Der SONY EFFEKT in Bild und Ton

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Bollze
Inventar
#1 erstellt: 10. Aug 2020, 20:58
MOD edit : Abgetrennt aus : http://www.hifi-foru...ad=2032&postID=53#53


Shannon "Let the Musik Play" oder auch "Das Omen" von Mysterious Art kommen schon schlecht von den Tonträger. Völlig überspitze Höhen. In nenne das den SONY-Effekt. Die Tonträger die unter einen Label von SONY verkauft werden, sind nach meine Einschätzung alle nochmal nachgemastert, klingen alle leicht überspitzt, nicht nur bei den CDs, bei Vinyl scheint es auch so zu sein, mal mehr auffällig oder mal weniger auffällig. Ich hatte früher auch viel SONY-Technik zu Hause mit ähnlichen Effekten, alles klang überspitzt, schlapp in den Mitten, Klopfbässe und furchbar digital die CD-Player, ein nerviger Sound.

Bollze


[Beitrag von _ES_ am 14. Aug 2020, 22:20 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#2 erstellt: 11. Aug 2020, 06:08
Ein CD Player klingt wie ein CD Player, da gibts keine hörbaren Unterschiede, höchstens in der ersten Generation. Und Shannon ist doch gar nicht auf Sony erschienen, zumal... wann haben die Columbia/CBS gekauft? Das war doch erst später, oder?

Keine Ahnung ob’s am Song lag und die einfach die Höhen angeglichen haben oder was es nun war. Ich hab die Omen Maxi, die klingt eigentlich ziemlich gut. Hat halt so den damals typischen Dance Sound, noch kein Eurodance, halt noch sehr 80er, aber keinesfalls schlecht, weder im Mixing noch vom Sound an sich. Dass CDs in den 80ern schrill klingen liegt in erster Linie daran, dass sie ganzen Limitierungen plötzlich weg waren. Die Tontechniker mussten erst mal damit umgehen können. Es gibt total viele Produktionen - grad aus der zweiten Hälfte der 80er, die total dünn und schrill klingen, weil sie einfach so abgemischt wurden. Mit einer Platte kann man das nicht machen, ohne dass sie mies klingt. Wenn man was in den DAC rein gibt kommt es auch exakt so wieder raus. Gibt auch genug analoge Produktionen, die mies klingen. Shannon ist garantiert nicht digital gemastert, aber selbst wenn: mit den ganzen Rauschgeneratoren, die da drin sind (Synthesizer, Drum Computer, etc.), klingt das Alles Andere als „digital und steril“, es ist höchstens überbrilliant gemastert, aber da kann die CD nix für.

Wie klingt denn was „digital“, dieses „das klingt so kalt und steril...“ das liegt doch nicht am Medium. Und wie sollen CD Player unterschiedlich klingen, zumal eine CD ein Datenträger ist. Ob der Stream von der CD kommt und im Wandler gewandelt wird, oder ob das Ganze auf dem Smartphone oder dem PC passiert ist doch piepegal. Gibt ja Leute, die meinen CD Player mit Riemen hätten einen besseren Gleichlauf, oder wenn man Hohlräume mit Kork ausfüllt, dann ist die Dämpfung besser. Dann geben die Leute 6000 Euro für einen CD Player aus und behaupten es Klänge um Welten besser oder kaufen sich ne alte PlayStation, die sie auf ein Kissen legen... naja muss ich nicht verstehen.

