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OPAMP Tuning und die Erfolge+A -A |
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Autor |
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-scope-
Hat sich gelöscht |
#1 erstellt: 27. Jul 2008, 09:07 | |||||||
Hallo, man liest ja immer wieder von kleinen Bastelumbauten, die angeblich zu deutlich hörbaren Erfolgen führen sollen. So wird ab und zu davon berichtet, dass der einfache Wechsel eines NE5532 gegen OPA2134,OPA2604 oder irgendwelche superteuren Spezial OPA´s in ungeahnte "Klangwelten" führen soll. In der Regel (also in 99,72%) wird sowas selbstverständlich im unverblindeten Hörtest und einem Taschenmultimeter ermittelt. Also...Gerät gehört....aufgeschraubt, rumgelötet, wieder angeklemmt und gehört. Eine durchaus zielführende Vorgehensweise . Wie auch immer. Mich interessiert dieses Phänomen natürlich auch seit vielen Jahren, habe aber bisher nie derartige Klangverbesserungen erzielen können. In einem aktuellen Versuchsaufbau (bestehend aus einem Pioneer CDP 601) konnte ich fünf verschiedene OPA im Wechsel absolut!! nicht unterscheiden. Auch einen einfachen TL082 nicht. Zusätzlich wurden die 22µF NP-Elkos vor den Ausgangsbuchsen gegen Folie ausgewechselt. Das soll ja ebenfalls dem "Durchbruch" in neue Klangwelten verhelfen. Meine Frage: Wo liegt die technische Ursache für diesen ab und zu beschriebenen Klangzuwachs? Welche Eigenschaften verändern sich in welcher Dimension? Wer kann mir Infos geben? Ich spreche nicht von "Emotionen". Diese mögen wichtig sein, aber in diesem Fall möchte ich sie mal aussen vor lassen. [Beitrag von -scope- am 27. Jul 2008, 09:13 bearbeitet] |
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_ES_
Administrator |
#2 erstellt: 27. Jul 2008, 09:32 | |||||||
Die Frage hast Du Dir doch selbst beantwortet.. Wenn das Enviroment unverändert bleibt, nur der OP getauscht wird - weil´s "passt" - kannst Du da auch ein 100 Euro Modell reinfrickeln, ohne Erfolg. Sowieso eine weit verbreitete "Tuning-Massnahme" ohne eigentlich zu wissen, was man da tut. Jene hören natürlich einiges.. Klingende Halbleiter gibt´s nicht. Achja: Vergiss die Folien-C´s . Wenn Offset unkritisch, dann keine Kondensatoren ! Danach geht die Post ab.. [Beitrag von _ES_ am 27. Jul 2008, 09:32 bearbeitet] |
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-scope-
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 27. Jul 2008, 09:49 | |||||||
Keineswegs. Ich könnte Vieles übersehen haben
Das ist m.E. so formuliert nicht richtig. Es gibt OPA´s deren Verhalten nachweislich "anders" ist. Und das auch in Gsössenordnungen, in die ich teilweise messtechnisch vordringen kann. Ob ich (oder Sonstwer) diese "Änderungen" dann aber hören kann, wäre dann im Einzelfall noch zu klären. Daher auch stets die Frage nach den Größen.
Das geht dort nicht. Es ist zuviel. [Beitrag von -scope- am 27. Jul 2008, 09:50 bearbeitet] |
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_ES_
Administrator |
#4 erstellt: 27. Jul 2008, 09:58 | |||||||
Womit wir wieder bei der Frage wären, welche Mess-Parameter zusätzlich zu den üblichen Verdächtigen noch hörbar sein könnten. In meiner Experimentierphase hatte ich damals an einem guten Sony CDP die OP´s gewechselt und die "angesagten" verbaut. Es war weder Vor- noch Nachteilig. Vielleicht war ja auch die für dieses Experiment für notwendig erachtete IC-Fassung dran schuld.. Übergangswiderstände.. Mit OP´s habe ich aufgehört zu spielen. Mehr Erfolg hatte ich mit Substitution derer durch diskrete Schaltungen. Allerdings zeigten mir meine arg beschränkten Mess-Möglichkeiten auch dort keinen Unterschied, obwohl (für mich) differenzierbar. |
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WinfriedB
Inventar |
#5 erstellt: 27. Jul 2008, 09:59 | |||||||
Die heutzutage verbauten OpAmps spielen, was den Frequenzgang und Klirrfaktor angeht, so ziemlich in der gleichen Liga. Teurere OpAmps zeichnen sich meist durch sehr geringe Eingangsruheströme und Offsetdriften aus. Das ist in der prof. Elektronik manchmal das K.O.-Kriterium (ein Kollege wollte unbedingt mal rauscharme Audio-OpAmps für einen Photomultiplier-Verstärker verwenden - leider hatten die Dinger Eingangsruheströme, die in der Größenordnung des Nutzsignals lagen; die damals von ihm beschafften Muster liegen heute noch rum). In der Audio-Technik, wo die Signalquellen i.d.R. ziemlich niederohmig sind und keine Gleichspannungskopplung verwendet wird, sind diese Kennwerte ohne große Bedeutung. Kondensatortausch ist ebenfalls sehr beliebt, bringt aber auch nicht viel, wenn überhaupt was. Grundsätzlich sollte man Elkos im Signalweg schon vermeiden. Neue Klangwelten werden sich aber auch beim Austausch gegen Folien-Cs nicht auftun. Ähnliches gilt für den beliebten Netzteil-Elko-Tausch und das ebenso beliebte Parallelschalten von kleinen