Suche Hilfe: Akustik im Altbau ist leider die Katastrophe

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RadiatioN2k6
Neuling
#1 erstellt: 08. Jul 2024, 17:36
Hallo zusammen,

ich bin vor kurzem in einen Altbau (Baujahr 1953) umgezogen und aktuell sehr unglücklich mit der Akustik meines neuen Arbeitszimmers. Siehe Bilder. In meiner letzten Wohnung war ich mit meinen Teufel "Concept C" System stets zufrieden. Ich plane zwar etwas neues anzuschaffen, aber da muss ich noch etwas sparen.

Zunächst einmal ist das neue Zimmer quadratisch (3,2m x 3,2m) bei einer Höhe von 2,5m. Der Boden besteht aus Parkett, der einfach auf den Balken des Gebäude liegt. Die Wände entstammen aus einem Fertighaus - nicht einmal mein Vermieter weiß genau was da verbaut ist. Es ist kein Beton und auch kein Trockenbau - sondern irgend etwas dazwischen. Ich habe gut hörbaren Hall im Zimmer und möchte den gerne reduzieren oder so gut es geht eliminieren.

Die Mittel- und Hochtöner hören sich in dem neuen Zimmer sehr blechern an und der Sound ist eher störend als angenehm. Nach einer Weile in dem Zimmer muss ich den Ton ausmachen, weil ich einen schwummrigen Kopf bekomme.

Das andere Problem ist, dass ich quasi keinen Bass mehr habe. Der Downfire-Subwoofer produziert kaum mehr spürbaren oder hörbaren Bass. Als ob das Gebäude oder der Raum das einfach weg schlucken würde. Gehe ich durch den Raum habe ich nur guten Bass in den Ecken des Zimmers. Vermutlich irgend ein Raummode oder stehende Wellen - ein Ergebnis dank etwas Google Recherche.

Für die Installation von Akustikbildern oder anderweitigen Absorbern habe ich einige freie Flächen (Decke und Wände). Den Subwoofer kann/muss ich wohl auch noch umstellen. Für Veränderungen bin ich weitestgehend offen...

Zu was würdet ihr mir raten? Mir ist egal ob Selbstbau oder was Fertiges.
Kann ich das Zimmer irgendwie vorab simulieren o.ä.?

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Gruß
Sven


[Beitrag von RadiatioN2k6 am 08. Jul 2024, 17:50 bearbeitet]
RadiatioN2k6
Neuling
#2 erstellt: 11. Jul 2024, 20:14
Hallo zusammen,

ich bin schon etwas sprachlos, dass wirklich niemand eine Idee für mein Problem hat. Scheint wohl sehr speziell zu sein...

Hat mir vielleicht jemand einen Tipp zu einem anderen Forum für mein Anliegen?

Gruß
Sven
Prim2357
Inventar
#3 erstellt: 11. Jul 2024, 20:42
Hallo,

eventuell liegt es daran, das es aktuell ziemlich aussichtslos erscheint, hier so einfach zu einem guten Klang zu kommen.

Die LS stehen auf der Schreibtischplatte....Reflexionen
Direkt neben dem linken LS ein Schrank...Reflexionen
Direkt hinter den Lautsprechern, die Wand, ....Reflexionen
Viel freie Wandflächen,....du kannst es dir denken...

Der Einfachheit halber will ich zuerst auf die einfachste Lösung hinweisen....Kopfhörer.

Wenn nicht gewünscht, schade....

Zum Testen oder auch späterer Lösung,
Umstellen, Ummöblieren, Umpositionieren.


Schreibtisch eventuell etwas von der Wand abrücken.
Arbeitsplatz mit 2 Monitoren symmetrisch anordnen
Lautsprecher links und rechts der Monitore auf Kopfhöhe an der Wand befestigen, bei Neukauf anderer Lautsprecher Wandlautsprecher auswählen.
Regal neben dem Schreibtisch entfernen
Subwoofer in die linke Ecke stellen.
Hören.
Noch insgesamt zu hallig, dann Decken vor Fenster, Schranktüren, kahlen Wandflächen, Tür usw. hängen zum Test, was eine Bedämpfung dort bewirkt.
Ist man nun tatsächlich am Ziel, kann man die Bedämpfung mit anderen Materialien dauerhaft herstellen.

Fehlender Bass, neben falscher Einstellungen können die Wände oder Decke, ist ja nicht ganz bekannt was verbaut ist, auch als Plattenschwinger fungieren und den Bass weg schlucken.
imLaserBann
Inventar
#4 erstellt: 12. Jul 2024, 08:23
Hallo,

evtl. hat das Lautsprechersystem auch beim Umzug Schaden genommen alle Anschlüsse richtig wieder verbunden?

Zur Aufstellung wurde ja schon was gesagt: Stereodreieck, Symmetrie, Ohrhöhe der Lautsprecher etc..

Um sich Räume und Akustik ein wenig simulieren zu lassen, gibt es ein paar kostenlose Möglichkeiten.
Schau doch mal z.B. bei Hunecke

Das Problem mit dem Hall liegt an den nackten, harten Oberflächen im Raum.
Insbesondere bei gegenüberliegenden, Wänden können sog. Flatterechos auftreten.

Das wird mit mehr "normalem" Wandbehang/Deko, also Vorhänge, Bilder, Regale, Teppich noch etwas besser werden.

Ansonsten kann man mit Breitbandabsorbern an den Wänden und Decke arbeiten.
Eine günstige Variante sind schlichte Basotec-Platten (5-10 cm dick).
Aber man muss einen gewissen Anteil aller Wand-, Boden- und Deckenflächen absorbierend gestalten, um auf den Nachhall effektiv Einfluss zu nehmen (Zielgröße 10-25%).

Zusätzlich hat man, wie bereits vermutet, insb. in der Mitte von Räumen Probleme mit Senken im Bassbereich wegen Raummoden also stehenden Basswellen.

Bei dem kleinen Raum hat man aber jetzt nicht so die Auswahlmöglichkeit, wo man den Hörplatz hinlegen möchte.

Wenn man mit Akustik-Maßnahmen gegen Bassprobleme arbeiten möchte hat man immer das Problem, dass poröse Absorber für den Bassbereich viel Volumen brauchen.
Ein oft gewählter erster Schritt sind Bassfallen (z.B. mit Steinwolle-Füllung) in den Raumecken. Also so Teile von mindestens 40x40cm Grundfläche in allen Raumecken und jeweils bis unter die Decke.
Möchte man da auf fertige, kommerzielle Produkte zurück greifen, muss man aber schon mal so um die 1000 € einplanen.
Und damit ist keinesfalls garantiert, dass hinterher alles gut ist.

Es gibt auch noch Ansätze mit mehreren Subwoofern zu arbeiten...

Das sind alles Vorgehensweisen, die mir im Gesamt-Setting deutlich überzogen vorkommen.
Das Lautsprechersystem ist wohlwollend formuliert nicht gerade Oberklasse, was es fraglich macht, ob man guten Gewissens Vorschläge machen sollte, die viel Aufwand bedeuten und reichlich Raum und Budget verschlingen.
Deshalb kommt hier vermutlich auch wenig Input.
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