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Diskussionen rund um die MC-Kassette - 50 Jahre alt und kein bisschen leiser?

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HiFi-Forum
Stammgast
#1 erstellt: 30. Aug 2013, 14:41
50 Jahre ist es her seitdem Philips der HiFi-Welt die Compact Cassette auf der Funkausstellung vorstellte und der mittlerweile nostalgieträchtige Tonträger seinen Siegeszug bis in die späten Neunzigerjahre antrat.

Zur News: Die Kassette: 50 Jahre alt und kein bisschen leiser? Bandsalatnostalgie aus dem Kassettendeck


[Beitrag von #Bastian# am 30. Aug 2013, 14:42 bearbeitet]
Frankman_koeln
Inventar
#2 erstellt: 30. Aug 2013, 15:45
Wie so viele bin ich mit der Kassette gross geworden, zu Kinderzeiten war die nicht wegzudenken, sei es als Hörspiel oder Musikkassette.

Heute spiele ich dann und wann noch Kassetten über ein Braun Atelier C4 ab - damals in den späten 80ern ein Traum und unerschwinglich - heute eher aus Nostalgiegründen, Erinnerung an die gute alte Zeit.

Ich habe sowohl original Tapes wie auch selbst aufgenommene, auch in jüngerer Zeit habe ich Kassetten aufgenommen, damit das Braun Tape regelmässig genutzt wird.
Langsam wird es was schwer, an gute Leerkassettten heranzukommen ....
stef1205
Stammgast
#3 erstellt: 30. Aug 2013, 16:23
Ich bin auch mit ihr groß geworden, habe sie aber hassen gelernt (Stcihworte: Bandsalat, Rauschen, Leiern). Um 1997 herum habe ich alle Cassetten abgeschafft, entweder digitalisiert oder entsorgt und trauere der Cassette daher kein Stück nach.
SonyPioneer
Inventar
#4 erstellt: 30. Aug 2013, 20:43
@HIFI-Forum

Nichts zu danken, find ich schön das ihr meine Idee und den Titel aufgeschnappt habt
Bin gern hier im Forum unter "Gleichgesinnten"!!!!
AMGPOWER
Inventar
#5 erstellt: 30. Aug 2013, 21:02
Wollte als Kind immer diese High Tech Walkmanns von Sony haben, ich glaub die hatten 200 oder 300 DM gekostet. Für mich unerschwinglich gewesen, aber am Schaufenster oder in der Vitrine trotzdem toll anzuschauen gewesen.
Sockratis
Stammgast
#6 erstellt: 30. Aug 2013, 22:01
Ich benutze sie noch in der Jetztzeit regelmäßig. Hörspiele und Hörbücher überspiele ich gerne auf MC.
Es gibt nichts besseres zum einschlafen als das sonore brummen des Motors in Kombination mit dem gelegentlichen klackern der Kasette. Dazu die Stimme eines Herrn Korte oder Pazetti.

sOCKI
Marcel1995
Inventar
#7 erstellt: 30. Aug 2013, 22:41
Also ich leihe mir ab und zu noch Hörspiele von der Bücherei auf KK und habe auch selbst noch einige auf Kassette (Die Drei ???, TKKG, Otto), aber Musik habe ich fast nur auf CD und LP (viel Depeche Mode, aber auch bspw. The Joshua Tree (U2), Thriller, Bad (Ohne Loudness-War, bei Bad25 habe ich so meine Zweifel, dass das Remastering ohne Loudness War gemacht wurde, soll schon vorgekommen sein (bei The Best of Depeche Mode ist es leider so, anstatt die alten Lieder so zu lassen, musste man alles auf einen Level bringen )) und 21 von Adele, da ist es nicht so schlimm mit der Kommerzialisierung wie bei der CD), sowie auf dem PC.

Ach ja, als Geräte habe ich einen RQ-J8 und einen RQ-J75 von Panasonic (Walkman) und ein Technics RS-T20 Kassettendeck, die WalkmEn (! Plural !) machen ab und zu Ärger, aber das habe ich bisher immer flicken können (beim RQ-J8 rastete die Play-Taste mal nicht ein, ich habe ihn aufgeschraubt, eine Feder zurechtgebogen und schon gings wieder, von sowas können wir bei CD-Playern und MP3 & co. nur noch träumen )
Jason_King
Inventar
#8 erstellt: 31. Aug 2013, 15:23
Ich habe mein Tape-Deck (Sony TCK 790 ES) erst vor einigen Wochen in die Abstellkammer gebracht. Kassetten höre ich noch im Auto ( ja, mein Lexus hat noch ein Cassettengerät eingebaut) und im Sommer auf der Terasse mit meinen Walkman Sony WMD 6 C. Und natürlich der Spruch aus der Jugend: "Ich mach Dir mal 'n Tape". Die Cassette hat mir immer Spaß gemacht.
klangversuch
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 01. Sep 2013, 07:23
Hallo ein wirklich schönes Thema

ich will mich mal ein wenig bei steuern.

Ich habe ein AKAi GX 95 MKII welches leider ein wenig hunzt zur Zeit, aber Instandsetzung ist geplant.

hier meine Schätze
1x Sony C 90 Metal Master Typ IV in Ceramic Composite in ungeöffneter OVP
1x Sony C 60 Super Metal Master Typ IV in Ceramic in Metallverpackung mit Advanced Modulation Control geöffnet , A-Seite bespielt
1 x 5er Pack Sony UX-S C 90 for CD Chrome Super Class (Made in Italy) ungeöffnete OVP
8 x TDK MA 90 Metal Position Typ IV Super Precision Anti Resonance Mechanism ungeöffnete OVP
1 x Philips TC-A 10 Azimuth Test Kassette 10.000 Hz

ein bunt gemischter Haufen weiterer bespielter Kassetten div. Hersteller.
vielleicht wollen wir mal die Kassettencover posten .
Würde bestimmt interessant .

