und tauschen.


C) Die Veränderung der Hörbedingungen/des Hörraums. Damit erzielt man häufig die dramatischten Klangveränderungen, wobei das auch einiges an Zeit, Geld und Nerven kosten kann

Ein einfacher Verstärkertausch dürfte wenig bis nix bringen - schadet aber auch nicht, wenn man mal was anderes haben möchte. So ein ES Verstärker macht ja auch, gerade im Zusammenspiel mit deinem CD Player, was her.
Die ESD Verstärker (ich hatte den 650er) habe ich als nicht so prickelnd in Erinnerung. Und da der eingebaute Wandler eh keinen Sinn macht, würde ich einen normalen ES vorziehen.

Wenn du allerdings auf deinen silbernen, aber recht einfachen, 313er nicht verzichten möchtest, kannst du ihn natürlich checken lassen. Das würde allerdings mehr als den Zeitwert des Gerätes kosten. Macht das Sinn?
Tunen durch Austausch ist kompletter Quark. Du hast kein Auto sondern einen amp.

Gruß
Ralf
Edelklang
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 02. Aug 2016, 13:06
Hallo Ralf,

vielen Dank für deine Ausführungen!

Die Lautsprecher haben für mich bisher die beste Raumposition. Knappe 40 cm von der Wand entfernt und ungefähr 5° eingewinkelt um Hörplatz. Soweit so gut.

Der Sony 313 ist soweit unberührt und verrichtet jetzt seit Jahren ein, zwei Stunden am Tag seinen Dienst. Auch wenn er technisch funktioniert, kann eine Reinigung, die ich mir selbst nicht zutraue, nicht schaden. Unter "Tuning" verstand ich auch eher den Ersatz/Austausch alter Bauteile gegen neue, vielleicht technisch ausgereiftere Teile.

Ich habe bereits einige Sony ES Modelle im Auge, allerdings kam mir diesbezüglich schon die Frage auf, inwiefern sich diese sehr leistungsstarken Modelle mit meinen JBL vertragen.

Ihre Belastbarkeit liegt bei 35 W bei 8 Ohm. Der Sony leistet bei 8 Ohm 25 Watt.
Ein Sony TA-F730 leistet bei 8 Ohm schnell das 4-fache.
Wie ist darüber zu denken?

Insgesamt glaube ich gut und gerne, dass die Raumakustik das letzte Quentchen ausmacht.
Meine Einrichtung ist sehr minimal und bis auf Bilder zwei schweren Schränken und einem Teppich gibt es nichts, was streut oder absorbiert. Ich habe kurzzeitig auch über Raumakustikelemente nachgedacht, bin mir aber über deren Raumwirkung im Unklaren.

Hast du vielleicht hier einige Tipps?

Gruß
Roland alias Edelklang


[Beitrag von Edelklang am 02. Aug 2016, 13:07 bearbeitet]
Ralf_Hoffmann
Inventar
#4 erstellt: 02. Aug 2016, 15:52
Hi Roland,

der Reihe nach

Natürlich kann man auch bei deinem Sony die Elkos tauschen, bessere Terminals einbauen usw. Macht aber nur Sinn, wenn der Sony in einzelnen Bereichen schwächelt, und kostet mehr als das Gerät Wert ist.

Von daher: Wenn du jemanden hast, der Pläne lesen, messen und ggf mit dem Lötkolben umgehen kann, spricht nix gegen eine Revision/Auffrischung. Die sollte allerdings mit Sinn und Verstand erfolgen.

Mach dich frei von Watt-Angaben!

Grundsätzlich sind, bis auf wenige Konstellationen, alle Verstärker mit jedem Lautsprecher kompatibel.
Deine JBL sind technisch völlig unkompliziert und sollten eigentlich mit (fast) jedem Verstärker dieses Planeten zu betreiben sein. Zu stark wird der Verstärker auch nicht sein - bzw., wenn die JBL überfordert sind, hörst du das schnell anhand von Verzerrungen. Das erfolgt i.d.R. aber erst bei Lautstärken, die eh keinen Spaß/Sinn machen.
Mit dem 730er ES wärst du schon weit oben in der ES Reihe angekommen - ein amp für´s Leben. Wenn der in dein Budget passt, oder du günstig rankommst, würde ich keine Sekunde zögern (so er technisch OK ist) und zugreifen.
Deutlich gefährlicher sind leistungsschwache Verstärker an Lautsprechern mit schwachen Wirkungsgrad - aber das ist hier schnuppe.

