Länge der LS-Kabel??

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Sir_Vival
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 08. Mrz 2006, 12:47
Vor sicherlich schon langer Zeit las ich, dass kurze, dicke Kabel idealerweise die Lautsprecher mit dem Verstärker verbinden sollten. Ich also dicke Kabel besorgt (Silber- und Kupferlitze miteinander verdrillt, von Oehlbach, je 1,5 m). Nun lese ich neulich, dass die LS-Kabellänge 3 m nicht unterschreiten sollte. Leider habe ich absolut keinen Dunst von der Physik, die das eine wie das andere Konzept begründet. Vielleicht kann mir mal jemand auf die Sprünge helfen. Ich kann mir vorstellen, daß der Widerstand längerer Kabel die Impedanz der Boxen deutlich übersteigt und eigentlich nur dämpfend auf das Tonsignal wirkt (si tacuisses?)

Gruß

Henry
kptools
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 08. Mrz 2006, 13:36
Hallo,

Sir_Vival schrieb:
Nun lese ich neulich, dass die LS-Kabellänge 3 m nicht unterschreiten sollte.

Wo steht denn so ein Blödsinn? Das ist jedenfalls absoluter Unsinn. Da will jemand konfektionierte Standardlängen verkaufen und gleichzeitig ordentlich "m" machen. Selbst unterschiedliche Längen rechts und links sind irrelevant, wenn der Querschnitt "passt" und die Unterschiede nicht zu groß werden.

Sir_Vival schrieb:
Ich kann mir vorstellen, daß der Widerstand längerer Kabel die Impedanz der Boxen deutlich übersteigt und eigentlich nur dämpfend auf das Tonsignal wirkt

Das kann ich ja mal für ein 2,5 mm² / 4 mm² Kupferkabel und eine 4 Ohm / 8 Ohm Box rechnen....im ersten Fall dürfte das Kabel rund 275 m lang sein, im zweiten Fall sogar 890 m, um "Gleichauf" zu liegen.
Vernünftige LS-Kabel in normalen Längen liegen, wie die Beispiele zeigen, immer weit unter LS-Impedanzen.

Grüsse aus OWL

kp
Sir_Vival
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 08. Mrz 2006, 14:55
Danke für diese Auskunft. Leider kann ich mich nicht daran erinnern, wo ich das mit den 3m gelesen habe, könnte in der Tat auf der Webseite eines HiFi-Zubehörhändlers gewesen sein. Dann weiss man ja, woher der Wind weht.
berndn
Stammgast
#4 erstellt: 08. Mrz 2006, 19:59
Ich glaube ich brauche nicht zu sagen, auf welcher Webseite folgender Text steht:


Auch wenn es für die Aufstellung nicht nötig wäre, vermeiden Sie bei Standardkabeln Längen unter 3 Metern. Wenn Sie PHONOSOPHIE Lautsprecherkabel verwenden, empfehlen wir mindestens 4 Meter, um die Endstufen im richtigen Arbeitsbereich zu betreiben.
Wenn Ihre Lautsprecher sogenannte Bi-Wiring Terminals besitzen, verkabeln Sie Ihre Lautsprecher nicht im Bi-Wiring Verfahren. Nach unserer Meinung überwiegen die negativen über die positiven Effekte im praktischen Betrieb. Anders bei echtem Bi-Amping, hier überwiegen die positiven Effekte deutlich. Wenn Sie Bi-Amping nicht einsetzen können oder wollen, tauschen Sie die Brücken der Bi-Wiring Terminals gegen unsere Bi-Wiring Adapter aus, um die Fehler der Bi-Wiring Terminals zu vermeiden.


Geschäftstüchtig der Mann, wie hieß er doch gleich?


[Beitrag von berndn am 08. Mrz 2006, 20:01 bearbeitet]
tv-paule
Inventar
#5 erstellt: 09. Mrz 2006, 01:38
Hi,

hatten wir doch schon mal !
Meine Schwester hat geheiratet, heisst jetzt Hansen oder so ähnlich !

Paule

P.S ich habe übrigens mal nachgemessen : habe tatsächlich meine LS-Kabel mit 2,95m dran
Sir_Vival
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 09. Mrz 2006, 11:15
Ja, berndn, das war genau die Webseite, wo ich das gelesen hatte. Nach der physikalischen Grundlage zu fragen, kann ich mir dann ja wohl sparen.

Gruß
Unixvms
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 09. Mrz 2006, 12:28
Hallo,

habe bei diversen Leuten schon aufgerollte Kabel bei den Lautsprechern liegen sehen, damit beide Längen gleich sind.

Diskussionen sind da allerdings zwecklos.