Bei Tonabnehmersystemen und im Analogbereich sind wirklich offensichtlich hörbare Welten zwischen einem Feinschliff und einer normalen Nadel und auch da gibts dann noch mal Unterschiede, schon allein, weil sie tonal völlig unterschiedlich sind. Ein CD Player gibt aber immer ein lineares Signal raus. Dass es bestimmte Rechteckspannungen im Messprotokoll nicht ganz sauber waren war mal 1984 so, wirklich hörbar ist aber selbst das selten. Mal davon ab, solche Unreinheiten findet man im Analogbereich doch ständig und da „ist das dann eben so...“, da kauft man sich Tapedecks für mehrere 1000 Mark und nimmt aber hin, dass der Sound trotzdem nie optimal ist, bei einer CD will man dann aber plötzlich die Flöhe husten hören und wahrscheinlich auch, dass sie „nur“ 44.1/16 Bit auflöst. Verstehe ich Alles nicht. CD Klang, wie er propagiert wird gibt es nicht. Eine CD klingt nicht, sie reproduziert nur, genau wie Alles Andere Digitale oberhalb einer bestimmten Bitrate.

LG Tobi
Bollze
Inventar
#3 erstellt: 11. Aug 2020, 07:14
Ich nenne das, den SONY Effekt, das hat nichts mit analog oder digital zu tun, es ist die Philosophie der Firma SONY, alles etwas schärfer zu machen, ob Bild oder Ton, meiner Meinung nach. Man kann solche Effekte digital ( durch Prozessing) oder analog erreichen. So sind mir neben CD-Player aus den 90er vor allen auch Tapedecks, TV-Geräte (vor allen die Röhren) von SONY usw. in dieser Richtung aufgefallen. SONY ist ein Sonderfall sticht bei Audio aus der Masse raus, während man Technics, Yamaha,Onkyo, Pioneer u.a. kaum unterscheiden kann.
Den Werbespruch von SONY aus den 90er: "It's not a Trick it's a Sony" deute ich als einen Seitenhieb von SONY auf seine Kritiker, die genau diese Effekthascherei kritisieren.
Und nein, die System CD kann nichts dafür, es gib auch CDs die natürlich klingen.
Hör die einfach CDs von SONY an, dann mal welche von Warner Music oder kleinen Verlagen.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 11. Aug 2020, 07:20 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#4 erstellt: 11. Aug 2020, 09:04
Kann ich nicht bestätigen. Ich habe ein Sony TC-K 790 ES und das klingt gegenüber anderen Geräten absolut unauffällig. Außerdem habe und hatte ich mehrere Sony Walkmans, wo das ebenfalls nicht zutrifft. Ich habe nur bei diversen Kopfhörern das Problem, dass der WM DD33 und auch der Vorgänger DD30 keinen richtigen Tiefbass mehr macht. Auffällig ist, dass Geräte davor dieses Problem nicht zeigen, aber grundsätzlich sehr viele Portable Cassettenspieler ab Ende der 80er. Ich schätze mal, dass man ab da effizientere Endstufen eingebaut hat, auch in den Geräten, die nicht als Stromsparwunder verkauft wurden, vielleicht ist es aber auch einfach nur eine Inkompatibilität mit der Impedanz meiner Kopfhörer. Hab jedenfalls auch Geräte von Aiwa und Panasonic, die sich untenrum genau so dünn anhören. Geräte vor 1988 betrifft das aber eher weniger.

Und wenn das so gewesen wäre, dann müsste es ja messbar sein. Dann würden CD Player, Tapedecks oder Tuner aus der Zeit keinen linearen Sound ausgeben. Die Trinitrons machen ein schärferes und kontrastreicheres Bild, als viele andere Geräte, das liegt aber einfach daran, dass sie gut sind. Gut waren aber auch Quintrix, Loewe, Metz, Grundig oder Philips, wenn Bilder übersättigt und überschärft wirken kann man das normalerweise in den Settings ausgleichen und dann ist das auch kein Problem mehr. Sowas müsste dann ja in diversen Fachzeitschriften angekreidet worden sein. Es hätte dann sowas wie „die Sony Verschwörung“ geben müssen, ich höre das jetzt aber wirklich zum ersten Mal.

