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Ein Leitfaden: wie erstelle ich gute Fotos für die Foto-Galerie

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Autor
Beitrag
Alex-Hawk
Inventar
#108 erstellt: 02. Jun 2010, 20:00
Du hast natürlich absolut Recht.

Im Moment ist das aber für mich die richtige Lösung. Mit HiFi und Radsport habe ich schon zwei kostspielige Hobbies. Mir ist manchmal selbst nicht klar, wie ich das hinbekomme mit dem Budget. Schließlich bin ich noch in der Ausbildung. Die steht allerdings kurz vor dem Abschluß. Nächstes Jahr gibts dann hoffentlich ein richtiges Gehalt. Dann wirds vielleicht was mit dem dritten Hobby.

Marsupilami72
Inventar
#109 erstellt: 02. Jun 2010, 20:22

stern71 schrieb:
Du solltest bei deinen Überlegungen bedenken, dass man ein Stativ nur ein mal im Leben kauft.

Wieso das denn?!?

Ich habe für meine Lumix auch nur ein 15€ Alustativ von Hama - das reicht dafür völlig aus!

Ich kauf mir doch nicht so einen Trümmer für eine kleine Bridgekamera - später, für eine Spiegelreflex, aber jetzt doch nicht...

Ich könnte auch das Velbon Stativ von meinem Vater nehmen - aber das wiegt ungefähr zehn mal so viel, wie die Kamera
stern71
Stammgast
#110 erstellt: 02. Jun 2010, 22:22
Hallo "Herr Unbekannter" ohne Namen.
Ich halte es für wichtig und auch höflich, wenn man sich mit einem freundlichen "Hallo" o.ä. begrüßt und mit einem "Gruß" seinen Beitrag beendet.
Diesen Schreibstil finde ich persönlich sehr angenehm.
Können wir uns darauf einigen?
Aber jetzt weiter im Beitrag:


Ich habe für meine Lumix auch nur ein 15€ Alustativ von Hama - das reicht dafür völlig aus!


In dem o.g. Punkt kommen wir nicht zusammen.
Je günstiger und lichtschwächer das Aufnahmegerät ist, desto größere Anforderungen muss ich an eine ruhige Bildaufnahme stellen.
Ich kenne derartige Billigststative und kann,ohne ein schlechtes Gewissen zu haben behaupten, dass dem nicht so ist.
Glaubt mir, ich habe auch mal ganz klein angefangen.
Die Kohle war verdammt knapp und deshalb musste ich auch den Weg über den Preis gehen.
Ich weiß also wovon ich spreche.

Gerade derjenige der eine Kompakt- oder Bridgekamera besitzt benötigt ein gutes Stativ!
Der D-SLR Nutzer kann da nur getrost lächeln und entweder:

- einen größeren ISO-Wert einstellen, (denn sein Sensor rauscht aufgrund der größeren Fläche sehr wenig),
Eine Verdopplung der ISO-Empfindlichkeit zieht ein um die Hälfte verkürzte Verschlusszeit nach sich
oder
eine lichtstärkere Optik benutzen.

Kompakt- oder Bridgekameras habe meist ein kleines Objektiv.
Klar das durch solche Optik nicht das meiste Licht fällt.
Demzufolge muss die Verschlusszeit länger ausfallen um die gleiche korrekte Belichtung zu erzeugen, wie bei einer D-SLR in Verbindung mit einem lichtstarken Objektiv.

Nur mal zur Verdeutlichung:
Blendenwerte sind logarithmisch zu sehen.
Ein Blendenwert von F 2.0 im Gegensatz zu F 2.8 bedeutet die doppelte Belichtungszeit!
Der Unterschied von nur 0.8 Blenden hört sich nicht viel an, bedeutet aber eine glatte Verdopplung der Verschlusszeit.
Zum Verständnis für Leute die noch nie mit einem Handbelichtungsmesser gearbeitet haben.
In der Anzeige ist bei F 2.0 eine Zeit von 4 zu sehen und bei F 2.8 eine zeit von 2.
Das bedeutet nicht etwa Sekunden, sondern 1/4s (250ms) oder eine 1/2 Sekunde (500ms).
Demzufolge ist die Belichtungszeit mit einer Blende von F 2.8 doppelt so lang als bei Blende F 2.0.

Gruß, Heiko





P.S.:

Ich kauf mir doch nicht so einen Trümmer für eine kleine Bridgekamera

Gerade diese hochwertigen Materialien die ich vorab genannt habe, machen ein Stativ leicht aber trotzdem stabil und ausreichend dämpfend.
Ein gutes Stativ muss also nicht unbedingt einen Besuch im Fitnessstudio bedeuten.
Außerdem reden wir hier von Produktfotografie im Heimbereich.


[Beitrag von stern71 am 03. Jun 2010, 01:35 bearbeitet]
knollito
Inventar
#111 erstellt: 03. Jun 2010, 16:22
Ich muss meinem Vorredner in einigen Punkten zustimmen, zumal ich ebenfalls den Standpunkt vertrete: lieber in ausgesuchte für den jeweiligen Zweck optimierte Qualität investieren, als halbherzige Billiglösungen, die auf Dauer teurer kommen und einem zudem den Spass an einer Sache verderben können - dann nämlich, wenn die Ergebnisse nicht wie gewünscht ausfallen und man deshalb rasch die Lust am eben entdeckten neuen Hobby verliert.

Unter den Stativen gibt es größere Unterschiede, als viele denken mögen. Und es kommt immer auf den Einsatzzweck an, welche (Stativ-) Wahl die beste ist. In manchen mobilen Situationen ist schon das berühmte Bohnensäckchen besser als gar nichts und eine gute Notlösung. Im Hobby-Studio zuhause wäre es indes fehl am Platze.

