Umfrage
Soll es / Darf es eine nächste Loveparade geben?
1. Nein, auf gar keinen Fall! (22.6 %, 12 Stimmen)
2. Ja, auf jeden Fall! (17 %, 9 Stimmen)
3. Ja, aber nur, wenn das Sicherheitskonzept auch wrklich sicher ist und überregional und neutral bewertet wurde. (60.4 %, 32 Stimmen)
(Zum Abstimmen müssen Sie eingeloggt sein)

Soll es / Darf es eine nächste Loveparade geben?

+A -A
Autor
Beitrag
ax3
Inventar
#1 erstellt: 27. Jul 2010, 09:22
Hi,

wir alle haben wohl mehr oder weniger die Ereignisse rund um die Loveparade medial mitbekommen. Einige haben sie selbst vor Ort mit-erlitten.

Ich bin, wie wahrscheinlich auch die meisten hier, noch einigermaßen geschockt und betroffen von den Ereignissen und wütend über die vollkommen unzureichende (in Deutsch: besch......) Planung.

Zurzeit wird nicht darüber diskutiert, ob die Loveparade noch einmal stattfindet, sondern es ist überall zu hören: Das war die Letzte.

Ich bin da in meiner eigenen Meinungsbildung auch noch etwas zwiespältig und vielleicht geht es euch da ähnlich.

Auf der einen Seite denke ich: Ja, natürlich war das die Letzte. Nach den Ereignissen muss das die letzte gewesen sein.

Auf der anderen Seite: Wenn in einem Flugzeug Menschen sterben, wird nicht der ganze Flugverkehr in Frage gestellt, ebenso bei der Bahn.
Vergleichbarer: Werden jetzt auch solche Events wie der CSD, große Festivals, Popkomm etc. abgesagt?
Oder ist es nicht sinnvoller ALLE Sicherheitskonzepte noch einmal zu verschärfen und AUCH die Loveparade weiter bestehen zu lassen?

Was meint ihr?
castorpollux
Inventar
#2 erstellt: 27. Jul 2010, 10:36
Hi,

die Aussage, das dies die letzte Loveparade gewesen sein soll, wurde damit begründet, das es sich um eine "Friede, Freude, Eierkuchen"-Veranstaltung handelt und man es nicht mit dem Gewissen vereinbaren könne, weitere Veranstaltungen durchzuführen.

Insofern, unabhängig aller Sicherheitsbedenken, kann ich den Schritt der Veranstalter einfach nur begrüßen und als menschlich interpretieren. "Look what we've done..."

Als zweiter Punkt steht die Debatte um die Sicherheitsvorkehrungen und die Planung im Raum. Hier allerdings nicht auf ein vereinfachendes Niveau abzugleiten, wie es beispielsweise über Eckpunkte wie den recht kleinen Platz (250.000 vs 1,6mio) oder die Zugangswege machbar wäre, halte ich für ziemlich schwierig und will ich mir daher auch nicht erlauben.
Eine differenzierte Betrachtung der einzelnen Geschehnisse sollte hier wahrscheinlich vor der Überlegung, Sicherheitskonzepte neu zu gestalten, stehen.

Grüße,

Alex
-Vintage-Fan-
Inventar
#3 erstellt: 27. Jul 2010, 18:16
Habe mit ja gestimmt !

Gibt es bei der nächsten Massenkarambolage noch Autos ?
Gibt es beim nächsten Flugzeugcrash noch Flugzeuge ?
Gibt es beim nächsten Schiffsunglück noch Fähren ?

Könnte ewig so weitermachen !

Was aber natürlich nicht heissen soll,das mich das nicht sehr traurig macht....
Diejenigen,die das genehmigt haben sollten bestraft werden!
Nur wegen Kommerz keine Rücksicht auf Menschenleben zu haben ist eine leider sehr bedauerliche Entwicklung und das schon seit Jahrzehnten und das auch weltweit....

Grüsse
Mani


[Beitrag von -Vintage-Fan- am 27. Jul 2010, 18:17 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#6 erstellt: 27. Jul 2010, 22:31
Punkt 3.