Komisch übrigens, dass in dem Zusammenhang selten mal Jemand ankreidet, dass auf Samsung Handies bis vor 2 Generationen die Farben immer total verstrahlt waren und man entweder übersättigte Farben hatte oder einen beschissenen Weisswert, da haben mich die Leute immer für bescheuert erklärt und meinten das sähe doch ganz normal aus. Mittlerweile gehen zum Glück Alle Hersteller in Richtung „neutrale Farben“.

Und zu Sony Music: heute ist ja quasi Alles Sony oder Universal, dann Müsste ja fast jede Produktion so klingen. Und Früher hmm... Billy Joel, die Stormfront oder a Different Light Von den Bangles sind z.b. Von Sony. Klanglich für ihre Zeit typisch, kann nicht sagen, dass mir das negativ oder positiv aufgefallen wäre im Vergleich zu wea oder anderen. Von wea fallen mir grad die späteren Veronika Fischer Alben oder Juliane Werding ein, also grad so zum Ende der 80er wird es halt typisch überbrilliant und klingt genau so „digital“, wie du es beschreibst.

LG Tobi
Bollze
Inventar
#5 erstellt: 11. Aug 2020, 15:15
Die Röhren TVs von SONY sind doch eine Mogelpackung. Das Bild nachschärfen ist doch keinen Kunst, das haben auch viele Billigerhersteller in den letzten Jahren der Röhre gemacht und heute bei den Flachbildschirmen ist das schon normal. Ich (als Naivossi) habe mir damals 1993 auch einen SONY-Trinitron für 1800 DM gekauft, das Bild war (zu) scharf, die Farben waren schwach,<- hat man sich mal einen Philips- oder Panasonic TV zum Vergleich angeschaut. Durch Veränderung der Einstellung am SONY konnte ich das Bild nicht wirklich gut hinbekommen, ich habe auch unterschiedliche Satreceiver probiert, analog und dann auch digital. Die Digitalreceiver können auch RGB ausgeben und somit wird ein Grossteil des PAL Deocders des SONYs umgangen und siehe da, eine deutliche Farbverbesserung trat ein, je weniger SONY man im Signalweg hat, um so besser, könnte man diesen Fall sagen.
Dass die Farbwiedergabe bei Samsung sagen wir mal "speziell" ist, ist mir auch schon aufgefallen, muss man ja nicht kaufen und du sagst es doch, komisch, dass das niemand ankreidet... ich kann sagen warum, weil die Fachzeitschriften sich es bei diesen Herstellen nicht versch**ßern wollen, weil sie Werbekunden sind.
Aiwa hat teilweise gesoundet ohne Ende, jedenfalls mein Tapedeck von Aiwa aus Anfang der 90er, Aiwa wurde dann von SONY übernommen. Da haben sich zwei gefunden.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 11. Aug 2020, 15:22 bearbeitet]
dialektik
Inventar
#6 erstellt: 11. Aug 2020, 19:24
Tja - so ist das mit den subjektiven Erfahrungen....

Mir ist noch nie ein Sony Gerät (Tuner, Tape, CD, Amp...) mit dem angeblichen Sounding untergekommen

Und die Sony Trinitron hatten für Röhren TV für mich das beste Bild und ich habe dort auch keine Überschärfung wahrgenommen.......

Gleiches gilt für meine heutigen Sony LCD die schon 12 und 11 Jahre ihren Dienst tun - mit natürlichen Farben.....
Ralf65
Inventar
#7 erstellt: 12. Aug 2020, 06:20

Bollze (Beitrag #34) schrieb:
Shannon "Let the Musik Play" oder auch "Das Omen" von Mysterious Art kommen schon schlecht von den Tonträger. Völlig überspitze Höhen.
Bollze