LG Klangversuch
HI-FIDELCHEN
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 01. Sep 2013, 13:37
SAM_0336Ja, ich war so um 8-oder 10, als es die ersten Kassetten gab und die Geräte konnte man sich damals bei Quelle oder Neckermann im Katalog ansehen und davon träumen, so ein tolles Teil mal geschenkt zu bekommen. Gut, einige Decks verschiedener Hersteller hab ich auch hier, zur Zeit ist es aber mehr
der FM- Transmitter der mit SD-Karte und Musik vom Rechner auf die Anlage spielt, ja die Bequemlichkeit......


[Beitrag von HI-FIDELCHEN am 01. Sep 2013, 13:52 bearbeitet]
Marcel1995
Inventar
#11 erstellt: 01. Sep 2013, 15:37

Jason_King (Beitrag #8) schrieb:
Ich habe mein Tape-Deck (Sony TCK 790 ES) erst vor einigen Wochen in die Abstellkammer gebracht. Kassetten höre ich noch im Auto ( ja, mein Lexus hat noch ein Cassettengerät eingebaut) und im Sommer auf der Terasse mit meinen Walkman Sony WMD 6 C. Und natürlich der Spruch aus der Jugend: "Ich mach Dir mal 'n Tape". Die Cassette hat mir immer Spaß gemacht. :prost


Welches Baujahr?
Der Bora Variant meiner Großeltern (Bj. 2002) hat auch noch ein Kassettenradio (Volkswagen Beta), mittlerweile mein Octavia Combi (Baujahr 2000) hatte ursprünglich ein Blaupunkt mit Tape drin (ich glaube, es war das Dresden), was wir aber schon 2001 durch ein Aiwa ersetzt haben, damals eines der ersten, das MP3-CDs abspielen konnte und noch immer drin ist.
Strotti
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 01. Sep 2013, 18:09
Richtig warm geworden bin ich mit der Kassette nie: In meiner frühen Jugend gab ich mein schwer erarbeitetes Geld vom Ferienjob für ein "richtiges" Tonbandgerät aus. Kassette spielte nur gegen Ende der 1970er eine Rolle in Form eines Radio-Cassettenrecorders in meiner zwölf Quadratmeter kleinen Studentenbude. Aber zu Hause bei meinen Eltern hörte ich Schallplatten, und ab etwa 1983 stieg ich bei CD ein mit einem Universum-Player für 600 Mark. Im Gegensatz zu den meisten anderen hatte ich auch nie Kassetten fürs Auto oder einen Walkman, dafür aber einen frühen Sony Discman, mit dem nur ganz vorsichtig "walken" konnte, da sonst die CD sprang.

Strotti
Sedi-at
Inventar
#13 erstellt: 01. Sep 2013, 18:31

Frankman_koeln (Beitrag #2) schrieb:
Wie so viele bin ich mit der Kassette gross geworden, zu Kinderzeiten war die nicht wegzudenken, sei es als Hörspiel oder Musikkassette.

Heute spiele ich dann und wann noch Kassetten über ein Braun Atelier C4 ab - damals in den späten 80ern ein Traum und unerschwinglich - heute eher aus Nostalgiegründen, Erinnerung an die gute alte Zeit.

Ich habe sowohl original Tapes wie auch selbst aufgenommene, auch in jüngerer Zeit habe ich Kassetten aufgenommen, damit das Braun Tape regelmässig genutzt wird.
Langsam wird es was schwer, an gute Leerkassettten heranzukommen .... :D



Hallo Frankmann

Ich habe den Braun C3 mit 2 Bandgeschwindigkeiten .
Das Gerät ist Top und macht auch noch richtig Spass ,Nostalgie eben , Das mit den Cassetten ,da habe ich noch etwas vorgesorgt .

gruss dieter
Frankman_koeln
Inventar
#14 erstellt: 01. Sep 2013, 23:34

Sedi-at (Beitrag #13) schrieb:

Hallo Frankmann

Ich habe den Braun C3 mit 2 Bandgeschwindigkeiten .
Das Gerät ist Top und macht auch noch richtig Spass ,Nostalgie eben , Das mit den Cassetten ,da habe ich noch etwas vorgesorgt .

gruss dieter


Das C3 kenne ich auch, ebenfalls ein tolles Gerät
Nostalgie macht Spaß - deswegen auch meine Vorliebe für Braun Atelier ( meine ältesten Geräte werden nächstes Jahr 30 !! ).
Ich habe auch etwas vorgesorgt was gute Tapes angeht.
Sicher hast Du aber auch bemerkt, dass es doch immer schwerer und auch teurer wird, an gute Tapes zu kommen ?!?!

Viel Spaß mit Deinem C3 !!!!!
Igelfrau
Inventar
#15 erstellt: 02. Sep 2013, 00:55
Ich habe hier auf meinen Kassetten noch die ganze Musik meiner damaligen Jugend, die heute schwer oder überhaupt nicht mehr zu bekommen ist. Jede Kassette wurde liebevoll aufgenommen, beschriftet und immer wieder gerne gehört. Gab damals nichts anderes für mich.

Habe mir selbst heute noch ein nettes Tape Deck geholt, um meine alten Schätze hin und wieder hören zu können. Die klingen noch genauso gut wie damals.

Erinnerungen pur, aber trennen werde ich mich von ihnen nie!
voire
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 02. Sep 2013, 06:20
Ja auch bei mir fing alles mit einem Kassettenrekorder an und blieb über viele Jahre hinweg ausser dem Radio (Receiver) das Medium der Wahl noch lange bevor der erste Plattenspieler den Weg in meine Audioanlage fand. Angefangen mit einen geschenkten Monorekoder von "Nordmende" mit dem ich noch via Mikrofon meine ersten Aufnahmen bewerkstelligen musste, wanderten in laufe der Jahre viele Geräte dieser Gattung durch meine Hände und mündeten schlieslich und endlich in einem "Nakamichi Dragon".

