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Petition - Internet - Keine Indizierung und Sperrung von Internetseiten

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hiphop_clown
Stammgast
#1 erstellt: 04. Mai 2009, 13:54
Text der Petition

Wir fordern, daß der Deutsche Bundestag die Änderung des Telemediengesetzes nach dem Gesetzentwurf des Bundeskabinetts vom 22.4.09 ablehnt. Wir halten das geplante Vorgehen, Internetseiten vom BKA indizieren & von den Providern sperren zu lassen, für undurchsichtig & unkontrollierbar, da die "Sperrlisten" weder einsehbar sind noch genau festgelegt ist, nach welchen Kriterien Webseiten auf die Liste gesetzt werden. Wir sehen darin eine Gefährdung des Grundrechtes auf Informationsfreiheit.

Begründung

Das vornehmliche Ziel – Kinder zu schützen und sowohl ihren Mißbrauch, als auch die Verbreitung von Kinderpornografie, zu verhindern stellen wir dabei absolut nicht in Frage – im Gegenteil, es ist in unser aller Interesse. Dass die im Vorhaben vorgesehenen Maßnahmen dafür denkbar ungeeignet sind, wurde an vielen Stellen offengelegt und von Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen mehrfach bestätigt. Eine Sperrung von Internetseiten hat so gut wie keinen nachweisbaren Einfluß auf die körperliche und seelische Unversehrtheit mißbrauchter Kinder.

Bitte leitet diesen Link weiter und werdet "Mitzeichner"!

Bundestag Petition (online)

Greetz MaRio
3erGolfer
Inventar
#2 erstellt: 04. Mai 2009, 14:15
Hasse nix besseres zu tun?


Eine Sperrung von Internetseiten hat so gut wie keinen nachweisbaren Einfluß auf die körperliche und seelische Unversehrtheit mißbrauchter Kinder.


Auch mal an die Eltern gedacht ?

Auch mal daran gedacht, dass durch eine SPERRUNG gleich viel weniger Leute darin einen Sinn sehen Kinder zu fotografieren ums ins Netz zu stellen ?

Ich glaube du solltest dir über so einiges nochmal Gedanken machen !

Zumindest dein Nick trifft zu, Clown ey
Willswissen
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 04. Mai 2009, 14:40
Abgesehen davon dass man Kinderpornographie mit allen Mitteln bekämpfen sollte ist das Ganze doch eh Kokolores, ist doch ein leichtes über ausländische Proxys überall draufzukommen.
mentox76
Inventar
#4 erstellt: 04. Mai 2009, 14:54

3erGolfer schrieb:
Hasse nix besseres zu tun?


Eine Sperrung von Internetseiten hat so gut wie keinen nachweisbaren Einfluß auf die körperliche und seelische Unversehrtheit mißbrauchter Kinder.


Auch mal an die Eltern gedacht ?

Auch mal daran gedacht, dass durch eine SPERRUNG gleich viel weniger Leute darin einen Sinn sehen Kinder zu fotografieren ums ins Netz zu stellen ?

Ich glaube du solltest dir über so einiges nochmal Gedanken machen !

Zumindest dein Nick trifft zu, Clown ey :.


x2... ich finde es auch viel wichtiger den Zugang einzuschränken... auch wenn ich dadurch unweigerlich auch mein recht auf informationsfreiheit einschränke.
hiphop_clown
Stammgast
#5 erstellt: 04. Mai 2009, 15:15
genau da liegt das Problem, der Zugang wird nicht eingeschränkt, sondern der DNS gesperrt.

Das wäre so, wie als wenn ich wüsste, mein Nachbar schlägt sein Kind und ich sehe es, mach dann aber einfach die Augen zu und sehe es nicht mehr und gut ist. Wäre es da nicht besser, ich gehe direkt zum Nachbarn und halte ihn davon ab oder melde es der Polizei sodass die sich darum kümmern? Ich denke schon... Ausserdem ist in keinem Land der Welt KiPo erlaubt und das beschämenste ist, dass die meisten der KiPo Server in den USA, West-Europa und Deutschland stehen, sprich man könnte diese Server beschlagnahmen und diese Seite komplett aus dem Internet nehmen. Siehe hierzu einen Bericht von CareChild. So "einfach" könnte es gehen. Warum nehmen die nciht ihre Liste und bekämpfen es direkt, anstelle es nur mit einem Deckmantel abzudecken, was Nachweislich nciht hilft!!!

Ein weiterer Bericht dazu: Heise.de

Mir geht es nicht darum zu sagen, dass ich nciht bereit wäre auf gewisse Rechte zu verzichten, damit den Kindern geholfen wird, aber genau das ist das Problem... damit wird den Kindern einfach nciht geholfen. Bitte lest dazu oben genannten link!

Achja, eins ncoh:
Die Seiten werden nciht gesperrt, man kann ncoh immer auf diese Seiten drauf, nämlich über die IP-Adresse und die bekommt man ohne Probleme von jeder Seite oder aber man nimmt einen anderen DNS-Server... das ist nciht aufwändiges, sondern geht auch für absolute amateure innerhalb von einer minute!

Greetz MaRio

ps. achja, eins noch... ich selbst habe eine 6Jährige Tochter und würde selbst wahrscheinlcih zum Mörder werden, wenn jemand soetwas meiner Tochter antun würde, aber genau aus dem Grund möchte ich, dass dies die Regierung bekämpft und nciht einfach vesteckt! Denn die Mittel sind da, siehe bericht von CareChild!
3erGolfer
Inventar
#6 erstellt: 04. Mai 2009, 15:28

möchte ich, dass dies die Regierung bekämpft und nciht einfach vesteckt! Denn die Mittel sind da, siehe bericht von CareChild!


Das ist nunmal der erste Schritt, auch wenn er nicht viel bringt... der erste Schritt ist getan

Des weiteren kann ich dann nur noch darauf verweisen:


mentox76 schrieb:

x2... ich finde es auch viel wichtiger den Zugang einzuschränken... auch wenn ich dadurch unweigerlich auch mein recht auf informationsfreiheit einschränke.


sehe ich genauso
hiphop_clown
Stammgast
#7 erstellt: 04. Mai 2009, 16:35
genau da liegt das Problem, wenn der Zugang denn gesperrt wäre... er ist es einfach nicht... ausserdem kann man, wenn du meine oben gelinkten links durchgelesen hättest, viel effektiver handeln... sogar auf viel einfacherem und unbürokratischerem weg!

Greetz MaRio
Simple_Simon
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 04. Mai 2009, 17:10

3erGolfer schrieb:

Auch mal daran gedacht, dass durch eine SPERRUNG gleich viel weniger Leute darin einen Sinn sehen Kinder zu fotografieren ums ins Netz zu stellen ?


Ja.
Aber jemand der Kinderpornographie verbreitet wird sich nicht von solchen Maßnahmen abschrecken lassen. Es gibt andere Wege und Mittel dergleichen zu verbreiten und die Maßnahmen verhindern im Prinzip nur den zufälligen zugriff auf die Daten. Ein gezieltes zugreifen ist durch umgehen der Massnahmen oder auf anderem Wege als dem des Internets weiterhin möglich.
Menschen die ernsthaft an solchen Materialien interesiert sind werden sich nicht davon abhalten lassen sich das Zeug anderweitig zu besorgen. Ob per Post besorgt oder einfach selbest gedreht.

