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Floskeln und Sprüche von Verkäufern

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Beitrag
Raven666+
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 25. Mai 2020, 14:06
Hallo zusammen,

so direkt habe ich kein Thread zu diesem Thema gefunden, deshalb starte ich mal einen neuen Thread.

Es geht um Sprüche, Floskeln, Aussagen, Theorien oder sonstiges von Verkäufern oder auch Hifi-Freunden, die einen so richtig abtörnen, oder worüber sich im nachhinein schmunzeln lässt.

Erlebnis1:
Ich hatte letztes Jahr so ein Erlebnis, in einem größeren HIFI-Geschäft auf 2 Etagen im Großraum Düsseldorf.
Meine damaligen Dali Opticon 5 hatten mir untenrum zu wenig Power und war auf der Suche nach einer Alternative.
Entweder neue Standlautsprecher mit mehr Bass, oder einen Subwoofer dazukaufen. Budget bis 3000€.

Als ich den Verkäufer darauf ansprach, kam sofort der Spruch vom Verkäufer: "Bevor wir über sowas sprechen, möchte ich gerne mal wissen, wie denn bei Ihnen der Strom ist? Welche Stromkabel haben Sie, und welche Geräte zur Stromaufbereitung????"

Ich habe ihm dann nochmal versucht zu erklären, dass ich nicht hier bin um ein Haufen Geld für "HIFI-Voodoo" auszugeben, sondern ein Problem habe, zudem ich gerne Vorschläge hätte.
Als er mir gerade erklären wollte, dass ich das Thema HIFI völlig falsch angehen würde, habe ich mich einfach umgedreht und bin gegangen.
Ich habe dann woanders mein Geld liegen lassen, wo man mich nett und kompetent beraten hat..

Erlebnis 2:
Letztes Jahr war ich mit einem guten Kumpel auf einer HIFI-Messe. Er suchte etwas potentere Lautsprecher als seine KEF LS50.
Bei den meisten Händlern wurde er sehr herzlich empfangen und hat sich nett mit den Händlern unterhalten.
Nicht so bei PMC.
Mein Kumpel erzählte dem Aussteller, dass er die KEF LS50 an einem Marantz-Verstärker angeschlossen hat, möchte sich aber gerne sinnvoll verbesssern.
Die Antwort vom Händler: "Ich habe mal die LS50 vor Jahren geschenkt bekommen. Seitdem liegen die bei mir im Keller. Die lass ich auch dort für immer liegen, weil ich so einen Schrott nicht hören möchte!"

Zur Info, mein Kumpel hat dann doch woanders gekauft.

Was sind eure einschneidensten Erlebnisse, oder Sprüche die euch in Erinnerung geblieben sind?
Hüb'
Moderator
#2 erstellt: 25. Mai 2020, 14:16
Hallo,

Menschen sind unterschiedlich gut in ihren Jobs, so auch Verkäufer.
Die Guten vermögen gleichzeitig ihre Kunden zu "lesen", als auch zu beraten.

Man belehrt keine Kunden, man streitet nicht mit Kunden - wenn man Geld verdienen möchte.
Insofern wären viele User des HF wahrscheinlich richtig MIESE Verkäufer.

Produkte des Wettbewerbs redet man nicht schlecht. Aber auch das ist eine eher branchenunabhängige Stilfrage.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 25. Mai 2020, 14:22 bearbeitet]
Böötman
Inventar
#3 erstellt: 25. Mai 2020, 14:18
Highend Audio Messe bei ner Vorführung der Avantgarde Zero 1. 104 dB Würgegrad und ne 500 W Class-D Endstufe am Bass. Auf meine Frage warum da ne Class D und nichts anderes am Bass hängt - damals waren m.M.n. Digitalamps klanglich den Analogen unterlegen - wurde mit dem Stromverbrauch argumentiert. Auf meine weitere Frage wieviele Kunden die 15 T und mehr Euronen in Aktivlautsprecher investieren sich Gedanken über den Stromverbrauch machen müssen blieb unbeantwortet. Sichtlich peinlich berührt wandte man sich ab.
Sockenpuppe
Gesperrt
#4 erstellt: 25. Mai 2020, 15:10
Wie finde ich "meine" Anlage?

Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Daumenregeln, gelten diese seit Anbeginn der HiFi-Ära und und sind Basis jeder gut klingenden HiFi-Anlage.


1: kaufen Sie alle Teile der Anlage am besten zusammen oder in einem geringen zeitlichen Abstand. Ein altes Gerät in der Kette senkt die Qualität der gesamten Kette!


usw.

Und ja nicht auf die Idee kommen, soviel Fachkompetenz in Frage stellen zu wollen.


9. je teurer Ihre Geräte sind, umso mehr vertrauen Sie auf einen (in Worten: einen!) Fach-Händler


mit frdl. Gruß


[Beitrag von Sockenpuppe am 25. Mai 2020, 15:16 bearbeitet]
RoA
Inventar
#5 erstellt: 25. Mai 2020, 15:21

Sockenpuppe (Beitrag #4) schrieb:
Wie finde ich "meine" Anlage?


Die Seite sollte sich jeder mal komplett durchlesen. Mehr Bullshit-Bingo geht nicht. Unfassbar, das ist.
A_K_F
Stammgast
#6 erstellt: 25. Mai 2020, 15:46
Das ist ja unglaublich, mir wird schlecht.
Tattermine
Inventar
#7 erstellt: 25. Mai 2020, 16:44

RoA (Beitrag #5) schrieb:
Die Seite sollte sich jeder mal komplett durchlesen. Mehr Bullshit-Bingo geht nicht. Unfassbar, das ist. :cut


Mein Reden.
Raven666+
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 25. Mai 2020, 17:17
Gut dass ich diese Kaufempfehlung jetzt erst lese.
Wahrscheinlich hätte ich doppelt bis fünfach soviel ausgegeben, bei 10-30% Klangeinsparung.

In welchem Zustand kann man sich so einen Text nur ausdenken?