Bei Produktfotos gibt es zwei Aspekte, die maßgeblich über die Qualität einer Aufnahme entscheiden: eine gekonnte Lichtführung/Ausleuchtung und eine "knackige" Schärfe. Ausnahmen hiervon bilden nur Aufnahme mit einer so genannten selektiven Schärfeführung, die neben ästhetischen Gründen vor allem dem gezielten Hervorheben bestimmter Motivbereiche dient. Wie wenige Fotos über eine wirklich "knackige" Schärfe verfügen, macht - beim Ausdruck - der Blick durch die Vergrößerungslupe sichtbar. Selbst ein Stativ alleine ist kein Garant für scharfe Fotos. Schwingende Spiegel oder der Druck auf den Auslöser sorgen für mehr oder weniger starke Vibrationen, die sich - abhängig von der Belichtungszeit und der Vibrationsanfälligkeit des Stativkopfes - als mehr oder weniger starke Unschärfe bemerkbar machen.

Fern-, aber auch Selbstauslöser mit ausreichend langem Vorlauf (10 Sekunden) bieten eine probate Lösung, eine Gefahrenquelle für Verwacklungsunschärfe zu reduzieren.

Ein weiteres wichtiges Auswahlkriterium bei der Wahl des geeigneten Stativkopfes bildet die Frage, wie leicht und genau er sich verstellen läßt und wie viel Spiel beim Fixieren überwunden werden muss bzw. vorhanden ist.
hirschharry
Stammgast
#112 erstellt: 03. Jun 2010, 17:40
Hallo,

also bedingt durch meine finanziellen Mittel "musste" ich mir so ein Billig-Chinaschrott-Stativ für 15€ kaufen.
Ist auf jeden Fall schonmal eine Steigerung zu meinen Händen und zu meinen aufgestapelten Kartons

Leider sehe ich, dass ich hier in keinster Weise mitreden kann, da einfach meine Gegebenheiten nicht ausreichen, hier qualitativ gleichwertige Sachen zu erzeugen...

Beste Grüße,
Tobi
charlymu
Inventar
#113 erstellt: 03. Jun 2010, 18:20
Ich habe auch ein uraltes Stativ von Quelle. Revue hieß die Marke. Das Ding ist ganz ok, und reicht mir aus. Ein Bekannter hat sich ein Stativ für 20€ gekauft, und ich finde das gut. Eine Kurbel 2 Libellen ( Wasserwaage ), leicht und genau zu verstellen und auch schwer genug um einen sicheren Stand zu gewährleisten und trotzdem nicht schwer zu sein. 20€ !

Also für meine Zwecke reicht so etwas. Na klar gibt es besseres, aber das ist eben auch eine Preisfrage.

Ein paar meiner Bilder habe ich auf einem Turm von Katalogen gemacht. Geht alles irgendwie. Ganz wichtig ist für mich eben die Selbstauslösung und durchaus auch mal mehere Versuche.

Was mich noch interessiert ist ein besseres Objektiv, aber das kostet..

Gruß

Dirk
semmeltrepp
Gesperrt
#114 erstellt: 03. Jun 2010, 18:36

knollito schrieb:
Ich muss meinem Vorredner in einigen Punkten zustimmen



Kannst du das mit eigenen Bildern dokumentieren bzw. manifestieren?
Marsupilami72
Inventar
#115 erstellt: 03. Jun 2010, 18:44
Wisst ihr was? Ich habe gerade beschlossen, dieses Wochenende mit Kamera und 15€ Stativ zur blauen Stunde unseren Marktplatz zu besuchen und dort ein paar HDRs zu schiessen...

to be continued
stern71
Stammgast
#116 erstellt: 03. Jun 2010, 23:35
Lieber Marsupilami72,

Ehrlich gesagt finde ich es nicht sonderlich höflich,
dass man sich auch nach Hinweis weigert einen freundlichen Schreibstil zu nutzen.
Das stößt mir ehrlich gesagt etwas bitter auf.
Ich betrachte das Forum als eine Kommunikationsplattform unter Gleichgesinnten in den man sich durchaus persönlich näher kommen kann.
Deshalb halte ich auch einen freundlichen Schreibstil mit Anrede und Abschluss für sehr wichtig.


Ich habe gerade beschlossen, dieses Wochenende mit Kamera und 15€ Stativ zur blauen Stunde unseren Marktplatz zu besuchen und dort ein paar HDRs zu schießen...


Ich möchte Dir hier eins ganz klar und deutlich sagen:
Obwohl ich ganz anderer Meinung bin, belasse ich es bei nachfolgenden Link.
Ich kann Dir sicherlich die Freunde an dem 15 Euro Stativ nicht vermiesen.
Trotzdem würde ich Dich bitten mal ein richtig gutes Stativ in fotografischen Grenzsituationen zu testen.
Evtl. kommst Du dann in den Bereich der Informationen, die ich versuche hier an den Mann zu bringen.

Zum Nachlesen gibts hier etwas:
Traumflieger

Ich bin echt auf die Fotos gespannt.
Vergiss aber bitte nicht, dass die HDR Software versucht, diese Verwacklungen vorab zu kompensieren.

Viele Grüße von Heiko
Marsupilami72
Inventar
#117 erstellt: 04. Jun 2010, 10:41
Lieber Heiko,

Deine Kritik an meinem Schreibstil kann ich nun wirklich nicht nachvollziehen...

Das hier ist eine Diskussion - schon mal eine Diskussion erlebt, bei der sich die Leute bei jedem neuen Diskussionsbeitrag begrüßen und wieder verabschieden? Sei bitte nicht so dünnhäutig, es gibt in Foren noch ganz andere Spezialisten...

Und was das 15€ Stativ angeht: es ist eine pragmatische Lösung - ich habe nie behauptet, es wäre zu einem professionellen Stativ gleichwertig. Ich weiß, wo die Schwächen des Stativs liegen und ich weiß, daß die für 95% meiner Fotos nicht relevant sind.
Im Übrigen habe ich schon geschrieben, daß ich bei Bedarf durchaus auch Zugriff auf "handfesteres" Gerät habe.