das liegt aber vielfach schon an der Abmischung der elektronischen Musik und ist auch ein Stück weit vom Ort der Veröffentlichung abhängig.
Vielfach klingen, um bei den Beispielen zu bleiben, Pressungen aus den USA deutlich harmonischer, als deutsche bzw. EU Pressungen,
diverse US 12" Pressungen aus dem Black Musik Sektor der 80er, klangen z.B. sehr ausgewogen, dynamisch, die EU Pressungen teilweise dünn, zischelnd, das konnte man seinerzeit auch über die ersten CDs aussagen, möglicherweise meinte man damit eher den Hörgeschmack des Europäers zu treffen
DOSORDIE
Inventar
#8 erstellt: 12. Aug 2020, 07:11
Das Problem bei Platten ist halt, dass sie bei zu viel Höhen anfangen zu zischen, das ist total eklig und in der CD Zeit kam das auch bei Maxis häufig vor. Selbst mit Feinschliff in der Einlaufrille gibt es Intros, die schon bei den ersten paar Takten furchtbar zischeln. Ich hab auch Alben, die sind trotz DMM fast nicht hörbar, weil sie zugunsten des überbrillianten Mixings lieber Zischeln und kratzige Verzerrungen in Kauf genommen haben, vielleicht auch um die CD zu pushen. Zur Innenrille hin wird es dann ganz furchtbar. Es gibt aber auch Positivbeispiele: Ich habe einen Sampler mit sehr vielen Titeln drauf, da zischt auch in der Innenrille ohne Feinschliff nix. Klingt für 1990 echt sauber. Das ist son Bertelsmann Ding. Das sehr seltene „Alles nur geträumt“ von Merlin ist - obwohl es das letzte Stück auf der Platte ist noch gut hörbar, man hört zwar die Dynamikkompression und die fehlende Brillianz, dafür sind die Höhen aber sauber und der Noise Floor kaum wahrnehmbar.

LG Tobi
Passat
Inventar
#9 erstellt: 12. Aug 2020, 10:27
Mir scheint, da ist/war dein Tonabnehmer falsch justiert.

Grüße
Roman
DOSORDIE
Inventar
#10 erstellt: 12. Aug 2020, 11:21
Ist bei einem Concorde mit OM40 Nadel schwierig. Mal davon ab habe ich die selben Platten auch auf Tangential Spielern ausprobiert und mit mehreren anderen Nadeln und die klingen immer gleich scheisse.

Dass Alle immer meinen es läge am Tonabnehmer... ich krieg hier ständig zu hören, dass bei mir Alles komplett falsch ist, nur an den Platten liegt es nie. Ich habe sehr sehr viele Platten die Scheisse klingen, vor Allem aus der zweiten Hälfte der 80er und Singles. Singles sind oft schon „out of the Box“ mies.
Ralf65
Inventar
#11 erstellt: 13. Aug 2020, 06:41
Beispiele für schlechte Qualität bei Vinyl Pressungen aus den 80rn, bzw. dessen Aufnahmequalität, gäbe es zu genüge...

z.B. die US 12" von Aurra ‎– Like I Like It, auf dem Next Plateau Records Label (US), hier waren die S Laute so überspitzt, das man diese nur noch als lispeln wahrnehmen konnte
oder, die US 12" von Mr. Fingers - Can You Feel It, auf Trax Records, hier konnte man neben dem übersteuerten Audio deutlich den Dynamikverlust von Anfang zum Ende des Stückes hin nachvollziehen, obwohl nur 5 ein halb Minuten lang

als ein Beispiel für Unterschiede in Qualität und Aufnahme, das Album U-Turn von Isaac Hayes, die US Pressung klanglich hervorragend,
die EU Pressung dünn, ohne Wärme, zudem fehlten die ersten 3 Takte des ersten Stückes komplett
Bollze
Inventar
#12 erstellt: 14. Aug 2020, 08:21
In den USA läuft FM mit einer Emphasis von 75us, die Höhenaussteuerung ist dort noch kritischer als bei unserer Norm. Aufnahmen mit viel Höhen, lassen weniger Lautheit zu, das schreit regelrecht nach einen Prozessing. Die US- Hörgewohnheiten sind entsprechend anders. Manches Audioprozessing was man so aus der USA hört, z.B. von Wortbeiträgen, auch jenseits vom Radio, ist einfach grauenhaft verzerrt. Vergammeltes Fastfood für die Ohren.