Den Teil finde ich persönlich am besten:

5. Preis aller Kabel und Stellflächen = Preis Verstärker
oder
Preis der NF-Kabel ca. 10%-30% der Geräte-Einzelpreise
Preis der Stromkabel & -Filter : ca. 10%-30% der Geräte-Einzelpreise
Stellfläche & Füße: ca. 10-20% der Geräte-Einzelpreise


Danke für den Link. Genau solche Kaufempfehlungen finde ich sehr interessant.
Passat
Inventar
#9 erstellt: 25. Mai 2020, 17:32
Vor ewigen Zeiten habe ich mal folgendes erlebt:

Ich bin bei einem HiFi-Händler rein und fragte, ob die Marke XY im Programm haben.
Verkäufer verneinte und machte die Marke schlecht und empfahl Marke Z.
Die sei viel besser als Marke XY.

Ich habe dann nichts gekauft.
Ca. 6 Monate später bin ich wieder in den Laden rein.
Was erspähte ich da: Geräte der Marke XY.
Dafür waren bis auf Restposten keine Geräte der Marke Z zu sehen.
Ich habe den Verkäufer drauf angesprochen.
Daraufhin kam als Antwort, das inzwischen die Geräte der Marke XY ja gegenüber früher viel besser geworden seien und es mit Geräten der Marke Z zu viele Probleme, wie z.B. Garantiefälle etc. gegeben habe.

Naja, ich habe den Sprüchen nicht geglaubt.

Das ist mir früher aber auch häufiger aufgefallen, das Hersteller, die man nicht im Programm hat, schlecht gemacht werden oder behauptet wird, das die zwar nicht schlecht seien, aber die Hersteller, die man selbst im Programm hat, ja doch besser seien.
Zum Glück gabs da diese ganzen Voodoo-Geschichten noch nicht, bzw. nur erste kleine Anfänge mit Lautsprecherkabeln.

Und dann sind sich Händler und Hersteller auch nicht einig.
Viele Händler behaupten "stecken sie 50% des Budgets in die Lautsprecher".
Ivor Tiefenbrunn von Linn behauptet "Stecken sie den Großteil des Budgets in die Quellen"
etc.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 25. Mai 2020, 17:33 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#10 erstellt: 25. Mai 2020, 19:26
Letztendlich geht es um Knete.
Ein Konkurrenzprodukt abwerten ist ganz schlechter Stil. Man hebt besser die Vorteile des Produkt, das verkauft werden soll hervor. Zum Verkaufsgeschick gehört auch zu erkennen was der Kunde für Bedürfnisse hat und wen man da vor sich hat.
Es kann immer sein, das da Jemand ist, der sich auskennt.
stoneeh
Inventar
#11 erstellt: 25. Mai 2020, 19:50
Als ich nach dem Probehören der Lautsprecher (Marke lass ich mal aussen vor; Standboxen im mittleren bis oberen Preissegment) dem Verkäufer das Feedback gegeben habe, dass ich mir aufgrund des beworbenen technologischen Fortschritts zu meinen vorhandenen 90er Jahre Lautsprechern deutlich mehr, insb. mehr Auflösung / Präzision, erwartet hätte, und unter diesen Umständen nicht kaufen kann, hat er gemeint "ja gut, wenn man nur Bumm Bumm Boxen sucht", und sich dann mehr oder weniger rüde verabschiedet.
Note: mein Musikrepertoire fürs probehören hat Pink Floyd u.ä. umfasst
Wuhduh
Gesperrt
#12 erstellt: 25. Mai 2020, 22:16
Nabend !

Bitte nicht gleich wieder gegen den Berlin-Kreuzberger Stuckaltbaufetischisten und seine Kru lästern. Seit die Truppe vor vielen, vielen Jahren dort in der Kfz-Parkplatz-verarmten Zone ( aber mit bis 2019 alljährlicher Karneval-der-Kulturen-Vermüllung ) eingezogen war, konnte ich wenigstens einmal erfolgreich - für unter 10,00 Euro ohne Fachberatung (!) - einen sofort passenden Thorens-Nachbauriemen kaufen.

Bleiben wir in X-Berg:

Mitarbeiter einem Geschäfts, bei dem seit Jahren B&W Nautilus und Transrotor Max inkl. Ortofon Cadenza Red in der Ausstellung verstauben und steuerlich abgeschrieben werden, zu einem potentiellen Kunden-Paar:

" Glauben Sie mir: Ich weiß, was Manipulation bedeutet ! Ich habe jahrelang in Poona gelebt ! "

( Lautlos: Jo, Alldah, so siehste ooch aus ! Lieber ein Bier in Trier als 'ne Bluna in Poona ! )

In der folgenden Viertelstunde sprachen mich keine von den diversen, wie Meerschweinchen herumwuselnden, Trägern einer verlängerten Harnröhre ob meines theoretischen Konsumwunsches an. Nach Verlassen des Ladens stolperte ich fast über 2 Leute, die auf dem Bürgersteig an einem riesigen LCD-TV herumfummelten, der Verpackungsprobleme signalisierte.

Meinte der eine: " Na, nix dabei gewesen ? "

NEIN, ich war in einer ausgesprochen leidenschaftslosen Phase und wollte nicht einmal Clint Eastwood, Rammstein oder Klaus Kinski zitieren.

MfG,
Erik
Dadof3
Moderator
#13 erstellt: 26. Mai 2020, 09:30

Böötman (Beitrag #3) schrieb:
Auf meine weitere Frage wieviele Kunden die 15 T und mehr Euronen in Aktivlautsprecher investieren sich Gedanken über den Stromverbrauch machen müssen blieb unbeantwortet.

Vielleicht machen sie sich aber Gedanken über die Umwelt?

Class-D war auch vor 20 Jahren schon problemlos geeignet, Basslautsprecher anzutreiben. Die Schwächen waren nur im Hochton.


[Beitrag von Dadof3 am 26. Mai 2020, 09:31 bearbeitet]
Bastet28
Inventar
#14 erstellt: 26. Mai 2020, 10:16
verknappendes Angebot mit suggestion von Zeitdruck:

"wenn Sie JETZT kaufen, gebe ich Ihnen sofort 20 € Rabatt ! "
(und wenn das Gerät bis morgen einen Tag länger rumliegt wird das teurer?)

"schlagen Sie jetzt zu, solange wir dieses Angebot haben".
(denn dann kommt ein anderes Angebot)

und andersrum:
Kunde kommt ein-zwei Wochen später und möchte dann das Angebot von der Vor-Woche haben (begrenzte Stückzahl über Laden-Zuteilung, ausverkauft)
Böötman
Inventar
#15 erstellt: 26. Mai 2020, 10:23

Dadof3 (Beitrag #13) schrieb:

Böötman (Beitrag #3) schrieb:
Auf meine weitere Frage wieviele Kunden die 15 T und mehr Euronen in Aktivlautsprecher investieren sich Gedanken über den Stromverbrauch machen müssen blieb unbeantwortet.

