tieffrequentes Brummen in meiner Wohnung

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YvKat
Neuling
#1 erstellt: 15. Mrz 2021, 09:02
Hallo liebe Forenmitglieder,

ich werde in meiner Wohnung von einem Brummen gequält, vermutlich verursacht von einer Kühlung, die hier am Gebäude angebracht ist.

Es brummt und vibriert in meiner Wohnung, dazu Dröhnen in ansteigenden Wellen, ... das Repertoire dieser Anlage ist unglaublich-egal ob Tag oder Nacht.
Nur leider tritt der Lärm nicht regelmäßig zur gleichen Zeit auf und schwankt auch in der Intensität.
Selbst bei TV oder Musik hab ich das Brummen im Ohr.
Bei Vibrationen habe ich einen Druck auf den Ohren, zittern, Herzrasen, Schwindel usw.- inzwischen wird mein Tagesablauf und Schlafrhythmus von dem Lärm bestimmt.

Das Ganze geht nun schon seit über einem Jahr und hat eine entsprechende Vorgeschichte.
Fakt ist, dass tieffrequente Geräusche in meiner Wohnung nachweisbar waren, jedoch zum Zeitpunkt der Messung vom Umweltamt knapp unter den zulässigen Grenzwerten waren.

Der Betreiber der Anlage hat zusammen mit einem Fachmann bei mir Messungen vorgenommen - die Anlage wurde ausgeschalten - und in verschiedenen Modis wieder zugeschalten. Der Lärm war nicht reproduzierbar . gewollt oder nicht, ich habe keine Ahnung.
Jedenfalls ging es nachts dann wieder los.

Über die Suchmaschine bin ich hier im Forum auf einige Threats gestoßen, die das Thema behandeln.
Unter anderem wird hier beschrieben, dass man mit einem Messmikrofon und einer Software den Lärm nachweisen kann.

Ich habe leider keine Ahnung von Akustik oder gar Messtechnik.
Lediglich Aufnahmen von der App Spectroid.

Ich brauch dringend Hilfe, wie ich nachweisen kann, dass der Lärm auftrittt - zu welcher Zeit, wie lange ... usw. Besonders auch für mich selbst, damit ich die Kraft habe, das Thema weiter voranzutreiben.

Ich bin hier für jeden Rat dankbar..... auch wenn ihr jemanden aus dem Raum Regensburg kennt, an den ich mich wenden kann.

Danke Euch und Gruß,
Yvonne

25.02-22.30uhr-vibr-brummScreenshot_20210129-004128_Spectroid
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#2 erstellt: 15. Mrz 2021, 16:06
Klingt doof, aber ich würde mich nach einer anderen Wohnung umschauen.

Selbst wenn du etwas nachweisen könntest, wird sowas auf ein hin und her herauslaufen und du kannst jahrelang Prozesse führen, ganz ehrlich, den Stress würde ich mir nicht geben.
old-DIABOLO
Stammgast
#3 erstellt: 15. Mrz 2021, 23:30
Hallöchen YvKat.

Du könntest ein Messgerät verwenden, welches zunächst bereits bei Neukauf kalibriert ist. Dies ermöglicht dir, bei einfacher Bedienung, direkte Messungen mit Genauigkeitsnachweis. Es sollte über einen USB- oder Bluetooth-Ausgang verfügen, um via PC Langzeitmessungs-Aufzeichnungen durchführen zu können. Ich verwende das Peaktech 8005. Das gibt es beispielsweise bei Fa. Reichelt

Diese Lösung ermöglicht dir für dich eine Analyse, wann welche Pegel (Geräusche) auftreten, so auch gezieltere Angaben für den Anlagenbetreiber, das Umweltamt oder eine andere zuständige Stelle.

Die Mitarbeiter von Behörden sind, soweit meine Erfahrung reicht, oftmals akustisch nicht sonderlich kompetent. Es ist nicht nur die einfache Überschreitung eines Pegels relevant (ein vereinfacht ermittelnder Wert des Gesamtpegels) sondern auch die Lästigkeit (Geräusche mit gleichen Gesamtpegel können unterschiedlich unangenehm/lästig sein). Diese subjektive Empfindungsgröße ist nicht einfach greifbar. Rechtlich wird hierbei oft ersatzweise die Vermeidbarkeit berücksichtigt, also ob der Verursacher die Möglichkeit hat die Störgeräusche zu vermindern oder zu vermeiden.