Also: immer locker bleiben.

Schönen Gruß,
Martin
stern71
Stammgast
#118 erstellt: 04. Jun 2010, 11:10
Hallo Martin,

genau so finde ich das gut.
Es schreibt sich ziemlich blöd, wenn man nicht mal den Namen des gegenüber kennt.
Das hat nichts mit dünnhäutig zu tun.
Und ich bin mir sicher, dass ein höflicher Schreibstil dem Ansehen des Forums nur zu Gute kommen kann.
Ich kenne viele Foren, wo ganz anders geredet und geschrieben wurde.
Am Anfang ist immer alles ok und mit der Zeit spitzt sich die Sache zu mit den daraus resultierenden Problemen.

Nun zum Stativ zurück.
Ich möchte niemanden dazu überreden ein sehr teures und hochwertiges Stativ zu kaufen.
Nur ist es so, dass dieses Aluprofil zu leicht ist und ausgezogen sehr wackelig wird.
Eine Parkbank, eine Mauer oder sonst was stabiles ist der Billigstlösung mehrfach überlegen.
Im Gegenteil, meine Freundin besitzt eine kleine Lumix.
Sie benutzt ein Teil der Firma Slik.
Genauer das Slik Sprint Mini GM und den Kopf SBH-100.
Ich finde das Teil Klasse und der Preis ist mit ca. 50 Euro auch für einen Hobbyfotografen erschwinglich.

Ich wünsche allen ein schönes und sonniges WE.

Gruß, Heiko


[Beitrag von stern71 am 04. Jun 2010, 11:28 bearbeitet]
detegg
Inventar
#119 erstellt: 04. Jun 2010, 12:29
Tach zusammen,

wo wir gerade bei Stativen sind ...

Ich habe hier ein 25€ Billigteil mit Alu-Storchenfüßen und KS-Kopf. Dann ein altes (1965?) "Vivitar 2200" Dreibein mit fein verstellbaren Vierkant-Alu Füßen und Guß-Kopf.

Ich dachte immer, die ca. 300g meiner Canon Ixus wären auf dem No-Name-Teil schon gut aufgehoben. Auf dem Vivitar macht das Ganze eine wesentlich bessere Figur - wirklich beurteilen kann ich als interessierter Laie das aber nicht.

Hat jemand irgendwelche Infos zum Vivitar 2200? Ich kann nichts finden ...

;-) Detlef
andisharp
Hat sich gelöscht
#120 erstellt: 04. Jun 2010, 15:12
Ich bin der Ansicht, dass man zuhause auch ein billiges Stativ benutzen kann. Der Fußboden ist plan, Erschütterungen kommen nie vor. Hier bringt ein teures Stativ keinerlei Vorteile. Bei Außenaufnahmen sieht die Sache natürlich anders aus, aber hier geht es ja vornehmlich um Fotos unserer Klassiker.
Elos
Inventar
#121 erstellt: 04. Jun 2010, 21:25
Ich habe so ein Stativ für meine Kamera

charlymu
Inventar
#122 erstellt: 07. Jun 2010, 15:56
Ich habe mir heute auch ein neues - günstiges - Stativ gekauft. Für meine Zwecke zuhause ist es völlig ausreichend, und bei dem Preis kann ich nicht meckern.

http://cgi.ebay.de/w...geName=STRK:MEWNX:IT

Gruß

Dirk
oldsansui
Inventar
#123 erstellt: 07. Jun 2010, 16:32
Dirk, das ist ja ne Anschaffung für's Leben
Gruss Rainer
andisharp
Hat sich gelöscht
#124 erstellt: 07. Jun 2010, 17:31
Das gleiche habe ich auch, es reicht völlig.
semmeltrepp
Gesperrt
#125 erstellt: 07. Jun 2010, 18:23
Ich hab seit 20 Jahren so ein Billig-Stativ von Cullmann. Reicht auch völlig aus. Ich hab mich hier ja auch angemeldet, weil Hifi mein Hobby ist und nicht Photographie.
Elos
Inventar
#126 erstellt: 07. Jun 2010, 22:19

charlymu schrieb:
Ich habe mir heute auch ein neues - günstiges - Stativ gekauft. Für meine Zwecke zuhause ist es völlig ausreichend, und bei dem Preis kann ich nicht meckern.

http://cgi.ebay.de/w...geName=STRK:MEWNX:IT

Gruß

Dirk


Das war aber billig
charlymu
Inventar
#127 erstellt: 08. Jun 2010, 13:27
Na ich hoffe am Ende dann doch lieber günstig und nicht billig..

Gruß

Dirk
Elos
Inventar
#128 erstellt: 08. Jun 2010, 22:05
Also gut günstig und billig
UriahHeep
Inventar
#129 erstellt: 09. Jun 2010, 18:38
Ganz ehrlich...bin ich total überfordert mit dem Inhalt hier.

Es erschliesst sich mir einfach nicht. Trotzdem war es nicht umsonst hier alles zu lesen.
So habe ich durchs lesen hier nach nun 2 Jahren Besitzes einer kleinen alten Digiknipse (SONY DSC-S40) festgestellt, das die tatsächlich auch einen Selbstauslöser hat.
oldsansui
Inventar
#130 erstellt: 09. Jun 2010, 21:53
Es gibt sicher tausend andere Digital-Foto-Leitfaden-Freds im wwww.
Ich bin der Meinung das stern71/Heiko unsere Sprache spricht und das lässt mich hoffen, das ich weiterkomme.
Einige Tipp's betreffend Foto und Nachbearbeitung habe selbst ich begriffen.
Genau mit diesem Fred habe ich angefangen, mich mit den Bedienelementen/Optionen meiner Camera über den Auslöser und die Programmautomatik hinaus, zu beschäftigen.
Macht Spass, Danke an alle
Gruss Rainer
Claus-Michael
Inventar
#131 erstellt: 10. Jun 2010, 08:42
Moin Rainer,

oldsansui schrieb:
... über den Auslöser und die Programmautomatik hinaus ...