Folien-Cs. Das bringt HF-entstörmäßig vielleicht minimal was (falls der Hersteller am Netzfilter gespart oder gepfuscht hat), für die Wiedergabe hoher Frequenzen aber nix. Da müßten die Entkoppelkondensatoren schon direkt an der Stromversorgung der OpAmps bzw. Endstufen sitzen, sonst wird deren Wirkung durch Leitungsinduktivität wieder arg begrenzt bzw. zunichte gemacht. Das saubere Entkoppeln der Betriebsspannungen sollte auch jeder Entwickler gelernt haben. Und da ja die Goldohren (im Gegensatz zu den Technikern) alle so tolle Anlagen besitzen, daß man da jede Klemmstelle im LS-Kabel raushören kann, frage ich mich, warum sie dann an diesen superteur... äh superguten Anlagen noch soviel verbessern müssen, damit sie richtig doll klingen. Bei MC- und evtl. auch MM-Vorverstärkern macht der Einsatz extrem rauscharmer OpAmps Sinn - das wissen aber auch die Hersteller selbst. Und die haben sich i.d.R. etwas tiefergehend damit beschäftigt als so mancher Möchtegern-Tuner, dessen Grundlagenwissen wohl manchmal aus der Lektüre der Anleitung seines Billigst-Multimeters besteht. |
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-scope-
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 27. Jul 2008, 13:43 | |||||||
Hallo, das sind zum Teil interessante Erkenntnisse, die mich aber nicht "weiterbringen". Mich interessieren harte Fakten, denen ich dann nachgehen kann. Die immer wieder beschriebenen, teils extrem starken Verbesserungen müssten doch auch von "weniger sensiblen" wie mir festgestellt werden können. Sicher kann ich mit einem OPA2134 in entsprechender Schaltung geringere Verzerrungen und mitunter weniger Rauschen als mit einem NE5532 erreichen, aber das liegt besonders im wichtigen Hörbereich um 1...5 KHz weit unterhalb dem, was tatsächlich stören könnte. Es muss also Parameter geben, die diesen erheblichen Klangunterschied auch messbar machen....Ich bin lediglich noch auf der Suche danach. Momentan allerdings in einer Sackgasse. Daher mein audiophiler Hilferuf. Zum Aufbau von Filtern oder Verstärkern für die (Audio)Messtechnik benutze ich selbstverstöndlich auch gerne OPA , die zum Teil noch bessere Ergebnisse als ein 553X liefern. Das macht sich dann mitunter visuell und nachweislich bemerkbar. [Beitrag von -scope- am 27. Jul 2008, 13:47 bearbeitet] |
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WinfriedB
Inventar |
#7 erstellt: 27. Jul 2008, 14:00 | |||||||
Wenn man sich die Parameter von OpAmps ansieht, dann sieht man, daß sich der Freq.bereich bei üblichen Verstärkungen weit über den Audiobereich hinaus erstreckt. Ähnliches gilt für (für schnelle Impulswiedergabe wesentliche) Parameter wie z.B. die Anstiegszeit (slew rate). In gewissen Bereichen kann man sicher Feinheiten raushören, so sind z.B. normale OpAmps nicht auf möglichst geringe Übernahmeverzerrungen beim Nulldurchgang getrimmt. Jedenfalls lassen sich direkte klangliche Auswirkungen aus den Parametern kaum ableiten, ich denke mal, da spielt mal wieder die Erwartungshaltung eine Rolle. Vor langen Jahren hatte ich mal einen Kunden, der bei einem Studiomischpult die damals noch verbauten uA741 durch TL081 ersetzt hat, das hat tatsächlich einiges gebracht. Allerdings ist der 741 ein OpAmp-Opa, der weder rauscharm ist noch (auch bei übl. Verstärkungsfaktoren) einen überragenden Freq.gang hat und wohl kaum noch in halbwegs zeitgemäßen Geräten zu finden ist. |
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OpenEnd
Stammgast |
#8 erstellt: 27. Jul 2008, 14:10 | |||||||
Hallo Scope, du mußt dich mit jemandem zusammentun, der auch etwas hören kann. Wir wissen doch längst, dass du messen, aber nichts hören kannst. Andere können hören, aber nichts messen. Es soll auch welche geben, die hören und messen können. Wenn du Gelegenheit hast, hör dir mal einen Emitter in den verschiedenen OP Ausbaustufen an. Der Einsteiger ist der AD843AN und die höchste Ausbaustufe ist der AD843SQ. Also noch nicht einmal vom Typ her unterschiedliche OPs, nur unterschiedliche Qualitätsstufen. Kannst ja da mal messen und auch zumindest versuchen zu hören. Wenn du da nichts hörst, ist halt in deinem Fall nichts zu machen. Grüße vom Charly |
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hf500
Moderator |
#9 erstellt: 27. Jul 2008, 14:13 | |||||||