Das "Zischen" mancher Platten Ende 80er, ist mir auch aufgefallen : die Aufnahmen hatten immer mehr Dynamik, durch bessere Technik. Viele Musikproduzent haben hier sicher auch die neuen Möglichkeiten der CDs im Hinterkopf gehabt, mehr Dynamik in den Höhen, bis 20 kHz rauf, manche Schneidstichel der Presswerke sind da wahrscheinlich nicht mehr hinterhergekommen.
Als Ossi hat nach der Wende meine Musik aus den 80er in den 90er auf Platte teilweise neu nachgekauft, manchmal habe ich den Verdacht, dass in diesen Zeit irgendwelche B-Ware noch schnell unter die Leute gebracht wurde.

Noch zu meiner These, das SONY trickst, überschärft bei Audio und auch bei Video, dabei werden nicht einfach die Höhen reingedreht, das erfolgt dynamisch. Als Nebeneffekt kommen bei den Audio die Wahrnehmung der Mitten zu kurz , bei Video leidet die Farbwiedergabe besonders bei dunklen Szenen.
Anfang der 90er war dies besonders schlimm. Heute ist das Manipulieren an Video und Audio auch auf Heimgeräten fast schon normal. Da kontrastet ein 30 Euro HD-Satreceiver das Bild oder ein Samsung Blurayplayer macht das SD-Video "schöner", in beiden Fällen sind die Verschönerung nicht abschaltbar, SONY ist so eine Art Pionier in diese Beziehung.
Anfang der 90er nahm es mal extrem Züge an, hier ein Extrembeispiel von SONY in Audio/Video, das Video hat eine unsaubere Farbwiedergabe, das Audio klingt künstlich, überspitzt.
https://www.youtube.com/watch?v=h9rCobRl-ng

Das Hollywood kann auch anderes bei Video/Audio :
https://www.youtube.com/watch?v=3c6pDzrk2lA

Bollze


[Beitrag von Bollze am 14. Aug 2020, 09:12 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#13 erstellt: 14. Aug 2020, 09:06
Ich verstehe den Vergleich nicht. Der Bodyguard Soundtrack ist bei Arista erschienen, das gehörte damals nicht zu Sony, sondern zu BMG und das war einfach das zeitgemäße Sounddesign.

Optisch ist das eben ein Videoclip und Zeitgeist. Und auch Filme haben von Zeit zu Zeit unterschiedliche Looks. Zum Musikvideo passt diese Optik jedenfalls und auch der Film ist von Warner Brothers, hat also mit Sony wenig zu tun.

Das ist einfach Zeitgeist. Ich kann mir diese ganzen End 90er/Früh 00er Filme nicht mehr ansehen, das wirkt Alles so abgedroschen und billig... Matrix, Nur noch 60 Sekunden und sowas... ekelhaft! Aber auch so Fernsehpoduktionen aus der Zeit bringen mich teilweise zum Fremdschämen, weil es übertrieben Scheisse aussieht, was man damals als hochwertig empfunden hat. Sowas hab ich bei älteren Sachen irgendwie eher weniger. Wahrscheinlich liegt das aber auch daran, dass man bis Mitte der 90er auf TV Produktionen keine Filter gelegt hat.
Bollze
Inventar
#14 erstellt: 14. Aug 2020, 10:41
Selbstverständlich ist der Zeitgeist. Der Film ist Kult, man kennt das Bild und Ton nicht anders, Das Prozessing im Radio ist auch Zeitgeist. Die Zischtöne der Platten sind auch Zeitgeist. Die einflussreiche Firma SONY prägt mit seinen Verfälschungen den Zeitgeist, bei Audio und Video. Auch in Hollywood und gerade dort. Und früher mussten die Filme von Zelluloid auf Videoband bzw. digitalsiert werden, z.B. mit SONY-Technik sicher die nächsten Verfälschungen, nicht etwa, weil SONY die Technik nicht besser hinbekommen hat, nein, weil man gern etwas verschlimmbessert.
Der Vergleich der beiden Youtubevideos geht in die Richtung, ob Bild und Ton realistisch ist. Sieht, dass was man dort sieht, real auch so aus ? Die Wiese am Pool sieht aus, als hätte sich eine Schicht Kohlenstaub darauf gelegt usw. Ich meine darum geht es auch nicht wirklich , meine Erfahrung sagen mir jedenfalls, dass, je weniger gefälscht wird, um so länger und so öfters wird ein Medium konsumiert von den Zuschauer bzw. Zuhörer, jedenfalls für ein Teil der Bevölkerung. Und, dass die Hörer länger am Medium Radio bleiben, sollte doch im auch Interesse der Radiomacher sein, deshalb sage ich weniger verfälschen ist mehr, wo wir wieder beim Prozessing der Radiosender sind.