Über Raumakustik, die weit mehr als ein Quantum (im Gegensatz zu Kabeln z.B.) ausmacht, gibt es Tonnen an Material. Ob nun Akustikelemente, technische Helferlein, oder nur die Veränderung der Sitzposition - da gibt es sicherlich irgendwo im Forum entsprechende Bereiche, wo das ausführlich thematisiert wird. Nutze die Suche bitte.

Was eventuelle Hilfe einfacher macht, wären auch Bilder deines Hörraums.

Das mit den Tipps ist so eine Sache. Wir haben unterschiedliche Hörerfahrungen, ein unterschiedliches Hörvermögen, leben unter verschiedenen Bedingungen etc. - was für mich richtig ist, kann für dich falsch sein.

Als basic vielleicht: Mach dich nicht verrückt, sondern höre einfach Musik. Wenn du dich von (übertriebenen) Erwartungshaltungen lösen kannst, kann auch ein "einfache" Anlage unter ganz normalen Wohnzimmerbedingungen toll klingen.


Gruß
Ralf
shabbel
Inventar
#5 erstellt: 03. Aug 2016, 05:17
Ein Ansatz wäre der CD-Player. Es gibt so richtig analog klingende frühe CD-Player. Dabei ist es gar nicht nötig auf die teuren Modelle zurückzugreifen.
dktr_faust
Inventar
#6 erstellt: 03. Aug 2016, 05:46
Insbesondere Verstärker und CD-Player tragen solange kein Defekt vorliegt nahezu garnicht zum Klang bei - außer es wurde durch sog. "Tuning" irgendwas soweit versaut, dass das Gerät tatsächlich schlechter bzw. überhaupt klingt (=die Wiedergabe der Musik verfälscht). Durch herumgefrickel an funktionierender Elektronik (Ausnahme: Tausch der Plattenspielernadel bzw, exakte Einstellung des Drehers) erreichst Du nur eines: Dein Geldbeutel wird dünner.

Wenn Du Dich klanglich verbessern willst, dann brauchst Du entweder neue Lautsprecher oder eine bessere Raumakustik (hier ist IMMER Luft nach oben) oder einen digitale "Klangverbesserung" wie man sie kn AVRs z.B. findet (um negative Beeinflussungen durch suboptimale Raumakustik auszugleichen). Am preiswertesten ist die Optimierung der Raumakustik, da ist mit Grips znd Einsatz von vorhandenen "Bauteilen" wie Teppichen, Möbelstücken, etc. schon virl zu reissen.

Grüße
Edelklang
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 03. Aug 2016, 07:12
Erst einmal ein dickes Danke! Meine Antwort folgt, bin derzeit stark eingespannt.

Falls sich jemand meinem Sony (Reinigung und Elko Tausch) aus dem Forum annehmen würde/möchte, wäre das natürlich fantastisch.
burningtiger
Stammgast
#8 erstellt: 03. Aug 2016, 22:48
Meiner Einschätzung nach wärst du besser bedient, wenn du dir günstig einen ES-Verstärker aus der 5er oder 6er Serie holen würdest, als in den 313 noch einen müden EURO zu stecken. Die 313er waren ziemlich das untere Ende.
Ich hab nen 707, 606, 444 und einen 790ESD, die sind alle besser als das, obwohl ich teilweise nur 2stellige Beträge bezahlt habe. Und gewinnen an Wert.
Wenn CDs aus den 80ern nicht so dolle klingen, ist das aber eher den CDs anzulasten, manche waren damals ziemlicher Schrott. Dein CD-Spieler ist doch ein Sahne-Teil.
Und wenn deine Platten nicht so dolle klingen, ist vielleicht ein besseres System anzudenken, in dem 313 ist soweit ich mich erinnere, nichts Überragendes drin gewesen. Mit den besseren Phonovorstufen der ES hättest du dann auch mehr Freude an deinen Platten.
Und: alles in Allem sind keine Unsummen nötig.
Jeremy
Inventar
#9 erstellt: 04. Aug 2016, 11:03

burningtiger (Beitrag #8) schrieb:
Meiner Einschätzung nach wärst du besser bedient, wenn du dir günstig einen ES-Verstärker aus der 5er oder 6er Serie holen würdest, als in den 313 noch einen müden EURO zu stecken. Die 313er waren ziemlich das untere Ende.