Grüße

Unixvms

P.S.: Lieber reich und verschwenderisch als arm und bescheiden ;-)
Albus
Inventar
#8 erstellt: 09. Mrz 2006, 12:59
Tag,

im "Mindestlänge-Fall" (etwa: Phonosophie-Endstufe, Phonosophie-Lautsprecherkabel) lautete eine Stützungsmöglichkeit (hypothetisch gesprochen): Die so, mindestens 4 m LS-Kabel, mindesten Induktivitäten und Kapazitäten zwischen Endstufe und Lautsprecher beugen einer etwaigen Schwingneigung der Endstufe vor. Das Phonosophie-Lautsprecherkabel ist (richtig erinnert?) eine Stegleitung, d.h. deutlich Induktivität und noch deutlich Kapazität.

Typisch sind Endstufen-Ausgänge per LC-Komponenten (L = Induktivität, C = Kapazität) gegen Schwingneigung geschützt. Verfügt eine Endstufe nicht über einen derartigen Schutz, dann ...

Nichts ist unmöglich.

MfG
Albus
kptools
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 10. Mrz 2006, 09:11
Hallo,

also mal wieder die "üblichen Verdächtigen" .

Albus schrieb:
Das Phonosophie-Lautsprecherkabel ist (richtig erinnert?) eine Stegleitung, d.h. deutlich Induktivität und noch deutlich Kapazität.

Gefährlich für Verstärkerausgänge (Schwingkreisbildung) ist eigentlich nur die Kapazität des Kabels (und LS) und die steigt immer mit zunehmender Kabellänge. So gesehen ist dieser Ansatz als Erklärung falsch. Aber bei Phonosophie hat man sich ja schon lange von der Physik verabschiedet. Deswegen werden wir hier wohl nie erfahren, was die (nachvollziehbaren) Gründe für solche "Tipps" sein könnten. Umso mehr sehe ich meinen Verdacht des "m"-Machens bestätigt.

Grüsse aus OWL

kp
palisanderwolf
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 10. Mrz 2006, 11:45
Hallo Albus,
ich zitiere mal, dann brauch ich nicht soviel zu schreiben:

Difficult Loads
While it is true that reasonable quality twin cables (figure eight or zip cord) are adequate for nominal 8 ohm loads over short distances, there are a number of popular loudspeakers that are anything but nominal at high frequencies.
Two that a reader advised me about are the AR11 and the Quad ESL (old model). Both of these drop below 2 ohms in the treble frequencies. The AR bottoming out at 5kHz and the Quad at 18Khz (although anything from 15kHz to 18kHz is common). The dips are fairly sharp and so the load impedance is highly capacitive on the way down and inductive on the way up. The frequencies are high enough to not worry good amplifiers but what about the response at these dip frequencies?
Twin wire cables all have significant inductance which increases in proportion to length. With 10 amp rated twin flex over only 5 metres the response was down by 2.5 dB into one Quad ESL at 18 Khz, and 3.5 dB into the other speaker which had 8 metres. This was audible and unacceptable.
The only way to reduce cable linear inductance is to make the two wires talk to each other. Running in close parallel is a start, tight twisting is better but only by using multiple wires for each and interweaving can you really get the inductance down. Several cable makers have done this and sell them as low impedance cables, which is exactly what they are. There are several different cables that use this method, and twin coaxial cable is also used to achieve a similar result.
One construction uses two groups of 72 strands of enamelled wire plaited around a solid plastic core. Using these cables with difficult loads, the droop at either 5 or 18 kHz disappeared and the sound was distinctly better. There would be virtually no other way to solve the problem short of mono amplifiers sited next to each loudspeaker.

One (potentially major) drawback ocurs if you own certain amplifiers that are unstable with capacitive loads. Typical multiple twisted pair cable has about 9nF per metre of capacitance with little resistance or inductance, which causes many amplifiers to go into parasitic oscillation. The fix is simple, wind twelve turns of wire around a pen and put it in series with the beginning of the cable. This tiny coil has far less inductance than even one metre of twin flex.

This description of the possible issues with speaker cables is the first I have seen that makes some sense from a technical perspective.

Das sind aber Ausnahmen , die sich jedoch nicht dadurch regeln lassen, daß man bei … mindestens 4m (8m hin und zurück) kauft.
MfG
palis


[Beitrag von palisanderwolf am 10. Mrz 2006, 11:48 bearbeitet]
Albus
Inventar
#11 erstellt: 10. Mrz 2006, 13:16
Tag,

weiter forschen, nicht stehen bleiben. Etwa: Technische Daten des Lautsprecherkabels, technische Daten gemeinter Endstufen; nachfragen, welche Endstufen gemeint sind. Die Geschichte ist noch nicht rund.

MfG
Albus
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