USV an Stelle Netzfilter - guenstig und gut??? (alt: Stromschwankungen: was brau' ich da???)

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MLuding
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 05. Okt 2004, 13:09
Hi,

ich wohne seit einiger Zeit im Ausland in einer Grossstadt. Nun sind bei mir im letzten Jahr so ziemlich alle Gluehlampen mindestens ein mal durchgebrannt ! Als Nicht-Techniker fuehre ich das mal auf das Stromnetz und nicht auf die Birnen zurueck (in Deutschland ist mir das nie so oft passiert). Primaer als Schutzmassnahme gegen Ueberspannungen habe ich je eine billige 50 Euro-Steckerleiste fuer den PC und die Stereoanlage (braucht sehr viel Saft!) angeschafft an die alle Geraete angeschlossen sind. Die Netzleiste hat wohl eine Schutzschaltung oder - wahrscheinlicher - Sicherung fuer diesen Fall eingebaut (Hersteller gibt sogar eine Garantie auf angeschlossene Geraete).

Jetzt die Frage: (Wie) wirken sich die Schwankungen im Stromnetz auf meine Anlage aus? wie kann ich gleichzeitig meine Anlage schuetzen und (sofern moeglich) den Klang verbessern. Von gefilterten Netzleisten wurde mir uebrigens von meinem Handler wegen zu erwartenden Dynamikverlusten eher abgeraten. Er hatte mir die Hydra empfohlen, bringt die was in meinem Fall??

Danke fuer eure Hilfe!!
Gruesse
Martin
MH
Inventar
#2 erstellt: 05. Okt 2004, 13:24
hi,

bei Stomschwankungen werden Dir Netzflilter nicht weiterhelfen. Da bleibt dann nur der etwas teurere griff zum Power Conditioner.

Gruß
MH
MLuding
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 05. Okt 2004, 14:36
Danke,

hmmmmmm was gibt denn der Markt da so her??? Ich meine jetzt ausser Burmester und Co die gleich in die tausender gehen???

Kennt Ihr serioese Angebote???
MH
Inventar
#4 erstellt: 05. Okt 2004, 14:52
bei Deinen Komponenten bist Du doch vierstellige Preise gewohnt. Den Burmester 948 hatte ich schon leihweise an der Anlage. Tolles Gerät aber auch ein stolzer Preis.

Gruß
MH
olli_werner
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 05. Okt 2004, 14:52
Hier solltest du eine StandBy USV einsetzen. Die schaltet sich nur im Störungsfall ein und ist ansonsten "StandBy". Im Akkubetrieb würde ich sie wegen der Pulsmodulation oder Treppennäherung (je nach Modell) nicht empfehlen. Ich betreibe selber eine APC Smart-UPS 1000 und das Ding geht im Strombereich RWE ca. 20 mal im Jahr an (Gewitter).
Olli
MLuding
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 05. Okt 2004, 16:25
@MH:

Ich denk mir schon, dass der Burmester gut ist, aber ob sich da 4500 Euro lohnen (gebraucht ab 2000) ? Ich verzichte da auch gerne auf das tolle Burmester Design und geb' mich mit einfacherem zufrieden! Kennst du da was??

@Olli_werner:

Schuetzt diese StandBy USV meine Anlage "nur" vor Ueberspannungen oder bringt sie auch einen Klanggewinn durch ein "wegglaetten" der Spannungsspitzen?? Wo kann ich mehr ueber diese USV erfahren??

Danke!!!
MH
Inventar
#7 erstellt: 05. Okt 2004, 16:52
hi,

aus eigener Erfahrung würde ich USVs nicht empfehlen.
Nicht nur, dass der Klang nicht besser geworden ist, er hat sich drastisch verschlechtert.

Gruß
MH
MLuding
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 06. Okt 2004, 10:34

Nicht nur, dass der Klang nicht besser geworden ist, er hat sich drastisch verschlechtert.


...danke gut zu wissen!!
DB
Inventar
#9 erstellt: 07. Okt 2004, 18:34
Hallo,

magnetische Spannungskonstanter sind so teuer nicht. Gibt's in jedem gutsortierten Musiker/PA-Geschäft.


Hier solltest du eine StandBy USV einsetzen. Die schaltet sich nur im Störungsfall ein und ist ansonsten "StandBy".


Nützt in dem Falle überhaupt nix, da die Glühlampen durch Überspannung zerschossen werden. Wenn schon, dann eien Online-USV oder besser noch eine ZSV.

MfG

DB
MLuding
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 07. Okt 2004, 22:58
Hallo DB,

kannst Du mir mal Beispiele (Links) für die von Dir empfohlene Gerätegattung schicken??? Als Nicht-Techniker hab' ich keine Ahnung was ein
magnetische Spannungskonstanter
oder ein
Online-USV oder besser noch eine ZSV.
ist. Wo bekomme ich sowas her???

Schützt das meine Anlage nur oder verbessert es auch den Klang??

Danke und Gruss
Martin
olli_werner
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 08. Okt 2004, 11:23
Eine ordentliche StandBy USV (z.B. von apc.com) schützt auf jeden Fall deine Geräte. Die modernen Standby Geräte arbeiten in der Betriebsart Line-Interactive und haben synchronisierte Umschaltzeiten von 2ms !. Ich spreche hier nicht von Offline Geräte wie DB sie beschreibt diese haben in der Tat bis zu 5ms Reaktionszeit, allerdings auch bei 5 ms gehen keine Glühlampen kaputt.
Eine Online USV ist definitiv die falsche Wahl. Sie ist immer eingeschaltet und erzeugt auch durch moderne Step-und PWM Sinuserzeugung ca. 5% Klirr. Auch sind hier meistens Lüfter für die Abfuhr der Verlustwärme geräuschvoll im Einsatz. Sie sind eher für Netze in denen nix mehr stimmt und nur noch Schwanken sind. Online-USV finden ihren Anwendungen in Ländern mit Netzten von wenigen Kraftwerken im Verbund oder unstabilen Inselbetrieb.