SONYs Einfluss auf die Plattenfirmen : die Frage ist, welche Technik da zu Einsatz kommt. Und die Klangqualität der Soundtracks Bodyguard, so wette ich, da steckt Technik oder Halbleiter/Komponenten von SONY dahinter, oder sagen wir mal so, ich würde auf SONY-Technik greifen, um diese Bild- und Tonqualität aus den Film Bodyguard versuchen nachzuahmen.
Heute gehört BMG auch zu SONY, auch Astria gehört zu SONY, was für ein Zufall.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 14. Aug 2020, 11:01 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#15 erstellt: 14. Aug 2020, 13:30
Das ist aber schon eher Verschwörungstheorie. Wie manipuliert man denn reine Halbleiter so, dass sie ein übersättigtes oder überscharfes Bild abgeben?

Natürlich hat Sony in den Studios viel Technik beigetragen. Die Röhrenmonitore wurden im Fernsehen noch lange nach Einführung der LCDs benutzt, weil sie die beste Farbtreue hatten, das kann man mittels Testbilder ganz klar belegen. Sony hat U-Matic und auch Betacam erfunden und hergestellt, ich glaub die ersten CCD Kameras gehen auch auf Sonys Kappe. Natürlich waren auch die Recorder von Sony. Man braucht sich nur mal den „Bong“ Vorspann aus dem DDR Fernsehen und weiß, dass es in der DDR nicht anders war, trotzdem erkennt man das SECAM>PAL Bild sofort, wenn eine alte DDR Produktion im Fernsehen wiederholt wird. Die Farben sind immer anders, als bei Westproduktionen. Ob es am anderen Fernsehstandard lag oder an der Ausleuchtung weiß ich nicht und auch nicht, ob ein SECAM Bild direkt, auf einem SECAM Fernseher anders aussehen würde. Ich wollte mir neulich mal die Stop! Rock DVDs kaufen und habe festgestellt, dass man sie nur noch zu übertriebenen Preisen bekommt.

Moderne Fernseher rechnen auch oft viel dazu, das stimmt schon, aber das kann man Alles abschalten. Mein Sohn hat jetzt einen LG Fernseher zum Geburtstag von uns Allen zusammen bekommen, damit er seine Switch in seinem Zimmer daran anschließen kann. Der lag bei 300 Euro, hat aber schon nach dem Einschalten ein recht neutrales Bild gemacht. Ich war erstaunt, weil vor einigen Jahren solche Fernseher bei Inbetriebnahme meistens total verkurbelt waren. True Motion und diese ganzen „Framezurechner“ waren aber trotzdem eingeschaltet, allerdings so dezent, dass es kaum auffiel. Ich habe dennoch Alles abgeschaltet und vor Allem das HDR 4K Bild war danach total traumhaft, vorher wirkte Alles ein Bisschen überschärft.