Das ist wohl auch der Sinn diese Threads.

Bislang habe ich nämlich wie zu analogen Zeiten genau so "eingeschränkt" fotografiert. Das Ergebnis spricht für sich!

Allerdings muss ich zugeben, dass es mir mehrheitlich ähnlich geht wie Deinem Vorredner, der den Thread aber doch immerhin zum Anlaß nimmt, sich mit seiner Kamera mal auseinander zu setzen.

Auch ich werde wohl oder übel das tun müssen, will ich endlich bessere Fotos haben. Nur sollte es bzgl. Anleitungeen, Anschaffungen etc. immer auf Amateur-Ebene bleiben - ein Profi-Stativ + Drehgelenk im Werte meiner Kamera ist mir dann doch zuviel.
Auch sind natürlich auf Grund der unterschiedlichen Vorkenntnisse die Anforderungen dementsprechend unterschiedlich - für mich dann thematisch teilweise zu hoch. Ich brauche noch den "Grundkurs".

Gruß
Claus-Michael
UriahHeep
Inventar
#132 erstellt: 10. Jun 2010, 08:49
Dem schliesse ich mich inhaltlich voll an.
detegg
Inventar
#133 erstellt: 10. Jun 2010, 09:16

Claus-Michael schrieb:
... sind natürlich auf Grund der unterschiedlichen Vorkenntnisse die Anforderungen dementsprechend unterschiedlich - für mich dann thematisch teilweise zu hoch. Ich brauche noch den "Grundkurs". :D

... d´accord
Ich möchte auch mit vergleichsweise bescheidenem Equipment relativ anständige Ergebnisse erzielen. Vielleicht kommt ja später die Lust auf mehr ...

Ich mache heute ca. 5..10 Fotos vom Objekt, variere dabei etwas die Beleuchtung, die Perspektive oder manuell die Blende und suche mir dann das imho best gelungenste Bild raus.

Dann kommt das nächste Problem - ich bin mir ziemlich sicher, dass mein TFT mich "belügt". Wie sehen andere mein Foto?

Die größte Hürde ist dann aber die sinnvolle digitale Nachbearbeitung. Hier weiß ich meistens ob der unendlichen Möglichkeiten nicht mehr weiter. Hier fehlt mir ein einfacher Leitfaden ...

;-) Detlef
Claus-Michael
Inventar
#134 erstellt: 10. Jun 2010, 09:22
Moin Detlef

detegg schrieb:
....
Ich möchte auch mit vergleichsweise bescheidenem Equipment relativ anständige Ergebnisse erzielen. Vielleicht kommt ja später die Lust auf mehr ...

Genau diesen Effekt erhoffe ich mir auch!

detegg schrieb:
Die größte Hürde ist dann aber die sinnvolle digitale Nachbearbeitung. Hier weiß ich meistens ob der unendlichen Möglichkeiten nicht mehr weiter. Hier fehlt mir ein einfacher Leitfaden ...
..


Derlei habe ich noch überhaupt nicht gemacht. Dabei wäre es doch in der Digital-Fotografie so einfach (mit einem einfach zu bedienenden Programm und auch von Laien leicht umzusetzenden Hinweisen ).

Gruß
Claus-Michael
errorlogin
Inventar
#135 erstellt: 10. Jun 2010, 09:55
Ok, ich denke, es wird vielen hier so gehen.

Ich habe vor, Euch mal einen

"Versuch einer drei-minütigen Anleitung, wie man auch mit einer digitalen Billigknipse und ohne Bildnachbearbeitung halbwegs annehmbare Fotos von Hifi-Klassikern hinbekommt"

zu machen.

Das Ganze braucht aber noch bißchen Zeit, weil ich erst Beispielbilder machen muß.

Also, bitte noch etwas Geduld.

Alex-Hawk
Inventar
#136 erstellt: 10. Jun 2010, 12:32

errorlogin schrieb:
Ich habe vor, Euch mal einen

"Versuch einer drei-minütigen Anleitung, wie man auch mit einer digitalen Billigknipse und ohne Bildnachbearbeitung halbwegs annehmbare Fotos von Hifi-Klassikern hinbekommt"

zu machen.


Wir sind gespannt auf den Beitrag.

errorlogin
Inventar
#137 erstellt: 10. Jun 2010, 19:58
Hallo zusammen!

Also, hier kommt mal wie versprochen, mein

"Versuch einer drei-minütigen Anleitung, wie man auch mit einer digitalen Billigknipse und ohne Bildnachbearbeitung halbwegs annehmbare Fotos von Hifi-Klassikern hinbekommt"

Das Ganze soll natürlich nicht der Weisheit letzter Schluß sein, sondern lediglich als Anregung dienen für diejenigen unter Euch, die wie ich nur eine kleine digitale Billigknipse haben. Im übrigen bin ich der Meinung, dass eine 1000 Euro Spiegelreflex nicht unbedingt die bessere Kamera sein muß. Es gibt nur für den jeweiligen Zweck besser oder schlechter geeignete Kameras.

An ein paar Beispielen will ich zeigen, wie man häufig gemachte und gesehene Fehler ohne großen Aufwand vermeiden kann. Die Beispiele kann natürlich jeder für sich selber fortsetzen. Sie erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ergänzungen sind immer willkommen!

Mir ist bewußt, daß meine Bilder nicht ideal sind. Als Entschuldigung sei aber gesagt, daß ich heute später von der Arbeit nach Hause kam und die Lichtverhältnisse alles andere als optimal waren.

