Technische Beurteilung einer Frequenzweiche

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Greyhound-Corsa
Stammgast
#1 erstellt: 13. Feb 2011, 17:01
Hi Leutz,

Ich kann mich noch Dunkel erinnern das es mal nen Thread gab, in denen man ein Bild vom Innenleben einer Endstufe, ohne den hersteller zu verraten, gepostet hat und diese dann Beurteilt und erraten wurde...

Ich würd nun mal gern Meinungen zum Aufbau und eine Beurteilung der verwendeten Bauteile einer Frequenzweiche haben

Hier mal ein Bild:
weiche


[Beitrag von Greyhound-Corsa am 13. Feb 2011, 17:05 bearbeitet]
Soundscape9255
Inventar
#2 erstellt: 13. Feb 2011, 20:27
Gibt zwei Kritikpunkte:

1) Die Luftspulen sind sehr ungünstig platziert - die koppeln gegenseitig ein.

2) PTC-Schutzelement ist eine potentielle Klirrquelle
Greyhound-Corsa
Stammgast
#3 erstellt: 13. Feb 2011, 22:11
Hmmm kannst du mir das genauer erklären? Die Weiche stammt von einem an sich recht hochwertigem System habe da keine "Störungen" bemerkt...
Soundscape9255
Inventar
#4 erstellt: 13. Feb 2011, 22:37
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 14. Feb 2011, 08:13
Spulenanordnung





/Edit

Ich hätte auf der Seite vielleicht nach unten scrollen sollen...


[Beitrag von 'Stefan' am 14. Feb 2011, 08:16 bearbeitet]
AudiRS6+
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 16. Aug 2018, 20:44
Kann ich Variante 2 von "problematisch" auf "good" verbessern, wenn ich eine der Spulen mit Kupferfolie abschirme?

Was muss ich da bedenken?
zuckerbaecker
Inventar
#7 erstellt: 17. Aug 2018, 07:41
Was hast Du mit der Weiche vor?
AudiRS6+
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 18. Aug 2018, 21:40
Ich wollte die Weiche insg. qualitativ verbessern.
Ich weiß nun, das eine Abschirmung die Spulenwerte ändert.
Daher habe ich das nicht gemacht und mich auf den Austausch der Kondensatoren und Widerstände beschränkt.
AudiRS6+
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 18. Aug 2018, 21:44
Mit dem Ergebniss bin ich recht zufrieden.
Soetwas ist zwar auch immer psychoakustisch, jedoch ist die
Auflösung und Detailreproduktion des Lautsprechers durchaus besser geworden.
Wo vorher eine Matschstimme im Raum stand, höre ich jetzt zwei verschiedene Sänger.:-)
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 18. Aug 2018, 23:15
Die Widerstände hättest du nicht tauschen brauchen/sollen. Das scheinen mir induktionsarme MOX zu sein. Wenn du sie gegen "normale" Drahtwiderstände getauscht haben solltest, wäre das eine Verschlechterung. Die 3 Elkos zu tauschen ist erstmal sinnvoll. Wenn du dazu aber MKT/MKP-Fokos verbaut hast, wie es schon der "vierte" Kondensator ist, ist das wiederum besser.
AudiRS6+
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 19. Aug 2018, 00:15
Hey, es geht nicht um die Frequenzweiche oben auf dem Bild, ich habe nur meine Frage hier gestellt, da es zum Thema passte..

Ich habe Zement Widerstände gegen Mox getauscht und raue Elkos gegen glatte Mundorfs.:-)
Rabia_sorda
Inventar
#12 erstellt: 19. Aug 2018, 00:21
Ja richtig....ist schon spät


Ich habe Zement Widerstände gegen Mox getauscht und raue Elkos gegen glatte Mundorfs


Das scheint schonmal eine gute Wahl gewesen zu sein
zuckerbaecker
Inventar
#13 erstellt: 19. Aug 2018, 11:11
Von welchem Lautsprechersystem reden wir denn?
AudiRS6+
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 19. Aug 2018, 22:09
Die Boxen waren mal Canton Chrono SL 580...
Aber ziemlich umfangreich umgebaut.

Da hätte ich noch eine Frage.. Vielleicht kann da einer von euch ja auch helfen...

Der Speaker passt soweit, jedoch habe ich mal andere Chassis ausprobiert,
und zwar die neuen Kermaik Wolfram Chassis von Canton.

Das Problem ist, das der Mitteltontreiber eine andere Impendenz hat, als von der Weiche vorgesehen,
was zu einem schwachen Mittelton führt.
Ich konnte durch Magnettuning den Mittelton so um 2 dba heraufsetzen, aber mir fehlt immernoch ein Dezibel..