Moin, wie ich mal lernte, zeichnen sich Operationsverstaerker in einer Anwendungsschaltung dadurch aus, dass sie keine Eigenschaften haben. (Solange natuerlich ihre Kennwerte wesentlich besser als die letztlich zu erbringenden Werte sind. Ein schmalbandiger Verstaerker kann auch mit der ausgefeiltesten Beschaltung nicht breitbandig werden.) Die Eigenschaft, die ein OP in der Schaltung hat, wird nahezu ausschliesslich von dieser bestimmt. Setzt man nun einen "besseren" Op ein, kann sich nur wenig bis nichts aendern, denn er muss das leisten, was die Beschaltung vorgibt. Man koennte Linearitaet gewinnen, OPs werden in der Regel aber gegengekoppelt, so dass sie schon ausreichend linearisiert sind. Der Stoerabstand ist wohl die einzige Kenngroesse, die man wirklich veraendern kann, alle anderen sind zu stark von der Beschaltung abhaengig. Und aus dem Grund bringt es wenig, nur den OP zu tauschen. Seine Beschaltung muss ebenfalls angepasst werden. Und das ist nicht einfach, denn die Stufe soll ja etwas ganz bestimmtes tun. Wenn sie ein Filter ist, muss sie natuerlich nach der Modifikation die gleiche Uebertragungsfunktion wie vorher haben, bei einem Linearverstaerker kann man nur die Verstaerkungszahl aendern, was auch nicht gewollt ist. Da bleiben fuer das "Tuning" nur wenige Ausgangszenarien, wo man wirklich etwas verbessern kann. Und die sind nur gegeben, wenn der Original-OP so schlecht ist, dass er die geforderte Aufgabe nur mit Muehe erfuellt. Mithin also nur Designfehler, die infrage kommen. Entweder die Schaltung wurde falsch ausgelegt, dann hilft ein anderer OP nichts, oder der OP wurde aus irgendeinem Grund falsch ausgewaehlt. Im letzteren Fall kann man mit Verbesserungen rechnen, im ersteren muss die Stufe neu berechnet werden. 73 Peter |
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WinfriedB
Inventar |
#10 erstellt: 27. Jul 2008, 14:19 | |||||||
Habe jetzt die Daten nicht zur Hand. Im allgemeinen unterscheiden sich die div. Variationen eines Grundtyps hauptsächlich in der Anfangsoffsetspannung sowie in der Drift derselben - Parameter, die in Audioschaltungen selten eine Rolle spielen. Die Parameter wie Anstiegszeit, Freq.bereich ohne Gegenkopplung usw. sind i.d.R. identisch. |
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_ES_
Administrator |
#11 erstellt: 27. Jul 2008, 14:22 | |||||||
Mein Reden. Die "Pin-kompatibilität" der Meisten OP´s zueinander verführt doch zu sehr, "bessere" einzubauen.. @ scope : Hast Du in Deinem Versuchsaufbau den Rest so gelassen und nur getauscht ? |
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-scope-
Hat sich gelöscht |
#12 erstellt: 27. Jul 2008, 14:26 | |||||||
Der Charlie...Grüssle
Ein paar dieser Sorte kenne ich höchstpersönlich, aber es ist auch bei denen leider so, dass ihre Fähigkeiten abrupt verfliegen, wenn man ihnen auf den Zahn fühlt. Wie sollten mir diese Leute denn helfen? Sie konnten mir in 5 Jahren zwar verflucht viel erzählen, aber das allein hilft mir ja noch nicht.
Obwohl ich den einen oder anderen Emitter hier hatte, konnte ich einen direkten Vergleich natürlich nie durchführen, da sie nie zeitgleich vor Ort waren. Sollten sich aber nachweislich hörbare Veränderungen herausstellen, dann müssen diese Veränderungen auch eine handfeste Ursache haben, die aufgrund der erheblichen! (also hörbaren ) Unterschiede vergleichsweise enorm ausfallen muss.
Womit sollte ich denn in diesen Dimensionen (Qualitätsstufen) messen? Ich habe zwar etliche Audioanalyzer und auch einen AP, aber das was du hier anscheinend beschreibst ist das Knallen einer Haustür in Wuppertal/Elberfeld , welches man in Osnabrück mit einem Schallpegelmessgerät festhalten möchte. Das geht natürlich nicht. Aber ich sehe selbstverständlich ein, dass man diesen Türknall in Osnabrück recht deutlich hören kann, sofern man NICHT meine verbohrte Einstellung mitbringt. Logisch. [Beitrag von -scope- am 27. Jul 2008, 14:30 bearbeitet] |
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-scope-
Hat sich gelöscht |
#13 erstellt: 27. Jul 2008, 14:27 | |||||||
Das war notwendig, denn genau auf diesem Weg sollen die erheblichen Klangvorteile ja erst zur Geltung kommen. Wenn ich da irgendwelche weiteren Dinge ändere, entferne ich mich ja von den "Vorgaben" Denn auch ich möchte -endlich mal- das deutliche Plus an Dynamik, Feinzeichnung, Raumabbildung, Bass-Schwärze, und natürlich Ruhe und Ausgewogenheit erhalten. [Beitrag von -scope- am 27. Jul 2008, 14:41 bearbeitet] |
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0408SUSI
Gesperrt |
#14 erstellt: 27. Jul 2008, 14:35 | |||||||
Genau so siehts aus. Die ADs unterscheiden sich tatsächlich nur im Eingangs-Offset. Im weiten Feld der "Frequency Response" und in allen anderen Parametern sind die untereinander absolut identisch. Das bestätigt aber das, was ich schon lange vermute: Die bei AD können nur messen. Hören können die nicht. |
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_ES_
Administrator |
#15 erstellt: 27. Jul 2008, 14:53 | |||||||
Sorry... Auch wenn ich nun mal bekennender Emmi Fan bin, aber DAS ist wirklich Schmu mit den OP´s ! Und wirft auch ein wenig Schatten auf den Hersteller. Denn ich habe von Haus aus mit OP´s und anderen Linear-IC´s zu tun, die wir je nach Endzweck aussuchen, ob´s ein "ziviler" oder ein "millitary grade" sein muss. Und glaube es mir, da ist nichts für den Hifi-Bereich relevantes, um zu einer SQ Variante zu greifen..