Class-D war auch vor 20 Jahren schon problemlos geeignet, Basslautsprecher anzutreiben. Die Schwächen waren nur im Hochton.


Ich hab hier noch ne RF Power 1000 (5 Kanal Hybrid) mit digitalen Sub Kanal. Selbst in der damaligen Preisklasse klingt der digitale Kanal trotz deutlicher Mehrleistung einfach Druck- bzw. Kraftlos im direktem Vergleich zu den AB Kanälen des gleichen Amps. Es kam einfach keine Spielfreude auf.


[Beitrag von Böötman am 26. Mai 2020, 10:25 bearbeitet]
Raven666+
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 26. Mai 2020, 10:23
Da sind aber schon ein paar witzige Geschichten dabei.
Man kann auch an den Geschichten erkennen, wie wichtig ist, dass man seinem Händler vetraut.

Auf der einen Seite gibt es den Verkäufer High-End Typ mit Herzblut, der einem das beste vom besten verkaufen möchte, um den Kunden das beste in seinen Augen zu liefern. Dabei verliert der Verkäufer das Budget und die Bedürfnisse des Kunden völlig aus den Augen.

Auf der anderen Seite gibt es den Verkäufer der zwar Hifi verkauft, aber nur um sein eigenes Geld zu verdienen.
Dieser Typ verkauft dann dem Kunden irgendwas, was sich der Kunde vielleicht hat aufschwatzen lassen hat.
Klar gehören da immer zwei dazu. Aber wer hat sich noch nicht durch einen Verkäufer vollquatschen lassen, und was gekauft hat, was er später bereut hat.

Irgwndwo zwischen den beiden Typen liegt dann der Händler deines Vertrauen.

Und jetzt gerne weiter mit Lustigen Anekdoten....
Bastet28
Inventar
#17 erstellt: 26. Mai 2020, 10:38
um den Thread "wie finde ich Meine Anlage" zu Retten:
es ist nicht alles Bullshit..

Zitat: "Wenn Sie kein Geld für Kabel, Stromversorgung oder Stellflächen ausgeben, wird keine HiFi-Anlage dieses Universums vernünftig Musik machen. Dagegen spricht die Physik. Und jede Erfahrung eines geschulten, erfahrenen Fachmannes."

stimmt meiner Ansicht nach völlig.
Wenn ich meine Lautsprecher nicht mit Lautsprecherkabel am Verstärker anschließe, kommt kein Ton raus.
Wenn ich meinen Verstärker nicht mit dem Stromkabel am Stromnetz anschließe, kommt auch kein Ton raus.
Wenn ich keinen Stellplatz für die Lautsprecher habe und die ins Regal oder auf den Schrank oben drauf lege (unter die Decke), wird das in den meisten Kombinationen Raum/Lautsprecher/Hörplatz nicht gut klingen.

Jetzt lassen wir mal die Bluetooth/WLAN und sonstigen Funk-Lautsprecher weg, genauso wie paar wenigen Haushalte mit Teslaspulen-Stromversorgung
the_reaper
Stammgast
#18 erstellt: 26. Mai 2020, 11:00
Also der Beitrag von PhonoPhono hat mich echt zum lachen gebracht. Besonders die Irrtümer habe mich endlich erleuchtet!

Ich habe mal für die Daumenregeln ein Beispiel aufgestellt.
Wenn ich ein Budget von 5000€ für eine HiFi-Anlage habe, dann sollte ich das Geld folgendermaßen aufteilen:
Lautsprecher: ~294€
Verstärker: ~588€
Plattenspieler: ~ 588€
CD-Spieler: ~2940€
Kabel: ~588€

Summe: 4998€

Von den 2€ Rest kaufe ich mir dann ein Bier und freue mich darüber, dass ich Geld verbrannt habe.
piercer
Inventar
#19 erstellt: 26. Mai 2020, 11:14
Noch harmlos....
nehmen wir mal eine-meine Vorstufe (statt Verstärker) - ich könnte dann 37.500€ für einen anständigen CD Player ausgeben...
Und statt einem Verstärker ne Vorstufe... dann bin ich bei 70.000€ .... usw.

Ich geb´s ja zu - mit meinen Billigkabeln bin ich ein UNGLÄUBIGER

Wenn ich diese Seite(n) lese , wird der Tag einfach gut!
Im nächsten Leben werd ich Fachhändler!


[Beitrag von piercer am 26. Mai 2020, 11:15 bearbeitet]
Sockenpuppe
Gesperrt
#20 erstellt: 26. Mai 2020, 11:20

Bastet28 (Beitrag #17) schrieb:
um den Thread "wie finde ich Meine Anlage" zu Retten:
es ist nicht alles Bullshit..


Bullshit ist noch gelinde ausgedrückt, denn:


Sie können gegen diese Daumenregeln natürlich verstoßen, aber Sie werden eine bestenfalls mittelmäßig klingende, inhomogene HiFi-Anlage ertragen müssen, und Sie werden viel Geld unnütz investieren. Ihr Gehör wird diesen Missklang teilweise kompensieren, aber Sie werden sich musikalisch arg einschränken müssen.


Zumal die Raumakustik, Aufstellung, usw. komplett außen vor gelassen wird.

mit frdl. Gruß


[Beitrag von Sockenpuppe am 26. Mai 2020, 11:47 bearbeitet]
Bastet28
Inventar
#21 erstellt: 26. Mai 2020, 11:22
@Sockenpuppe:
dieses Zitat hast jetzt mutmaßlich aus dem Kontext gerissen, wie ich es gemeint habe
Goldohr_
Stammgast
#22 erstellt: 26. Mai 2020, 11:29

piercer (Beitrag #19) schrieb:
Noch harmlos....
nehmen wir mal eine-meine Vorstufe (statt Verstärker) - ich könnte dann 37.500€ für einen anständigen CD Player ausgeben...