Welchen Effekt hätte es, wenn ich die Dämpfung des Mitteltongehäuse entferne, bzw, mehr Watte reinpacke?
Ich könnte das natürlich einfach probieren, aber wenn das einer von euch schon weiß,
dann kann ich mir die rumprobiererei sparen...
Fan_großer_Schwingspule...
Inventar
#15 erstellt: 26. Aug 2018, 19:11
Hallo

bei einer anderen Impedanz vom Mitteltonchassis ändert sich an der vorhandenen Weiche nicht nur der Pegel sondern der komplette Frequenzgang. Es muß eine komplette Neuabstimmung der Weiche vorgenommen werden. Dies erfordert viel Erfahrung, Meßtechnik plus Feinabstimmung per Gehör. Jedes Bauteil der Weiche, egal ob in Reihe oder Parallel geschaltet, ist exakt auf die Impedanz des Chassis abgestimmt.

Die Lufzspulen können aktuell so bleiben da nur Kernspulen sich gegenseitig beeinflussen bzw Kernspulen auch zu nahe Luftspulen beeinflussen können.
Luftspulen erzeugen fast kein Magnetfeld solange kein Gleichstrom angelegt wird. Und dies ist bei einem LS nicht gegeben.


[Beitrag von Fan_großer_Schwingspulen am 26. Aug 2018, 19:12 bearbeitet]
LexusIS300
Inventar
#16 erstellt: 27. Aug 2018, 08:14
Also ist die Aussage von dem Versuchsaufbau falsch?
Das sind doch auch Luftspulen?
Fan_großer_Schwingspule...
Inventar
#17 erstellt: 27. Aug 2018, 16:28
die Weiche kann so bleiben da es keine Kernspulen sind. Luftspulen haben kein Magnetfeld um sich herum was in eine andere Spule einstreuen könnte.
LexusIS300
Inventar
#18 erstellt: 27. Aug 2018, 18:35
Okay, jetzt hast Du das selbe einfach nochmal geschrieben und meine Frage nicht beantwortet.
Den Link in #4 hast Du gelesen?
Car-Hifi
Inventar
#19 erstellt: 27. Aug 2018, 19:37

Fan_großer_Schwingspulen (Beitrag #15) schrieb:
Luftspulen erzeugen fast kein Magnetfeld solange kein Gleichstrom angelegt wird.

Diese Aussage ist in ihrer Absolutheit falsch. Natürlich erzeugt auch eine Luftspule ein Magnetfeld, natürlich auch unter Wechselspannung. Ansonsten würde sie ihr Wirkung in der Weiche als Widerstand für hohe Frequenzen auch gar nicht entfalten können. Denn genau der Aufbau des Magnetfeldes, der Zusammenbruch beim Abschwingen der Sinuskurve und die folgende Induktion in die Spule sorgt für eine Gegenspannung. Diese Gegenspannung bewirkt den Filter.

Und natürlich ist das Magnetfeld einer Luftspule auch in der Lage in einer anderen Spule einen Strom zu induzieren. Daher hält man in Weichen üblicherweise möglichst große Abstände zwischen den Spulen.


Die Lufzspulen können aktuell so bleiben da nur Kernspulen sich gegenseitig beeinflussen.


Und auch diese Aussage ist in der Absolutheit falsch. Wie stark das Magnetfeld einer Spule mit Kern in das Umfeld strahlt, hängt zu großen Teilen vom Aufbau des Kerns ab. Trafokerne mit EI-Ausbau bündeln das Magnetfeld sehr stark. Ein Übersprechen ist also gerade bei diesen Kernspulen besonders gering. (Ich gebe zu, praktisch wird niemand eine solche Spule praktisch in einer Weiche einbauen. Mir geht es nur darum aufzuzeigen, in wie weit die vereinfachten Aussagen nicht den physikalischen Realitäten entsprechen.)
Fan_großer_Schwingspule...
Inventar
#20 erstellt: 27. Aug 2018, 21:11
Habe den Link erst jetzt gesehen und es sind wirklich kleine Einflüsse vorhanden. Zumindest im niedrigen Zehntel und Hundertstelbereich. Ok ok

Aber bei Kernspulen ist das eben eine ganz andere Liga .


Dein Problem ist aktuell ein ganz anderes denn der Mitteltöner passt nicht zur Weiche. Ist hier überhaupt Meßtechnik und Erfahrung vorhanden? Ansonsten wirst du wie ich vor einigen Jahren sehr viel Lehrgeld bezahlen in Form von schlechtem Klang und endlos falschen Bauteilewerten.


[Beitrag von Fan_großer_Schwingspulen am 27. Aug 2018, 21:19 bearbeitet]
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