Frage: Klinke für Streaming von FLAC/ALAC "zu schlecht" / fragwürdig?

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p4z1f1st
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 07. Dez 2017, 00:19
Hallo Leute!

Ich bin schon seit geraumer Zeit am grübeln, wie ich meine Idee des Musikhörens via Sprachsteuerung am besten realisieren könnte.

Der Plan ist, dass ich mir aktive Lautsprecher der nuPro-Serie von Nubert hole, vermutlich 2x A-200 oder das AS-250 (aktuell höre ich nur per Kopfhörer > beyerdynamics DT 990 PRO).

Nun möchte ich trotz einer großen Musik-Sammlung auf meinem NAS voll und ganz auf Musik-Streaming schwenken.
Da meine Musik-Sammlung aber mühsam und bewusst zu über 90% in FLAC / ALAC vorliegt, möchte ich auch beim Streaming nicht darauf verzichten - Apple Music und Amazon Music bieten ja leider aktuell nur max. 256kbit in MP3 oder AAC an (und ich bilde mir zumindest ein, dass ich bei den meisten Titeln den Unterschied zwischen MP3 in 256kbit und einer FLAC raushöre...).

Der einzige ernstzunehmende Streamer mit kompressionsfreier Musik ist Deezer.

Deezer ist aktuell dabei, für Google Home Sprach-Skills zu entwickeln, damit man Deezer direkt über "Hey Google" steuern kann. Das Problem bei Google Home ist jedoch, dass das keine externe Audio-Anschlussmöglichkeit hat (SPDIF, optisch, was-auch-immer), sondern nur über die eigenen Lautsprecher ausgibt.

Meine Hoffnung ist nun, dass Deezer die Skill-Entwicklung auch bei Amazons Alexa und / oder Apples Siri weiterführt.
So könnte man entweder per Amazon Echo oder über mein iPhone und den bei beiden Geräten vorhandenen Klinke-Anschlüssen die Musik direkt an die Lautsprecher weiterleiten.

Nach dem großen "Vorwort" komme ich aber auf die eigentliche Frage: Ist der Klinke-Anschluss eines Amazon Echo bzw. des iPhones überhaupt "gut genug", damit ich auch die kompressionsfreie Musik auch als solche überhaupt auf die Lautsprecher übertragen kann?

Oder führe genau hier dann das ganze Vorhaben ad absurdum und am Ende kommt doch nur "Geräusche-Matsch" aus den Lautsprechern?

Oder ist ein Klinke-Anschluss grundsätzlich als gleichwertig mit jeglichem anderen Anschluss anzusehen?

Ich bin hier leider etwas unbeleckt und muss diese, für einige hier eventuell dumm klingende Frage stellen.
tomtiger
Administrator
#2 erstellt: 07. Dez 2017, 01:34
Hi,

im Allgemeinen gibt es keine hörbaren Unterschiede durch Stecker.

Im Allgemeinen kann man aber auch keine Unterschiede zwischen 256kbit/s VBR und FLAC raushören.

Keine Ahnung wie weiter.

Im Profibereich aber ist Klinke durchaus normal, symmetrische mono Klinke ist nicht seltener als ebensolche XLR. Bei Stereoklinke könnte man vielleicht messtechnisch irgendwelche Defizite ermitteln, aber hören wird man das kaumstens können.

LG Tom
Meyersen
Stammgast
#3 erstellt: 07. Dez 2017, 03:04
Moin,

wenn man Unterschiede zwischen MP3 in 256kBit und FLAC zuverlässig raushören kann, ist ALLES von Bedeutung. Auch Klinkenstecker...

Spaß beiseite, es gibt eine bestimmte Art Gehörschädigung, die dem derart Geschädigten die Fähigkeit verleiht, MP3-Artefakte, die einem gesunden Gehör nicht auffallen, besser wahrnehme zu können. Dies wurde im Rahmen eines Hörtests der Computerzeitschrift c't herausgefunden, bei dem den Probanden Musik in Lossless und als MP3 mit 192 kBit im Blindtest vorgespielt wurde. Im Ergebnis kam raus, dass gesunde Menschen den Unterschied nur erraten konnten, der eine Hörer mit besagtem Handicap aber eine signifikant höhere Trefferquote hatte.

Bliebe noch die Frage zu klären, ob beim TE für die Vergleiche zwischen FLAC und bösen komprimierten Formaten jeweils die gleiche Quelle, sprich Tonträger, als Ausgangsformat zur Verfügung stand, womit und wie gerippt wurde, ob Normalizing im Spiel war etc. Nur, um sicher zu gehen, dass bei den Vergleichen exakt die selbe Abmischung / Veröffentlichung des jeweiligen Albums der Ursprung war.

Ansonsten würde ich die Ausgangsstufe des jeweiligen Devices als Quelle für für Qualitätsunterschiede für wichtiger halten, als ein Steckerformat.

BTW, warum will man seine eigene, auf NAS digital und größtenteils lossless vorliegende Muckesammlung, bei der man über die Herkunft und Qualität volle Kontrolle hat, zugunsten des Angebots eine Streaminganbieters verzichten??? Bei aller Liebe zu moderner Technik, das würde mir nicht einfallen. Da streame ich doch lieber im heimischen Netzwerk lossless und mit der Gewissheit, woher die Mucke kommt. Externe Anbieter sehe ich eher als Ergänzung des verfügbaren Repertoires.

Gruß und gute N8!

Kai
Dadof3
Moderator
#4 erstellt: 07. Dez 2017, 14:47

DenMCX (Beitrag #1) schrieb:
(und ich bilde mir zumindest ein, dass ich bei den meisten Titeln den Unterschied zwischen MP3 in 256kbit und einer FLAC raushöre...)

Abgesehen von dieser im Beitrag zuvor erwähnten einen hörgeschädigten Person ist mir bis heute kein Blindtest bekannt, in dem ordentlich codierte MP3s ab 256 kb/s vom unkomprimierten Original hätten unterschieden werden können,

Insofern würde ich mir Sorgen um deine Hörfähigkeit machen, wenn du wirklich einen Unterschied hörst.

Der Klinkenstecker jedenfalls hat keinen Einfluss. Wohl aber kann es sein, dass die Elektronik davor nicht ganz sauber ausgeführt ist. Das kommt zum Beispiel bei Mobiltelefonen manchmal vor.

Es würde mich aber überraschen, wenn Amazon hier nichts ordentliches verbaut hätte. Dafür reicht ja Standardware und man braucht kein Hightech.
cr
Inventar
#5 erstellt: 12. Dez 2017, 00:34
3,5mm-Klinke ist unter Kontaktgesichtspunkten minderwertig, je nach Stecker und dessen Spitzenverrundung (die nicht genormt ist) gibt es mehr oder weniger leicht Wackelkontakte. Solange es keinen Wackelkontakt gibt, passt es schon.

Ein Vergleich mit der im Profibereich verwendeten 6,3mm Monoklinke oder Stereoklinke (für symmetrisch) ist nicht zielführend (wobei auch diese Klinken zunehmend ein Auslaufmodell sind und zunehmend durch XLR ersetzt werden)


[Beitrag von cr am 12. Dez 2017, 00:35 bearbeitet]
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