ein oder zwei tmts

Hi!

In welchen Preisrahmen bewegen wir uns denn eigentlich?
und in welches Auto soll das ganze?

Ein Pärchen hochwertige TMT kann besser spielen als zwei Pärchen günstige.

Der Einbau ist hier sehr entscheident!

Sind schon Komponenten vorhanden? Wenn ja welche?

LG

Über der Preisrahmen habe ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht. Das Auto ist ein Zweitwagen , welcher nur ca 1 mal die Woche bewegt wird deswegen ist high end oder Spitzenklasse wohl überdimensioniert.

Momentan ist ein hu von Pioneer verbaut (DEH-4700MP)und Pioneer 16ner tmts.

-Die hu sollte bleiben die 16ner können natürlich raus.
-Bei dem Auto handeltes sich um einen Lupo.
-Hauptsächlich höre ich Rock aber auch mal drum n bass
-Bei dem amp dachte ich an eine Helix mk2 oder Blaupunkt THA 475 PnP. letztere würde mir aufgrund der geringen Abmaße besser passen. Hatte überlegt den Amp unter den sitz zu packen.

lg

[quote="rockingtwister"

könnt ihr mir mal die pros und kontras von zwei tmts pro seite auflisten um mir die endscheidung zu erleichtern?

lg[/quote]

Pros und Kontras zweier TMTs...da gibt's einiges, teilweise auch "Mischformen":

Du hast - wenn nicht jeder TMT einzeln in der Laufzeit korrigiert wird - eben das Problem unterschiedlicher Laufzeiten. Damit geht der sogenannte "Kammfiltereffekt" einher, der durchaus Sauereien im Mittelton veranstalten kann. Peaks und Dips, die je nach Laufzeitunterschied im Frequenzspektrum mehr oder weniger weit oben erstmals auftreten. Je größer der Laufzeitunterschied, desto früher fangen die Sauereien an.



In dem Diagramm siehst du auf der X-Achse den Laufzeitunterschied, auf der Y-Achse das Frequenzspektrum.
0,1ms entsprechen 3,4cm Laufzeitunterschied.
Wenn der Weg TMT1-Ohr sich um ~15cm vom Weg TMT2-Ohr unterscheidet, hast du bei ~1kHz deine erst Schweinerei, bei Vielfachen davon geht's weiter.

Um das Problem zu vermeiden, gibt's mehrere Möglichkeiten:
-bei der Konstruktion darauf achten, dass beide TMTs pro Seite den gleichen Abstand zu deinen Ohren haben, bzw. den Abstandsunterschied so gering wie möglich halten, damit dieser Effekt in einen Bereich fällt, in dem beide TMTs schon getrennt sind
-für jeden TMT einen eigenen in seiner Laufzeit korrigierbaren Kanal bereitstellen
-einen der beiden TMTs pro Seite vom Mittelton befreien...aktiv oder passiv ist dabei ziemlich wurscht

Bei der ersten Möglichkeit wirst du vor allem auf der linken Seite eventuell Platzprobleme bekommen.
Du musst es rein baulich schon lösen, dass die Abstände Ohr-TMT1 und Ohr-TMT2 möglichst gleich sind.
Je nach Türverkleidung und Platzverhältnissen im Fußraum kann das durchaus problematisch werden.

Bei der zweiten Möglichkeit brauchst du eben entsprechend viele Kanäle bei Prozessor und Endstufe, um beide in ihrer Laufzeit korrigieren zu können. Das kostet entsprechend mehr Geld.

Bei der dritten Möglichkeit umgehst du das Problem der Sauereien im Mittelton indem du einen TMT pro Seite vom Mittelton befreist, ihn also als reinen Tieftöner laufen lässt. (nennt sich dann "2,5 Wege") Im Tiefton stimmt die Laufzeit dann zwar nicht genau, in dem Frequenzbereich ist das aber weniger wichtig.
Wenn du das aktiv lösen willst, muss da natürlich wieder die entsprechende Anzahl an Endstufenkanälen mit entsprechenden Aktivweichen her. Das kann auch wieder teuer werden, je nachdem wie das gelöst wird.
Wenn du das passiv lösen willst, kommst du mit einem Endstufenkanal pro Seite aus.
Dabei tritt - egal ob aktiv oder passiv gelöst - das "Problem" auf, dass im Tiefton durch doppelte Membranfläche und doppelte Endstufenleistung (bei passiver Lösung durch Parallelschaltung der Chassis, bei aktiver Lösung durch zusätzlichen Endstufenkanal pro Seite) +6dB "übrigbleiben", wenn der Mittelton eines TMTs fehlt.
Das muss - je nach Anspruch an die Wiedergabe - per Equalizer entsprechend entzerrt werden, sonst wird's dröhnig.
Übrig bleibt danach der Vorteil der Hubentlastung, der Tiefton wird also "entspannter", mehr Maximalpegel ist möglich.

Ein Problem bei der passiven Lösung ist, dass sie eben passiv ist. Um das in Eigenregie zu erledigen, musst du dir die Grundlagen der Entwicklung von Passivweichen und idealerweise Messtechnik draufschaffen.

Wenn du ein fertiges Doppelcompo hernehmen willst, wie es sie z.B. bei Audio System gibt, bleibt dir eigentlich nur die Möglichkeit, das über die Konstruktion zu vermeiden.

So, das ist grob der Hintergrund.
Bei mir im Auto kommen auch zwei TMTs pro Seitte in die Tür...Mischung aus Möglichkeit 1 und 3.

Im Prinzip die Vorteile, wenn die Nachteile - wie oben beschrieben - umgangen werden:

Mehr Pegel bzw. weniger Hub für gleichen Pegel.

Schöner Text

Sollte man ja fast schon in den Wissensbereich reinsetzen

Wenn Platz vorhanden ist, oder man sogar wie der TS eigene Dobos baut würde ich immer einen 20er pro Tür verbauen und Ruhe ist, geht bei richtiger Chassis-Auswahl tiefer und bringt mehr Pegel, die LZK ist einfacher berechbar und keine Sauereien im MT Bereich.

lg lara

Naja 20er haben es aber net unbedingt so mit der Mitteltonwiedergabe, im 3-Wege ist das ja egal.

Beim 2-Wege, braucht man dann nen wirklich guten HT der auch sehr tief spielen kann oder man greift gleich zu Breitbändern.

Gerade wenn Du eher ein Anfänger bist, würde ich mir überlegen ob der 2. TMT pro Tür notwendig ist bzw. sich lohnt. Nicht dass es dann mit 2 TMTs schlechter klingt als mit einem...

Ideale Möglichkeit: Baue die DoBos so, dass einer reinpasst und ein zweiter nachgerüstet werden kann

Darauf eine schöne Blende o.ä. und dann einfach mal bei Bedarf ausprobieren

VG