Mit Backes und Müller im Wohnzimmer musst du dir eh nie wieder Gedanken um eine Optimierung deiner Stereoanlage machen.
Sockenpuppe
Gesperrt
#23 erstellt: 26. Mai 2020, 11:33
@Bastet28


Zitat: "Wenn Sie kein Geld für Kabel, Stromversorgung oder Stellflächen ausgeben, wird keine HiFi-Anlage dieses Universums vernünftig Musik machen. Dagegen spricht die Physik. Und jede Erfahrung eines geschulten, erfahrenen Fachmannes."


Das ist dermaßen schwammig formuliert und wenn ich die Aussage im Kontext zum restlichen Text betrachte, erschließt sich einem sehr wohl, wie dies gemeint ist.


Wenn ich meinen Verstärker nicht mit dem Stromkabel am Stromnetz anschließe, kommt auch kein Ton raus.


Dummerweise liegt jedem Gerät von Haus aus ein Netzkabel bei.

mit frdl. Gruß


[Beitrag von Sockenpuppe am 26. Mai 2020, 11:49 bearbeitet]
Einfach_Supi
Stammgast
#24 erstellt: 26. Mai 2020, 11:34

the_reaper (Beitrag #18) schrieb:

Ich habe mal für die Daumenregeln ein Beispiel aufgestellt.
Wenn ich ein Budget von 5000€ für eine HiFi-Anlage habe, dann sollte ich das Geld folgendermaßen aufteilen:
Lautsprecher: ~294€
Verstärker: ~588€
Plattenspieler: ~ 588€
CD-Spieler: ~2940€
Kabel: ~588€

Summe: 4998€


Mit dieser "Regel" einfach mal zum HiFi-Händler vor Ort gehen und sich etwas entsprechendes zusammenstellen lassen...da bin ich mal echt gespannt, wie die Profis das hinbekommen wollen
Zumindest wirst du damit auf viel Verständnis treffen
sealpin
Inventar
#25 erstellt: 26. Mai 2020, 11:34
vor längerer Zeit (ist schon einige Jahre her) in einem größeren Landen mit zwei eigenen Lautsprecher Vorführräumen mitbekommen:

Verkäufer und Kunden (Pärchen) hören sich Lautsprecher an.
Verkäufer zum Kunden "Den Lautsprecher X kann ich empfehlen...hab ich selber auch zu Hause."

10 Min später ein anderer Kunde:
der selbe Verkäufer zum Kunden: "Dieser Lautsprecher Y ist sehr gut, kann ich beurteilen, den nutze ich auch"

Nochmal etwas später...
gleicher Verkäufer, wieder anderer Kunde: "Super Wahl dieser Lautsprecher Z. Ist auch der beste hier, den habe ich auch zu Hause."


War irgendwie lustig vorzustellen, dass der Verkäufer mind. drei Paar LS bei sich hat ... waren alles recht große Kisten.

Scheint aber seine Masche gewesen zu sein, um den jeweiligen Lautsprecher schmackhaft zu machen.
piercer
Inventar
#26 erstellt: 26. Mai 2020, 11:40
@Goldohr

So ist es.

HiFi_Addicted
Inventar
#27 erstellt: 26. Mai 2020, 11:49

Sockenpuppe (Beitrag #4) schrieb:
[url=https://www.phonophono.de/blog/2017/01/wie-finde-ich-meine-anlage/]


So einen Bullshit hab ich schon lange nicht mehr gelesen.

Deren Logik nach könnte ich auch an die 70.000€ für einen CD Player rausschmeißen der vermutlich schlecher klingen würde als die jetzige Lösung nebst Anschlussproblemen.

Bei meinem Setup würden die vermutlich eh Herzinfarkt und Schlaganfall gemeinsam bekommen. ELA Class-D Endstufen, kein analoger Signalweg mehr für den Plattenspieler, RIAA Entzerrung in Software gewürzt mit einen neumodischen digitalen Raumeinmesssystem bei dem auch die Frequenzweichen in Software realisiert werden

Ich bin ein verfechter der Billigkabel. Die Dinger erfüllen ihren Zweck von daher passt es. Einzig die Multicores waren etwas teurer. Für 8 XLR Stecker und einen DB25 zahl ich aber gernen einen Hunderter. Steckt ja in der Konfektioniererei auch einiges an Arbeiszeit drinnen.

Mir persönlich ist die Lust Hifi Händler zu Besuchen jedenfalls schon vergangen. Das einzige Muss geschäft sind IMHO nur noch Tonabnehmer. Deren Plattenspieler spielen aber so wie es aussieht ohne auch.
Oweron
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 26. Mai 2020, 12:02
Hallo liebe Gemeinde...

Das es heutzutage leider, meist, nur noch auf Profitorientierung geht, hier mal eine andere Geschichte...
Vor ca. 40 Jahren wurde ja Kunde als König noch groß geschrieben.
Ich wollte mir damals ein paar neue Speaker gönnen, gern mal etwas hochwertiges.
Nach einr Durhsicht in verschiedenen Häusern, landete ich dann bei einem mittelständisch
großen Laden; Radio Richter. Leider hat der schon vor vielen Jahren zumachen (müssen).
Also trug ich dort meinen Wunsch vor und als der Mitarbeiter merkte, das ich wohl wirklich ein potenuieller Käufer bin, und nicht jemand
der Beratung will, aber wegen 10 Mark woanders kauft, unterbreitete mir folgendes:
Möchten sie um jeden Preis unbedingt HEUTE ihre Lautsprecher mitnehmen, oder in 2 Tagen nochmals mit ihren LPs und CDs vorbeikommen und wir
bereiten Ihnen unser Studio mit 3 Lautsprecherpaaren Ihrer Wahl vor.
Ich habe da natürlich die Studiovariante genommen und mir denn T&A TMR160 hinstellen lassen und die anderen überließ ich dem Händler.
Es kam dann noch die MAgnat "Flämmchen" dazu und das dritte Paar weis ich gar nicht mehr.
Jedenfalls wurde ich beim zweiten Besuch eine Etage höher gebeten, das Studio entpuppte sich als eingerichtetes "Wohnzimmer".
Es stand Kaffee auf dem Tisch, Kleingebäck und sogar Rauchwaren, damals war es ja noch schick.
Man erklärte mir kurz die Funktionsweise und Bedienung der Anlage und ließ mich solange alleine, wie ich wollte.
Nach vielem Umschalten und wechsel der Musik,sind es dann die T&A geworden.
Natürlich gab es da schon Kabeljünger und anderen Voodoo, aber schon zu der Zeit wurde gesagt, was da durch geht,
ist nichts anderes, als pulsierender Strom, der nur eines nicht mag, Widerstand. Viele kennen das vielleicht auch von Frauen :-).