Als Werkzeug dienten mir eine Panasonic Lumix Kamera. Das war die billigste Kamera, die es gerade im Blöd Markt gab. Ältere Bilder wurden mit der abgebildeten Nikon fotografiert. Die ich aber wegen Akkuproblemen leider ersetzen mußte.


Um Verwacklungen zu vermeiden, ist es ratsam, ein Stativ zu verwenden und mit Selbstauslöser zu fotografieren. Ich habe kein Stativ, aber ein Notenständer tat es auch.

Alle Bilder wurden im ganz normalen Automatikmodus aufgenommen. Allerdings OHNE BLITZ. Bei Nahaufnahmen mit Weitwinkel hab ich noch Makromodus dazugeschaltet.

LOS GEHT'S!!!

1. Platzierung des Geräts. Eine gute Platzierung ist das A und O.
Eher ungünstige Platzierung: Lichtquelle im Hintergrund.
Kamera spiegelt sich in der Scheibe des Geräts:



Abhilfe: Lichtquelle im Rücken oder seitlich des Fotografen. Man kann die Kamera schwarz anmalen, damit sie sich nicht in der Scheibe spiegelt. (Warum die Hersteller überhaupt diesen dämlichen silbernen Ring um das Objektiv machen müssen, wissen wohl die allein. ) Oder so halten, dass Spiegelungen vermieden werden.

Wenn das Gerät nunmal da steht, wo es steht, (fest eingebaut im Wohnzimmerschrank, was auch immer) kann man experimentieren, wann und wie der Lichteinfall am besten ist. Vielleicht ist er abends besser als morgens, oder umgekehrt. Vielleicht hilft schon das zusätzliche Öffnen oder Schließen einer Tür, das leichte Herunterlassen eines Rollos...
Voilà:



2. Vermeidung von Verzeichnung. Ein häufig gesehener Fehler, ist, daß die Kamera eingeschaltet wird und dann wird gleich geknipst. Das Zoomobjektiv steht dann im Weitwinkel. Daraus ergibt sich eine tonnenförmige Verzeichnung. Das heißt, in Wirklichkeit gerade Linien erscheinen gewölbt: (hier leider nur recht leicht zu erkennen)



Vermeidung: Man zoomt ein bißchen ins Tele und macht das Bild aus einem größeren Abstand:


3. Beleuchtung. Im folgenden Bild ist die Beleuchtung noch nicht optimal. Der dial Pointer schneidet die FM Beleuchtung. Stereobirne leuchtet nicht. Zusätzlich eingebauter häufig zu sehender Fehler sind aus dem Gerät herauswachsende Kabel:



Schöner ist es, wenn viel leuchtet. Auch die Stereobirne, oder was auch immer zur Verfügung steht. Der pointer stört die andere Beleuchtung nicht mehr so sehr und ist im goldenen Schnitt plaziert. Störende Klabel wurden anderweitig verlegt:



4. Perspektive Alle bisherigen Bilder wurden von frontaler Perspektive aufgenommen. Auch ist immer das ganze Bild im Feld. Andere Perspektiven ergeben interessantere Bilder:






Eine Kombination aus Nahaufnahme und interessanter Perspekive ergibt meist auch eine gute Wirkung. Hier mal zur Abwechslung ein altes Bild von anderem Gerät:



5. Nahaufnahmen. Ich finde Nahaufnahmen immer recht schön. Hier mal zwei Beispiele für unterschiedliche Wirkungen von Nahaufnahmen. Obwohl doch der ziemlich gleiche Bildausschnitt gezeigt wird, haben die Bilder ganz unterschiedliche Wirkung.

Mit Weitwinkel aus geringer Entfernung:



Mit Tele aus größerer Entfernung:



Bei Nahaufnahmen kann man auch sehr gut mit Tiefenschärfe experimentieren. Ich möchte hier nicht weiter ins Detail gehen. Zum Thema wurde glaube ich schon genug gesagt. Auch zum Verhältnis Blende/Belichtungszeit.

6. Weißabgleich. Mit verschiedenen Weißabgleichen lassen sich ganz unterschiedliche Wirkungen erzielen. Hier mal mit eigentlich falschem Weißabgleich. (Weißabgleich auf Tageslicht gestellt, aber bei Kunstlicht fotografiert)
Das Gerät wirkt golden, obwohl es ja eigentlich silbern ist:



7. Ambiente. Fazit: Mit Kaffeeplanze und LP sieht das Gerät gleich viel cooler aus. Die LP dient hier gleichzeitig als Maßstab um die Größe des Receivers anzuzeigen.



Wieviel Ambiente man öffentlich zeigen will, bleibt natürlich jedem selbst überlassen.

So, das wars mal fürs erste. Ich habe keine Lust mehr. Vielleicht kann der eine oder andere ja was mit anfangen.

Wer sich näher mit der Materie beschäftigen möchte, dem möchte ich hier nochmals das Buch ans Herz legen: "Andreas Feininger. Die hohe Schule der Fotografie" Kostet nicht die Welt, ist glaube ich aus den sechziger Jahren aber immer noch gut.



[Beitrag von errorlogin am 10. Jun 2010, 20:08 bearbeitet]
charlymu
Inventar
#138 erstellt: 10. Jun 2010, 20:06
Prima Jan, toll gemacht. So mußt Du aber weiter machen, dann werden hier alle noch zum Starknipser..



Dirk
errorlogin
Inventar
#139 erstellt: 10. Jun 2010, 20:16
Danke.

Du hast doch ne SLR.? Mach Du doch weiter mit paar Beispielen zur Tiefenschärfe und so. Das geht mit 'ner gescheiten Spiegelreflex einfacher.



[Beitrag von errorlogin am 10. Jun 2010, 20:17 bearbeitet]
UriahHeep
Inventar
#140 erstellt: 10. Jun 2010, 20:18
Na endlich verstehe ich auch mal was.
Danke!
charlymu
Inventar
#141 erstellt: 10. Jun 2010, 20:21
Ja, mach ich, aber erst n. Woche, diese WE ist voll..