Dann mach´es mit transen |
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WinfriedB
Inventar |
#16 erstellt: 27. Jul 2008, 15:36 | |||||||
Dann frag doch mal die, die vom OpAmp-Tausch so begeistert sind. Ich hab auch schon so manche OpAmp-Schaltung entwickelt. In punkto Dynamik, Bass-Schwärze usw. wird das OpAmp-Tuning nichts bringen - und hat es bei den bisherigen Tunern vermutlich auch nicht. Diese ganzen Umbaumaßnahmen haben ja den großen Vorteil, daß man keinen Vorher/Nachher-Vergleich mehr machen kann. |
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-scope-
Hat sich gelöscht |
#17 erstellt: 27. Jul 2008, 15:45 | |||||||
Das war natürlich gleich mein erster Gedanke, aber von diesen Leuten darf man keine technischen Erklärungen erwarten. Die Antworten auf meine Fragen wurden dort in etwa wie folgt beantwortet: "Ob man da irgendetwas messen kann weiss ich nicht, aber ich habe deutliche Unterschiede vernommen" "Ich habe keine Messgeräte. Ich habe den OPA einfach gewechselt und bekam den Mund nicht mehr zu. Es war einfach umwerfend....usw" "Messerte und Technik interessieren mich nicht. Ich vertraue da lieber meinen beiden am Kopf montierten Messgeräten...bla...usw...bla..." "Messen? Wozu....Ich geniesse jetzt erstmal wieder meine CD´s mit meinem frisch "modifizierten" CD-Player. Ich bin immer noch hin und weg" du siehst....Da ist nichts zu holen. |
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_ES_
Administrator |
#18 erstellt: 27. Jul 2008, 15:53 | |||||||
Es muss nur teuer genug sein, dann stellt auch keiner mehr so dusselige Fragen wie die messtechnische Beweisbarkeit.. |
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-scope-
Hat sich gelöscht |
#19 erstellt: 27. Jul 2008, 15:57 | |||||||
Wenn man(n) denn wenigstens schreiben würde, das man (wie ich) Spass an der Bastelei hat, und (wie ich) seine Zeit gerne damit verpulvert. Aber NEIN! Es muss immer etwas "bringen"....Und wenn (wie üblich) nicht, dann wird es eben konstruiert. Muss ich meine Fragen also letztendlich begraben? Erinnert mich an "Solaris". Da gabs ja auch keine Antworten. War ja auch ein eher mieser Streifen [Beitrag von -scope- am 27. Jul 2008, 16:00 bearbeitet] |
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_ES_
Administrator |
#20 erstellt: 27. Jul 2008, 16:19 | |||||||
Bis jetzt haben ja auch nur die "Falschen" geantwortet..
Damit kann ich dienen : Habe aus Neugierde die komplette Analogsektion meines Players lahmgelegt und eine autarke Filter/Ausgangsstufe samt Netzteil reingefrickelt. Technisch relevante Änderungen: - DC gekoppelt von Anfang bis Ende - Vollsymmetrisch - Niederohmiger Ausgang - Besselfilter, welches ab 140 Khz greift. Messbare Änderungen : Nein, jedenfalls nicht meinen Möglichkeiten ( PC ) Hörbare Änderungen : Kein "Marantz Sound" mehr.. Empfehlbar, Allgemeingültig : NEIN, da nicht objektiv bewertbar. Aber spass beim "basteln" hat´s gemacht - Ist doch auch was.. |
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0408SUSI
Gesperrt |
#21 erstellt: 27. Jul 2008, 16:21 | |||||||
Scope, du bist ja auch doof. Stellst diesen Thread ins "Voodoo", und wunderst dich, das nur so larifar kommt. Meinst du, ein Goldi kuckt hier rein? Und wenn: Meinst du, ein Goldi möchte mit Voodoo in Verbindung gebracht werden? Nein. Der Thread gehört nach "Elektronik". Wirst sehen, dann kommen die fundierten Antworten mit gemessenem Beiwerk. Schließlich besitzen viele Goldies ein Baumarkt-Multimeter. Übrigens wird so ein Umbau grad im Visaton-Diskusionsforum verhackstückt. Kannst da ja mal hinkucken. Ist aber eher ein Trauerspiel, weil's ja irre kompliziert ist das alles. |
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Kobe8
Inventar |
#22 erstellt: 27. Jul 2008, 16:23 | |||||||
Gude!
Nun, da würde mich aber mal interessieren, wer denn beim Emitrter bzw. beim Entwickeln gehört hat - Etwa du? Lass' mich raten, unverblindete Langzeittests, und schon nach ein paar Monaten wusstest du, welcher OP es sein muss? Fragen... Kobe |
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0408SUSI
Gesperrt |
#23 erstellt: 27. Jul 2008, 16:35 | |||||||
Dem Herrn Schäfer (Emitter-Hersteller) muss man aber zu gute halten, das ihm selber vieles peinlich ist, was seiine* Fans so vom Stapel lassen. Andererseits macht er durchaus Zugeständnisse: Spannungsmäßig idiotisch überdimensionierte Kondis (630V-Typen) im RIAA. Tja, das Auge hört halt mit. Und warum soll der Herr Schäfer seinen Fans nicht mal die Eier kraulen, wenn's wie in diesem Fall so schön preiswert zu machen ist..? *ich schreibe das "seine" mal mit zwei "i", weil ich in meinem Beitrag vorher eins vergessen habe. |
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minorante
Hat sich gelöscht |
#24 erstellt: 27. Jul 2008, 16:39 | |||||||
hallo, bin so eben auf diesen thread gestoßen und wollte was loswerden. schaut euch mal bitte die spezifikation dieser soka an. einige jungs haben nun auf dieser soka die OPAMP und einige elkos gewechselt und nachgemessen. im post 39 abzulesen. der hersteller dieser sokas bietet selbst die upgrades der sokas hier an, und dies wohl nicht ohne grund. |
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-scope-
Hat sich gelöscht |
#25 erstellt: 27. Jul 2008, 16:46 | |||||||
Selba doof! Das ist der Tuningbereich. Voodoobereich ist anderswo. |
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0408SUSI
Gesperrt |
#26 erstellt: 27. Jul 2008, 16:49 | |||||||
Ömmm... Habs nur mal schnell überflogen. Aber wesentliche Parameter sind schlechter als vor dem Umbau..?
