Absorptionsgradmessung

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danlaurence
Neuling

#1 erstellt: 01. Nov 2005, 12:28

Hallo zusammen,

ich hab da ein kleines messtechnisches Problem in Sachen Absorptionsgradmessung.

Dabei wird über die Subtraktion zweier Signale (Freifeld und Messung am Objekt) und deren FFT der Absorptionsgrad berechnet. Der Lautsprecher steht 2m vom Aborberstoff entfernt, das Mikrofon 20cm vor dem Stoff in der Lautsprecher-Stoff-Achse.

Die bisherigen Ergebnisse zeigen einen Abfall der Absorptionsgrades unter 0 unterhalb einer Frequenz von 170 Hz. Dabei scheint die Positionierung des Mikrofons im Messaufbau keine Rolle zu spielen. Der Abfall verschiebt sich nur dann zu tieferen Frequenzen hin, wenn entweder die Größe der Schallharten Fläche hinter dem zu messenden Absorberstoff , bzw der Abstand des Lautsprechers zum Stoff vergrößert wird (Abstand 2m).

Kann dieser Effekt auf Raummoden zurückzuführen sein, bzw. auf eine Pegelanhebung die durch die Positionierung des Mikrofons direkt vor dem Absorberstoff entsteht (das hat ja quasi den gleichen Effekt wie wenn man einen Lautsprecher vor eine Wand stellt, was dann zu einer Pegelanhebung um die 3-6dB führen kann, wegen Kopplungseffekt und so)

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen

bisdenndann
dan

Satanshoden
Stammgast

#2 erstellt: 01. Nov 2005, 15:07

Hallo Dan,

passt schon, Schaumstoffabsorber werden zu tieferen Frequenzen immer weniger wirksam, abhängig von ihrer Stärke. Außerdem funktioniert das Messen langwelliger Tieftöne in kleinen Räumen ohnehin nicht ewig runter, die Ergebnisse werden nicht gerade leicht zu interpretieren sein.

Welche Absorber willst du denn messen?

Gruß

danlaurence
Neuling

#3 erstellt: 01. Nov 2005, 15:13

Hallo,

danke für deine Antwort. Also prinzipiell geht es nicht um die Messung eines konkreten Absorbers. Das Messverfahren soll dann mal für alle Stoffe funktionieren.
Verwendet hab ich bisher einen Plattenaborber aus Basotect-Schaumstoff. Gibts bei Thomann und heißt dort glaub ich sa-1b.

Ich hab hier im Forum auch einiges über die Schröderfrequenz gelesen. Kann das vielleicht auch eine Erklärung sein? Was nat bedeuten würde, dass meine Messung erst ab ca. 300Hz halbwegs aussagekräftig wäre.

Satanshoden
Stammgast

#4 erstellt: 01. Nov 2005, 16:22

Ja, das ist eine Erklärung. Tiefe Töne sind auch von SEHR erfahrenen Leuten mit gutem Equipment kaum zu interpretieren....die die ich gefragt habe haben alle gleich abgewunken!

Außerdem ist untere Grenze für die Wirksamkeit von Schaumstoff Absorbern die halbe Wellenlängen, also Schallgeschwindigkeit ~340 : 0,1m (Noppenschaum z.B.)= 3.400Hz Und davon die Hälfte, denn die Schallwelle muss da ja hin- und zurück, also 1.700Hz.

Die 50mm Basotect Teile sind also ohnehin nicht unter 340Hz wirksam, was ja mit deinen Messungen überein stimmt.

"Über's Eck" gestellt bekommst du einen sehr breitbandigen Absorber, wegen der unterschiedlichen Wandabstände der virtuellen Dreiecksschenkel.

Gruß

danlaurence
Neuling

#5 erstellt: 02. Nov 2005, 16:17

Hallo,

prinzipiell habe ich noch einen kleinen Effekt bemerkt, der bei der Messung eintritt.

Zuerst habe ich 1 Basotectplatte mit dahinterliegender schallharter Wand gemesser.
Bei einer 2.Messung habe ich 4 Platten verwendet (um Beugungseffekte bei tiefen Frequenzen zu minimieren).

Bei dieser 2. Messung ist allerdings das Problem aufgetreten, dass der gesamte Verlauf des Absorptionsgrades über die gesamte Bandbreite um ca. 0.2 nach unten gerutscht ist. Ich nehme an, dass es einfach an der Vergrößerung der dahinterliegenden schallharten Wand liegt. Gibt es für dieses Absacken eine genauere Erklärung? Oder sind das einfach Messfehler?

bisdenndann
dan