Ja, sehe ich exakt genauso. Man braucht sich doch nur mal den Innenaufbau des 313 anzuschauen: http://img15.hostingpics.net/pics/2825101001030.jpg
Das war ein Budget- resp. Einsteiger-Modell; da nun noch Geld für eine Überholung reinzuinvestieren, halte ich ebenfalls für sinnlos(!)
Mal zum Vergleich, wie - z. B. - ein gut aufgebauter Verstärker-Klassiker v. Innenaufbau her ausschauen kann: http://www.good-old-hifi.de/onkyo_a-10/
Bei so einem Gerät (sofern man den hat oder zu kaufen beabsichtigt), lohnt es sich, in eine Überholung zu investieren, nicht aber bei diesem TA-313 - Billig-Sony(!)
Hier wird z. B. ein Onkyo A-10 angeboten: http://www.ebay.de/i...f:g:z~cAAOSwWZ9XoL99

BG
Bernhard
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 04. Aug 2016, 11:32
also, TA-313 gegen den A-10

iss ja wie´n Trabbi gegen BMW Sechszylinder,

ein schöner Sony ES, der ja auch optisch zum CD-Player passt, solltest Du wirklich nehmen. Perfekt wäre es, wenn Du den neuen Amp bei Dir vergleichen anhören kannst, sollte der HT-Bereich immer noch ungenießbar sein....,dann weiß ich´s auch nicht,

Hans
Jeremy
Inventar
#11 erstellt: 04. Aug 2016, 13:33
Mir ging es vor allem darum, dem Themensteller (der ja offenbar diesbezügl. wenig Ahnung hat???) mal grundsätzlich zu zeigen, wie ein gut aufgebauter klass. Vollverstärker von innen her ausschaut und wie kläglich sich im Vergleich dazu der Aufbau des 313-Billig-Sony's darstellt - um die Sinnlosigkeit eines diesbezügl. Tunings zu verdeutlichen.
Im übrigen: 270,-- € ist für den A-10 preislich durchaus ok - dafür bekommt man ein Klasseteil. Was bekommt man von Sony an klass. Vollverstärkern für runde 270,-- €??
M.W. sind die Sony ES-Amps in dieser Preisklasse nicht so aufwendig - mit Doppelnetzteil, etc. - aufgebaut.
Und: Der Themensteller muß doch budget-orientiert/-limitiert agieren. Da wäre das Preis/Leistungsverhältnis beim angebotenen A-10 durchaus gut.

BG
Bernhard
Ralf_Hoffmann
Inventar
#12 erstellt: 04. Aug 2016, 15:20
Der Preis für den A10, zumal auch noch mit Gewährleistung, ist absolut OK.
Liegt wohl auch an der typischen Onkyo-Seuche dieser Zeit...................der wenig haltbaren Beschriftung.

Ansonsten steht eigentlich schon alles in #4 - aber der TE scheint wohl - aus welchen Gründen auch immer - am kleinen Sony festhalten zu wollen. Sein Ding
Jeremy
Inventar
#13 erstellt: 04. Aug 2016, 16:45

Ralf_Hoffmann (Beitrag #12) schrieb:

Ansonsten steht eigentlich schon alles in #4 - aber der TE scheint wohl - aus welchen Gründen auch immer - am kleinen Sony festhalten zu wollen. Sein Ding :prost

Naja, das ist hier ja im Grunde häufiger so: Die Leute möchten eigentlich genau das, was sich irgendwie so zusammengedacht haben, resp. was sie an Geräten präferieren, auch genau so v. den Forumsteilnehmern bestätigt bekommen. Wenn nicht, melden sie sich häufig auch gar nicht mehr.
Im Grunde können sie sich dann aber auch die Anfrage und Thread-Initiierung hier, ganz sparen (vlt. sollte man sich aber auch gar nicht erst die Mühe machen, zu antworten).