Hiermit wollte ich nur sagen, das Deutschland leider zu einer Servicewüste verkümmert. Denn ich kenne eine Geschäft in den Niederlanden,
wo es, nicht dermaßen ausgeprägt, aber dennoch zuvorkommend und fachlich kompetent beraten wird.

Meine Meinung ist eben, in einem der großen Märkte, habe ich einfach nicht DIE Möglichkeit in RUHE irgendetwas zu testen.
Ausserdem fehlen da die räumlichen Möglichkeiten. Wenn ich dann aber solche Berichte wie oben zitiert wurde lese,
könnt ich mir auch die letzten Haare raufen, denn SO findet und hält man bestimmt keine zukünftige Kunden,
denn wenn ich so rechnen kannwie esdaort vorgemacht wird, dann kaufe ich bestimmt in weitaus anderen Läden, wo mir das was ich will,
zum testen, zuhause aufgebaut wird.

Gruß Oweron

Bleibt Gesund
Einfach_Supi
Stammgast
#29 erstellt: 26. Mai 2020, 12:51
Kann ich so unterschreiben

Mich ärgert vor allem die Mentalität der Verkäufer, die einem zwar "großzügig" Lautsprecher zum Testen mit nach Hause geben....doch will ich das eigentlich? Was mache ich mit den Dingern? Zuerst schleppe ich die Trümmer quer über Parkplätze, Treppen, etc., dann beginne ich zu Hause mühsam alles herumzurücken, um sie eventuell optimal zu stellen, verscheuche Hund, katze und eventuell sogar Frau, dann höre ich...was? Ja, es klingt super...aber nur, weil die den Kram nicht wieder zurück buckeln möchte?

Da sind mir gemütliche Hörsessions beim Händler lieber. Lecker Kaffee, Ruhe wenn gewünscht, Infos wenn benötigt und die schweren Teile darf halt auch jemand anderes herumbewegen
ZeeeM
Inventar
#30 erstellt: 26. Mai 2020, 12:54
Gern gehen solche Läden auch kaputt, weil ihn die Kosten davonlaufen. Länger leben noch die, wo die Ladenimmobile im Eigentum steht und gar schon lange bezahlt ist.
Aber auch ein gebotener Service garantiert kaum noch das überleben. Das funktioniert meist dann, wenn der Wettbewerb weggebrochen ist. Dazu kommt dann noch eine seit den 90er sich ausbreitende Geiz-Ist-Geil Mentalität, die meist beim eigenen Einkommen ihr Ende findet.
Allerdings wenn man merkt, das ein Verkäufer einfach sein Programm runterspult und ggf. auch noch Mist erzählt...
Einfach mal damit konfrontieren
Das ist aber auch nicht auf Unterhaltungselektronik beschränkt, das geht durch alle Branchen, wo Leute entweder schlecht ausgebildet sind, oder meinen der Kunde wäre irgendwie doof.
Oweron
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 26. Mai 2020, 12:58
so ist es zeeem... leider
TomGroove
Inventar
#32 erstellt: 26. Mai 2020, 13:03
Da bin ich bei Dir, am Schlimmsten finde ich, wenn aus welchen Gründen auch immer offensichtlicher Unsinn erzählt wird. Gerne beispielsweise über benötigte HW beim Sky Empfang oder auch Eigenschaften eines PC/Laptops. Und last not least Beratungen zum Thema Streaming. Ich habe es beruflich immer so gehalten : Wenn ich zu einem Thema keine Ahnung habe, sage ich es auch
A_K_F
Stammgast
#33 erstellt: 26. Mai 2020, 13:24
Ich befürchte, dass viele Läden unnützes Zeug an den Mann/die Frau bringen müssen, um zu überleben. An teuren Kabeln, Steckerleisten etc. wird mehr verdient als an solider Consumer-Elektronik eines Großserienherstellers. Dementsprechend fällt oft auch die "Beratung" aus, siehe obiges Beispiel. Mir fällt aktuell genau ein Händler ein, bei dem ich das Gefühl hatte, gut beraten worden zu sein. Und dafür musste ich über 100 km fahren.
Dadof3
Moderator
#34 erstellt: 26. Mai 2020, 13:31

Raven666+ (Beitrag #1) schrieb:
Ich hatte letztes Jahr so ein Erlebnis, in einem größeren HIFI-Geschäft auf 2 Etagen im Großraum Düsseldorf.

Eigentlich fällt mir ja nur ein Geschäft ein, das diese Kriterien erfüllt. Und das ist, so wie ich es kenne, eigentlich eher bodenständig und nicht auf eine voodoogläubige High-End-Kundschaft ausgerichtet. Insofern wundert mich die Geschichte etwas.

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Ist es etwa auf die SCHIEFe BAHN geraten?


[Beitrag von Dadof3 am 26. Mai 2020, 13:32 bearbeitet]
Raven666+
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 26. Mai 2020, 14:43
@ Dadof3,

mit deiner Vermutung liegst du garnicht so schief, willich damit sagen.

Den Laden selber finde ich super. Auch die Verkäufer sind sehr nett.
Vielleicht hatte dieser eine Verkäufer mit dem ich zu tun hatte an dem Tag einen schlechten Tag?

Allerdings war ich insgesamt dreimal da, und hatte zweimal mit dem selben Verkäufer zu tun.
Beim zweiten Mal hat er nicht ganz so Sprüche gekloppt wie beim ersten Aufeinandertreffen, aber symphatisch rüber gekommen ist er mir auch nicht.
Er verhielt sich sehr arrogant und lies immer wieder durchblicken, dass der Marantz AV-Receiver den ich kaufen wollte viel zu billig ist.
Auch hier wollte er mir ein AV-Vorverstärker und Endstufe seiner "Hausmarke" andrehen, die zwar deutlich teurer waren, aber in meinen Augen nicht das waren was ich wollte.

Ich wollte aber in den nächsten Tagen nochmal dahin fahren. Einfach weil die Auswahl dort sehr groß ist. Ich bin ja auch nicht nachtragend, und meide das Geschäft weil ich dort einmal komisch behandelt wurde.

Es kommt auch wirklich immer an, an welchen Verkäufer man gerät, und wie er so drauf ist.
Man soll es kaum glauben, aber auch Verkäufer sind nur Menschen.