Diese Zeit ist mittlerweile lange vorbei, keine Rekorder mehr und mit diesen auch keine Cassetten mehr. Die Nachfolgegeräte in Form von DAT und MD waren nur kurze Episoden nicht zuletzt deshalb weil vernüftige Aufnahmemöglickeiten via Radio inzwischen aufgrund der Diktion der Musikindustrie, sämtliche Titel entweder zu kürzen oder in diese Hineinzuquatschen zunichte gemacht wurden. Schlieslich soll man ja kaufen und nicht mitschneiden. Hinzu kam noch die mittlerweile erschreckende Qualität durch die starke Komprimierung, gerade bei den populären Sendern enspricht diese heute gerade noch derer eines besseren Kofferradios.
All diese Generation wurden nun abgelöst u.a. durch das MP3 Format wo es durchaus ebenfalls Möglichkeiten für Mitschnitte (Streamen) gibt. Allerdings nutze ich diese ebenfalls aus Qualitätsgründen nicht.


[Beitrag von voire am 02. Sep 2013, 06:21 bearbeitet]
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 02. Sep 2013, 09:39
Ja, was war das noch für eine Zeit. Vorm Radio zu sitzen und just in dem Moment die Pausetaste loszulassen, als der Sprecher mit dem Quatschen aufgehört hatte. Am liebsten habe ich ja die Reinigungskassette gehört.

Habe hier noch zwei Tapedecks als Anlagenbausteine stehen. Die wurden jetzt acht Jahre nicht mehr benutzt, aber weggegeben habe ich sie immer noch nicht.
Frankman_koeln
Inventar
#18 erstellt: 02. Sep 2013, 10:07

Lichtboxer (Beitrag #17) schrieb:

Habe hier noch zwei Tapedecks als Anlagenbausteine stehen. Die wurden jetzt acht Jahre nicht mehr benutzt, aber weggegeben habe ich sie immer noch nicht.


Die solltest Du ab und an mal laufen lassen, damit die Mechanik und vor allem die Gummiriemen bewegt werden.


Igelfrau (Beitrag #15) schrieb:
Ich habe hier auf meinen Kassetten noch die ganze Musik meiner damaligen Jugend, die heute schwer oder überhaupt nicht mehr zu bekommen ist.


NEID !!!!
Ich hab mich Ende der 90er von der Kassette verabschiedet, habe damals mein Kenwood Tape verkauft.
Meine Kassetten - und was waren nicht wenige - sind dann bei einem Umzug nach vielen Jahren mal in den Sperrmüll gewandert.
Nach Tape bin ich bei MD gelandet - fand das ziemlich genial.
Bis ich dann später CD´s selber brennen konnte, da waren auch MD´s out bei mir.
Ich hatte damals auch ein MD Radio im Auto, später dann CD.

Als wir nun vor etwa 2 Jahren ins eigene Haus umgezogen sind und ich meinen eigenen Kellerraum bekam, habe ich mich ja bereits für Vintage Hifi entschieden - eben die Braun Ateliers.
Und als ich beim Umzug nen Karton voller Musikkassetten von meiner Frau geschleppt hatte ( irgendwann mal eingepackt und dann vergessen ) war klar, dass ich auch gerne wieder ein Tape hätte.
und letztes Jahr hab ich dann das C4 gekauft.
Ich hoffe mal, dass das noch lange läuft, die Riemen sind neu, alles funzt perfekt.
Aber wenn da mal was dran ist, wird es seeeehr kompliziert ....
golf2
Inventar
#19 erstellt: 02. Sep 2013, 11:07
Ja, früher war's halt so man saß daneben und schnitt stundenlang mit. Der Spieltrieb, neue Cassetten wie z.B. Ferrochrom und was auch immer
zu kaufen war da und das hat man dann halt "gelebt".

Den Nakamichi hab ich heute noch. Er ist zwar etwas langsamer im Vorspulen geworden (das Alter halt) aber er läuft noch top. Hab jetzt auch mal wieder was aufgenommen. Aber den Platz den 600 Kassetten wegnehmen hab ich halt auch nicht mehr.
So nimmt man halt doch wieder mit MD auf oder schneidet Internetradio direkt mit. Viel bequemer. Aber die Nostalgie bleibt und man behält die Geräte und Cassetten letztendlich doch.

Viele Grüße

golf2


[Beitrag von golf2 am 02. Sep 2013, 11:08 bearbeitet]
gdy_vintagefan
Inventar
#20 erstellt: 02. Sep 2013, 12:05
Ich (Jg. 1970) bin auch mit der Kassette groß geworden.

Angefangen hat es bei mir 1976 mit einem Mono-Kassettenrecorder von Telefunken. Der war von einer sehr niedrigen Qualität und fraß auch gern Bänder. Trotzdem machte ich damit meine ersten Schritte in Sachen Musikaufnahmen. Zuerst die aus der Verwandtschaft geliehenen Platten (Abspielgerät mit Kristallsystem), als dann etwas später das erste (Koffer-) Radio Einzug hielt, dann die "Großen Acht" von Radio Luxemburg. Die Kassetten waren überwiegend die "bunten" von AGFA, zum Schluss dieser "Phase" kaufte ich verstärkt BASF.

Die ersten HiFi-Geräte kamen 1981/82, zuerst das Yamaha K-560 (Eltern), kurz später das Yamaha K-350 (Jugendzimmer), die Kassetten waren überwiegend von Maxell (bzw. Hitachi = umgelabelte Maxell). Aufgenommen wurde gern vom holländischen Rundfunk, später dann vor allem die WDR Schlagerrallye und Mal Sondock's Hitparade!

Die nächste Phase (1984-91) war leider wieder ein Rückschritt. Meine beiden Yamaha K-320 waren leider klanglich nicht das Gelbe vom Ei, weshalb meine Kassetten gern dumpf klangen und rauschten (vor allem bei Kopien von MC zu MC). Aber ich hatte auch ein Mischpult im Einsatz, damit konnte ich professionelle Partykassetten mit Überblendungen erstellen, die wurden auf Schulveranstaltungen dann gern gespielt (und nicht selten durfte ich sie auch für Klassenkameraden vervielfältigen, das war damals noch kein Thema wegen Copyright oder so). Kassetten waren meist von Maxell und TDK, seltener BASF oder Sony. In den letzten Jahren dieser Phase wurden meist CDs aus dem CD-Verleih auf Tape gezogen, so etwas gab es damals noch!