BG
Bernhard


[Beitrag von Jeremy am 04. Aug 2016, 16:46 bearbeitet]
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 04. Aug 2016, 16:50
@Jeremy, ich hab verstanden, wie Du es gemeint hasst, da ist der A-10 natürlich dass beste Beispiel, hatte A-10 u. A-7 auch gehabt, wobei der A-7 öfter zum Einsatz kam,

Hans
Edelklang
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 04. Aug 2016, 19:46
Erst einmal möchte ich meinen Dank für die rege Diskussion aussprechen.

Ich danke auch besonders Ralf für die Aufklärung und Erklärung zum Thema Akustik, als auch zur Inbetriebnahme meiner JBL mit einem anderem Vollverstärker.

Selbst wenn einige hier den Sony TA-313 als „Billigteil“ ansehen oder bewerten möchten, so habe ich doch jahrelang viel Freude an diesem Gerät gehabt und gerade in Punkte Optik und Verarbeitung wirkt er alles andere als „billig“: solide, gebürstete Metallfront, alle Taster und Regler aus Vollmetall, die Wattanzeige hinter geschliffenem, gefärbten Glas in 8mm Stärke. Das ist ja nun auch kein Standard.

Ich habe den Verstärker jahrelang mit einem Sony DVP-S715 betrieben und war mehr als zufrieden. Ob ich da jetzt an meinem Gehör zweifeln muss, weiß ich nicht. Man entwickelt seine Ansprüche ja auch weiter. Er mag einfach aufgebaut sein, aber billiger Schrott keineswegs.

Eine erste Unzufriedenheit bzw. den Wunsch nach Veränderung spürte ich, als ich den Sony CDP-X333ES mit dieser Anlage kombiniert habe. Der CDP ist wirklich analytisch und recht trennscharf. Damit erwuchs auch der Wunsch nach Anpassung an das neue Niveau, weil beide Systeme nicht miteinander harmonieren.

Nach reiflicher Überlegung und Abwägung der Kosten, habe ich mich entschieden, den alten Sony, auch aus optischen Gründen (silberne und schwarze Fronten) auszutauschen. Es werden also Vollverstärker und Tuner der ES Serie gleicher Zeit gesucht. Ich möchte bei einem System bzw. Hersteller bleiben, somit scheiden Onkyo und Konsorten aus.

Ich habe im Forum bereits etwas gegoogelt und mich zu der Esprit-Serie belesen. Die Nummerierung wie X30, X50, X70 usw. sind mir nun bekannt und eingängig. Das HiFi-Wiki trägt größtenteils die technischen Daten zusammen. Derzeit kann ich zwischen einem TA-570, TA-590 und einem TA-606 wählen. Mir ist bewusst, dass die Gerät in aufsteigender Reihenfolge ihre Qualitäten haben. Inwieweit sind denn hier Klangunterschiede bzw. Vorteile zu erwarten?

Eine Budgetlimitierung war übrigens zu keiner Zeit vorgesehen, wie Bernhard darauf kommt, ist mir schleierhaft. Allerdings möchte ich – aus zugegebenermaßen Unsicherheit – derzeit keine größeren Geldbeträge über 500 € investieren, um meinen Geschmack zu testen und zu finden.

Im Übrigen Bernhard sind manche Leute vollberufstätig und nicht jeden Tag in Foren unterwegs. Ich habe eine 60h Woche und nebenbei noch Famile und andere Hobbies.

Gruß
Roland
Jeremy
Inventar
#16 erstellt: 04. Aug 2016, 22:20

Edelklang (Beitrag #15) schrieb:


Eine Budgetlimitierung war übrigens zu keiner Zeit vorgesehen, wie Bernhard darauf kommt, ist mir schleierhaft. Allerdings möchte ich – aus zugegebenermaßen Unsicherheit – derzeit keine größeren Geldbeträge über 500 € investieren, um meinen Geschmack zu testen und zu finden.