[Beitrag von Raven666+ am 26. Mai 2020, 14:45 bearbeitet]
john_frink
Moderator
#36 erstellt: 26. Mai 2020, 15:29
Hi

Ich denke nicht, dass man alles auf die "Geiz ist geil" Mentalität zurückführen lässt, ich glaube auch gar nicht, dass sich diese etabliert hat - viel mehr gab es seit den 90ern einen Paradigmenwechsel im Konsumverhalten. Geiz ist geil kann ich nämlich bei Apple Jüngern nicht erkennen. Ich würde es daher nicht Geiz ist geil nennen sondern "Convenient ist geil". Es muss intuitiv sein, bequem, vor allem schnell verfügbar und omnipräsent. Daher der Siegeszug von Smartphone, Streamingdiensten, Bluetooth devices - für die Vernetzung und instant-Information (in Form von Medien) sind die Konsumenten allzu gerne Bereit Qualität hinten anzustellen, und zahlen trotzdem gerne nicht wenig dafür (dann halt in Raten a 50-70 Euro im Monat).
Vor allem ein zweiter Faktor macht der herkömmlichen Hifi Branche zu schaffen, nämlich dass seit den 90ern der Qualitätsunterschied zwischen Billig und teuer so dramatisch gesunken ist.
Früher konnte man noch so richtig unzufrieden sein mit seinem Intersound Ghettoblaster, der die Kassette abnudelte oder der Kassette bzw. dem mitgelieferten Draht-Bügelkopfhörer. Heutzutage liefern Bluetooth Lautsprecher kristallklaren Streamingsound aus dem Äther - da fehlt den allermeisten Leuten nicht mehr viel zum Glücklichsein (selbst billigste Beipackstöpsel am Handy haben oft ordentliche Soundqualität) - kurzum eine dedizierte Hifianlage braucht man nicht, wenn das Handy oder selbst im Auto der Klang bereits recht gut ist.
Auch ein dritter Faktor ist nicht zu vernachlässigen - früher hatte der Fachhändler noch viel eher ein Informationsmonopol und konnte so auch zum einen eine freiere Preisgestaltung vornehmen (keine Vergleichsmöglichkeit mit dem Inet), aber auch das Fachwissen wurde vom Kunden nicht angezweifelt - zumal es sich ja auch auf wenigere Komponenten bezog (Analoge Technik). Bereits mit dem Einzug der Digitaltechnik wurden die alten Weisheiten überholt (aber nicht in den Köpfen der Leuten) und spätestens seit dem jedes Detail einer Wiedergabekette im Internet zu finden ist, werden die Fachändler allzuoft mit Aussagen konfrontiert, die den ihren widersprechen (seien es einfach nur die wiedergekäuten Marketingsprüche des Herstellers oder waschechtes Geschwurbel) - so mancher fühlt sich dann in die Ecke gedrängt und fühlt sich dadurch bedroht, reagiert dann zu barsch und wenig souverän.
Bei manchen sind die hier im Thread geposteten Anekdoten aber einfach nur ein halbwegs erfolgreiche Masche mit der man ohne allzu großen Aufwand Waren an den Mann bekommt. Letzteres ist für mich meist ein Zeichen von Faulheit. Mir sind meistens die Verkäufer zuwider (oft im Hochpreissegment zu finden), die es einen spüren lassen, sollte man nicht direkt eine fünfstellige Summe investieren wollen. Da wird einem dann mal gerne ins Gesicht gesagt, dass man eigentlich ein anderes Klientel ("Bankdirektoren und so" gewöhnt sei und sich jetzt nicht zu lange mit dem Kunden aufhalten wolle (es ging in dem Fall "nur" um Canton Vento Standlautsprecher). Naja, der Laden hat jetzt auch dichtgemacht.




Viele Grüße
le john
Sockenpuppe
Gesperrt
#37 erstellt: 26. Mai 2020, 17:27
Das Argument der "Geiz ist geil" Mentalität hinkt, denn nicht die holde Kundschaft ist für den Fortbestand einer Branche verantwortlich, sondern der Händler hat sich den Bedingungen des Marktes anzupassen. Selbst Ceconomy (MM/Saturn) hat mittlerweile eingesehen, dass mit Hifi allein, kein Blumentop mehr zu gewinnen ist und dementsprechend seine Verkaufsflächen stark zurückgefahren. Interessanterweise haben Musikhäuser (Studio & PA Equipment) in unserer Stadt (knapp 600 000 Einwohner) stark an Boden gewonnen, während die Hifi Studios sich langsam aus der Innenstadt zurückziehen.

mit frdl. Gruß


[Beitrag von Sockenpuppe am 26. Mai 2020, 17:39 bearbeitet]
Böötman
Inventar
#38 erstellt: 26. Mai 2020, 18:03

ZeeeM (Beitrag #30) schrieb:
... und ggf. auch noch Mist erzählt...
Einfach mal damit konfrontieren
Das ist aber auch nicht auf Unterhaltungselektronik beschränkt, das geht durch alle Branchen, wo Leute entweder schlecht ausgebildet sind, oder meinen der Kunde wäre irgendwie doof.


Konfrontiert hab ich ... so im nachhinein glaube ich aber, bzw. ich bin mir sicher, dass der Verkäufer nicht besser wusste bzw. diverse Sachverhalte nicht hinterfragt hat.

Es ging um einen Fahrzeugkauf. Wer kennt es nicht? Die "ein Diesel fährt viel besser wie ein Benziner wegen dem höheren Drehmoment" Aussage. Auf meine Gegenfrage wie er denn darauf käme, gab´s erstmal ein langes Gesicht. Nach dem Hinweis, das einen nur das voran bringt, was Motorseitig am Rad ankommt tauchte das erste Fragezeichen auf. Vorbei war es entgültig als ich Ihn fragte, ob er anhand der Herstellerdaten mal durchgerechnet hat, in welchem Raddrehzahlband das maximale Drehmoment bzw. die maximale Antriebsleistung am Rad, beim Diesel/Benziner-Vergleich anliegt. Da ging er endgültig in´s Notaus.