Am Schlimmsten finde ich aber tatsäschlich dieses Ganze True Motion Zeug. Das sieht für mich immer Aus, als würde Jemand den Film doppelt so schnell abspielen obwohl die Geschwindigkeit ja eigentlich stimmt. Ich kriege da das blanke Kotzen. Mit dem iPhone 11 Pro kann man 4 K Videos mit 60 fps machen, da stellt sich ein ähnlicher Effekt ein, wahrscheinlich einfach ungewohnt, so viele Frames zu sehen, aber dort sieht es natürlich und flüssig und gut aus, zumal das Display auch komplett neutral abgestimmt ist. Dynamische Farben, Dynamischer Kontrast und son Zeug... das ist Alles total ätzend.

Ich glaube jedenfalls nicht, dass Sony auf diese Art irgendwas beeinflusst hat. Nicht Alle Filme und Musikvideos aus der Zeit sehen so aus, das ist einfach genreabhängig. Bodyguard ist eine Romanze, viele Soaps sind auch so „in Watte gehüllt“, ein bisschen wie im Traum und zu so einer kitschigen Ballade passt das eben auch. Guck dir mal Grunge Videos an, oder Dance, Hip Hop, Indie oder auch Rock und Metal aus der Zeit, das sieht Alles komplett anders aus, weil so ein Weichzeichner-Wohlfühlfarben-Traumbild einfach nicht dazu passt.

Es hat doch heute auch jedes Filmgenre seine eigene Optik. Bruce Allmächtig hat eben eine relativ neutrale Optik, weil es dazu passt. Ein Til Schweiger Film sieht wieder ganz anders aus, so, als sei das Gamma komplett rausgedreht, mit einem Warm-Pastellton, ein Bisschen Polaroid Optik... ich kann es nicht beschreiben, aber es sieht eben nicht aus, wie ein Actionfilm oder ein Tatort. Das kommt aber meistens durch irgendwelche stilprägenden Filme
bzw Regisseure/Producer, die sowas einsetzen um ihrem Werk was Eigenes zu geben und dann kommt das so gut an, dass es danach Alle machen. Wie in der Popmusik, Autotune z.B., so wie das in den meisten Songs eingesetzt wird, ist es total zweckentfremdet, aber irgendwann hat T-Pain das als Stilmittel benutzt und dann haben das auf einmal Alle so gemacht - sicher nicht weil die Firma, die Autotune entwickelt hat das so wollte. Ich das bis heute scheisse. Das ist auch der Grund warum ich viele moderne Songs nicht ertrage. Das ist aber nicht, weil Sony das so festgelegt hat, sondern weil irgendwelche Künstler und Producer das irgendwann mal so benutzt haben und dann war das eben so, weil Alle es geil fanden.

Das ist wie mit dem Quatsch, dass der DX7 von Yamaha daran schuld ist, dass die Musik ab 94/85 so dünn klingt. Ich habe einen DX7, der kann ganz andere Sachen, als schrille Glockensounds und Whistles, wenn man ihn richtig benutzt. Ist mit dem SY99 auch so. Die Künstler und Bands wollten aber zu der Zeit eben so klingen, weil es hip war. Anfang der 90er gefällt mir Pop nicht mehr so gut, wie in den 80ern, weil die ganzen Sampling Keyboards und Real Tones halt einfach scheisse klingen. Synthetische Flächen, Basslines und Leads klingen IMMER wesentlich hochwertiger und besser. Aber es wollten halt Alle diese tollen neuen Keyboards ausprobieren und so kam das Sounddesign zu Stande. Andere mögen den Sound der 80er eben nicht. Aber vielleicht mag ich deshalb auch den Eurodance und dieses ganze Rave Geschreddere, da hat man nämlich diese Sample Keyboards weg gelassen und die alten Sounds wieder raus geholt. Man hat halt gemerkt, dass das unfassbar erfolgreich ist und es dann dementsprechend vermarktet. Kam sicher auch durch VIVA und deren hohe Quote deutscher Produktionen.