Hallo Roland,

dann wäre mein (dringender) Ratschlag, wenn irgend möglich, nicht so vorzugehen, daß du dir erst das interessierende Gerät kaufst um es in deiner Kette zu testen - nur um hinterher vielleicht festzustellen, daß es doch nicht soo ganz das war, was du dir vorgestellt hast, sondern:
Im Vorfeld zunächst erstmal verschiedene, dich interessierende Vollverstärker (dann eben von Sony) intensiver Probe zu hören und erst danach die Kaufentscheidung zu fällen.
Und - klar muß ich bei den von dir immer wieder erwähnten 500,-- €, von eben diesem Preislimit (zunächst erstmal) ausgehen - wie denn sonst?

Du könntest doch aber z.B. mal anfragen (selbst wenn er dir erstmal zu teuer ist), ob du diesen Sony-Boliden mal bei Die Röhre Frankfurt Probe hören könntest - mal als Vorschlag: http://www.ebay.at/i...e:g:1AwAAOSwvg9XYqwc

Vielleicht überzeut dich der Klang ja doch so sehr, daß du (wider Erwarten) einen Kauf in's Auge faßt - vlt. kommt dir der Händler mit dem Preis ja dann sogar noch ein Stück weit entgegen.
Vlt. überzeugt dich das Gerät aber auch gar nicht - dort hättest du dann aber die Möglichkeit, nochmal was anderes zu hören.
So (....."um meinen Geschmack zu testen und zu finden.") macht man Hörerfahrungen - ohne gleich zu kaufen(!)
Die haben übrigens natürlich auch samstags geöffnet.


Edelklang (Beitrag #15) schrieb:

Im Übrigen Bernhard sind manche Leute vollberufstätig und nicht jeden Tag in Foren unterwegs. Ich habe eine 60h Woche und nebenbei noch Famile und andere Hobbies.


Klar, solche Verpflichtungen haben andere auch - glücklicherweise gibt's ja auch sowas wie Sommer-Urlaub ;-)

Beste Grüße
Bernhard


[Beitrag von Jeremy am 04. Aug 2016, 22:21 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#17 erstellt: 05. Aug 2016, 00:01
Bei welchen Signalquellen tritt diese "Schärfe" auf, nur bei CD (nur bei einzelnen?), oder auch bei allen anderen Quellen?
Edelklang
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 05. Aug 2016, 07:05
Hallo Bernhard,

dann haben wir uns einfach missverstanden. Für deine Empfehlung und deinen Ratschlag bin ich dir dankbar. Ich denke, dass ich entsprechend so step by step vorgehen werde. Mal schauen, ob ich in den Genuss kommen werden, auch einige ES-Modelle mir genauer ansehen und anhören zu können.

Ich werde auf jeden Fall berichten, wenn ich etwas für mich passendes gefunden habe und meine Stereokette entsprechend ergänzt.

Hallo Karsten,

diese Schärfe empfinde ich nur bei CDs. Gerade klassische Stücke, Konzerte und besonders Opern, sind mir oftmals zu "spitz". Live-Pop-Konzerte mitunter etwas "mager" (z.B. Adele: Royal Albert Hall) und einige Remaster (z.B. Talk-Talk: Spirit Of Eden) wieder zu spitz.

Diese Veränderung habe ich erst mit dem Wechsel des CDP (unbefriedigend) festgestellt.

Klassische Schallplatten klingen dagegen recht ausgewogen, neigen aber im Hochtonbereich teilweise zu Verzerrungen, was wohl der entsprechenden Aufnahmequalität der Zeit geschuldet ist. Hier habe ich das Gefühl, dass der Hochtonbereich förmlich "abgeschnitten"/"gedeckelt" wird und die Dynamik der Aufnahme förmlich ermattet.

Weshalb fragst du? Du hast doch bestimmt etwas im Sinn?


[Beitrag von Edelklang am 05. Aug 2016, 07:08 bearbeitet]
burningtiger
Stammgast
#19 erstellt: 05. Aug 2016, 12:27

Edelklang (Beitrag #18) schrieb:
diese Schärfe empfinde ich nur bei CDs. Gerade klassische Stücke, Konzerte und besonders Opern, sind mir oftmals zu "spitz". Live-Pop-Konzerte mitunter etwas "mager" (z.B. Adele: Royal Albert Hall) und einige Remaster (z.B. Talk-Talk: Spirit Of Eden) wieder zu spitz.
Diese Veränderung habe ich erst mit dem Wechsel des CDP (unbefriedigend) festgestellt.