Hintergrund:
150 PS sind 150 PS, egal welcher Motortyp diese bereitstellt. Zwischen Motor und Rad befindet sich eine Getriebe, welches beim Diesel aufgrund des geringeren, nutzbaren Drehzahlbandes grundsätzlich länger ausgelegt ist. Daher wird beim Diesel eingangsseitig mehr Drehmoment benötigt um ausgangsseitig die Benziner-rad-drehzahl zu erreichen. Aktuelle Turbobenziner haben ein langanhaltendes Drehmoment- als auch Leistungsplateau. Getriebebereinigt sind die realen Leistungen und Drehmomente am Rad identisch, nur die jeweiligen Drehzahlfenster sind beim Benziner etwas größer und genau hierdurch wird obige Aussage relativiert.

Hier ein ewig alter Rechenvergleich ...


[Beitrag von Böötman am 26. Mai 2020, 18:06 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#39 erstellt: 26. Mai 2020, 18:13
Vergessen darf man auch nicht, das sich der Kuchen des verfügbaren Einkommens immer mehr aufteilt.
Böötman
Inventar
#40 erstellt: 26. Mai 2020, 18:15

ZeeeM (Beitrag #39) schrieb:
Vergessen darf man auch nicht, das sich der Kuchen des verfügbaren Einkommens immer mehr aufteilt.


... und die heutige Jugend keinen bzw. kaum noch Bock auf Statussymbole wie beispielsweise Autos hat.
Goldohr_
Stammgast
#41 erstellt: 26. Mai 2020, 18:42

ZeeeM (Beitrag #39) schrieb:
Vergessen darf man auch nicht, das sich der Kuchen des verfügbaren Einkommens immer mehr aufteilt.


Korrekt. Besonders haben die Deutschen im europäischen Vergleich nur sehr wenig Vermögen. Das Sparen ist in unserem Land sehr schwer geworden.


Böötman (Beitrag #40) schrieb:


... und die heutige Jugend keinen bzw. kaum noch Bock auf Statussymbole…


Das wiederum ist eine extrem gute Sache. Geld verkonsumiert sich durch Statussymbole so schnell, dass man gar nicht genug davon haben könnte. Lieber an der Wurzel des Unheils "dem Bedarf" schrauben, als an dem dafür benötigten Geld.

Persönlich kann ich jedem eine gesunde Portion Minimalismus bei gleichzeitiger Vermögensmehrung nur ans Herz legen. Da hat man für sein Hobby immer was übrig - hat aber gar nicht das Bedürfnis dafür Unsummen auszugeben.
stoneeh
Inventar
#42 erstellt: 26. Mai 2020, 19:57

Böötman (Beitrag #38) schrieb:
150 PS sind 150 PS, egal welcher Motortyp diese bereitstellt.


150 PS was? Die Angabe auf die du dich beziehst sie die maximale Leistung, die in den allermeisten Fällen am oberen Ende des Drehzahlbandes erreicht wird.
Anschaun muss man sich den Leistungsverlauf (einfach mal "Dyno" und dann den gewünschten Motortypen (zB "Dyno TDI") googlen). Der ist entscheidend dafür, was von Schaltvorgang bis Schaltvorgang beim Getriebe ankommt, und demnach wie schnell das Auto beschleunigt.
Ein 150 PS TDI wird, gleiches Fzggewicht und praxisnahe Getriebeübersetzung bei beiden vorausgesetzt, in den allermeisten Fällen einem 150 PS Saugbenziner davonfahren, weil ersterer über das Drehzahlband verteilt näher an seiner maximalen Leistung ist, und seine durchschnittliche Leistung (darauf kommt's an, nicht auf den Maximalwert im Typenschein) somit höher ist. Viele Leute verstehen das so halbgar und beschreiben es halbrichtig mit "der Diesel hat mehr Drehmoment!".

So nebenbei: trotz schlechterer Beschleunigung find ich persönlich einen Saugbenziner mit der gleichen Leistung unendlich viel geiler als einen Turbodiesel - besonders wenn's Richtung V-Motoren geht. Die Leistungsverteilung beeindruckt mich mehr, und das Ansprechverhalten ist sowieso ne andere Welt.

Sorry für's OT, aber das gehörte definitiv ergänzt / berichtigt.


[Beitrag von stoneeh am 26. Mai 2020, 19:57 bearbeitet]
GaborDenes
Stammgast
#43 erstellt: 26. Mai 2020, 20:43
Gute Beratung:
Vor vielen Jahren war ich im Saturn-"Fachmarkt" und wollte mich über einen größeren Fernseher informieren und beraten lassen (ich weiß: Fehler).
Ich suchte mir also einen Verkäufer und erklärte ihm: Ich suche einen neuen TV >66cm (das war noch zu Röhrenzeiten), einzig das Bild ist mir wichtig, der Ton wird ausschließlich über eine vorhandene Surround-Anlage abgespielt.
Zielstrebig lotst mich der Verkäufer zu einem Grundig-Gerät, das mit Abstand das teuerste im Laden war und beginnt sein Beratungsgespräch mit den Worten: "Der hier hat ganz tollen Sound und sogar einen eingebauten Subwoofer..."
Ich habe mich für die tolle Beratung bedankt und bin gegangen....
Dadof3
Moderator
#44 erstellt: 26. Mai 2020, 21:38

GaborDenes (Beitrag #43) schrieb:
Ich suche einen neuen TV >66cm (das war noch zu Röhrenzeiten),

Seufz, ja das war schön damals, als man noch in cm rechnete und nicht in diesen schwachsinnigen Zoll ...
.JC.
Inventar
#45 erstellt: 26. Mai 2020, 21:42
Hi,


Goldohr_ (Beitrag #41) schrieb:
Persönlich kann ich jedem eine gesunde Portion Minimalismus bei gleichzeitiger Vermögensmehrung nur ans Herz legen. Da hat man für sein Hobby immer was übrig - hat aber gar nicht das Bedürfnis dafür Unsummen auszugeben.


was ist denn Minimalismus?

Für mich: mein Pioner A504R von 1995 bringt genug Leistung für meine Lautsprecher.
Den bekommt man heutzutage gebraucht für um 100 €

Klingt ein neuer Accuphase für 6500 € besser?
Böötman
Inventar
#46 erstellt: 26. Mai 2020, 21:43
@stoneeh:

Du sprichst von Saugern, ich von Turbobenzinern. Für Durchschnittshaushalte dürfte es derzeit kaum Erstrebenswerte Saugbenziner am Markt geben. Zumindest nach meinem Eindruck sind die 4 Zylinder Saugbenziner schon seit etlichen Jahren immer rarer gesäht. Sechs- oder gar Achtzylinder muss man sich auch erstmal leisten wollen und können, aber ich gebe Dir dahingehend Recht, das die Klangkulisse und die Gasannahme eines Saugers, vorzugsweise ohne E-Gas noch immer am meisten Spaß macht.