In den 90ern wurde meine Hardware zwar besser, aber immer noch nicht optimal. 1991 hatte ich noch mal kurz das K-560, welches aber bald von einem Akai GX-75MkII abgelöst wurde. Leider hatte ich nur kurze Zeit Freude am großen Akai, da schon nach dem ersten Jahr die Aufnahmequalität immer schlechter wurde und das Einmessen immer weniger gut funktionierte. Es folgten noch Akai GX-67, Denon DRS-810 und zum Schluss das Yamaha KX-690.

Ende 1998 dann auch erst mal der Umstieg auf Digital (mit Philips Audio CD-Recorder). Da ich aber mittlerweile ca. 450 Kassetten hatte und es immer mal eine zu löschen gab, verwendete ich die Kassette noch parallel, aber ich lernte sie auch zu hassen! Azimutprobleme, Leiern, Quietschen (v.a. BASF) und auch mal Bandsalat. Meine Decks hatten da auch schon viele "Kilometer auf dem Buckel" und waren nicht mehr immer im Topzustand. Eine Überholung der Geräte oder einen Neukauf konnte ich mir nicht leisten, stattdessen verkaufte ich alle in der Bucht für noch gutes Geld (trotz evtl. Fehlerbeschreibung). Die Kassetten wurden in gelöschtem Zustand auch verkauft, vorher wurde alles Brauchbare noch digitalisiert (mit KX-690 und Play Trim). Im Auto hatte ich eh seit 1998 nur noch ein CD-Laufwerk.

So war ich zwischen Mitte 2003 und Anfang 2007 ganz ohne Kassetten. Aber mir fehlte doch das "gewisse Etwas". Sie war schließlich 30 Jahre lang mein Begleiter! Mit einem kleinen Grundig CR-485 und einigen ersteigerten Vintage-Kassetten (solche wie damals, auch einige noch ältere), die ich neu bespielte, startete ich mein Comeback. Zuerst nur mit Sicherheitskopien meiner wertvollsten CD-Rs.
Aber im Laufe der Jahre konnte ich mir dann immer bessere (gebrauchte) Tapedecks leisten. Erst hatte ich eine Grundig Kompaktanlage RPC 300 mit CN 500 (war das ein schlechtes Deck!), dann kamen mit dem K-350, K-540 (habe ich noch) und KX-330 erstmals wieder Yamaha Tapedecks dazu. Heute bin ich wieder in der Spitzenklasse angekommen, mit 3x K-560 (eins davon nur noch bedingt funktionstüchtig) und einem K-960. Und die Kassette als Aufnahmemedium nutze ich durchaus mal als "Konkurrenz" zur CD-R. Es kommt darauf an, was für Musik ich aufnehmen will, welche Ansprüche ich an die Qualität habe und wo ich sie gern hören will (Auto? --> dann CD-R). Somit bleibt für noch längere Zeit Platz im CD-Regal, für Kassetten (mittlerweile wieder 161 bespielte, Tendenz steigend, und noch ca. 10 "leere" auf Vorrat) habe ich auch noch einiges an Platz.

Gruß
Michael
Bastet28
Inventar
#21 erstellt: 02. Sep 2013, 12:27
habe auch noch einige Kassetten behalten. Nicht viel, so um die 50 vielleicht. Erinnerungen an die Jugend eben..
Eigens zusammengestellte Bänder, endlich unterwegs Musik hören zu können auf Bus / Bahnfahrten

Kassetten und Tapedeck werden bei mir jedenfalls bleiben, schon die Show vom Umschalten beim Doppelkassettendeck mit automatischem Rückspulen hat eine technische Eleganz (Technikspielzeug halt) wo so ein läppisch gespeicherter MP3-Stream vom PC nicht mitkommt. Das gleiche gilt für die Schallplatte.

Der "weiche" Klang gegenüber CD hat aufjeden Fall auch was für sich..


[Beitrag von Bastet28 am 02. Sep 2013, 12:30 bearbeitet]
golf2
Inventar
#22 erstellt: 02. Sep 2013, 13:40
Früher hat man sich ja noch die Zeit genommen und Partycassetten zusammengeschnitten und im Party-Keller abgespielt.
Auch für Geburtstage usw hat man sich dann was zusammengestellt oder bekam eigene zusammengestellte Cassetten von (guten) Freunden
geschenkt. Ja angefangen hat's mit einem Mono Cassettenrecorder von Sharp. Danach kamen dann die ersten Tapedecks.
Michael_92
Neuling
#23 erstellt: 02. Sep 2013, 17:13
Auch wenn ich mit meinen 21 Jahren durchaus zu den Jüngeren hier im Kreis zähle: für mich war die Kassette das Medium meiner Kindheit. Musikhören macht heute noch am meisten Spaß über Kassette (selbst wenn sie von einem MP3-Player aufgezeichnet wurde). Das sich bewegende Band hat einfach was - analog wird für mich immer über digital stehen . Die richtige selbst aufbereitete Anlage darf da natürlich nicht fehlen, aber seht selbst:

Anlage

Grüße
Superhirn
Stammgast
#24 erstellt: 02. Sep 2013, 17:57


[Beitrag von Superhirn am 02. Sep 2013, 18:12 bearbeitet]
Igelfrau
Inventar
#25 erstellt: 02. Sep 2013, 18:38
Das hat jetzt schon ein bisschen was von Fetisch, oder?
golf2
Inventar
#26 erstellt: 03. Sep 2013, 06:04
Fetisch wäre genauso den Deckel des Tapedecks wegzumachen und die reine Cassette beim werkeln zu "sehen" wie es bei manchen Naka's möglich war..
MANFREDM
Stammgast
#27 erstellt: 03. Sep 2013, 08:16
Mein Nakamichi-Deck DR-10 läuft seit über 10 Jahren. Als Kassetten verwende ich TDK-SA-X-90 und habe ca. 160 Stück davon. Zur Zeit überspiele ich ab und zu Radio-Sendungen aus der Reihe http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/inconcert/ auf Kassetten, die frei geworden sind, weil ich die Musik auf CD nachgekauft habe. Ich höre mässig aber mindestens alle 2 Wochen, damit das Deck in Bewegung bleibt.