Die Maßnahmen bieten nur einen Einstieg in die Zensur des Internets. Sie sind so gut wie wirkungslos, schränken aber die Informationsfreiheit massiv ein.
Es lässt sich nicht nachprüfen, ob eine Seite aus berechtigten Gründen gesperrt wurde. Es gibt keinen Kontrollmechanismus der Garantiert, dass über das BKA nur Seiten gesperrt werden, die es "verdient" haben.

Die einschränkung der Grundrechte steht bei den Maßnahmen in keiner Realtion zu dem Nutzen der daraus resultiert.

Ich kann nur dazu aufrufen die Petition zu Unterzeichnen.
3erGolfer
Inventar
#9 erstellt: 04. Mai 2009, 17:13

hiphop_clown schrieb:
genau da liegt das Problem, wenn der Zugang denn gesperrt wäre... er ist es einfach nicht... ausserdem kann man, wenn du meine oben gelinkten links durchgelesen hättest, viel effektiver handeln... sogar auf viel einfacherem und unbürokratischerem weg!

Greetz MaRio


Wir reden aneinander vorbei

Es ist mir egal WIE man es besser machen könnte, denn es ist ja bekannt: Besser geht immer!

Aber DIES ist der erste Schritt und wenn du dies schon boykotierst, dann weisst du doch worauf das in der BRD hinausläuft Wird nicht viel bei rumkommen ausser heiße Luft.

Ich habe mir deine Links zudem auch nicht durchgelesen, da dein Eingangspost vom Gedanken her schon recht grenzwertig und ohne jegliche Überlegung war

Ich habe alles zu dem Thema gesagt, tschö
hiphop_clown
Stammgast
#10 erstellt: 04. Mai 2009, 17:29
naja... obs grenzwertig ist, weiss ich nicht und glaube ich auch nciht... habe einfach den petitionstext übernommen... allerdings gebe ich zu, dass ich eventuell etwas mehr dazu hätte schreiben können!

jedoch wollte ich hier auch keine generelle grundsatz diskussion darüber anfangen, obs nun gut oder schlecht ist! ich wollte einfach nur generell auf die petition hinweisen.

und zum thema erster schritt... es ist leider kein erster schritt. ein erster schritt wäre es, wenn man die bekannten server abschalten würde (und das geht ohne probleme) und die dort vorhandenen logfiles analysiert, denn es ist nciht so wie viele glauben, dass die server irgendwo stehen würden, wo man nicht rankommen würde!

Greetz MaRio
Marsupilami72
Inventar
#11 erstellt: 04. Mai 2009, 17:32
@3er-Golfer: Lies gefälligst die verlinkten Texte durch!!!

Vielleicht fällt auch Dir dann auf, worum es hier wirklich geht...

Die Politiker könnten sofort dafür sorgen, dass effektiv gegen solche Seiten vorgegangen wird - stattdessen versucht man auf Biegen und Brechen eine praktisch unwirksame und verfassungsrechtlich höchst zweifelhafte Sperre zu installieren!

Ein Blogger, der sich schon länger mit dem Thema befasst, hat auf seiner Seite einen konkreten Fall genannt, in dem eine KiPo Seite mindestes 8 Monate auf der finnischen Sperrliste stand ohne dass auch nur irgendwas unternommen worden wäre, diese zu löschen. Dann hat irgendjemand diese Seite dem Provider gemeldet und nach 10 Minuten war sie gelöscht!
Frau vdL will die Sache mit den 8 Monaten - sämtliche ITler die Sache mit den 10 Minuten. Aber wer gegen die Sperren ist, ist ja bestimmt selber pädophil - jedenfalls versuchen vdL&Co. das der tumben Masse einzureden.

Mittlerweile haben sogar Leute die selbst Opfer von Kindesmissbrauch geworden sind eine Organisation gegründet, um gegen diese Sperrpläne vorzugehen (MOGIS)

Einfach nur krank...
hiphop_clown
Stammgast
#12 erstellt: 05. Mai 2009, 08:50
Ausserdem finde ich es beängstigend, dass bei einem so brisanten Thema sich jemand (nenn jetzt keine Namen) nicht einmal die Zeit nimmt (5 Minuten), um sich darüber mal zu informieren, bevor er drauf los schreibt. Glaubt denn wirklich irgendwer, dass diejenigen, die gegen Internetzensur für Kipo sind?

Wenn dem so ist, dann kann ich nochmals nur folgende Links empfehlen:
- Worum es geht!
- MOGIS (MissbrauchsOpfer Gegen InternetSperren)
- Heise.de: Die Argumente für Kipo Sperren laufen ins Leere
- CareChild
- Gameparents.de
- Schutzalter: Dänische Zensurliste
- Schutzalter: Hausdurchsuchung
- Brigitte "was ist ein Browser" Zypries
- Australische Internetsperrliste in der Debatte
- Die Zeit
- Lügen und Kinderpornographie
- Youtube Video wie man innerhalb von 30 Sekunden die DNS-Sperre umgeht!
- es gibt noch eine Millionen weiterer Links dazu!

Greetz MaRio


[Beitrag von hiphop_clown am 05. Mai 2009, 14:52 bearbeitet]
germi1982
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 05. Mai 2009, 20:59
Ich halte von der Geschichte auch nicht viel...es fehlt die Transparenz. Und bringen tut es nicht viel, man kann trotzdem noch über Winkelzüge drauf kommen, wie schon geschrieben über den Umweg ausländischer Proxyserver. Das macht auch der ein oder andere heute schon um seine IP zu verbergen, sei es jetzt wegen irgendwelcher krimineller Aktivitäten, oder weil er halt keine Lust auf die Datensammelwut von irgendwelchen Firmen oder Behörden hat...

Zudem wer sagt dann das nur Kinderporno-Seiten dann auf der Liste auftauchen? Da könnten aufgrund des nicht transparenten Prozesses auch ganz schnell andere "unbequeme" Seiten verschwinden...das wäre dann eine Zensur ala VR China...


[Beitrag von germi1982 am 05. Mai 2009, 21:00 bearbeitet]
hiphop_clown
Stammgast
#14 erstellt: 06. Mai 2009, 09:52
Inzwischen haben wir mehr als 31.000 Mitzeichner iin nur 2 Tagen!

Petition - Überblick

Greetz MaRio


[Beitrag von hiphop_clown am 06. Mai 2009, 09:53 bearbeitet]
Marsupilami72
Inventar
#15 erstellt: 06. Mai 2009, 10:06
Ich bin wirklich gespannt, wie viel es am Ende werden - und ob heute in der Debatte im Bundestag irgendjemand ein Wort über diese Petition verlieren wird...
hiphop_clown
Stammgast
#16 erstellt: 06. Mai 2009, 14:44
.:GlenGrant:.
Stammgast
#17 erstellt: 07. Mai 2009, 15:03
46000 geknackt

Traurig allerdings, dass hier die Resonanz so sehr verhalten ist und verlinkte Infos,
siehe unter anderem CareChild und MOGIS, nichtmal angesehen werden.
hiphop_clown
Stammgast
#18 erstellt: 07. Mai 2009, 18:39
leider ja

aber naja... haben jetzt die 48.000

Morgen dann Ü50 ;-)

Greetz MaRio
Marsupilami72
Inventar
#19 erstellt: 07. Mai 2009, 19:47
48707 and still counting... ich sage, die 50k werden noch heute geknackt...

Nach dem Unfug, der nicht nur gestern in der Debatte vor allem von den CDU Rednern verbreitet wurde, können es aber gar nicht genug Mitzeichner sein!

Ich habe praktisch an mein komplettes Adressbuch eMails verschickt, mit der Aufforderung die Petition mit zu zeichnen - und ich habe schon mehreren geholfen, die Probleme mit der Registrierung hatten.