Ist ja eine super Idee hier, diese OPEN SOURCE PROJEKT.

DIrk
detegg
Inventar
#142 erstellt: 10. Jun 2010, 20:35
... genial!

Ich meine zu wissen, was so ein Beitrag für eine Arbeit macht. Wenn wir jetzt die wichtigsten Pics in hoher Auflösung hätten, könnte mal wer versuchen, eine (mögliche?) Verbesserung per Bildbearbeitung zu demonstrieren.

btw - wo bleibt eigentlich Heiko?

:-) Detlef
errorlogin
Inventar
#143 erstellt: 10. Jun 2010, 20:50
Daß das Licht und die Beleuchtung bei der Fotografie eine entscheidende Rolle spielen, sei hier nochmal gezeigt.
Jetzt ist es dunkel draußen und bei Kunstlicht kann man eine andere Stimmung erzielen.

Wichtig ist es, daß man versucht die jeweils sich bietenden/vorhandenen Lichtverhältnisse optimal zu nutzen. Oder auf gewünschtere zu warten. (Tageszeit/Jahreszeit).

Irgendetwas reflektierte noch in der Scheibe-ich hab es kurzerhand mit einem schwarzen Jacket abgehangen. Einfache Lösungen bieten sich immer!

Mit einer Schwenkbaren Glühbirne/Lampe kann man ohne großen Aufwand verschiedene Schattenwirkungen erzielen.
Mir gefällt das erste Bild besser...





Oder doch so?



Auch ein Gerät im Gegenlicht kann toll sein. Leider hab ich ein schönes Bild schön vor längerer Zeit gelöscht.

Detlef, ja, war viel Arbeit, der Beitrag.

Zur digitalen Bildbearbeitung kann ich leider gar nichts sagen. Diese Programme sind mir ein Buch mit sieben Siegeln. Mir ist auch die Zeit zu schade. Ich werde es erst gar nicht versuchen.
Das Abwedeln in der (analogen) Schwarz-weiß Dunkelkammer und der Geruch von Entwickler und Fixierer törnen mich mehr an.

Auch bin ich der Meinung, daß man erstmal versuchen sollte, ohne Bearbeitung gute, ehrliche Bilder hinzubekommen.



[Beitrag von errorlogin am 10. Jun 2010, 21:09 bearbeitet]
charlymu
Inventar
#144 erstellt: 10. Jun 2010, 21:37
Hier mal 2 Bilder um den Unterschied bei der Belichtung zu zeigen.

Beide Bilder sind mit einer Brennweite von 28mm und Blendenzahl 4 aufgenommen wurden. ISO400 bei beiden Bildern auch gleich. Die Kameraposition wurde nicht verändert.

Aufnahme mit Stativ und Selbstauslöser.

Bild 1 Deckenbeleuchtung als Lichtquelle eingeschaltet.

Dadurch ist eine Belichtungszeit von 1/2 Sekunden gegeben im Automatikmodus mit abgeschalteten Blitz:


Bild 2 Deckenbeleuchtung ausgeschaltet und nur noch Restlich aus dem Flur.

Dadurch eine deutlich längere Belichtungszeit von 4 Sekunden.
Und ein völlig anderes Ergebniss


Was jetzt besser gefällt ist eigentlich egal, Ihr seht aber was ein geänderter Parameter für eine Wirkung zeigen kann.

Mein Tipp - Probieren geht über Studieren..

Gruß

Dirk
Claus-Michael
Inventar
#145 erstellt: 10. Jun 2010, 22:55
Mensch Jan - das ist wirklich Spitze!

Da bekommt man Lust auf Mehr! Und ich habe sogar was verstanden.

Gruß
Claus-Michael
errorlogin
Inventar
#146 erstellt: 10. Jun 2010, 23:11

charlymu schrieb:

Was jetzt besser gefällt ist eigentlich egal, Ihr seht aber was ein geänderter Parameter für eine Wirkung zeigen kann.

Mein Tipp - Probieren geht über Studieren..

Gruß

Dirk


Sehe ich ganz genauso! Schöne Bilder!

Anhand des Kräutertopfes im Hintergrund und dem Küchentisch kann man die volle Wuchtigkeit des Receivers gut erahnen!



Claus-Michael, danke. Freut mich, daß mein doch sehr arbeitsaufwendiger Beitrag auch beim TE gut ankommt!

Ich kann mich nur wiederholen, lernt die Basics mit Büchern (Feininger etc. ) aber nehmt sie nicht als Dogma sondern freut Euch am experimentieren!

Ich habe gerade mal meine Glühbirne hinter das Gerät gelegt: Der Marantz strahlt jetzt von hinten und die Blätter der Kaffeepflanze sind quasi durchleuchtet, toll!.... leider funzt der Bilderupload gerade nicht. Egal, der olle Marantz hängt Euch eh sicher schon zum Halse raus.

Jetzt seid ihr gefragt!!!

Ach ja, und solche Sätze wie "meine Kamera macht aber keine guten Bilder" will ich hier nicht mehr hören...

Nicht die Kamera macht das Bild, sie ist nur ein Werkzeug.




[Beitrag von errorlogin am 10. Jun 2010, 23:20 bearbeitet]
detegg
Inventar
#147 erstellt: 10. Jun 2010, 23:38
Moin,

ein Detail meines Marantz 1300DC - einmal Original, einmal mit Parallaxen- und Autokorrektur (irfanview) - exif-Daten



:-) Detlef
errorlogin
Inventar
#148 erstellt: 11. Jun 2010, 09:46

charlymu schrieb:

Dadurch ist eine Belichtungszeit von 1/2 Sekunden gegeben im Automatikmodus mit abgeschalteten Blitz....


Gruß

Dirk


Hier bleibt noch anzumerken, daß Automatikmodus ungleich Automatikmodus ist.