Ein paar Jahre werde ich das noch nutzen.
golf2
Inventar
#28 erstellt: 03. Sep 2013, 08:52
Ja man sollte das Tapedeck doch öfter mal verwenden. Und wenn nur mal eine Cassettenseite abgespielt wird. Die Öle können verharzen, Riemen haben meist auch nicht das lange Leben. Den Fehler hab ich auch mal gemacht und das Teil geschont und nie angemacht. Mit dem Ergebnis das nix mehr richtig ging.
Also immer schön die Mechanik verwenden. Lohnt sich.

golf2
Bastet28
Inventar
#29 erstellt: 03. Sep 2013, 09:44
mit was lassen sich die Kassetten denn brauchbar auf MP3 320 kbit umkonvertieren/überspielen?
von MP3 am PC auf Kassette müsste es ja über den Kassette Cinch-eingang gehen, oder?
golf2
Inventar
#30 erstellt: 03. Sep 2013, 09:55
@Bastet28

Mit einem portablen Kassettenspieler mit USB MP3 Digitalisierungsfunktion wie z.B. das Incutex .

golf2
TomorrowNeverKnows
Stammgast
#31 erstellt: 04. Sep 2013, 07:48
Man sagt ja, uns Ottonormalkunden könnte man leicht reinlegen, indem man die Lautsprecher/Kopfhörer bei den Höhen überbetont. Das wäre, was wir wollen und daher kaufen wir sowas.

Das mag sein und besonders für die Kassettengeneration zutreffen (die junge Generation fängt man eher mit Bassüberbetonung). Am meisten bei Kassetten störte mich die fehlende Höhe. Das war der entscheidende Kritikpunkt, der sie meilenweit von der Livemusik wegführte. Und was haben wir alles versucht, das zu verbessern: teure Reineisenkassetten, doppelte Bandgeschwindigkeit, Höhen bis zum Anschlag aufgedreht etc. etc
golf2
Inventar
#32 erstellt: 04. Sep 2013, 09:58
Die fehlenden Höhen waren bei mir eigentlich nie der springende Punkt. Was mich eher genervt hat ist die ewige Titelsucherei - das Vor und Zurückspulen halt.
Mal "schnell" Titel 4 hören war halt nicht. Immer erst warten bis das Band etwa bei dem und dem Zählerstand war (den man sich vorher hoffentlich) notiert hatte.
Aber man hatte dafür wahrscheinlich auch mehr Zeit wie heute.

golf2
Denonenkult
Stammgast
#33 erstellt: 04. Sep 2013, 10:07

golf2 (Beitrag #32) schrieb:
Die fehlenden Höhen waren bei mir eigentlich nie der springende Punkt. Was mich eher genervt hat ist die ewige Titelsucherei - das Vor und Zurückspulen halt.
Mal "schnell" Titel 4 hören war halt nicht. Immer erst warten bis das Band etwa bei dem und dem Zählerstand war (den man sich vorher hoffentlich) notiert hatte.
Aber man hatte dafür wahrscheinlich auch mehr Zeit wie heute.

golf2


Stimme zu.
MANFREDM
Stammgast
#34 erstellt: 04. Sep 2013, 14:25

golf2 (Beitrag #32) schrieb:
Die fehlenden Höhen waren bei mir eigentlich nie der springende Punkt. Was mich eher genervt hat ist die ewige Titelsucherei - das Vor und Zurückspulen halt.
Mal "schnell" Titel 4 hören war halt nicht. Immer erst warten bis das Band etwa bei dem und dem Zählerstand war (den man sich vorher hoffentlich) notiert hatte. Aber man hatte dafür wahrscheinlich auch mehr Zeit wie heute. golf2


Ist halt so. Ich höre mir dann eine ganze CD oder ein ganzes Konzert an. Vor und Zurückspulen mache ich nur am Ende, wenn halt noch etwas freier Platz auf dem Band ist oder ich gerade die andere Seite hören will.
voire
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 04. Sep 2013, 18:12

TomorrowNeverKnows (Beitrag #31) schrieb:
Man sagt ja, uns Ottonormalkunden könnte man leicht reinlegen, indem man die Lautsprecher/Kopfhörer bei den Höhen überbetont. Das wäre, was wir wollen und daher kaufen wir sowas.

Das mag sein und besonders für die Kassettengeneration zutreffen (die junge Generation fängt man eher mit Bassüberbetonung). Am meisten bei Kassetten störte mich die fehlende Höhe. Das war der entscheidende Kritikpunkt, der sie meilenweit von der Livemusik wegführte. Und was haben wir alles versucht, das zu verbessern: teure Reineisenkassetten, doppelte Bandgeschwindigkeit, Höhen bis zum Anschlag aufgedreht etc. etc


Also bei meinen späteren Spitzendecks wie meinem Nakamichi 680 ZX oder dem Dragon waren, optimale Einmessung der Bänder vorausgesetzt z.b. bei Reineisenbändern das fehlen von Höhen bei frischen Aufnahmen kaum ein Thema, allerdings waren die ersten Exemplare mitunter "Rostanfällig" was sich in "Drop outs" bemerkbar machte und mitunter auch optisch zu erkennen war.

Bei den meisten Chrombändern waren fehlen Höhen hingegen schon ein Thema. wenn auch so richtig erst im laufe der Jahre. Zunächst waren diese im Hochtonbereich meist schon nicht so aussteuerbar wie Reineisenbänder mit ihren hohen Reserven beim Magenisierungsstrom den sie vertrugen aber auch brauchten. Zum zweiten verloren sich diese im laufe der Jahre bei den Chromkollegen durch allmählich nachlassende "Magnetisierung" (was sich immer zunächst im Hochtonbereich auswirkte) und / oder der natürlichen Alterung des Bandmaterials relativ rasch wieder. Letzteres erkannte man bei einigen Bändern schon dadurch das sich die Chromschicht vom Trägermaterial abzulösen begann und den Tonkopf, die Umlenkrollen (Capstan) und Bandführungselemente verschmierte.