Also los - mobilisiert so viele Leute wie möglich! Macht darauf aufmerksam, was die Regierung hier vor hat!


Ich will mir später garantiert nicht vorwerfen lassen "Warum hast Du nichts getan?".


[Beitrag von Marsupilami72 am 07. Mai 2009, 19:48 bearbeitet]
Hobbyknipser
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 07. Mai 2009, 19:59


mann, mann, mann!

Sorry, 3erGolfer, aber wie kann man nur so ignorant sein und mit solch riesigen Scheuklappen durchs Leben laufen?

Bitte informier Dich wirklich erstmal übers Thema, bevor Du hier solchen Käse ablässt. Es geht überhaupt nicht darum, Kinder zu schützen. Dafür gäbe es - wie schon bemerkt - viel wirksamere Methoden. Und die nötigen Gesetze dafür gibt es bereits. Der Kinderschutz ist hier nur ein perverser Deckmantel, um ein Werkzeug in den Verkehr zu bringen, dessen Wirkung sich kaum erahnen lässt. Die geplanten Sperrlisten sind intransparent und willkürlich. Heute sind es Kinderp*rnos, morgen warez-Seiten, übermorgen Schwulenseiten und nächste Woche werden Seiten für Golf-Tuning gesperrt, denn es wurden schon mehrere Kinder durch rasende Golfproleten verletzt und getötet!

Ich habe selbst eine 1,5jährige Tochter und ich hasse nichts mehr als Kinderf*cker und diese Kinderp*rnoscheisse. Trotzdem oder gerade deswegen habe ich mich sofort an der Petition beteiligt.


Informieren und Hirn einschalten!

Hier kann man wieder mal nur Dieter Nuhr zitieren....



Dies ist wirklich ein erster Schritt, da hast Du recht. Aber ganz gewiss nicht zum Schutz der Kinder, sondern in eine Zukunft die keiner von uns wollen kann!


Leute, macht mit! Lasst nicht alles mit Euch machen!


Mit der Resonanz ist es hier halt so eine Sache. Aber wenn nur ein Einziger aufmerksam geworden ist, sich informiert und mitmacht hat es sich doch schon gelohnt.



Henryk
Marsupilami72
Inventar
#21 erstellt: 07. Mai 2009, 23:19
SO!

Die 50000 sind voll - und jetzt weiter! Auf dass am Ende eine 6-stellige Zahl da steht!
Hobbyknipser
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 08. Mai 2009, 05:26
6-stellig wirds auf jeden Fall, ist nur die Frage wie hoch.

7-stellig wäre doch ein ehrenwertes Ziel!



Also weiter Werbung machen, Informieren und Aufklären!



Die ungewöhnlich hohe Beteiligung bei einer Petition schon nach so kurzer Zeit und die Aktivitäten auf vielen definitiv seriösen Seiten können vielleicht auch noch ein paar Skeptiker zum Nachdenken anregen.



Henryk
catman41
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 08. Mai 2009, 05:32
Moin,

das Verhalten der Peditionbefürwörter ist sowas von frühpubertär!

lg
Harry
Hobbyknipser
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 08. Mai 2009, 06:06
Na dann - lieber Katzenmann - erklär uns doch bitte mal warum.

Hast doch sicher ganz erwachsene Argumente für die Internetzensur?


Ich bin gespannt.

Henryk


Nachtrag:
Lies Dir BITTE einfach nur mal den vom MaRio verlinkten Spiegelartikel durch. Der ist leicht verständlich und kratzt nur an der Oberfläche, regt Dich aber ganz bestimmt zum Nachdenken an. Dann reden wir weiter.


[Beitrag von Hobbyknipser am 08. Mai 2009, 07:50 bearbeitet]
hiphop_clown
Stammgast
#25 erstellt: 08. Mai 2009, 09:29
Yep, das denke ich mir auch...

Der Spiegel Artikel ist wirklich gut und relativ leicht verständlich!

Aber es ist auch wirklich ein Problem, Leuten zu erklären, warum man dort mitzeichnen soll, denn die meisten denken:

KiPo-Seiten sperren?
- ist doch super, weiss garnicht was ihr habt...

Der Grundgedanke dahinter ist zwar richtig, aber das Problem ist, dass die Seiten wirklich null nicht überhaupt nicht gesperrt sind, sprich immer noch erreichbar sind und das man diese Seite viel einfacher und effektiver RICHTIG sperren lassen könnte, was man aber seltsamerweise nicht macht... (anders ausgedrückt, es hat einfach keinen Effekt) warum auch immer konnte uns die UvdL bisher auch nicht beantworten! Wie auch, weil sie einfach keinen Schimmer hat!

Ich finde es ausserdem schon erschreckend, dass nun schon Provider anbieten, die Exekutive finanziell und mit
"Expertenwissen" zu unterstützen. =533&tx_ttnews[backPid]=1&cHash=0087f5e172]Provider - www.spacenet.de

Nicht das ich es nicht gutheiße, wenn das Provider unterstützen, aber ich finde es für die Exekutive schon überaus peinlich, dass sowas überhaupt von Nöten ist bzw. in erwägung gezogen wird (also von Seiten der Provider)

Greetz MaRio


[Beitrag von hiphop_clown am 08. Mai 2009, 09:30 bearbeitet]
RoA
Inventar
#26 erstellt: 08. Mai 2009, 12:48

hiphop_clown schrieb:
Der Grundgedanke dahinter ist zwar richtig, aber das Problem ist, dass die Seiten wirklich null nicht überhaupt nicht gesperrt sind, sprich immer noch erreichbar sind und das man diese Seite viel einfacher und effektiver RICHTIG sperren lassen könnte, was man aber seltsamerweise nicht macht...


Um das mal zu untermauern:


Heise schrieb:
Vor diesem Hintergrund machte jüngst die Kinderschutzorganisation Carechild ein aufschlussreiches Experiment. Sie verwendete dazu 20 Adressen aus der im Netz aufgetauchten dänischen Sperrliste. 17 der Seiten waren in den USA gehostet, jeweils eine in den Niederlanden, Südkorea und England. Carechild schrieb an die Abuse-Mail-Adressen der Hostingprovider und bat um Entfernung der Inhalte. Das Ergebnis: acht US-amerikanische Provider haben die Domains innerhalb der ersten drei Stunden nach Versand der Mitteilung abgeschaltet. Innerhalb eines Tages waren 16 Adressen nicht mehr erreichbar, bei drei Websites teilte der jeweilige Provider laut Carechild glaubhaft mit, dass die Inhalte nach augenscheinlicher Prüfung keine Gesetze verletzen oder der Betreiber für die abgebildeten Personen entsprechende Altersnachweise vorlegen konnte.


Es ist in Deutschland nicht einmal ansatzweise vorgesehen, überhaupt irgendetwas zu unternehmen, um die Angebote aus dem Netz zu nehmen. KiPo ist weltweit geächtet, und in fast jedem Staat muß ein Provider mit ernsthaften Konsequenzen rechnen, wenn man seine Server hochnimmt. Und dazu reicht in jedem halbwegs zivilisiertem Land eine simple Anzeige.

Eine Behörde, die auf der Grundlage eines Gesetzes keine Anstrengungen macht, entsprechende Angebote zu entfernen, obwohl dazu oft nur eine Anfrage oder Anzeige reichen würde, fördert die Verbreitung von Kinderpornografie. Gleiches gilt für den Gesetzgeber. Würde man diesen Dreck ganz vom Netz nehmen, müßte man über Sperrung gar nicht erst reden.