Eine ZSV wäre auch eine schlechte Wahl. Zusätzliche Stromsicherheitsversorgungen haben andere Anforderungen (z.B. Krankenhaus) Diese "Schaltschrankeriesen" haben ihre Stärken in der Überlastungsfähigkeit und Ausfallsicherheit. Die Anforderungen an die Netzqualität liegt ähnlich bei 5%, allerdings werden hier Einschaltzeiten zwischen 15 s und 500ms Sekunden definiert (je nach Gruppe). Auch sind Spannungsschwanken von 10%noch innerhalb der Toleranz. Krankenhausserver haben z.B. eine USV geschaltet bis eine ZSV nach DIN 0100 betriebsbereit ist.

Eine Standby USV hingegen, hält sich im Normalfall raus und lässt ein ordentliches Netz unangetastet. Es befinden sich lediglich Netzfilter in dem Stromkreis deren Qualität manches teures Filter locker in die Tasche steckt.

Zum Thema Klangverbesserung: kann ich nichts sagen ich rede hier nur vom Schutz und evt. "Verschlechterung", mehr nicht.

MfG

Olli
MLuding
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 08. Okt 2004, 13:02
danke Olli und DB,

ich hebe mich in der Zwischenzeit mal etwas in das Thema eingelesen. Das Thema wird jedoch immer mit der EDV behandelt (wo es ja augenscheinlich auch am wichtigsten ist). Koennte jedoch nicht auch auch ein USV (standby oder online) an Stelle eines Netzfilters eingesetzt werden??

Hier ein Auszug aus dem Part fuer online-USV (gilt auch fuer standby-USV ):

Die Ausgangsspannung entspricht nahzu einer Sinuskurve. Sie verfügt aber über bessere Eigenschaften, als der Strom aus der Steckdose. Ganz ohne Störspannungen, elektromagnetischen Einflüssen, Frequenzstörungen und Spannungsverzerrungen. Verfügt die USV über eine galvanische Trennung oder einen Trenntransformator (Trenntrafo) werden sogar Störungen über den Null- bzw. Erdleiter gefiltert


...gefunden hier: [/url]http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/0812171.htm[url]

Klar, die Dinger sind nicht ganz guenstig (500-1000 Euro fuer die online-USV), kosten jedoch weniger als gute (oder besser: teure High-End) "Power-Conditioner".

Macht das Sinn also im Hifi-Bereich oder hat dies eher negative Auswirkungen auf den Klang (zumindest in der Theorie)???
MLuding
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 08. Okt 2004, 13:38
...habe gerade den Titel des Threads geaendert!
olli_werner
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 08. Okt 2004, 17:11

Macht das Sinn also im Hifi-Bereich oder hat dies eher negative Auswirkungen auf den Klang (zumindest in der Theorie)???

Nein, es macht nur Sinn als Schutz. Ansonsten ist das ein Werbeversprechen. Die Ausgangsspannung ist nur sinusähnlich und wird durch hochfrequente Pulse erzeugt. Aber das ist für die meisten Geräte vollkommen ausreichend. Aber gerade Leute die an "Verbesserungen" durch Filterleisten/Netzkabel/und Spezialsicherungen glauben sollten von dem diesen PWM-Impulsen a'la Online-USV Abstand nehmen. Die Line-Interactives greifen nur im Schutzfall ein und machen sonst ja nix (besser).
In deinem Fall ist die Line-Interactive zum Schutz als Kompromiss O.K. aber eine Verbesserung zum Klang tritt definitiv nicht ein.
MfG
Olli
MLuding
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 08. Okt 2004, 18:20
Danke Olli für die klare Aussage! Dann werde wohl weiterhin mit meiner einfachen Steckdosenleiste mit Überspannschutz bleiben....

Grüsse
Martin
DB
Inventar
#16 erstellt: 08. Okt 2004, 19:18
Im Allgemeinen sind Anforderungen an ZSV wesentlich härter als an irgendwelche USV (außer vielleicht der, die den Bettpfannenspüler am Laufen hält).
Das mit der Überlastfähigkeit ist klar, allerdings müssen die sofort da sein, damit niemand auf dem Tisch kalt wird, weil die Herz-Lungen-Maschine neu bootet.
Die Überbrückung reicht i.d.R. auch 10min, bis der Diesel stabil läuft. Anforderungen ansonsten Netzklirr <3%, wer kann das von seinem Netz schon sagen? Weiterhin sind die Anforderungen EMV höher.

Ist aber eher akademisch, die Diskussion über USV oder so'n Zeug. Ordentliche Geräte, denen Netzstörungen nichts ausmachen (ja, sowas gibt es auch) und für den Fall der Fälle ein magnetischer Spannungskonstanter sollten reichen.

MfG

DB
-scope-
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 09. Okt 2004, 12:14
Hallo,


<3%, wer kann das von seinem Netz schon sagen?


IIIICH! Ich hab hier immer so um 2,8 bis 4 %

Und das ohne irgendwelche Gerätschaften....direk´t aus der Dose.
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