Da du schreibst „ich habe leider keine Ahnung von Akustik oder gar Messtechnik“ ist ein Softwaretool denke ich für dich nicht geeignet (Kalibrierung, Kenntnisse/Bedienung, ..)
imLaserBann
Inventar
#4 erstellt: 16. Mrz 2021, 10:05
vielleicht ist hier was dabei

Offenbar wird ja auch eine Langzeitmessung benötigt. Vielleicht beauftragt der Vermieter sowas.

Leider ist nicht ausgeschlossen, dass es für einen selbst unerträglich ist, auch wenn gesetzliche Grenzwerte eingehalten bleiben.

Gibt es im Haus evtl. weitere Betroffene?
YvKat
Neuling
#5 erstellt: 17. Mrz 2021, 07:42
Hallo zusammen,

erstmal herzlichen Dank für Eure Antworten.

@Steven_Mc_Towelie
Ja, ich werde wohl ausziehen müssen. Nur bin ich erst im Dez.18 in diesen Neubau eingezogen. Ich bin nicht mehr die Jüngste, die Wohnung ist barrierefrei und eben unten der Supermarkt. Ich fand das ganz komfortabel für´s Alter. Es wird aber auf jeden Fall dauern, bis ich hier eine neue Wohnung finde.
Bis Anfang 2020 war auch alles ruhig hier - der Lärm ging dann erst los.

@old-DIABOLO
Ich habe mir das Peaktech 8005 angeschaut. Das wäre auf jeden Fall eine Option für mich. Es steht dort in der Beschreibung, dass das Gerät ab 30db aufzeichnet. Denkst Du, dass es auch die tiefen Frrequenzen anzeigt?
Ich kann die Lautstärke von dem Brummen, Vibrieren hier nicht abschätzen. Kann man anhand der Spectroid - Aufnahmen Rückschlüsse auf die Lautstärke ziehen?

@imLaserBann
danke für den link. Ich denke hier geht es um baulichen Schallschutz. Man muss seine mail-Addy angeben und bekommt dann wohl einen Termin mit einem Schallschutzexperten. Ich bin den Fragenkatalog nicht ganz durch. Ich bräuchte jemanden, der zum Messen kommt, wenn es gerade brummt und vibriert. Leider häufig nachts und am Wochenende.


Besucher und andere Bewohner hier im Haus haben den Lärm ebenfalls gehört, bzw. fühlen sich gestört.
Allerdings habe ich subjectiv den Eindruck, dass die Vibrationen hier in der obersten Etage stärker sind.
Das kann ich mir nicht erklären. Die Nebengeräusche, wie das Dröhnen in ansteigenden Wellen usw. sind unten lauter in der Nähe der Anlage.

Der Betreiber hat signalisiert, dass er Geld in die Hand nehmen würde und die Anlage gegebenenfalls entkoppeln lassen würden - wenn denn auch sicher sei, dass der Lärm davon kommt.
Es ist ein hin und her zwischen Vermieter und den Firmen die an der Haustechnik beteiligt sind.

Ich bin enttäuscht, dass der Lärm nicht gesteuert reproduzierbar ist (gewollt oder nicht?) Die Anlage selbst liefe ansonsten völlig automatisch und würde sich selbst regeln.

Gestern mittag war eine Mitarbeiterin des Vermieters im Haus. Sie hat bei mir in der Wohnung das moderate Brummen und leiern (Rotation) gehört. Leider ging es mit den Vibrationen dann am Abend wieder los.
Und die sind eben unerträglich - trotz tv oder Musik hab ich dann den Druck im Ohr, werde unruhig usw.

Gruß, Yvonne
old-DIABOLO
Stammgast
#6 erstellt: 17. Mrz 2021, 10:56
Hallo YvKat.

Spezialisten zur Geräuschmessung und Analyse findest du bei einer Internetsuche nach Akustikbüro.