Klassische Schallplatten klingen dagegen recht ausgewogen, neigen aber im Hochtonbereich teilweise zu Verzerrungen, was wohl der entsprechenden Aufnahmequalität der Zeit geschuldet ist. Hier habe ich das Gefühl, dass der Hochtonbereich förmlich "abgeschnitten"/"gedeckelt" wird und die Dynamik der Aufnahme förmlich ermattet.

Ich denke mal der 715, den du vorher hattest, ist auch ein sehr gutes Gerät, ging aber wahrscheinlich etwas gnädiger mit Aufnahme- und Mastering-Schwächen um als der 333. Gerade bei Remastern wird auch viel verschlimmbessert.
Beim Plattenspieler würde ich ernsthaft über ein hochwertiges System nachdenken, was dann aber auch zum Tonarm passen muss. Die Sonys hatten zu der Zeit eher mittelschwere Arme, also brauchts du da eher weniger Nadelnachgiebigkeit. Was genau ist denn jetzt für ein System drin? V37?
Die 5er und 6er ES kann ich nur wärmstens empfehlen. Den verlinkten 7B nun ganz und gar nicht: passt farblich nicht, viiiel zu teuer und nach meiner Erfahrung kein guter Verstärker. Hatte den mal vor vielen Jahren - ganz schnell wieder verkauft.
Die erwähnten 5er und 6er bekommt man immer noch für relativ kleines Geld mit ein bisschen Suchen. Beim 606 wird es ein bisschen teurer, wenn die Fernbedienung dabei ist. Günstiger wird es immer, wenn keine Seitenteile dabei sind (die kann man dann evtl. bei zulu110 ES-Thread bekommen)
Edelklang
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 05. Aug 2016, 13:03
Hallo Mick,

das kann sehr gut sein. Den DVP-715 hatte ich in Champagner und hätte ihn auch nicht weggegeben, wenn das Innenleben nur annähernd so hochwertig gemacht gewesen wäre, wie beim X-333 ES.

Leider war nach 16 Jahren die Lagerung der Zahnräder, welche die Lade bedienen defekt. Dies konnte zwar noch einmal improvisatorisch repariert werden, verabschiedete sich aber wenige Monate später vollkommen irreparabel.. Ersatzteile gibt es für diese Modell keine mehr. Ich konnte den DVP dann nur noch entsorgen.

Ersatz war in Champagner kaum zu finden, das gab dann den Ausschluss den X-333 ES mit der Anlage zu betreiben.

Die entsprechenden Modelle der 5er und 6er Generation werde ich mir ansehen und wie es nur geht Probehören. Vielleicht findet sich dann sogar ein gutes Angebot.

Danke auch für den Hinweis zum Plattenspieler. Es ist ein originales Sony-System verbaut. Ich vermute ein Originalteil oder Austauschteil. Woran erkenne ich die Bezeichnung bzw. das System? Ich habe auch schon darüber nachgedacht den Plattenspieler "aufzumotzen", das käme aber nur in Frage, wenn ich das alte System behalte, sonst habe ich wieder die unterschiedlichen Fronten. Beim Champagner fiel es insgesamt weniger auf.

Grüße
Roland
shabbel
Inventar
#21 erstellt: 05. Aug 2016, 15:54
Manchmal steht es unter dem System. Sony hat entweder mit Wechselsystemträger oder festem Sony-System gearbeitet. Die etwas älteren Sonys haben teilweise sehr gute eigene Systeme, die man erstmal überbieten muss. Tendenz ist fett und warm und relativ hoher Pegel.
Edelklang
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 05. Aug 2016, 16:00
Danke! Es ist ein ND134G. Kann jemand damit etwas anfangen?
Rabia_sorda
Inventar
#23 erstellt: 05. Aug 2016, 17:37

Edelklang (Beitrag #18) schrieb:
Hallo Karsten,....Weshalb fragst du? Du hast doch bestimmt etwas im Sinn?