[Beitrag von voire am 04. Sep 2013, 18:13 bearbeitet]
gdy_vintagefan
Inventar
#36 erstellt: 04. Sep 2013, 20:18
Über fehlende Höhen habe ich mich sehr oft ärgern müssen, als die Kassette noch mein Hauptmedium war. Viele meiner Einstiegs- bis Mittelklassedecks (z.B. Yamaha K-320, K-540, Grundig CN 510) bekamen das irgendwie nicht richtig hin mit den Höhen, egal welche Kassette ich verwendete.
Die späteren Decks, die ich in den 90ern hatte (z.B. Akai GX-75II), bekamen das zwar in der Regel besser hin, aber nach ein paar Jahren wurden die Höhen auf den Kassetten immer weniger.

Sehr überzeugt war ich vom Yamaha K-560, da klang eine 22 Jahre alte Aufnahme auf Maxell UDXL-II noch so frisch wie das Original. Überhaupt war/ist das für mich "das" Deck mit der besten Höhenauflösung. Heute habe ich wieder zwei 560er (plus ein weiteres mit Teilfunktion) und ein 960er, auch hier bin ich wieder sehr überzeugt von der guten Höhenqualität. Allerdings fehlen hier noch die Langzeiterfahrungen, meine ältesten Aufnahmen mit solchen Geräten sind nun von 2010.

Früher (d.h. vor gut 20 Jahren) dachte ich immer, dass die Höhen besser seien, wenn das Deck über Dolby HX-Pro verfügt. Solche Decks hatten meine Kollegen in den späten 80ern und frühen 90ern, und in der Tat klangen die Kassetten sehr "spritzig" im Höhenbereich, im Vergleich mit meinen "verwaschenen" K320-Aufnahmen. Heute habe ich andere Erfahrungen gemacht. Die Yamaha K-x60er Reihe hat kein HX-Pro (das gab es damals noch gar nicht), schlägt aber alle anderen Decks, die ich bisher hatte. Das K-540 hat schon HX-Pro, aber die Aufnahmen haben mich nie überzeugen können.
R-Fosgate
Neuling
#37 erstellt: 05. Sep 2013, 01:51
Callo

Mit dem 71er Bj. bin auch mit der Kassette groß geworden.

Durch meine Frau und ihren ??? Kassetten haben wir neben einen aktuellen Kasettenabspielgerät auch alle ??? Kassetten.

Die damalige Zeit war doch irgendwie genial. Man hatte die Kassette und oder später das Tonbandgerät und diverse Lautsprecher. Mit dem Sound war man derzeit zu frieden.
Mein Vater war immer der der das bezahlbare aktuellste im Wohnzimmer stellte.

OT
Ich kann mich immer noch daran erinnern Mal Sondocks Hitparade, mein Bruders damaliger 1000 Watt "Powerreigel" von soundwave oder noch schlimmer.
Das Konfirmationsgeld war nur dafür vorgesehen

Und heute siehts ganz ganz anders aus.
Mein Vater will nicht mal meine B&W CDM 7 geschenkt bekommen, seine uralten Quadral dunkel eiche rustikal sprengen die optik im Wohnzimmer und meinen Bruder sind die alten JBL für draußen für 70 € ...OT out

Gruß André
golf2
Inventar
#38 erstellt: 05. Sep 2013, 05:39
Bei den Nakas konnte man teilweise auch völlig ohne Dolby wunderbar aufnehmen. Den vielfältigen Einstellmöglichkeiten sei Dank.
Je nach Bandsorte war auch Rauschen kein Thema. Natürlich lässt das mit der Zeit nach - Magnetisierung usw. und es macht heutzutage nicht wirklich jede Cassette Spass - je mehr man in eine Cassette damals investiert hatte desto besser kann man die noch heute hören. Speziell die Metall waren und sind immer noch unverwüstlich. Die Preise in Bucht dementsprechend extrem. Die haben teils Antiquitätspreise dort - insbesondere die Originalverpackten.
Kaufen würd ich die mir heute für das Geld trotzdem nicht mehr.
Gruß

golf2
Michael92
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 05. Sep 2013, 17:19
Ich wollte "der Kassette" als junger Mensch auch ganz Herzlich gratulieren!

Mein Vater lebt noch mit ihr, ich mit meinen 21 Jahren bewundere diese Technik ebenso, dennoch genügt mit die Qualität eher nicht.
Habe diese übersprungen, entweder Vinyl oder CD wird heute genutzt, und natürlich digital.

Liebe Grüße!
Michael
Stefanvde
Inventar
#40 erstellt: 06. Sep 2013, 22:16
Glückwunsch zum 50.

Auch hier sind noch reichlich Kassetten aus vergangenen Zeiten vorhanden.Werden auch immer mal wieder alte Aufnahmen angehört.Besonders Wichtige,meist Radio oder TV-Mittschnitte von Konzerten die es so nie zu Kaufen gab wurden in Lauf der Zeit auch am PC digitalisiert da sie nur sehr schwer wieder zu beschaffen wären.
Und es macht immer noch Spaß mal wieder in die alten Bänder reinzuhören.

Aufnahmen werden seit einiger Zeit nicht mehr gemacht,seit auch im PKW CD und MP3 Einzug gehalten haben.
Leon959
Neuling
#41 erstellt: 08. Sep 2013, 07:55
Ich trauere - ehrlich gesagt - meinen alten Kinderkassetten immer noch nach! Auch wenn es immer ein kleines Drama war, wenn der Recorder nur noch Bandsalat auspuckte, so waren die Kasetten doch einfach ein Teil der Kindheit und die meisten Hörspiele konnte ich damals auswendig!
Eine schöne Kindheitserinnerung und bei dem Schund von heute wirklich ein Verlust!

lumi1
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 08. Sep 2013, 08:14
Schöner thread.... Bin, zumindest für zwischendurch, auch bis heute nie von der Cassette los gekommen, habe sogar noch ca. 50% aller meiner tapedecks "im Lager".

