Kleiner Junge pinkelt in den Föhn - tot?

Hallo,

es finden sich doch bestimmt einige Leute hier, die eine Ausbildung/Studium im Elektrobereich absolviert haben.

Seit einiger Zeit kursiert in meinem Bekanntenkreis eine Geschichte, die ich für eine Legende halte.
Ein kleiner Junge soll gestorben sein, weil er in einen Föhn gepinkelt hat. Ich kann das nicht richtig glauben. Ich bin E-Technisch absoluter Laie, müsste da nicht sofort die Schutzschaltung anschlagen? Wozu gibt es denn in Deutschland Schuko-Stecker? Zumal das Gerät ausgeschaltet gewesen sein soll.

Ich halte das eher für eine Großstadtlegende. Ich lasse mich aber gerne belehren.

Gruß

Um zum Thema zurückzukommen:
Bei einer modernen Elektroinstallation ist es äußerst unwahrscheinlich durch einen Stromschlag zu sterben. Denn es sind schon seit einigen Jahren Fehlerstromschutzschalter (FI) vorgeschrieben und es sei jedem geraten einen einzubauen oder einbauen zu lassen, der keinen hat.
Ein FI macht eiigentlich nichts anderes, als die Sröme von L und N (Phase und Neutralleiter) zu vergleichen. wenn der Unterschied zu groß ist, also Strom über Erde fließt, schält er ab. Normalerweise sind das 30mA, also ein Strom, der nicht tödlich ist, wenn er nicht zu lange auf einen Menschen einwirkt.
Wenn man also auf nassem Boden steht und in einen Fön pisst, fließßt ein Strom über den Strahl in den Körper und von da aus in die Erde. Wenn der Strom kleiner als 30mA ist, ists nicht besonders gefährlich, wenn der Strom größer ist, löst der FI aus. Man sollte den FI auf diese Art und Weise aber nicht ttesten, da immernoch ein Restrisiko besteht, zu sterben. Um den FI zu testen, gibts direkt am FI einen kleinen Taster, der L und PE mittels Widerstand brückt und so den FI ausllösen sollte. Löst der Schalter nicht aus, ist er kaputt und sollte ausgetauscht werden. Den FI sollte mman einmal im Monat testen(wird zumindest empfohlen).

Wozu gibt es denn in Deutschland Schuko-Stecker? Zumal das Gerät ausgeschaltet gewesen sein soll.

Der Schuko Stecker hätte auch nicht geholfen, da der PE nur dazu da ist, im Falle eines Isolationsfehlers eine niederohmige Verbindung herzustellen, damit ein Strom fließen kann, der groß genug ist, um den Leitungsschutzschalter(Sicherungsautomat) auszulösen. Diese Strom beträgt in normalen Haushalten 16 Ampere, da ist man schon lang tot, zumal so ein hoher Strom bei 230V Spannung gar nicht durch den Menschlichen Körper fließen kann.
Ein Fön hat normalerweise keinen Schukostecker, weil ein Fön normalerweise ein Gerät mit Schutzklasse 2 ist. Der Steckker hat nur den Durchmesser eines Schukosteckers, damit er nicht in normale Euro Stecker Dosen passt. Diese halten nämlich die Last eines Föns miit über 1KW nicht aus.
Zur Erläuterung:
Schutzklasse 1: Geräte mit geerdetem Metallgehäuse(die haben einen Schukostecker)
Schutzklasse 2: Schutzisolierte Geräte(zum Beispiel Geräte mit Kunststoffgehäusen oder auch mit Metallgehäusen
Schutzlasse3 Geräte, die mit Kleinspannung betrieben werden.