Gut kombiniert, Watson

Ich wollte einen Defekt der Lautsprecher, deren Kondensatoren auf der Frequenzweiche, und des Verstärkers ausschliessen.
Nun ist es so, dass vermutlich der CD-Player überspitzt klingt. Dies kann u.U. an trockenen Elkos der Analogstufe(n) liegen.
Ich würde mal einen anderen Player ausprobieren (Vom Bekannten ausleihen) und dann nochmals testen.
Edelklang
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 05. Aug 2016, 18:18
Watson berichtet Kann allerdings etwas dauern, im meinem Bekanntenkreis habe ich kaum Analogfreaks. Sind eher die Spotifiy und Kompaktsystem-Hörer
Rabia_sorda
Inventar
#25 erstellt: 05. Aug 2016, 19:08

im meinem Bekanntenkreis habe ich kaum Analogfreaks


Öh. dass ist doch ein CD-Player...(Digital)
Edelklang
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 05. Aug 2016, 19:13
Okay, dann habe ich das missverstanden. Wir reden von trockenen Elkos im Verstärker, daher soll soll ich auch einen anderen CDP testen und wenn das Phänomen gleichermaßen auftritt, kennen wir die Fehlerquelle.

Okay, ich dachte erst an den CDP...mein Fehler. Ich habe zwar ein gutes Gehör, aber technisch bin ich leider (noch) nicht so versiert.
Rabia_sorda
Inventar
#27 erstellt: 05. Aug 2016, 19:24
Ich glaube wir reden einander vorbei...

Ich meine die Elkos im CD-Player, da es dort auch einen analogen Cinchausgang gibt. Den Verstärker habe ich nicht gemeint.

Eine andere Ursache könnte auch eine leichte Übersteuerung des CD-Player Cinchausganges sein. Probiere diese Ausgang mal zu minimieren.
Edelklang
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 05. Aug 2016, 19:30
Dann habe ich dich doch richtig verstanden, Karsten. Ich ging auch von den Elkos im CDP aus. Derzeit wird er über den variablen Chinch-Ausgang betrieben. Vorher im festen Chinch-Ausgang, jedoch ohne Veränderung. Wie könnte ich einer Übersteuerung entgegenwirken bzw. zu minimieren?
Rabia_sorda
Inventar
#29 erstellt: 05. Aug 2016, 19:49
Über den variablen Chinch-Ausgang kannst du das minimieren, aber leider scheint das dann nicht zu fruchten
Eine andere Variante ist dann nicht nötig.
stefan_4711
Inventar
#30 erstellt: 05. Aug 2016, 21:46

Edelklang (Beitrag #18) schrieb:
Hallo Bernhard,

diese Schärfe empfinde ich nur bei CDs. Gerade klassische Stücke, Konzerte und besonders Opern, sind mir oftmals zu "spitz". Live-Pop-Konzerte mitunter etwas "mager" (z.B. Adele: Royal Albert Hall) und einige Remaster (z.B. Talk-Talk: Spirit Of Eden) wieder zu spitz.

Diese Veränderung habe ich erst mit dem Wechsel des CDP (unbefriedigend) festgestellt.

Klassische Schallplatten klingen dagegen recht ausgewogen, neigen aber im Hochtonbereich teilweise zu Verzerrungen, was wohl der entsprechenden Aufnahmequalität der Zeit geschuldet ist. Hier habe ich das Gefühl, dass der Hochtonbereich förmlich "abgeschnitten"/"gedeckelt" wird und die Dynamik der Aufnahme förmlich ermattet.



Bin ich eigentlich der einzige der beim Lesen solcher Beiträge das Gefühl hat das es sich bei den TE um "Fake Accounts" handelt... ?
Rabia_sorda
Inventar
#31 erstellt: 06. Aug 2016, 00:08
Nö, denn der Account ist definitiv echt Was aber mit dem Inhalt ist, warten wir es ab....
Edelklang
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 06. Aug 2016, 06:48
Muss ich das verstehen?

Ich kann doch hier nur meine subjektiven Eindrücke niederschreiben?

Dann soll doch Stefan mal seine Eindrücke niederschreiben, woran er denn meinen Charakter als "Fake" definiert...