Zur Zeit steht im Wohnzimmer Pio CT-93, und eines meiner All-Time-Favorite's, ebenfalls ein Pio, das CT-1000, im Kellerkino.
Gerade letzteres hat wohl mehr die Anmut, Haptik, vor allem aber technik eines Spulengerätes, einfach genial.
Mit Bandsalat hatte ich übrigens bei all meinen Tapedecks nie probleme, das Laufwerk macht's halt, in den "Königsklassen".
Nur so manches Autoradio in den alten Zeiten hat gerne etwas Salat produziert, mit den dort oft verbauten Ranz-Laufwerken.

An alle noch viel Spass und Hörgenuss mit den guten, alten Tapes, welch mit Sicherheit noch so manch neue Technologie der nächsten Jahrzehnte miterleben, gar überdauern.
Vor allem von der Langzeithaltbarkeit her gesehen.
kadioram
Inventar
#43 erstellt: 08. Sep 2013, 14:32
Happy Birthday Kassette!!!

Immerhin war es das erste massentaugliche (da standartisierte) Medium, das portabel war. Diesen Vorteil konnte kein Tonband mit besserem Klang wettmachen.



Eine kleine Kassettengeschichte von mir:

Mein Vater hasst aus tiefstem Herzen z.B. Benjamin Blümchen. Der Titelsong und "Otto" oder "Zuckerstückchen!" verfolgen ihn wohl seit Beginn der 80er in seinen Träumen, seit wir damals mit der Famile regelmäßig an der franz. Atlantikküste unsere Ferien verbrachten. Drei Kinder hinten im Auto, die alle 20min "Umdrehen" schreien, eine einzige BB-Kassette und 1300km...
Später kam meine Mutter auf die gloreiche Idee, uns Kindern jedem seinen eigenen kleinen billigen Walkman zu besorgen.

Das hier schon angesprochene "Ich mach dir mal ein Tape" kommt heutzutage nur noch in Form von Datei-Verschiebungen vor, das geht mit ein paar Klicks, auch eine CD brennen ist nicht wirklich mit dem Aufnehmen eines Tapes vergleichbar. Bei Kassetten standen da immer 60 bzw. 90 min. "Arbeit" dahinter, was imo durchaus zu einer anderen Wertschätzung von Musik allgemein beigetragen hat. Durch das Aufnehmen bzw. Aufpassen hatte man einen aktiveren Umgang mit der Musik, und man hat wirklich intensiv Zeit investiert, z.B. auch, wenn man die "Charts" mitgeschnitten hat (Finger ständig am Pause-Knopf...).
lumi1
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 08. Sep 2013, 18:58

as hier schon angesprochene "Ich mach dir mal ein Tape" kommt heutzutage nur noch in Form von Datei-Verschiebungen vor, das geht mit ein paar Klicks, auch eine CD brennen ist nicht wirklich mit dem Aufnehmen eines Tapes vergleichbar. Bei Kassetten standen da immer 60 bzw. 90 min. "Arbeit" dahinter, was imo durchaus zu einer anderen Wertschätzung von Musik allgemein beigetragen hat. Durch das Aufnehmen bzw. Aufpassen hatte man einen aktiveren Umgang mit der Musik, und man hat wirklich intensiv Zeit investiert, z.B. auch, wenn man die "Charts" mitgeschnitten hat (Finger ständig am Pause-Knopf...).



Herrlich ja, das kenne ich noch...schwärm...
ich hab mich mit meinen Tapes auch sehr gerne direkt in die herzen meiner liebsten Mädels gespielt, ein Tape war das was Du beschriebst, und noch viel mehr...
Damit konnte man zB echte gefühle ausdrücken, dass einem jemand, oder eine Sache, Party, etc., einfach viel bedeutet, man bereit ist, damit Zeit zuu investieren, und, und, und....Tjaaa, fr+her war bestimmt nicht alles besser, aber evtl. intensiver, herzlicher, einfach mehr erlebt, und sei es nur beim mixen, auch in Geselligkeit mit anderen, das alles kommt so nie wieder...schneller, weggepfiffender Konsum heute...
Sicher, das kann man als ein allzu verklärten Blick, Assoziation mit der eigenen Jugend halten, dem trauern nach vergangenem, oder, es war tatsächlich besser.
golf2
Inventar
#45 erstellt: 08. Sep 2013, 20:21
Die ganz bestimmte Beschäftigung mit der Musik (Cassette etc) ist es natürlich auch was es ausmachte. Dies fing im Grunde schon beim Kauf der Cassette an. Man war nach über einer Stunde intensiven Aufnehmens fast schon stolz auf sein "Produkt". Und demjenigen (oder derjenigen jenachdem) machte man eine irgenwie besondere Freude - halt was nicht jeder gemacht hatte. Man konnte es auf den Punkt bringen. Eine richtig intensive Auseinandersetzung mit dem Beschenkten war das noch..

golf2


[Beitrag von golf2 am 08. Sep 2013, 20:23 bearbeitet]
AlexG1990
Inventar
#46 erstellt: 08. Sep 2013, 23:33
Ach ja, die Kassette! (Habe sie heute noch in meinem Avatar hier )

Bin auch gerade mal 23 Jahre jung und mit der Kassette groß geworden...
Fing alles mit den besagten Benjamin Blümchen's an, mit den "Fun Kid's", Rolf Zuckowski und der "Kinder Disco 4"
Abgenudelt wurde das ganze am Anfang natürlich auf den allseits bekannten Kinder-Recordern von "PlayBear" .
...und von denen hatte ich 3 Stück auf dem Gewissen! Papa hat zwar immer wieder repariert, als das Ding mal wieder die Treppe runter geknallt ist, aber irgendwann war dann immer schluss^^
Toll war immer das Mikro, wo man mitsingen konnte und auch aufnehmen! Hab da noch so nen paar erste Gehversuche mit der Kindertrommel und dem Tambourine auf JVC Type I.

Tja mit 8 Jahren kam dann neben den ersten Bravo Hits CDs die 1. "ernstzunehmende" Plastik-Anlage von AIWA. Die hat (abgesehen vom AGC-Autopegel) schon echt brauchbare Aufnahmen auf TDK SA hinbekommen! Da liefen die Bravo Hits dann via Tape in Mamas Corsa auf der Fahrt ins Schwimmbad, bis die Türen rausgeknallt sind^^.
Dann wurde wie der Weltmeister vom Radio aufgenommen, bis ich so 13 rum war, da kamen dann die ersten MP3-Downloads - und die CD hab ich daher bis auf wenige Exemplare komplett übersprungen.