Hatte einige Jahre nen Ibiza Cupra mit 2.0 ABF Motörchen und dem trauere ich noch immer nach. Motorenklang pur ...
-rowo-
Stammgast
#47 erstellt: 26. Mai 2020, 21:46
Ich beging einen ähnlichen Fehler im Mediamarkt:

Ich suchte eine DVBT2-Receiver mit anaolgem Audioausgang. Ein sog. Verkäufer, geschätztes Alter 15, mit - war meine Vermutung - seiner kleinen Schwester im Schlepptau erklärte mir, dass es das nicht gäbe und versuchte mir eine abstruse Mischung aus Kabelsalat, Konverter und (scheinbar willkürlich aus dem Regal gezogenen) DVBT2-Receiver anzudrehen. Das machte mich irgendwie nicht glücklich; er war dann pissig, weil ich mich zwei Minuten später wieder ratlos und seine Expertise anzweifelnd durch's Regal wühlte. Zumindest hatte eine Art Chef/Abteilungsleiter o.ä. seinen Laden so weit im Blick, dass er mein genervtes Gewühle richtig interpretierte, mich ansprach und mir dann direkt einen schnöden mittelpreisigen DVBT2-Receiver mit analogen Audioausgang in die Hand drückte...
Dadof3
Moderator
#48 erstellt: 26. Mai 2020, 21:47
@Böötman, stoneeh: Bitte bleibt beim Thema! Es wurde deutlich gemacht, dass es da unterschiedliche Ansichten gibt, das muss hier reichen. Notfalls gibt es auch noch die PN-Funktion.
Flumme
Stammgast
#49 erstellt: 26. Mai 2020, 22:18
Seien wir einmal realistisch: viele Kunden lassen sich gerne beraten und kaufen dann im Inet beim Billigboxenschieber. Die wenigsten Kunden sehen ein für Beratung und testen etwas zu bezahlen. Dadurch stirbt auch der Einzelhandel.
Das ist die Realität und zur Zeit nicht aufzuhalten. Das kostenlose Zurückgeschicke von bestellten Geräten ist konkurenzlos billig für den Kunden. Hier im Forum gibt es doch Haufenweise posts mit " habe mir lautsprecher x, y und z bestellt - Probe gehört und alle wieder zurückgeschickt."
sealpin
Inventar
#50 erstellt: 26. Mai 2020, 22:24

Flumme (Beitrag #49) schrieb:
... Hier im Forum gibt es doch Haufenweise posts mit " habe mir lautsprecher x, y und z bestellt - Probe gehört und alle wieder zurückgeschickt."


Meine Wahrnehmung ist eine andere, ich lese häufiger Posts, in denen geschrieben wird, dass man den Aufwand scheut, bei nichtgefallen die Lautsprcher zurück zu senden oder Posts, bei denen den Usern das Testen @Home generell zu aufwendig ist.

Aber zum einen sind die meisten hier im Forum schon eher der Fraktion Freaks zuzuordnen und damit eher nicht representativ und zum Anderen wird das jetzt sehr offtopic
dan_oldb
Inventar
#51 erstellt: 26. Mai 2020, 22:49
Was man auch nicht vergessen darf:
Früher (tm) hatten Radio/Fernseh/HiFi Geschäfte 15 Fernseher, 20 "Anlagenbausteine", 30 Lautsprecher, 5 Kofferradios. Das von 3 Herstellern. Heute muss dort ein Vielfaches stehen, und die Verkäufer müssen sich mit allem perfekt bis in letzte Detail auskennen, einfach weil der Kunde innerhalb von Sekunden im Laden per Smartphone auch alles rausfinden kann. Zumal sich die Vielfalt der Produkte und deren Konnektivität untereinander massiv gesteigert hat.
Früher (tm) konnten die Geräte das was drauf stand: Fernsehbilder anzeigen, Musik abspielen. Heute sollen sie sich mit dem Geschirrspüler abstimmen wer jetzt über google Home wann das Licht im Badezimmer anschaltet. Es reicht nicht dem Kunden sagen zu können wo er die Antenne anschliesst, und an welchen 3 Rädchen er drehen muss um die drei Sender reinzubekommen, sondern man muss mit dem Kunden über Heos, HDMI Versionen, Spotify Premium und Airplay 2 fachsimpeln können. Und jedes Jahr kommt von vielen Geräten ein Update raus, dann geht das Auswendiglernen von Neuem los.
Früher (tm) kosteten Geräte gemessen am Einkommen ein vielfaches. Ein Fernseher kostete in den 80ern gerne über 1000 Mark, heute geht es bei 200 Euro los, und das bei deutlich gestiegenen Reallöhnen. Die Gewinnspannen sind daher viel kleiner als früher. Gut, heute wird öfter gekauft, um so weniger Zeit ist für eine Beratung: Es ist unmöglich einen Kunden 30min zu beraten wenn der einen 400 Euro Fernseher kaufen will, das rechnet sich schlichtweg nicht.
Früher (tm) konnten sich Kunden im Laden informieren, nahmen bei hochpreisigen Dingen vielleicht ein Verkaufsprospekt mit, eventuell gab es eine Zeitungsanzeige in der für einen neuen Fernseher geworben wurde, vielleicht sogar für die Enthusiasten ein Test in einer Zeitschrift. Heute sind sämtliche Vorzüge, technische Details und (Preis)Vergleiche in Sekunden für jedermann verfügbar.

Ich will beileibe nicht sagen das früher alles besser war, das ist nicht meine Intention. Aber vielleicht hilft es ein wenig die Gegenseite, den Verkäufer, etwas besser zu verstehen. Ich mag es nicht wenn jemand einem etwas anschwatzen will, oder man schlecht beraten wird. Aber ich verstehe das viele Verkäufer Abschlussdruck haben, und bei manchen Kunden bzw. Interessen abweisend sein müssen weil sich eine Beratung bei einer 40 Euro Mikrowelle einfach nicht lohnt.

Ciao, Daniel
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