[Beitrag von Edelklang am 06. Aug 2016, 06:51 bearbeitet]
burningtiger
Stammgast
#33 erstellt: 06. Aug 2016, 11:37

Edelklang (Beitrag #22) schrieb:
Danke! Es ist ein ND134G. Kann jemand damit etwas anfangen?

Das ist die Nadel-Bezeichnung, das System ist ein VL-34G.
Laut Forums-Informationen ein Sony gelabeltes Audiotechnica AT-10.
Nichts sonderlich Berühmtes, was ich so gelesen habe, mit fehlenden Höhen.
Der PS-313 war ja auch der kleinste aus der Serie, das VL-34 wurde aber auch in größeren und auch noch in späteren Plattenspielern verbaut.
Der 313 hat aber immerhin ein SBMC-Gehäuse, der Tonarm dürfte auch nicht so schlecht sein, allerdings eher schwer, das AT-10 hat ja auch nur ne Nadelnachgiebigkeit von 15. Eine gute Wahl für den Plattenspieler wäre ein Sony XL-35A, ist aber kaum noch zu bekommen, vielleicht noch ein XL-15.
Ansonsten Nagaoka oder Sumiko.

Im Übrigen: mach dir keine Gedanken, blöde Posts gibt es immer mal, auch wenn du eher eine Lowend-Anlage hast, lässt sich da was rausholen.


[Beitrag von burningtiger am 07. Aug 2016, 01:46 bearbeitet]
Edelklang
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 06. Aug 2016, 19:36
Hallo Mike,

danke für die Informationen! Woher weißt du das? Interessant zu wissen, welches System dahinter steckt, hätte jetzt nicht mit einem AT-10 gerechnet.

Deine Tonabnehmerempfehlungen habe ich mir notiert. Eine neuen Nagaoka habe ich leider im bekannten Auktionshaus verpasst.

Kannst du mir vielleicht auch eine Plattenspielerempfehlung neueren Datums (vllt. auch von Sony) geben, welcher empfehlenswert wäre?

Gruß und schönes Wochenende,
Roland
burningtiger
Stammgast
#35 erstellt: 07. Aug 2016, 02:09
Hi Roland,

1. Google weiß vieles, das Forum hier auch, außerdem gibt es noch venylengine, AudioKarma, AudioIdiots etc.
2. besitze ich von den 70ern bis in die 90er die Sony-Kataloge
3. Plattenspieler empfehlen ist so eine Sache – ich kenn halt hauptsächlich die Sonys und Thorens hab ich viele gehabt, mag aber keine Riementriebler, meine letzten 2 werd ich Ende des Jahres verkaufen.
Ich hab noch in Betrieb einen Sony PS-X50 und einen Pioneer PL-600, die sind aber beide selten und teuer geworden, beide aus den 70ern.
Es gibt Leute, die schwören auf Telefunken oder Hitachi oder Sansui oder Denon oder Pioneer, andere wieder auf Dual oder Thorens.
Ich finde, die Sonys aus den 70ern sind eigentlich bis in die unteren Ränge (wie deiner) recht ordentlich, wenn sie mit einem anständigen und vor allen Dingen passenden Tonabnehmer bestückt sind. Rumiko sollte Sumiko sein, war die Rechtschreib-Korrektur.
Bollze
Inventar
#36 erstellt: 07. Aug 2016, 07:39
Klang zu scharf, schlapp auf den Mitten ? Dann mal Technics oder Yamaha u.a. probehören


[Beitrag von Bollze am 07. Aug 2016, 07:39 bearbeitet]
Edelklang
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 10. Aug 2016, 10:40
Hallo Burningtiger,

danke für deine Beiträge! Ich bin gerade dabei mich in die Materie einzulesen!

@Bolize

Die alten Yamahas und Technics gefallen mir leider optisch überhaupt nicht.
Edelklang
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 15. Aug 2016, 16:55
Die Lösung hat sich gefunden!

Ich habe einen LUXMAN L-2 gekauft und dieser hamoniert mit dem Sony X-333 ES und den JBL absolut perfekt.

Unglaublich, was der Verstärker für ein Bild zeichnet. Ich hätte den Unterschied nicht so hörbar erwartet! Ein großer Teppich gibt den Feinschliff!

Danke für die vielen tollen Tipps und Ratschläge! Daumen hoch!
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