Wenn ich richtig informiert bin, haben die modernen SLR Kameras gleich 3 verschiedenen Automatikmodi mit an Board.

Für alle Spiegelreflexanfänger ist es vielleicht von Vorteil, sich der verschiedenen Modi und deren Wirkungsweisen bewußt zu werden.

1. Blendenautomatik: Der Fotograf wählt die Verschlußzeit und die Kamera wählt die zur Belichtung passende Blende automatisch.

Anwendungsbeispiel: Möchte man z.B. die sich drehenden Spulen einer Bandmaschine zeigen, kann man manuell eine lange Zeit wählen. Die sich drehenden Spulen erscheinen dann verwischt - der Betrachter sieht dass sie sich bewegen.
Ähnliches ist sicher z.B. auch bei VU-Metern möglich.

2. Zeitautomatik Der Fotograf wählt manuell die gewünschte Blende und die Kamera wählt die zur richtigen Belichtung passende Zeit.

Anwendungsbeispiel: Tiefenschärfe. Eine große Blende (kleine Blendenzahl, z.B. 1,4 oder 2) gibt eine geringere Tiefenschärfe. Eine kleinere Blende (größere Blendenzahl, z.B. 8, 11, oder 22) ergibt eine größere Tiefenschärfe.
Wichtig zu wissen ist hier noch, dass praktisch alle Objektive "nach hinten raus" eine größere Tiefenschärfe haben als umgekehrt.
Das kann man leicht ausprobieren: Stellt bei mittelkleiner Blende das Objektiv auf unendlich und auf einem Bild ist der im Unendlichbereich liegende Hintergrund scharf, ein in z.B. 4 Metern Entfernung stehender Rosenstrauch im Vordergrund ist aber unscharf.

Stellt man das Objektiv auf 4 Meter (oder vielleicht 5 das sind hier nur Beispielen) bei gleicher Blende ein, ist der Rosenstrauch und der Unendlichbereich scharf.

Des weiteren muß man wissen, will man Tiefenschärfewirkungen bewußt einsetzen, daß praktisch alle heutigen SLRs eine sogenannte Springblende besitzen. Das heißt, die Blende ist -solange man nicht auslöst- immer ganz offen. Das macht man, damit das Sucherbild möglichst hell erscheint. Der Betrachter sieht aber durch den Sucher also immer das Bild wie es mit ganz offener Blende wäre. Also mit geringster Tiefenschärfe.
Hat man jetzt aber z.B. Blende 11 gewählt und löst den Verschluß aus, springt die Blende nur für den Moment des Auslösens auf Blende 11. Das gemachte Bild ist also eigentlich ein anderes als es der Betrachter vorher gesehen hat: Mit größerer Tiefenschärfe.

Will man sehen, wie das Bild Schärfentiefemäßig eigentlich wird, muß man manuell abblenden. Dazu gibt es eine Taste an der Kamera. Das Sucherbild wird dann dunkler. (Ist zumindest bei der Nikon F1 so, andere SLRs kenne ich nicht.)

3. Vollautomatik/Programmautomatik: Die Kamera wählt sowohl Blende als auch Belichtungszeit.

Anwendung: Eigentlich völlig überflüssig, besonders für unsere starren Hifi-Klassiker. Oder?

OK, soweit mein Anfängerkurs für heute. Das solls mal fürs erste gewesen sein. Sind eh alte Hüte, die ich hier erzähle.

@Detlef:
Deine Bilder laden geradezu ein, den Marantz mal ein bißchen im Garten herumzutragen.
Wie wäre ein Bild in der Sonne, die da hinten scheint?
Wie wäre es, den Marantz mal mehr auf die Tischkante zu stellen, damit man den Tisch nicht so sieht? Dann vielleicht von schräg unten fotografiert?
Wie wäre es mal den blauen Himmel als Hintergrund zu nehmen und nicht das Rasen/Strauchgrün? Die Knöpfe glitzern so schön, da kann man mit ein paar Sonnenstrahlen sicher noch mehr draus machen.... etc. etc....

Ich glaube, so würde das Endergebnis noch besser als mit purer Bildbearbeitung, obwohl das zugegebenermaßen schon nicht schlecht ist. Da ich mich da aber wie gesagt gar nicht auskenne, möchte ich das auch nicht kommentieren.

Was ich, ehrlich gesagt-nimms mir nicht übel-, an Deinem Bild nicht so ganz gelungen finde, ist der Bildaufbau. Es ist weder eine Gesamtansicht noch eine gelungene Detailaufnahme. Es scheint eher, als hat das Gerät nicht ganz aufs Bild gepaßt. Weder Brot noch Butter.
Der Betrachtungswinkel ist auch nicht unbedingt der Interessanteste.
Eine Faustregel, die übrigens für fast alle Bilder gilt ist, daß das Bild, das aus dem normalen menschlichen Betrachtungswinkel gemacht wurde, meistens das langweiligere ist.
Die Formulierung "aus der Hüfte schießen" kommt nicht von ungefähr. Schaut Euch mal alte Aufnahmen an, die mit einer alten Rolleiflex gemacht wurden. Diese Rolleiflex hatten die Leute meistens um die Hüfte hängen, man schaute oben rein. Die Kamera wurde also nicht ans Auge geführt. Meistens sind das gute Bilder, einfach, weil der Betrachtungswinkel ein anderer war.

Man kann auch z.B. bei Familienfeiern wie Hochzeiten, einem kleinen Kind die Kamera geben. Das sieht die Welt noch aus einer anderen Perspektive. Ihr werdet erstaunt sein, was da für tolle Bilder entstehen werden!!!

Kamera mal auf den Boden legen ist auch ein einfacher Trick! Das geht auch gut bei Stadtbildern. Brunnen etc...

Allezeit gutes Licht!