Könnte der Grund "Gewinnmaximierung" heißen..? |
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0408SUSI
Gesperrt |
#27 erstellt: 27. Jul 2008, 16:59 | |||||||
Ja. Hab's gemerkt. Diesen Faupax verzeihe ich mir nie! Mein Leben ist verwirkt! |
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-scope-
Hat sich gelöscht |
#28 erstellt: 27. Jul 2008, 16:59 | |||||||
Das sind kleine Spinner, die wiedermal der Meinung waren, dass ein Opamp zum Stückpreis von rund 30 € natürlich das Maß der Dinge sein muss. Der Blumenkohl aus aufgematschten Elkos bringt dann die letzten Zweifler zum weiterklicken.
Was für ein "Hirni". Und du WAGST es, sowas in deinem ersten posting zu erwähnen?....Naja. |
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-scope-
Hat sich gelöscht |
#29 erstellt: 27. Jul 2008, 17:01 | |||||||
Das reicht auch VOLLAUF |
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minorante
Hat sich gelöscht |
#30 erstellt: 27. Jul 2008, 17:01 | |||||||
die werte aus post 39 zu den werten aus post 41 besagen doch, dass sie besser als die der aktuellen referenz sokas geworden sind. oder irr ich mich? |
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-scope-
Hat sich gelöscht |
#31 erstellt: 27. Jul 2008, 17:09 | |||||||
Die "Werte" druckst du dir am Besten kurz aus um sie danach zu zerknüllen. Mehr kann (und sollte) man damit nämlich nicht machen. Eventuell faltest du dir auch eine schöne Schwalbe daraus...Auch fein! Der "Heini" schreibt unter seiner ersten Begegnung mit RMAA unter anderem:
Er könnte ebensogut noch etwas dazuschreiben: "i´ve done several modifications on my Soundcard. What do you think....good/bad ? Who am i ? girl/boy ?" [Beitrag von -scope- am 27. Jul 2008, 17:09 bearbeitet] |
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minorante
Hat sich gelöscht |
#32 erstellt: 27. Jul 2008, 17:11 | |||||||
verstehe |
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OpenEnd
Stammgast |
#33 erstellt: 27. Jul 2008, 17:15 | |||||||
Wie oft soll ich dir noch erzählen, dass natürlich Schäfer und ich zuerst gehört haben und dann die Geräte zu Beta-Testern gegangen sind, die allesamt untechnisch waren und keinerlei Ahnung davon hatten, was gegenüber ihren Referenzgeräten verändert wurde. Die haben dann nach ca. 14 Hörtagen ihre Statements abgegeben, aus denen wir unsere Schlüsse gezogen haben. Die Qualität der Emitter gibt dem System recht. Kannst du diese Information mal speichern oder ist das zuviel verlangt. Werde mir das Statement mal auf Funktionstaste legen .... extra für dich. Grüße vom Charly |
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-scope-
Hat sich gelöscht |
#34 erstellt: 27. Jul 2008, 17:21 | |||||||
Da "wir" bekanntlich auch nicht in der Lage sind, tief im noisefloor befindliche und höchstaudiophile Nuancen über Wochen und Monate zu speichern, dürfte es in diesem Fall auch "schwer" werden. |
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Zweck0r
Inventar |
#35 erstellt: 27. Jul 2008, 18:26 | |||||||
Vielleicht taucht der Opamp-Klang dann auf, wenn man 60-Ohm-Kopfhörer an Opamps mit 600-Ohm-Ausgang hängt Grüße, Zweck |
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_ES_
Administrator |
#36 erstellt: 27. Jul 2008, 18:52 | |||||||
Och, dann schaltest halt 10 Ausgänge parallel - sieht auch gleich nach mehr aus.. |
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pelmazo
Hat sich gelöscht |
#37 erstellt: 27. Jul 2008, 19:32 | |||||||
Wenn ich das nicht ganz falsch verstehe dann ist das beidesmal der gleiche Chip. Das A steht für den industriellen Temperaturbereich von -40° bis +85°, während das S den militärischen Temperaturbereich von -55° bis +125° bezeichnet. Das N ist das Platikgehäuse und das Q ist das Keramikgehäuse. Wenn ich mich nicht irre wird das Militärteil lediglich ausführlicher getestet, und zwar gerade auch bei den Extremtemperaturen. Die technischen Daten sind gleich, und wenn es so aussieht daß die Offset-Daten sich unterscheiden dann liegt das an dem größeren Temperaturbereich. Innerhalb des engeren Temperaturbereiches würde sich das Militärteil sehr wahrscheinlich genauso verhalten wie das Industrieteil. Wenn sich diese beiden Varianten also klanglich deutlich unterscheiden, dann haben wir einen sehr interessanten Fall vor uns. Entweder das zusätzliche Testen wirkt sich positiv auf den Chip aus ("einbrennen" bzw. "einfrieren"?), oder er fühlt sich im Keramikgehäuse wohler, oder das Bewußtsein des gezahlten Preises macht den Hörer gnädiger. Ich überlasse es dem geneigten Leser, sich die Wahrscheinlichkeiten selbst zu überlegen. Zum Thema habe ich aber noch ein paar Tips wie man OpAmp-Klang erzeugen könnte: Wer nur angeben will kann aber auch einfach einen Haufen Geld klangneutral für völlig nebensächliche Leistungsdaten ausgeben. Charlie hat schon ein gutes Beispiel genannt. Es ist ja auch wirklich ein gutes Gefühl, zu wissen daß der Emitter auch bei -55°C noch funktionieren würde. |