Aber nur darum geht es, offensichtlicher kann man es gar nicht zeigen. Es ist ganz eindeutig die übliche Salami-Taktik. Es geht kurzfristig um Geld, langfristig um Ausschaltung von Opposition. Die Kette lautet KiPo, Pornos (Jugendschutz), Filesharing (Jugendschutz bei Spielen, organisierte Kriminalität bei Musik und Filmen), extremistische Seiten (Terroristen, Linke, Rechte) etc.. Und irgendwann ist dann das ganze Internet überwacht, erste Forderungen dazu gibt es ja bereits. Also, Leute, geht bitte auch wählen, solange es noch möglich ist.
hiphop_clown
Stammgast
#27 erstellt: 08. Mai 2009, 13:14
Ein verdammt guter mehrseitiger Artikel auf Stern.de Stern Artikel

Danach sollte es eigentlich keine Zweifler mehr geben!

Greetz MaRio
castorpollux
Inventar
#28 erstellt: 08. Mai 2009, 18:18
Hi,

Ich bitte alle in diesem Thema darum, zwischen Kinderpornographie als Thema, auf dessen Grundlage die Diskussion stattfindet und den getroffenen technischen Maßnahmen zu unterscheiden.

Das gleiche Ziel verfolgen wir wohl alle; und jemand, der gegen Access-Blocking ist, befürwortet nicht automatisch "KiPo".
Sach- und Fachgerechtes Infragestellen von Authorithäten und Maßnahmen, wie sie Fr. von der Leyen und Fr. Zypries darstellen und umsetzen, muss auch bei dermaßen emotionalisierten Themen erlaubt sein.

Grüße,

Alex
catman41
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 08. Mai 2009, 20:26
Moin,

ich denke nur, alle die diese Petition unterzeichenen/gutheißen rechtgertigen das vorhandensein von verbotenene Seiten - also nicht nur KiPo-Seiten - .

Das Internet darf kein Rechtsfreier Raum sein, wo alles erlauubt ist.

Wieso denkt gleich jeder an Zensur?

Die Initatorin meinte vorhin im Interview;

"Es wäre ein Angriff auf die freie Meinungsbildung"

Was hat KiPo mit freier Meinungsbildung zutun??

Man sollte jeden Weg nehmen, um KiPo etc. zu verhindern

Da die Petitionkomission sowieso nur ne empfehlungsgebene Instanz ist, dürfte das Thema eh schon durch sein - zum Glück

lg
Harry


[Beitrag von catman41 am 08. Mai 2009, 20:29 bearbeitet]
Marsupilami72
Inventar
#30 erstellt: 08. Mai 2009, 20:34

catman41 schrieb:
Moin,

ich denke nur, alle die diese Petition unterzeichenen/gutheißen rechtgertigen das vorhandensein von verbotenene Seiten - also nicht nur KiPo-Seiten - .

Herzlichen Glückwunsch - Du bist den Regierenden zu 100% auf den Leim gegangen!

Und die verlinkten Dokumente hast Du natürlich nicht gelesen

Also, hier noch mal ganz langsam, zum mit schreiben:

Die Unterzeichner der Petition sind für die LÖSCHUNG von Internetseiten mit kinderpornografischem Inhalt - das dauert i.d.R. weniger als 24 Stunden, auch bei im Ausland gehosteten Seiten.
Dieser Ansatz funktioniert erwiesenermassen ausserordentlich gut und wird von der Regierung völlig ignoriert! Es bleiben sogar in Deutschland gehostete, bekannte KiPo-Seiten völlig unbehelligt bestehen - das ist ein Skandal!
Hobbyknipser
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 08. Mai 2009, 21:15

catman41 schrieb:
Moin,

ich denke nur, alle die diese Petition unterzeichenen/gutheißen rechtgertigen das vorhandensein von verbotenene Seiten....




Man Harry, bei Dir braucht man echt eine Engelsgedult....

Du hast Dir noch keine einzige der verlinkten Seiten durchgelesen, stimmts? Oder hast du Dir wenigstens richtig durchgelesen was hier geschrieben wurde?

Also nochmal für Dich:
Kinderpornografie ist bei uns bereits - ZU RECHT! - geächtet und verboten. Das gilt auch für fast alle anderen Länder. Man könnte als jetzt schon völlig problemlos entsprechende Seiten entfernen. Wird aber nicht gemacht. Statt dessen soll nur der direkte Zugriff blockiert werden, was man aber einfach umgehen kann. Toll oder?

Es wird also kein KiPo verhindert!
Mit diesen Maßnahmen wird auch nichts gegen die Erzeuger dieser Scheisse unternommen!
Es ist eine reine Augenwischerei, die keinerlei Nutzen hat!

Von der ganzen Zensurproblematik mal ganz abgesehen. Daher nochmal meine Bitte: Lies Dich in das Thema ein, bevor Du hier tausenden Leuten unterstellst, sie würden verbotene Dinge gutheißen!



Man sollte jeden Weg nehmen, um KiPo etc. zu verhindern


- Das Internet gleich komplett verbieten, sicher ist sicher
- Foto- und Videokameras verbieten, damit wird KiPo erzeugt
- Computer und Fernsehgeräte verbieten, darauf wird KiPo angeschaut
- Telefon und Post verbieten, da gibts keine Kontakte und kein Austausch mehr
- Am besten Kinder verbieten, da haben wir das Problem gar nicht erst

Das war jetzt sicher sehr polemisch, sollte Dir aber Deine naive Sicht auf die Thematik verdeutlichen.



Viele Grüße
Henryk


[Beitrag von Hobbyknipser am 08. Mai 2009, 21:17 bearbeitet]
RoA
Inventar
#32 erstellt: 09. Mai 2009, 06:02

castorpollux schrieb:
jemand, der gegen Access-Blocking ist, befürwortet nicht automatisch "KiPo"


Genauso habe ich aber gestern die Zitate eines Herrn zu Gutenberg und anderer Politiker in der Tagesschau verstanden. Und nur so wird es dem Volk durch das Staatsfernsehen vermittelt.
castorpollux
Inventar
#33 erstellt: 09. Mai 2009, 08:44
Hi,


Genauso habe ich aber gestern die Zitate eines Herrn zu Gutenberg und anderer Politiker in der Tagesschau verstanden. Und nur so wird es dem Volk durch das Staatsfernsehen vermittelt.


Hab ich gesehen, genauso wie das Zitat Fr. von der Leyens, das man sich fragen möge, wer in seinem Umfeld diese Sperre umgehen könne. Aber hier sind wir ja nicht in der Tagesschau

Es bleibt einem bei diesem Thema und dem ganzen Umfang nicht viel anderes, als zynisch zu werden, was ja auch im stillen Kämmerlein erlaubt sein mag, in der Öffentlichkeit eines Forums holt man sich damit jedoch einen schweren Stand - für nicht-so-bewanderte der Technik erscheinen die Maßnahmen durchaus sinnvoll und Kritiker als paranoid.


Lies Dich in das Thema ein, bevor Du hier tausenden Leuten unterstellst, sie würden verbotene Dinge gutheißen!


Das ist genau der Punkt: Wie vermittle ich meinem Umfeld, das ich gegen etwas bin, ohne, das sie den Verdacht aufbauen, ich hätte einen persönlichen Vorteil daraus?