Damals habe ich dann auch so einsteigermäßig Keyboard gespielt und irgendwann rausgefunden, dass man mit nem einfachen Klinke-Cinch-Kabel vom Kopfhörerausgang des Keyboards auf die AIWA gehen konnte und so meine "Meisterwerke" festgehalten

Heute habe ich noch ein neuwertiges Kenwood KX-3030 (von nem Kumpel geschenkt) in der HiFi-Anlage (eine PianoCraft E400). Das hat einen tollen Klang und macht auch Top Aufnahmen - dazu ist es sehr gutmütig was Azimuth angeht. Alle meine Tapes klingen da echt respektabel! Das ein oder andere habe ich dann auch schon via Line-Out auf den PC digitalisiert...
Vor allem der Wahnsinn, was aus diesen alten Kinder-Tapes nach 20 Jahren auf einmal noch für ein Sound rauskommt!

In meinem ersten Auto hatte ich dann am Anfang noch ein VW Beta 5-Radio eingebaut, zwar mit AUX-Adapter fürs Handy, aber trotzdem hab ich da noch direkt vom PC aus mit dem Kenwood Mixtapes aufgenommen und gehört...

In zwischen hat das alles an Reiz verloren, in dem Auto (ja, das gibts immernoch!) ist inzwischen ein JVC-Radio verbaut, dass außer FM eigentlich nur noch AUX-Line-In hat (OK, USB auch, aber den brauche ich nich...). Einfach der Wahnsinn, seine gesammten "essential titles" auf 32GB-Karte auf dem Handy mit sich rumzutragen: Überall anschließen, an jede Anlage, im Auto, unterwegs mit Kopfhörern - und mit nem Linex FM-Transmitter (nicht so ein legales Billigteil ) gehts dann wirklich auf JEDEM "Musikwiedergabeteil"...da hat die Kassette jetzt endgültig ausgedient. Obwohl - mein Sony-Walkman lässt sich da via Aux-In wunderbar betreiben!

...aber ab und an dreht sie sich noch!
Macht vor allem Spaß, vom Tape digitalisierte Titel via Smartphone irgendwo abzuspielen


[Beitrag von AlexG1990 am 08. Sep 2013, 23:45 bearbeitet]
Marcel1995
Inventar
#47 erstellt: 09. Sep 2013, 15:36
Wie gesagt, ich benutze Tapes zwar kaum noch, aber man kann sie ebenso wie Schallplatten, in Sachen "Handling/Gefühl" einfach nicht mit CDs und Downloads vergleichen, bei Kassette und Platte ist es ja noch richtig mechanisch (Fach auf, Kassette rein, Knopf drücken, der ja erst bei ziemlich späten und teuren Kassettenspielern elektronisch ist (meine Großeltern hatten einen Sony Hifi-Turm (wie Kompaktanlage) aus irgendwo den 90ern und da konnte man das Deck per Fernbedienung steuern ) und sonst einrastet und dann gehts los oder eben Platte auflegen, Starten, Nadel vorsichtig auf die Platte).
Bin zwar eben noch relativ jung (18) und PC-Nerd, aber finde das mechanische irgendwie erlebnisreicher als elektronisch/digital, das letzte, womit ich ein Auto kaufen würde, wäre ein Automatikgetriebe, da können die noch so viele Gänge haben (es soll ja bald Neungangautomatiken geben, bei Größeren sind ja 8 Gänge inzwischen Standard) und schneller sein (DSG) als Handgeschaltet .
golf2
Inventar
#48 erstellt: 14. Sep 2013, 09:22
Moin,

habe erst gestern Abend zum Spass via Internetradio (EgoFM) Trance und Dance auf eine Fuji GT II 60er aufgenommen. Wenn die Quali der Quelle gut ist klingt die Cassette immer noch relativ neutral. Machte mal wieder Spass auf diese Weise mitzuschneiden. Leider sind 30 Minuten pro Seite eben doch etwas "aus der Mode". Für das Alter der Cassette hatte es mich doch echt erstaunt. Wirklich wie mit dem Threadtitel "..kein bisschen leiser..

Gruß

Olaf
andi@71
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 16. Sep 2013, 05:54
Ich will ja nicht maulen,aber gute "alte" Kassetten heutzutage noch im Auto zu verschwenden ist schon ein Frevel,dazu verwende ich höchstens "neue".

Die Alten,also die aus den 80ern und Anfang der 90er,verwende ich nur noch zu Hause,und da auch nur noch sporadisch,weil ich immer Sorge habe sie könnten mir mal ausgehen.
Hab noch nen Karton in 2erPacks verschweißte SAs im Schrank aus Anfang der 80er,da war m.M.n.die Qualität am höchsten.
Und ne Hifi Anlage ohne Rekorder ist für mich immer noch keine "richtige" Hifi Anlage.
Hab mittlerweile nen Sammelfimmel was "neue" alte Tapes angeht,weils nur damit wirklich Spaß macht.
Dieses Gefühl die Einschweißfolie einer Thats MG-X aufzureißen,und zu wissen,du machst da grade 25.-Euro (50 Mark!!!!) kaputt ist einfach zu geil.
andi@71
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 16. Sep 2013, 06:08
Hach,es is schon ne Plage,hab gestern wieder ein Tapedeck ersteigert.
Ich kanns einfach nicht sehen,wenn schöne funktionierende Tapedecks fürn paar Mark weggehen.
Werd wohl irgendwann noch ein Rack nur für die Decks brauchen,und nen Vorverstärker mit genügend Anschlüssen um auch alle gleichzeitig betreiben zu können.


[Beitrag von andi@71 am 16. Sep 2013, 06:08 bearbeitet]
golf2
Inventar
#51 erstellt: 18. Sep 2013, 08:20
Tja, kann ich gut verstehen. Es macht halt auch noch was her dem Tape beim "Arbeiten" zuzusehen..

Gruß

Olaf
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