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OpenEnd
Stammgast |
#38 erstellt: 27. Jul 2008, 19:57 | |||||||
Hallo Pelmazo, Polemik muß ungeheuer befriedigend sein. Hättest du doch eigentlich nicht nötig. Wenn wir es mal schaffen, das Gerede von Einbildung nur an Stellen anzuwenden, wo es wirklich relevant ist, dann sind wir schon ein Stückchen weiter. Du liegst nicht so falsch. Der SQ wird aus den optmalen Flächen des Wafers geschnitten, gemessen und getrimmt. Dazu sitzt er in einem Keramikgehäuse mit anderen thermischen Eigenschaften. Der SQ ist für den militärischen Temperaturbereich ausgelegt und hält seine Spezifikationen über diesen weiten Temperaturbereich ein. Dies hat zur Folge, dass im für Audioanwendungen relevanten Temperaturbereich eine gesteigerte Präzision konstatiert werden kann. Diesen Effekt habe ich zu meiner Zeit bei ST Semiconductors mit mehreren Entwicklern von Präzisions-Halbleitern besprochen. Man hört es. Nicht zufällig irgendein stolzer Bastler, sondern es liegen hunderte von expliziten Erfahrungen mit SQ gegen AN vor. Deine Statistik hat ein Loch. Grüße vom Charly |
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_ES_
Administrator |
#39 erstellt: 27. Jul 2008, 19:58 | |||||||
Genauso sieht´s aus.. Deswegen ist so ein "Upgrade" Schmarrn, aber ein gewaltiger ! |
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OpenEnd
Stammgast |
#40 erstellt: 27. Jul 2008, 20:05 | |||||||
Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Pelmazo und du lediglich Datenblätter mit den Worst-Case Angaben gesehen habt. Das ist zu wenig, um so etwas beurteilen zu können. Das sollte euch als "Fachleuten" aber klar sein. Fragt dazu mal die Applikateure von Analog Devices. Danach können wir weiterreden. Grüße vom Charly |
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WinfriedB
Inventar |
#41 erstellt: 27. Jul 2008, 20:25 | |||||||
Mag sein. Allerdings ist z.B. die Driftkurve der Offsetspannung ziemlich unregelmäßig, und aus einer Driftspezifikation über einen weiten Temp.bereich kann man nicht schließen, daß die Drift im normalen Temp.bereich dann geringer ist. Übrigens gelten bei den MIL-Bauteilen im erweiterten Temp.bereich oft nicht dieselben, sondern WESENTLICH LAXERE Spezifikationen für die temp.abhängigen Parameter. Der erweiterte Temp.bereich garantiert dann nur, daß das Teil in diesem Bereich überhaupt noch funktioniert. Parameter wie Grenzfrequenz oder Phasendrehung haben nur geringe Temp.abhängigkeit, sodaß hierbei der MIL-Bereich keine Vorteile bringt.
Dann sag mir mal, wie man Spezifikationen wie Offsetdrift raushört, wenn ein Verstärker nur AC-gekoppelt ist. Vermutlich "hört" man es genauso wie die verminderte Kapazität von Hai-Änd-LS-Kabeln, die den Frequenzbereich dann erst bei 2MHz beschneidet anstatt bei 1MHz bei Standardkabeln. |
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OpenEnd
Stammgast |
#42 erstellt: 27. Jul 2008, 20:36 | |||||||
Auch für dich. Sprich mit den Applikateuren von Analog Devices. Dort kann man euch auch bezüglich "Trimmen" aufschlauen. Der Emitter ist von vorne bis hinten DC-gekoppelt. Grüße vom Charly [Beitrag von OpenEnd am 27. Jul 2008, 20:38 bearbeitet] |
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pelmazo
Hat sich gelöscht |
#43 erstellt: 27. Jul 2008, 20:37 | |||||||
Nötig hätte ich es nicht, aber da es nunmal so befriedigend ist, kann ich Leckermaul eben einfach nicht widerstehen.
Wir scheinen unterschiedliche Ansichten darüber zu haben wo dieses "Gerede" relevant ist.
Ich mag mich täuschen, aber so weit ich gehört habe wird im Zweifel ein ganzes Fertigungslos "für's Militär" produziert. Das heißt entweder die ganze Ausbeute aus einem Wafer geht durch die Militärtests oder eben nicht. Es kann allenfalls sein daß diejenigen Chips, die beim Test durchfliegen, noch als Industrietyp verkauft werden wenn sie da bestehen würden. Ob sich das lohnt kann man aber bezweifeln, zumal einige der Tests schon im Gehäuse stattfinden.
Getestet, nicht ausgelegt. Der Chip ist derselbe. Ob's am Gehäuse liegt kann man nebenbei auch ausprobieren, denn die Industrievariante gibt's auch im Keramikgehäuse.