Es geht in der Petition generell gesprochen nicht darum, konkrete Zensur zu verhindern. Selbst, wenn wir von der aktuellen Regierung nur das beste annehmen würden, so bleibt dennoch die Frage, ob über diese Form der Gesetzgebung nicht eine Zweckentfremdung möglich ist, die sich auf andere Weise verhindern ließe. Link

Grüße,

Alex

PS: Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, holt man es heraus. Man klebt nicht einen Deckel drauf!
Pashka
Stammgast
#34 erstellt: 09. Mai 2009, 11:38
Simple_Simon
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 09. Mai 2009, 12:00
Liebe Katze,

Du behauptest das Internet dürfe kein Rechtsfreier Raum sein.
Dem stimme ich dir vollkomen zu. Aber welch ein Glück das dies auch garnicht der Fall ist. Gesetzt den Fall du machst etwas strafbares im Internet, dann bestehen genügend Möglichkeiten dich zurückzuverfolgen.
Und es gibt auch ausreichende Möglichkeiten jemanden zu verfolgen der Strafrechtlich bedenkliche Inhalte im Internet verbreitet.

Das Gesetz beschneidet die Bewegungsfreiheit und somit die Informationsfreiheit im Internet. Und anders als im echten Leben wo die Polizei einem ja auch auch einschränken darf wird die Instanz die für das Internet zuständig ist in keinster Weise kontrolliert. Es gibt weder Staatliche Instanzen die dafür sorgen, dass nur die "Richtigen" Inhalte gesperrt werden noch darf der Bürger dies Nachprüfen da er sich in dem Fall strafbar macht.

Und genau das ist das Problem. Denn weist du wie man das einschränken der Informationsfreiheit durch den Staat nennt?

Ein Tipp falls du nicht von alleine drauf kommst: Die Antwort darauf fängt mit Z an und hört mit ensur auf.

Es ist nicht so, dass ich verbotenen Seiten gut finde. Aber das Gesetz läuft nuneinmal darauf hinaus, dass der Staat hier alles mögliche Blockieren kann. Auch Verfassungskonforme Inhalte die im aber trotzdem nicht passen.
Die Geschichte hat gezeigt, dass die Herschenden manchmal auch Moralisch unbedenkliche Inhalte (d.h. Politische Inhalte die nicht ins eigene Konzept passen und die nicht Kinderpornographischen Inhaltes sind) verbieten.
Wenn ein Staat soetwas macht, dann nennt man das im allgemeinen Zensur. Mit dem Geplanten Gesetz wird genau die ermöglicht. Ob sie dann auch durchgeführt wird ist im Prinzip nur eine Frage der Zeit. Irgendwann wird garantiert auf die Idee kommen es zu machen.
Es ist also in meinem Interesse prinzipiel auch weiterhin vollen Zugriff aufs Internet zu haben. Auch auf verbotene Seiten.



Da die Petitionkomission sowieso nur ne empfehlungsgebene Instanz ist, dürfte das Thema eh schon durch sein


Stimmt. Insbesondere in Anbetracht der Aussagen einiger Bundestagsabgeordneter darf man davon ausgehen, dass die Herren sich nicht beeinflussen lassen.
Aber zum Glück gibt es ja noch das BVG.
Außerdem tummeln sich auf der Petitionsseite sowieso ein paar komische Menschen. Ein paar davon wollen Beispielsweise das Rauchen ganz verbieten ist, da Rauchen eine Körperverletzung gegenüber den Nichtrauchen sei.

Aber egal.

Wenn hier der Staat Internetseiten blockiert schützt man Kinder. Wenn man das selbe in China macht kräht man vonwegen Zensur rum. Denk mal darüber nach.


[Beitrag von Simple_Simon am 09. Mai 2009, 19:00 bearbeitet]
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 09. Mai 2009, 14:34
Schaut mal unter eure TCP/IP Einstellungen. Da findet ihr einen Eintrag "DNS-Server".

Dieser "DNS-Server" findet für eure eingegebene Internetseite (z.B. www.Hifi-Forum.de) den Server, auf dem die Seite gespeichert ist. (Bzw. seine Adresse, die IP-Nummer).

Die Sperre besteht darin, dass der DNS-Server die verbotenen Seiten "nicht mehr kennt".

Hier mal eine Liste an Alternativen DNS-Servern...

194.246.96.49 (dns2.denic.de)
194.246.96.25 (dns3.denic.de)
194.25.2.131 (dns02.btx.dtag.de)
212.77.0.2 (Vatican City, Italy)
192.36.125.2 (Stockholm, Sweden)
200.19.119.99 (Sao Paulo, Brasil)
193.109.126.140 (Leuven, Belgium)
193.125.152.3 (Moscow, Russia)
130.59.211.10 (Zurich, Switzerland)
195.130.89.210 (Athens, Greece)
192.94.163.152 (Barcelona, Spain)
200.10.202.3 (Buenos Aires, Argentina)
193.51.208.13 (Nice, France)
128.86.1.20 (London, UK)
128.8.10.14 (College Park, MD, USA)

Womit das ganze völlig nutzlos ist. Wer Kinderpornos haben will, der bekommt sie auch trotz der Sperre. Das ändern des DNS-Servers dauert nur Sekunden und ist auch für Laien machbar.

Die breite Masse (die sich mit DNS-Servern nicht auskennt) kann auf diese Art von politisch brisanten Themen ausgeschlossen werden. Die Liste der verbotenen Server wird übrigens nicht veröffentlicht.

Das ganze ist also eine Zensur für die breite Masse, gegen Kinderpornos hilft es nichts.

Das es auch weiterhin Tauschbörsen gibt, auf denen Kinderpornos gehandelt werden, kommt natürlich noch dazu. Da hilft auch keine DNS-Sperre. Die Sperre ist als Mittel gegen Kinderpornos absolut wirkungslos.
SaschaS
Stammgast
#37 erstellt: 09. Mai 2009, 16:38

catman41 schrieb:

Man sollte jeden Weg nehmen, um KiPo etc. zu verhindern


Da gebe ich dir vollkommen recht. Nur damit verhindert man es nicht sondern man versteckt es. Jeder der vorher wusste wo er danach suchen musste, wird auch hinterher wissen wo er suchen muss. Das dummen Volk denkt, damit wird die Kinderpornografie effektiv bekämpft und die Politiker haben was gutes vollbracht. In der Zwischenzeit geht aber alles genau so weiter wie vorher, ausser das sich alle nichtbeteiligten besser fühlen und denken es wurde was erreicht.
Das bremst die Bemühungen solche Kinderpornoringe zu bekämpfen nur.
Die Pädophilen freuen sich über dieses Gesetz garantiert und das dumme Volk hilft ihnen dabei. Ganz großes Kino!


edit: Und mal direkt zum Thema.
Es gibt nicht nur solche Proxy-Server, es gibt auch ganze Netzwerke, wodurch man gewisse Freiheiten erreicht.
Ich nutze zb. Tor um nach der IP-Sperre weiterhin auf Pandora Musik hören zu können. Es sind nämlich nur noch die USA und England dafür freigeschaltet. Ich kann es trotzdem hören und ohne jede Einschränkung nutzen. Die Art dieses Internetradios erfordert sogar einige gewissen Besonderheiten, weshalb ein normaler Proxy nicht reicht (was sicher gewollt ist).
Was will man dann also mit einer normalen DNS-Sperre erreichen? Die knackt ja sogar meine Mutter.