Die Loveparade an sich ist eine tolle Sache, wie die letzen 20 jahre es zeigten.
Ich vermag nicht drüber zu urteilen, was in Duisburg schief gelaufen ist, darüber möge sich jeder sein eigenes Bild davon machen.
Ich weiss nur, das Bochum es letztes Jahr abgelehnt hatte- warum, weiss jeder.
Demzufolge wäre ich für eine Loveparade in der Zukunft, unter entsprechenden Bedingungen.
Wenn aber der Veranstalter an sich keine mehr machen möchte, so respektiere und verstehe ich das.


[Beitrag von _ES_ am 01. Aug 2010, 17:12 bearbeitet]
djtechno
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 28. Jul 2010, 10:08
Also ich stimme ax3 da voll zu, habe ich so auch in meinem Posting im anderen Thread geschrieben.

Aber ebenso hat castorpollux recht.

Ich denke, die Love Parade kann man, da das Image nun ruiniert ist, und Leute nun schlimme Erinnerungen dran haben (mindestens in den nächsten 5 Jahren) nicht mehr wiederaufleben lassen.

Aber als generelles Vorgehen wäre es falsch, Veranstaltungen,wo ein Unglück passiert,daraufhin einzustam pfen, weil die Leute brauchen eben Parties, man sollte da die Sivcherheitsregeln stattdessen anpassen und verschärfen

Was überdies ginge, und die Gefühle der menschen nicht verletzten würde,und ich für sinnvoll halte, wäre, eine Nachfolgeveranstalltung als Ersatz für die Love Parade zu schaffen. Aber mit neuem Namen udn geändertem Konzept.

Nur, ob eine "Retortenveranstalltung" dann läuft und vergleichbar erfolgreich wird, oder nicht,daß steht in den Sternen.

Denn die Love Parade hatte ja wegen des "freien, einfach mal was verrücktes machen,was es noch nie gab"- images u.a. erfolg. Wäre es ein geplantes event, wie viele andere,wäre sie evtl. nie zu ihrem Erfolg gekommen.

Kann also sein,daß man gar nicht,so "mal eben" was neues "aus dem boden stampen" kann,sondern wirklich warten muß,bis wieder irgendein "crazy guy" mal wieder "was auf die Beine stellt" und das dann Anklang findet. Das kann aber durchaus Jahrzehnte dauern. Aber vielleicht geht es nur so.

Na,ja, man sollte aber in jedem Fall dem Veranstallter KEINE aufträge für Großveranstaltungen mehr geben. Da hat er seine Unfähigkeit bewiesen, der soll, wenn, nur noch kleine Events machen. Für die Stadt duisburg gillt das gleiche: Man darf hoffen,daß die für GROßE events nicht mehr gewählt werden, sondern nur noch für kleine events.

Der Veranstalter wird sicher seine Geschäftstätigkeit jetzt nicht einstellen, man darf hoffen,daß ihn keiner mehr für große Events bucht. Aber ich glaube,das wird wohl auch so bald keiner mehr tun.

Aber vor all diesen Überlegungen stehen erstmal die Untersuchungen der Staatsanwälte, danach Schadensersatzklagen, Haftstrafen, u.s.w.

Das bringt die Toten nicht mehr zurück, gibt den Hinterbliebenen aber hoffentlich wenigstens etwas Trost,wenn zumindest Gerechtigkeit geübt wird.


[Beitrag von djtechno am 28. Jul 2010, 10:14 bearbeitet]
jbidi
Inventar
#8 erstellt: 28. Jul 2010, 10:52
Ich unterschreibe bei R-Type.