Nein, das bestreite ich eben gerade. Was natürlich der Fall ist, ist daß der Chip im "normalen" Temperaturbereich präziser als bei den Extremen ist. Aber im Fall von AD ist das offensichtlich bei der Spezifikation berücksichtigt.
Ich frage mich ob ich da das gleiche verstanden hätte wie Du wenn ich ebenfalls dabei gewesen wäre.
Wenn das tatsächlich so wäre, was ich bezweifle, dann würde mich das beunruhigen. Wenn ich so einen Effekt habe und nicht weiß wo er herkommt, woher weiß ich dann wie ich ihn in der Serienfertigung im Griff habe? Wenn ich eine Lieferung AN und eine Lieferung SQ chips bekomme, dann ist unter Garantie die eine Lieferung von einem Produktionslos und die andere von einem ganz anderen Produktionslos. Woher soll ich wissen ob der Effekt nicht ganz einfach auf Schwankungen zwischen den Produktionsdurchläufen beruht? Woher will ich wissen ob ich nicht nach 3 "guten" Lieferungen SQ die vierte nicht sogar schlechter als die AN ist? Sowas ist für eine Serienfertigung ein Unding. Da würde ich schon wissen wollen was das genau ist, was den Unterschied bewirkt. Und etwas konkreter bei OpAmps: Was ist es denn was bei militärisch getesteten Chips "präziser" sein könnte? Die Offsetwerte vielleicht. Wo bei Audio spielen die eine Rolle? Oder anders gefragt, wie muß man eine Audioschaltung verhunzt haben, damit sie eine Rolle spielen? Nota bene, wir haben's mit Wechselspannung zu tun. Oder welcher andere OpAmp-Parameter käme in Frage? |
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OpenEnd
Stammgast |
#44 erstellt: 27. Jul 2008, 21:00 | |||||||
Hallo pelmazo, ich weiß nicht, wie ihr es haltet. Wir in der Industrielassen uns Eigenschaften über die datenblätter hinaus von den Herstellern zusichern. Wenn in deinen Anwendungen die Datenblatt-Wurst-Käse Werte ausreichend sind, hast du natürlich nicht die Not, nachzuspezifizieren. Wir haben bei uns eine ganze Qualitäts-Abteilung, die diese Dinge mit den Herstellern durchzieht. Natürlich gilt das nicht für einen kleinen Hersteller wie Schäfer, der gerade mal 2000 SQ im Jahr braucht. Wegen 2000 St. geht AD kein Risiko ein. Da muß man sich darauf verlassen, was die Applikation als realistische Werte liefert. Der Preisunterschied zwischen AN und SQ ist Faktor 10. Der BQ, auch im Keramik-Gehäuse kostet Faktor 2. Abgesehen von der präziseren Fertigung des Wafers kommt einiges Augenmerk dem Trimmen des OPs zu. Dabei werden einzelne Funktionsstufen auf Gleichheit getrimmt. Darüber werden dir die Applikateure auch etwas sagen können. Grüße vom Charly |
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pelmazo
Hat sich gelöscht |
#45 erstellt: 27. Jul 2008, 21:35 | |||||||
Ich kenne kaum Firmen in der Pro-Audio-Szene, die für solche Dinge genug Umsatz bei den Bauteilherstellern machen würde. Von da her ist man dort daran gewöhnt, mit den "normalen" Bauteilwerten zu entwickeln. Wohlgemerkt gerade im Pro-Bereich, wo die Qualitätsanforderungen relativ hoch sind. Aber die wenigen Einblicke in Bereiche mit höheren Stückzahlen, die ich nehmen durfte, deuten darauf hin das dort solche Spezialdinge nur im absoluten Notfall passieren. Dort hat man insbesondere auch - falls das irgend geht - ein Interesse daran daß man das gleiche Bauteil von mehreren unabhängigen Quellen beziehen kann, denn es ist sehr schmerzhaft wenn man wegen Lieferschwierigkeiten eines Bauteils für ein paar Cent keine Geräte bauen kann. Schon diese Vorbedingung erzeugt starken Druck auf die Entwicklung, sich mit der Verwendung von speziell selektierten oder speziell behandelten Bauteilen zurückzuhalten.
Ich dachte eigentlich genau darum wär's bisher gegangen...
Das ist ja genau die Grundlage für unsere Diskussion hier. Der Grund warum die SQ-Version so teuer ist hat mit der Klangqualität nichts zu tun, jedenfalls nach allem was mein bisheriges Verständnis der Sache und der Technik hergibt. Aber ich finde es auch überhaupt nicht überraschend daß sie besser klingen sollen, denn in dieser "High-End-Tuning-Szene" klingt angeblich alles besser was teuer ist. Das ist eine Art Naturgesetz.