[Beitrag von SaschaS am 09. Mai 2009, 16:43 bearbeitet]
anon123
Inventar
#38 erstellt: 09. Mai 2009, 16:54
Hallo,

ich habe die bisherige Diskussion in diesem Thread mit Interesse verfolgt und kann die Argumentation hinter der Petition gut verstehen. Was mir nicht ganz klar wird, ist: Wenn mit dieser Methode lediglich kinderpornografische Seiten geblockt werden, wo ist dann das Problem? Im Kampf gegen dieses widerliche Verbrechen ist es sicherlich nur eine Komponente, aber immerhin wird der Zugang erschwert und den 'Nutzern' dieser Seiten deutlich gemacht, dass ihr Tun registriert wird und mithin nicht anonym ist.

Die Gefahr einer "Zensur" erkenne ich hier nicht. Es ist doch schon seit langem bekannt, dass Internetaktivitäten alles andere als anonym sind. Technisch war und ist es schon immer möglich, jede Internetnutzung -- seien es völlig unverfängliche, seien es Downloads von Filmen, sei es der 'heimliche' Besuch von Schmuddelforen -- zu protokollieren und die Identität des Nutzers zu ermitteln. Und da frage ich mich schon, warum man nun auf einmal und in diesem Zusammenhang darauf kommt, dass dies die freie Informationsbeschaffung behindere oder gar Zensur sei. Ist es dann nicht auch Zensur, wenn ich bestimmte Nazi-Foren nicht über Google finde? Ich schaue mir diese Dinger schon allein aus beruflichem Interesse gelegentlich an, auch wenn der Zugang erschwert ist. Diese Seiten sind nicht blockiert, nur das Finden ist quasi unmöglich. Ich begrüße das in der Tat und hielte hier ein solches Stoppschild auch nicht für verkehrt. Ist das dann nicht auch Zensur?

Überhaupt sollte man nicht vergessen, dass viele der Befürchtungen rein spekulativer Natur sind. Es wird angenommen, dass damit nicht nachzuvollziehende Zensurabsichten verbunden sind, ohne dafür auch nur den geringsten Beleg zu haben. Es wird, an anderer Stelle, vermutet, dass dieses Vorhaben auch auf andere Bereiche ausgeweitet werden könnte, ohne auch nur den geringsten belastbaren Beleg zu haben. Und es wird, wiederum an anderer Stelle, ein Vergleich zum Vorgehen von Unrechtsregimen wie z.B. in China gezogen, deren einziger 'Beweis' ist, dass dort Internetverkehr kontrolliert und gezielt behindert wird.

Dass ein solcher Vergleich schlicht absurd ist, zeigt doch alleine schon die Petition. Falls übersehen: Sie wird auf der Webseite des Bundestags vorgehalten, also nicht nur toleriert, sondern auch unterstützt. Die Petition wird, wenn sie eine hinreichende Größe erreicht, gar im Bundestag gehört und diskutiert. Zudem: Dinge wie diese laufen in Deutschland in einem rechtsstaatlichen Rahmen ab. Sie werden von einem gewählten und die Bürger repräsentierenden Parlament verhandelt und beschlossen. Sie sind Gegenstand nicht nur von Petitionen, die eben genau dieser Staat ausdrücklich fördert, sondern sie müssen auch vom Präsidenten gezeichnet werden und -- vor allem -- einer Verfassungsprüfung durch ein unabhängiges Gericht standhalten, falls es zu einer Normenkontrolle kommen sollte. Bislang hat dieses politische System auf sehr gute Weise den Bestand von Demokratie und Meinungsfreiheit garantiert. Diverse Stammtischparolen ändern daran gar nichts. Wer daran zweifelt, kann ja mal bei Freedom House, einer seit Jahrzehnten höchst angesehenen, liberalen und unabhängigen Forschungseinrichtung, die sich unter anderem genau mit diesen Fragen beschäftigt, nachschauen.

Insgesamt also bin ich bei allem Verständnis höchst verwundert. Zum einen darüber, dass sich die Sorge über Informationsfreiheit ausgerechnet an diesem Thema entzündet. Zum anderen über die spekulative Eigendynamik, die, zumindest aus meiner Sicht, eben nur spekulativ ist und ein Hypothesengebäude zusammenbraut, dem es -- na, sagen wir, fast -- an jeglicher faktischer Basis mangelt.

Beste Grüße.
Z25
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 09. Mai 2009, 17:14
Ohne auf die orthografisch schlecht vorgebrachten "Argumente" der Befürworter der Sperrungsaktion eingehen zu wollen: Ich habe diese sinnvolle Petition mitgezeichnet. Da ich selbst in einer obersten Bundesbehörde arbeite, denke ich zwar, das BKA wird keinen Missbrauch treiben und Zensur ist auch nicht die Absicht dahinter. Aber ich erlebe auch hautnah, wie -besonders in Zeiten des Wahlkampfs- der politische Primat Einfluss nimmt und dabei wenig Rücksicht auf Sinn, Verstand oder zum Teil auch Rechtmäßigkeit nimmt.
Das hier ist eine wirkungslose Mistaktion der Politik!
Wie gesagt, ich unterstelle nicht, dass dies der Zensur á la VR China Tür und Tor öffnen soll. Könnte es aber..........
Zumindest dann, wenn die Sperrung nicht transparent ist.
SaschaS
Stammgast
#40 erstellt: 09. Mai 2009, 17:18
@ anon123:
Wer garantiert bzw. überwacht, dass nur kinderpornografische Seiten gesperrt werden?

Und wie schon gesagt, das Volk denkt, durch die Sperrung wird dieses Zeug effektiv bekämpft und legt die Hände in den Schoß. Da dies aber nicht so ist, hemmt dieses Gesetzt meiner Meinung nach eher den Kampf gegen Kinderpornografie.

Und auch wie schon gesagt, das Gesetzt bringt nichts! Wozu also das Risiko einer Zensur von legalen Seiten mit nicht kinderpornografischen Inhalten riskieren?
Das wäre genau das gleiche wenn ich mich gegen AIDS (=KiPo) impfen lassen würde, wo jeder mit medizinischem Hintergrund weiß, diese Impfung (=DNS-Sperre) bringt nichts und könnte sogar Krebs (=Zensur) auslösen. Ich würde nicht mehr verhüten weil ich ja denken würde, mich betrifft das alles nicht mehr. Rechne dieses denken auf 50% der Bevölkerung hoch.

Ich finde den Vergleich eigentlich recht passend und zutreffend.


[Beitrag von SaschaS am 09. Mai 2009, 17:23 bearbeitet]
HinzKunz
Inventar
#41 erstellt: 09. Mai 2009, 17:31
Hallo,


Technisch war und ist es schon immer möglich, jede Internetnutzung -- seien es völlig unverfängliche, seien es Downloads von Filmen, sei es der 'heimliche' Besuch von Schmuddelforen -- zu protokollieren und die Identität des Nutzers zu ermitteln.

Der Unterschied ist, dass es eine nicht kontrollierte Aktion ist.
Die listen sind Geheim und werden vom BKA ohne weitere öffentliche "Kontrollorgane" erstellt.

Die Sorge über eine eventuelle Ausweitung der Sperrlisten teilen durchaus auch viele Abgeordnete, so wurde dieser Punkt bereits von der Opposition eingebracht.
Und es gibt ja mWn bereits Stimmen, die fordern das auf Urheberrechts-Verletzungen auszuweiten.


Was mir nicht ganz klar wird, ist: Wenn mit dieser Methode lediglich kinderpornografische Seiten geblockt werden, wo ist dann das Problem?