[Beitrag von errorlogin am 11. Jun 2010, 10:35 bearbeitet]
detegg
Inventar
#149 erstellt: 11. Jun 2010, 10:59
Moin Jan,

Es scheint eher, als hat das Gerät nicht ganz aufs Bild gepasst.

... ist ja auch ein gaaanz großer Marantz
Das Foto war Teil einer Serie in einem ebay-Angebot. Die anderen Pics sind genau so schlecht. Trotzdem ging das Teil für >700€ nach Griechenland ...

Ich lerne hier gerade - mit den Einstellungen experimentieren und interessante Perspektiven wählen.

... spannend!

;-) Detlef
charlymu
Inventar
#150 erstellt: 11. Jun 2010, 11:58
Du hast vollkommen Recht Jan, ich hatte hier die Programmautomatig gewählt. Also Kamera steuert alles.

Ich habe leider keinen Belichtungsmesser mehr, damit konnte man klasse Bilder im Manual-Betrieb machen. Geht auch ohne Belichtungsmesser, da bedarf es aber schon etwas Erfahrung.

Mit der Belichtungszeit "B" kann man auch toll spielen. Hierbei wird solange belichtet wie der Auslöser gedrückt wird. Natürlich nur mit Fernauslöser, damit es nicht verwackelt. So habe ich mal ein Feuerwerk aufgenommen und konnte durch die lange Belichtungszeit die Raketenbilder toll ablichten. Allerdings war es auf den Bildern taghell..



Dirk
errorlogin
Inventar
#151 erstellt: 11. Jun 2010, 12:24

detegg schrieb:

... ist ja auch ein gaaanz großer Marantz
;-) Detlef


Moin, Detlef! Genau, ein ganz großer Marantz! Nur leider kommt die ganze Wuchtigkeit in Deinem Bild nicht so ganz zur Geltung. Der Einbau eines Maßstabes wäre vielleicht eine Lösung, aber dazu mußt Du ja jetzt nach Griechenland fahren!

Dirk, die SLRs haben doch alle einen eingebauten Beli, sonst wäre die Automatik ja gar nicht möglich.

Ein vollmanueller Betrieb müßte mit jeder SLR möglich sein, oder? Oder gibt es das schon nicht mehr, mit Zeigern.... nach rechts oder links drehen....

Ich weiß es nicht so genau, es ist schon ein Weilchen her, dass ich im MM mal eine in der Hand hatte. Das ganze Plastik hat mich so angewidert, dass ich schnell wieder gegangen bin.

Ich glaube, ich bin sehr altmodisch , obwohl ich hier bestimmt zu den jüngeren gehöre.



[Beitrag von errorlogin am 11. Jun 2010, 12:25 bearbeitet]
charlymu
Inventar
#152 erstellt: 11. Jun 2010, 13:25
Doch das geht schon, ich meinte einen manuellen den ich in die Hand nehmen kann und direkt am Motiv messen kann.

Vollmanueller Betrieb ist kein Problem, aber Du mußt dann schon wissen was Du einstellst, sonst gibt das nix.

In der Regel willst Du aber nur einen Wert vorgeben ( Zeit oder Blende ) und den Rest kann dann mal die Kamera machen, hat man ja schließlich auch bezahlt..

Gruß

Dirk
oldsansui
Inventar
#153 erstellt: 11. Jun 2010, 17:10
Mein neuer Pol-Filter wirkt, von dieser Perspektive gegen das Fensterlicht war nie ein Foto möglich.
Krasse Spiegelungen kann man natürlich nicht wegbeamen, logisch.



Die 30 EUR habe sich gelohnt.
Sorry für "STEREO-Lampe off" - nogo

Gruss Rainer
hirschharry
Stammgast
#154 erstellt: 11. Jun 2010, 17:28
Sieht ja schon sehr beeindruckend aus, Rainer.

Werde mich auch mal versuchen, obwohl ich keine Klassiker habe, mal sehen, vielleicht fotografiere ich ein Vinyl Santana oder The Eagles, die könnten als Klassiker durchgehen

Habe ich einen Knick in der Optik, oder ist auf dem Balance-Regler ein reisrunder Fleck drauf?

Tobi
Dynacophil
Gesperrt
#155 erstellt: 11. Jun 2010, 17:33
du hast immer noch nen extremen Lichtabfall von Links nach rechts... vermutlich ist das Fenster links hinter dir beim Fotografieren... ein Grauverlaufsfilter oder ein Reflektor auf die Rechte Seite gerichtet könnte da etwas abhelfen...
oldsansui
Inventar
#156 erstellt: 11. Jun 2010, 17:38

hirschharry schrieb:
Habe ich einen Knick in der Optik, oder ist auf dem Balance-Regler ein reisrunder Fleck drauf?


Du siehst alles Tobi, den 2270 muss ich dringend durch die Waschstrasse schieben. Das habe ich mit blossem Auge nicht gesehen, sorry so geht es nun wirklich nicht hier
Gruss Rainer
oldsansui
Inventar
#157 erstellt: 11. Jun 2010, 17:49

Dynacophil schrieb:
du hast immer noch nen extremen Lichtabfall von Links nach rechts... vermutlich ist das Fenster links hinter dir beim Fotografieren... ein Grauverlaufsfilter oder ein Reflektor auf die Rechte Seite gerichtet könnte da etwas abhelfen...

Ja Danke, so ist es. Supertipp, langsam begreife ich es.
Immerhin habe schon ich mal die Reflexionen auf dem Display weg.

ohne Pol-Filter


Gruss Rainer
Dynacophil
Gesperrt
#158 erstellt: 11. Jun 2010, 18:07
Grauverlauf kann man oft brauchen... denk nur an die ganzen Fotos mit ausgefressenem weissen Himmel weil du die Waldlichtung mit der hütte im Halbdunklen Vordergrund richtig belichten willst... immer bei zu grossen Kontrasten zwischen oben und unten ... oder rechts und links entsprechend gedreht.
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