Es würde mich sehr wundern wenn in Sachen Trimmung die Industrie-Versionen und die Militär-Versionen anders behandelt würden. Wäre es so dann gäbe es mit Sicherheit auch eine nicht-militärische, besser getrimmte Version. Denn die militärischen Anforderungen und die Trimmung sind voneinander unabhängige Anforderungen. Wenn es für besser getrimmte Varianten einen Markt gibt, dann gibt es ihn auch außerhalb des Militärs, und dann wollen diese Kunden bestimmt nicht den Militär-Aufpreis zahlen. |
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WinfriedB
Inventar |
#46 erstellt: 28. Jul 2008, 06:12 | |||||||
Mir reicht ein Blick ins Datenblatt. Dort schreibt AD z.B., daß die K- und B-Versionen auf niedrige Offsetspannung getrimmt werden, aber nicht die MIL-Version (S-Version). http://www.datasheet.../A/D/8/4/AD843.shtml Da lese ich z.B. für den AD834J für die Offsetspannung gleichen Werte wie beim AD834S. Die Drift über den max. Temp.Bereich ist bei der MIL-Ausführung (S-Version) eher schlechter als bei der J-Version (typ.3,0/max.4,0 vs. typ. 1.7/max.4,0 mV/grd C). Der Anfangs-Eingangsruhestrom ist ebenfalls identisch. Unterschiedlich sind die Werte über den ges. Temp.Bereich: beim AD834J 60..160nA, beim AD834S max. 2600nA. Die AC-Werte (max. Verstärkung, Bandbreite, Anstiegs- und Abfallflanken) sind bei allen Ausführungen identisch.
In dem Fall kann man mit bloßem OpAmp-Tausch einiges verschlimmbessern, da die Offsetspannung i.d.R. in der Schaltung durch einen Regler auf 0 gezogen wird. Im übrigen bringt auch in diesem Fall der Einsatz des MIL-Typs nichts (s.o.). Keramikgehäuse werden nicht primär wegen der besseren therm. Leitfähigkeit verwendet (die Verlustleistung bei OpAmps liegt im mW-Bereich), sondern weil sie sich hermetisch und ggf. sogar vakuumfest abdichten lassen. |
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WinfriedB
Inventar |
#47 erstellt: 28. Jul 2008, 06:26 | |||||||
Lt. Datenblatt ist beim AD834 der Wärmewiderstand des Keramikgehäuses sogar etwas schlechter als der des Plastikgehäuses: Plastic Package 100 grd/W, CerDip 110 grd/W. |
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Soundscape9255
Inventar |
#48 erstellt: 28. Jul 2008, 07:29 | |||||||
Wie handhabt denn der Herr Schäfer denn die ROHS-Problematik? Der AD843SQ ist laut Analog Devices garnicht ROHS-Konform.... |
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pelmazo
Hat sich gelöscht |
#49 erstellt: 28. Jul 2008, 10:23 | |||||||
Das ist auch genau was man erwarten würde, schließlich ist bei der MIL-Version auch der Temperaturbereich größer. Würde man die MIL-Version mit dem Temperaturbereich der Industrieversion testen käme man sehr wahrscheinlich auf die gleiche Drift wie dort. Es ist der gleiche Chip, das halte ich für sicher. Wenn der Klang mit dem Offset zusammenhinge dann müßte man erwarten daß es nicht mit der MIL-Version, sondern mit der enger tolerierten besser getrimmten B-Version am besten klingt. Die hat bloß den für High-End-Tuner den entscheidenden Nachteil daß es nicht die teuerste Version ist. |
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-scope-
Hat sich gelöscht |
#50 erstellt: 28. Jul 2008, 14:06 | |||||||
open end schrieb:
Du hättest uns auch auf ganzer Linie entteuscht, wenn du DAS nicht behaupten würdest. Von Menschen die Leitungsschutzschalter und Netzkabel hören können, erwarte ich das sowieso. Und jetzt bitte wieder zum Thema. Es geht nicht um verschiedene Versionen sereinmäßiger Geräte eines Herstellers. [Beitrag von -scope- am 28. Jul 2008, 14:17 bearbeitet] |
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OpenEnd
Stammgast |
#51 erstellt: 28. Jul 2008, 19:24 | |||||||
Tja, was soll ich da sagen? Ich weiß, wie die AN-Variante klingt. Ich weiß, dass die BQ-Variante besser klingt, aber bei weitem nicht an die SQ-Variante herankommt. Ich habe mit den Applikateuren von Analög-Devices gesprochen. Diese haben mir im Gespräch zugesichert, dass der der technische Stand der SQ-Version durch Analog-Devices garantiert wird. Sichergestellt wird dieser durch präzise Messungen und Abgleich auf der Basis der durch Prozeßoptimierung gewonnenen optimierten Bausteinen entsteht. Der gegenüber der BQ-Variante verfünffachte Abgabepreis von Analog Devices läßt darauf schließen, dass hohe Selektion betrieben wird. Wenn ich den Baustein heute bei uns in der Company verbauen würde, müßte Analog Devices durch eine Nachspezifizierung die technischen Parameter, die weit über das Datenblatt hinausgehen, garantieren. Wir würden sogar bei Notwendigkeit ganz bestimmte Messungen für jedes einzelne Teil fordern, aber auch bezahlen. Geschehen gerade wieder bei einem Dioden-Array, welches lt. Datenblat einen um den Faktor 10 zu hohen Leakage aufweist. Wir bekommen eine Version mit ganz geringem Leakage. Jede Diode wird einzel vermessen. So etwas ist in der Sicherheitselektronik das Tagwerk der Entwickler. Wenn wir immer nach Datenblatt-Worst-Case arbeiten wollten, könnten wir dieses und jenes garnicht entwickeln. Nun geht das natürlich nicht in der Größenordnung der Fa.Schäfer. Möglich wäre es schon, bloß wer kann das bezahlen? Nun könnt ihr in gewohnter Weise alles in Abrede stellen. Das ändert nichts daran, dass die Effekte hörbar vorliegen. Das ist auch OK, da diese Geräte zum Hörbetrieb entwickelt sind. Ich würde ja gerne mal Geräte, die ihr entwickelt habt, in die Hand bekommen und mal lauschen, was ihr so in Realität und nicht nur virtuell entwickelt habt. Grüße vom Charly |
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