Es ist eine Blend-Aktion.
Eine vollkommen nutzlose aber Medienwirksame Maßnahme soll über den Mangel an geschultem Personal hinweg täuschen.
Die Verteiler und Konsumenten von Kinderpornografie haben ja grundsätzlich gar kein Interesse daran, von der Öffentlichkeit gefunden zu werden.
Daher könnte man sogar sagen, dass diese Maßnahme den Pädophilen in die Hände spielt (da sie wirkungslos ist, tut sie auch das natürlich nicht wirklich).
Denn es wird ja nur die DNS-Weiterleitung gesperrt, sämtliche Inhalte bleiben vorhanden und können ohne große Probleme weiterhin abgerufen werden.
Und wer einmal "Internetsperre umgehen" bei google eingibt, findet sofort Dinge, wie dieses Video:
http://www.youtube.com/watch?v=1NNG5I6DBm0&feature=related

Aber nichts desto trotz wird es als "wichtiger Schlag" verkauft. Leider ist es, wie gesagt, nur hohles Blendwerk.
anon123
Inventar
#42 erstellt: 09. Mai 2009, 17:35
@SaschaS:

Die Einrichtungen, die diese Seiten sperren, arbeiten doch nicht im rechtsfreien Raum. Sie sind an das Gesetz gebunden, sie sind dokumentations- und rechenschaftspflichtig, im äußersten Fall z.B. gegenüber einem Untersuchungsausschuss des Parlaments. Die 'Opposition', also diejenigen im Bundestag, die das Gesetz nicht mittragen, werden den Verlauf schon im Blick behalten. Zudem gibt es eine nicht zu unterschätzende Presse -- Spiegel und Stern sind ja als Beispiele genannt -- die das alles aufmerksam verfolgen wird.

Ich denke ja auch nicht, dass diese Blockierung der einzige Weg sein sollte. Natürlich gehört auch die Entfernung dieser Seiten dazu und eine entsprechend harte Strafverfolgung. Das scheint, trotz aller internationalen Komplikationen, auch ganz gut funktionieren zu können. Wie es aber mit Seiten aussieht, die in quasi rechtsfreien Ländern betrieben werden, ist eine andere Sache.

Schließlich kann man mit einiger Berechtigung argumentieren, dass diese Diskussion die Bewussstheit über Kinderpornographie und anderen Kindesmisshandlungen erhöht. Dass es diese Seiten im Netz gibt und dass man etwas dagegen tun muss, sollte möglichst bekannt werden. Ich könnte mir gut vorstellen, dass eine breite Diskussion beitragen kann, diese schlimmen Verbrechen einzudämmen, zumindest aber ihre 'Nutzer' in einen Konflikt zu bringen. Das ist sicherlich Wunschdenken, und so sehe ich in einer aktiven Verfolgung dieser Verbrechen die wesentliche Route. Erschwerter oder unmöglicher Zugang und Entfernung und Strafverfolgung gehören da aus meiner Sicht zusammen.
HinzKunz
Inventar
#43 erstellt: 09. Mai 2009, 17:53

anon123 schrieb:
sie sind dokumentations- und rechenschaftspflichtig,

Nicht laut dem Gesetzentwurf, soweit ich das gesehen habe.
Dort steht auch drin:

Es ist sicherzustellen, dass die Sperrliste des Bundeskriminalamts oder Teile daraus nicht an die Öffentlichkeit gelangen

Das bedeutet, die Sperrliste an sich entzieht sich jedweder Kontrolle.

Das ganze erinnert mich nicht wenig an die Situation in der sich der BND befindet. Und dass dies teilweise Blüten trägt, die mit Rechtsstaatlichkeit nichts mehr zu tun haben, ist kein Geheimnis.



PS:
Wer es nachlesen will:
http://www.bmwi.de/B...ache=de,rwb=true.pdf
Marsupilami72
Inventar
#44 erstellt: 09. Mai 2009, 18:09
@anon123: Um es noch mal deutlich zu sagen: Man kann heute Seiten mit kinderpornographischem Inhalt problemlos innerhalb kürzester Zeit aus dem Internet entfernen!

Dieses wird offensichtlich nicht getan - siehe meinen ersten Beitrag weiter oben in diesem Thread.

In der Zeit, die die Regierung verschwendet, um dieses gefährliche Gesetz auf den Weg zu bringen, hätte ein Dutzend Beamte das Internet praktisch vollständig von diesen Seiten säubern können!

Die bekannten Seiten liegen zu weit über 90% in Nordamerika, Australien und Europa - es wäre mir neu, das KiPo dort nicht konsequent verfolgt werden würde. Also reicht eine einfache Abuse-eMail an den jeweiligen Provider und der löscht die Seite sofort, um sich nicht selbst der Beihilfe schuldig zu machen.

So einfach ist das.

Das hätte den missbrauchten Kindern selbst zwar nur bedingt geholfen, aber es wäre ein wirklich positives Signal gewesen.
castorpollux
Inventar
#45 erstellt: 09. Mai 2009, 18:13

ich habe die bisherige Diskussion in diesem Thread mit Interesse verfolgt und kann die Argumentation hinter der Petition gut verstehen. Was mir nicht ganz klar wird, ist: Wenn mit dieser Methode lediglich kinderpornografische Seiten geblockt werden, wo ist dann das Problem?


Hi Anon,

ich denke, der Hauptpunkt der Debatte um die Maßnahme an sich ist aufzugliedern in
- nicht der Wahrheit gemäße Fakten als Begründung (Statistiken)
- übergehen von Fachleuten bei der Beratung
- das Abziehen von Geldern aus der Betreuung der Opfer und Verfolgung der Täter
- Offenlassen der Frage, warum die gesperrten Webseiten nur gesperrt werden, anstelle sie zu löschen
- bekannt gewordene Listen enthalten hauptsächlich Server in westlichen Ländern, eine Löschung und damit effizienterer Opferschutz ist mit einer einfachen eMail getan - siehe carechild-aktion
- medienwirksames unterbinden einer sachlichen Debatte durch kriminalisierung versierter Fragesteller

Das lässt in der Kombination einfach kein Vertrauen zu und nicht erwarten, das das gebaute Konstrukt dazu da ist, seinen angedachten Zweck zu erfüllen, daher auch der ganze Aufruhr.

Würde man mich generell fragen, ob ich die Maßnahme an sich unterstützen würde, so würde ich wohl mit "ja" antworten. Aber nicht unter den oben genannten Umständen.

Grüße,

Alex
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 09. Mai 2009, 18:13

@anon123: Um es noch mal deutlich zu sagen: Man kann heute Seiten mit kinderpornographischem Inhalt problemlos innerhalb kürzester Zeit aus dem Internet entfernen!


Das gilt für die ziviliserte Welt.

In den ganzen Gammelländern sind solche Seiten problemlos geduldet (solange da nichts gegen die Regierung gesagt wird).
anon123
Inventar
#47 erstellt: 09. Mai 2009, 18:23
@HinzKunz:


Der Unterschied ist, dass es eine nicht kontrollierte Aktion ist.
Die listen sind Geheim und werden vom BKA ohne weitere öffentliche "Kontrollorgane" erstellt.

Das ist etwas, was man prüfen sollte. Ich wäre nicht verwundert, wenn z.B. das hier als ein solches Kontrollorgan fungiert. Jedenfalls war dort das betreffende Gesetz bereits Thema (klick). Außerdem ist das BKA gegenüber dem Innenministerium als Aufsichtsbehörde rechenschaftspflichtig, und dafür wiederum gibt es den Innenausschuss. Zu seinen Aufgaben gehören u.a. "Beratungen des Ausschusses im Rahmen der Berichtspflichten der Bundesregierung und der parlamentarischen Kontrollfunktion" (ebda.). Und dann gibt es noch das Parlamentarische Kontrollgremium und etwa das Verfassungsgericht, dass über die Verfassungsmäßigkeit eines Gesetzes wachen soll. Das alles ist ja der Sinn eines politischen Systems mit Gewaltentrennung.