Dass Sony Anfang der 00er BMG geschluckt hat liegt wohl eher daran, dass man Angst hatte, dass die komplette Medienbranche zusammenbrich, weil Tauschbörsen aktuell waren und die Musik und Filmindustrie wahnsinnige Verluste einfuhr, Bertelsmann ging es damals nicht besonders gut. Ich glaube nicht, dass sich das 1992 schon abgezeichnet hat, denn da war grad der CD Hype. 1991 wurden am meisten Cassetten ever verkauft und dann sind Alle auf die CD umgestiegen. Ich habe auch 1992 meinen ersten CD Spieler bekommen. Da wurde das Taschengeld in erster Linie dafür ausgegeben. Sieht man auch daran, dass eine aktuelle Doppel CD um 1995 in der Regel 47,95 DM gekostet hat, dann aber gegen Ende 95 gab es ständig Angebote für um die 35 Mark. Ich weiß noch ganz genau, dass ich total von den Socken war und es nicht fassen konnte, weil meine Just the Best 6 so günstig war. Das war so die Zeit, wo Viele in der Familie ihren ersten CD Player kauften, weil es ab da endgültig komplett günstig war und dann wurde auch dort konsumiert. Vor Allem das ältere Publikum fing dann an, massig CDs zu kaufen.

Dann war VHS langsam am Gehen und die DVD Player wurden billig, das war der nächste Sprung, wo man noch was holen konnte, das mit den Tauschbörsen zeichnete sich aber langsam ab, war aber noch nicht so dramatisch, weil die meisten noch kein DSL hatten und Rohlinge noch sauteuer waren. Das kam dann so gegen 2002/2003, da ging’s dann massig bergab.

LG Tobi
Bollze
Inventar
#16 erstellt: 14. Aug 2020, 21:11
Wie manipuliert man denn reine Halbleiter so, dass sie ein übersättigtes oder überscharfes Bild abgeben?
In dem man ein Prozessing einbaut, bei digitalen Signalwegen.

Testbilder wiederzugeben sind doch keine Kunst, z.B, Farbtreue in dunklen Szenen schon eher.
SONY ist innovativ, das war Philips auch, SONY war oder ist ? auch innovativ Bild und Ton mal mehr oder weniger zuverschlimmbessern,

Zu den Film Bruce allmächtig, diese Farbwiedergabe über Technik von SONY hinzubekommen, stell ich mir schwierig vor, auch durch digitales Nachbessern nur schwer erreichbar. Das kommt man eher hin, man nimmt eine Lumix von Panasonic.
LG von den grossen Marken, die mit am wenigsten verschlimmbessert, das zieht diese Firma schon seit Ewigkeiten durch, früher auch als Goldstar, hat man das Gerät neutral eingestellt, sieht man ein Video an, was neutral ist und eine hohe Qualität hat, so hat man das seltene Gefühl mal irgendwo mit dabei zu sein.
Panasonic ist ein weiterer Hersteller, denn man neutral hinbiegen kann, bringt je nach Preis meist noch eine bessere Substanz mit. Die Bedienung, jedenfalls bei den echten Panasonic, ist besser als bei LG. In Billigbereich von Panasonic habe ich schon ein Innenleben von Vestel Türkei gefunden, dann lieber ein LG.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 15. Aug 2020, 07:10 bearbeitet]
dialektik
Inventar
#17 erstellt: 14. Aug 2020, 21:36
Was hat dein subjektives Sony-Bashing eigentlich mit UKW-Radio zu tun
Und OT: für mich sind Sony-Trintron und meine Sony LCD in Bezug auf natürliches Bild völlig top und nehme auch an, dass Pana und andere das vielleicht ähnlich hinbekommen.....

Und nochmals:
Meine Geschichte mit Sony HiFi-Geräten bestätigt auch überhaupt nicht das Geschwurbel vom angeblichen Sounding
_ES_
Administrator
#18 erstellt: 14. Aug 2020, 22:25

Und OT


Ist nun keiner mehr...
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