edit: Punkt 3


[Beitrag von jbidi am 28. Jul 2010, 10:53 bearbeitet]
Stefanvde
Inventar
#9 erstellt: 30. Jul 2010, 16:41
Veranstaltungen in der Art ganz aufgeben wäre überzogen.Aber was ich mich immer wieder frage ist:Wer hat das genehmigt?Nur ein Ein/Ausgang und dann noch so eng das Staus vorprogrammiert waren und keine vernünftigen Notausgänge???Entschuldigung,wenn jemand eine Kneipe für sagen wir mal 50 Personen eröffnen will braucht er mindestens einen Notausgang sonst wird das nicht genehmigt.Wie also konnte dieses Unglück überhaupt passieren?Da bleibt es jetzt die Untersuchungen abzuwarten und zu hoffen das die Verantwortlichen sehr hart bestraft werden,denn wiederholen darf sich sowas nicht mehr. Mehr kann man jetzt ja leider nichtmehr tun.
RoadRunner_87
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 01. Aug 2010, 17:07
meine meinung dazu: JA, aber bitte das nächste mal weniger polizei und dafür mehr rettungskräfte
NonTakt
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 01. Aug 2010, 17:58
Tach zusammen!

Ich als großer Liebhaber der elektronischen Tanzmusik und Partygänger bin enttäuscht von den Verantwortlichen und spreche an dieser Stelle mein tiefstes mitgefühl den Angehörigen der Opfer aus!!!

Die LoveParade ist immer gut gegangen bis auf dieses mal. Alle an der Planung Beteiligten waren meiner Meinung nach devinitiv überfordert und von Anfang an nicht Herr der Lage.

Es sollte auf jeden Fall wieder eine LoveParade geben, ABER:
Man sollte sie in Städte verlegen, die sich mit großen Veranstaltungen auskennen wie z.b. Köln. Die haben durch den Karneval viel Erfahrung mit Menschenansammelungen. Oder auch Düsseldorf (Rheinkirmes 2010 mit über 4 Milionen Besuchern). Berlin wäre natürlich auch wieder eine Option oder auch München (Erfahrung durch Oktoberfest).

Bin mal gespannt, wie sich alles entwickelt...

Gruß,
Chris
tsieg-ifih
Gesperrt
#12 erstellt: 04. Aug 2010, 14:52
Ich bin zwar nicht ein Freund dieser Geräusche . . . ähm E-Musik, aber nach einem Monat ist alles vergessen.

Im übrigen sollen wie mehrfach hier bereits gesagt, nur geeignete Orte dafür in Frage kommen wo Menschen mehr wert sind als eigene Pensionsansprüche.
djtechno
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 05. Aug 2010, 09:29
Eben. Bei Rock am Ring, Wacken, U2-Konzerten, CSD u.ä. funktioniert das doch schließlich auch.
Schwergewicht
Inventar
#14 erstellt: 08. Aug 2010, 08:44

djtechno schrieb:
Eben. Bei Rock am Ring, Wacken, U2-Konzerten, CSD u.ä. funktioniert das doch schließlich auch.
:prost


Hallo,

wobei auch da jederzeit etwas in ähnlicher Form passieren kann, Menschen sind auch schon so vor Bühnen totgetrampelt worden.



Im übrigen sollen wie mehrfach hier bereits gesagt, nur geeignete Orte dafür in Frage kommen wo Menschen mehr wert sind als eigene Pensionsansprüche.


Wo geht es denn nicht um Kommerz? Wer hier in Deutschland würde zurücktreten und freiwillig monatlich auf einige Tausend Euro Pensionsansprüche verzichten? Macht es dieser OB, fällt er auf ca. 2.200,-- Euro (gesetzliche Rentenversicherung), die dann auch noch teilweise versteuert wird, zurück. Wird er abgewählt, passiert dies nicht.

Noch einmal die Frage, wer würde in dieser gerade von den "jüngeren Mitbürgern" (aber natürlich nicht nur die) praktizierten Ich und noch einmal Ich-Gesellschaft (gibt es Studien darüber) freiwillig auf so viel verzichten, was sie aber wie selbstverständlich in gleichem Atemzug von "Anderen" fordern/verlangen?



[Beitrag von Schwergewicht am 08. Aug 2010, 09:29 bearbeitet]
Suche:

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder928.464 ( Heute: 9 )
  • Neuestes MitgliedSchraita
  • Gesamtzahl an Themen1.558.267
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.698.467