Dass die Berichte usw. des Gesetzes nicht an die Öffentlichkeit kommen sollen, ist aus meiner Sicht zum einen nachvollziehbar und wird auch im Gesetzentwurf begründet. Ein Parlamentsausschuss ist ja nicht 'die Öffentlichkeit' und auch er tagt regelmäßig auch mal "nicht öffentlich". Im Gesetzentwurf steht auch die Dokumentationspflicht:

Das Bundeskriminalamt ist verpflichtet, Unterlagen vorzuhalten, mit denen der Nachweis geführt werden kann, dass die in der Sperrliste aufgeführten Einträge zum Zeitpunkt ihrer Bewertung durch das Bundeskriminalamt die Voraussetzungen nach Absatz 1 erfüllten.

Und es heisst dort auch:

Die Bundesregierung erstattet dem Bundestag innerhalb von zwei Jahren nach Inkrafttreten
Bericht über die Anwendung dieses Gesetzes.


Ansonsten siehe meinen anderen Beitrag.

Ob nun dieses Gesetz wirkungslos ist und ggf. als ein "wichtiger Schlag" verkauft wird, ist zum einen eine technische und zum anderen eine politische Frage. Ich kann nicht ganz verstehen, warum denn ein leichtes technisches Aushebeln die Grundintention des Gesetzes in Frage stellt. Und dass man in einem Wahljahr aus diesen Dingen auch politisches Kapital schlagen will, ist wenig überraschend. Aber das ändert nichts daran, dass man etwas tut, von dem nicht wenige überzeugt sind, dass es etwas bringt. Dass dem aber weitere Schritte folgen müssen, ist unstrittig. Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass die Befürworter dieses Gesetzes nun die Hände in den Schoß legen werden, wohlwissend, dass mit diesem Gesetz nur ein erster, kleiner, Schritt getan ist.

@Marsupilami72:

Um es noch mal deutlich zu sagen: Man kann heute Seiten mit kinderpornographischem Inhalt problemlos innerhalb kürzester Zeit aus dem Internet entfernen!

Das bestreite ich ja auch mit keinem Wort. Und ich sage ja auch klar und deutlich, dass das aus meiner Sicht auch geschehen muss (falls Du meinen Post nicht gelesen hast). Nur: Was hat das damit zu tun, ein Gesetz zu erlassen, dass den Zugriff auf diese Seiten erschwert?

So. Und jetzt gehe ich Essen. Und ich gestehe ein, dass ich Weiteres auch erst recherchieren muss. Mir scheint aber, dass ich da nicht der Einzige bin.

Beste Grüße an alle Diskutanten.


[Beitrag von anon123 am 09. Mai 2009, 18:42 bearbeitet]
Marsupilami72
Inventar
#48 erstellt: 09. Mai 2009, 18:27

MusikGurke schrieb:
In den ganzen Gammelländern sind solche Seiten problemlos geduldet (solange da nichts gegen die Regierung gesagt wird).

Hier die Hitliste der KiPo hostenden Länder laut der finnischen Sperrliste vom 5.1.09:

US: 526
AU: 57
DE: 56
NL: 51
CA: 42
GB: 14
CZ: 13
KR: 5,RU: 4,BZ: 4,CN: 3,IL: 3,FI: 2,PA: 1,MY: 1,A2: 1,JP: 1,GI: 1,CH: 1

Alleine 2 Drittel der gelisteten Angebote sind in den USA gehosted und immer noch 56 in Deutschland - warum sind diese bekannten Sites noch online verdammt?!?

Die "Top 5" stehen für über 93% der Sites - und auch Australien, Holland und Kanada würde ich jetzt nicht als "Gammelländer" bezeichnen.

Quelle: http://scusiblog.org/?p=463



anon123 schrieb:
Nur: Was hat das damit zu tun, ein Gesetz zu erlassen, dass den Zugriff auf diese Seiten erschwert?

Ganz einfach: wenn man diese Seiten löscht, gibt es nichts mehr zu sperren und das Gesetz ist unnötig.


[Beitrag von Marsupilami72 am 09. Mai 2009, 18:33 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#49 erstellt: 09. Mai 2009, 19:11
Hi,

was erwartet man? Die Wahlen stehen an und der durchaus ehrenhafte Kampf gegen Kinderpornographie macht sich da gut. Das dies von absoluten Laien durchgeführt wird, ist allerdings erschreckend: Eine Sperrung wie aktuell ist absolut unwirksam, jeder, der will, kann nach wie vor auf die entsprechenden Seiten zugreifen ohne wirklich Mühen zu haben. Einzig eine Entfernung der Seiten wäre die Lösung. Das dies in einigen Staaten schwierig ist: Ok, aber ein Großteil der Server ist in "westlichen" Gebieten gelagert, "ein Anruf genügt" da... Aber es macht sich halt so gut im Wahlprogramm! Interessant fand ich den Vergleich zwischen den Leuten, die gegen diese Sperrungsmentalität sind mit Pädophilen(!). Was hat Meinungsfreiheit/Zensur damit zu tun? Wann tauchen in den Sperrlisten die ersten Seiten von z.B. illegalen Musikseiten auf? Wann die ersten politisch kritischen Seiten? Aktuell (Und damit meine ich den Gestzentwurf!) kontrolliert das kein externes Gremium. Fazit: Es ist ein Schnellschuß, der viel Geld kostet und absolut überflüssig ist, da nicht wirksam!

Harry


[Beitrag von Granuba am 09. Mai 2009, 19:12 bearbeitet]
SaschaS
Stammgast
#50 erstellt: 09. Mai 2009, 19:13

anon123 schrieb:
Dass es diese Seiten im Netz gibt und dass man etwas dagegen tun muss, sollte möglichst bekannt werden.


Dagegen sagt ja auch niemand was, nur dann sollte man Aktionen wählen, die tatsächlich etwas bringen. Die KiPo Seiten (so habe ich es jedenfalls gelesen) wechseln ständig ihre Adresse (ob nun DNS oder IP weiß ich net). Wie will man dort denn überhaupt ansetzen? Eine DNS-Sperre bringt dort jedenfalls nichts, da ich mal davon ausgehe, dass dann einfach die IP Adressen untereinander weitergegeben werden.

Die sollten die Server lieber dauerhaft vom Netz nehmen anstatt den Zugriff versuchen zu erschweren.
HinzKunz
Inventar
#51 erstellt: 09. Mai 2009, 19:15

Das alles ist ja der Sinn eines politischen Systems mit Gewaltentrennung.

Nichts desto weniger findet keine öffentliche Kontrolle statt.
Das heißt Presse und Öffentlichkeit sind außen vor.

Und das Parlamentarische Kontrollgermium hat in der Vergangenheit seine Nicht-Funktion erfolgreich unter Beweis gestellt.

und wird auch im Gesetzentwurf begründet

Nun, ich halte diese Begründung für Fadenscheinig.

Das alles ist ja der Sinn eines politischen Systems mit Gewaltentrennung.

Wer bitte stellt denn die Grundintention in Frage?

Seiten mit Kinderpornografischem Inhalt vom Netz zu nehmen ist genau das richtige, was man mit diesem Mist machen kann.
Aber die hier favorisierte (nutzlose) Methode mit der hier favorisierten intransparenten Vorgehensweise kann ich nicht gut heißen.

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