Diese Firmen können ein entsprechendes Messequipment bei dir für eine Verlaufsmessung über mehrere Tage installieren. Der Mitarbeiter muss nach Inbetriebnahme nicht mehr selbst anwesend sein. Das ist ein üblicher Vorgang zur Störgeräuschanalyse.

Alternativ kannst du bei der DEGA (Deutsche Gesellschaft für Akustik eV) gezielt nach Akustikexperten/Akustikbüros in deiner Nähe suchen.

Das Peaktech 8005 ist auch zu tiefen Frequenzen recht genau, viel empfindlicher als das menschliche Gehör (siehe Hörschwelle / Ruhehörschwelle).

Du schreibst der Betreiber wie auch Vermieter sind kooperationsbereit. Meiner Einschätzung besteht dann eine gute Chance auf eine befriedigende Lösung ohne Umzug.

Was mich aufhorchen lässt ist deine Angabe „trotz tv oder Musik hab ich dann den Druck im Ohr“. Das spricht, entschuldige bitte den deutlichen Hinweis, dafür das deine Psyche dir einen zusätzlichen Streich spielt.
YvKat
Neuling
#7 erstellt: 17. Mrz 2021, 13:37
Hallo,

ich werde mir das Gerät auf jeden Fall kaufen.
Oh ja,... glaub mir, da habe ich alles abgeklärt .... Ohrenarzt, Zeugen und eben die Spectroid-Aufnahmen.
Den Druck auf den Ohren und körperliche Beschwerden bekomme ich nur bei den tiefen Frequenzen... da habe ich das Gefühl die Wände strahlen das Brummen ab. Ich merke sofort wann es losgeht - aber auch wann es aufhört. Fühlt sich dann an, als würde ich einen Helm absetzen.
Auch habe ich das Brummen sonst nirgends und kann auch durchaus ruhige Zeiten im heimischen Umfeld genießen.
Dass ich andererseits auf das Brummen mit Rotation inzwischen empfindlicher reagiere ist wohl normal, wenn man über Monate dem ausgesetzt ist.
Nochmal Danke,
Yvonne
old-DIABOLO
Stammgast
#8 erstellt: 17. Mrz 2021, 14:34
Hallöchen,

da hab ich missdeutig geschrieben, sorry. Mein Hinweis zur Psyche bezog sich auf nur auf das Druckgefühl. Dies entsteht zusätzlich zur tatsächlich gegebenenen Hörbarkeit und Lästigkeit meiner Vermutung aufgrund entsprechender Sensibilisierung deinerseits. Dies war mit der Psyche gemeint.

Wenn andere nicht aus Gefälligkeit die Hörbarkeit bestätigen (davon gehe ich laut deiner Schilderung aus, jedoch kannst du es für dich ggf. nochmals hinterfragen) werden sie das "Druckgefühl" vermutlich nicht so wie du empfinden (diese Empfindung lässt sich, soweit meine Kenntnisse reichen, auch messtechnisch nicht verifizieren). Das soll dich dann nicht verwundern oder verunsichern.


[Beitrag von old-DIABOLO am 17. Mrz 2021, 14:35 bearbeitet]
Steffen_Bühler
Inventar
#9 erstellt: 17. Mrz 2021, 14:46
Willkommen im HiFi-Forum!

Nur der Vollständigkeit halber ein Hinweis auf das Brummton-Phänomen.

Viele Grüße
Steffen
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#10 erstellt: 17. Mrz 2021, 14:56

YvKat (Beitrag #5) schrieb:

Gestern mittag war eine Mitarbeiterin des Vermieters im Haus. Sie hat bei mir in der Wohnung das moderate Brummen und leiern (Rotation) gehört. Leider ging es mit den Vibrationen dann am Abend wieder los.


Die genauen Zeiten, wann welches Geräuch/brummen/vibrieren auftritt und wieder aufhört, wirst du wahrscheinlich schon notiert haben, um es damit für den Verursacher einzugrenzen?

Vielleicht könnte dir ein ANC Kopfhörer wenigstens für ein paar Stunden Linderung verschaffen...



[Beitrag von Steven_Mc_Towelie am 17. Mrz 2021, 14:56 bearbeitet]
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