Projekt: Optimierung meiner 1,5 Raum-Wohnung

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DominikS
Stammgast
#1 erstellt: 08. Dez 2007, 16:12
Hi,
ich bin Anfang Oktober in meine Studentenwohnung gezogen und wollte ihn nun -nachdem sich der anfängliche Stress gelegt hat- anfangen, meinen Raum akustisch zu optimieren, um meinen nächsten Böxchen, die dann hoffentlich bald mit der Bafög-Rückzahlung kommen, einen ihnen angemessenen Raum zu geben. Doch Skizzen sagen mehr als 1000 Worte...







Ja, ihr seht richtig: "da ist noch ein Raum dran" und: der Durchgang ist nicht geschlossen! Der untere Raum (Bad) ist nur drauf, weil ich meine Wohnung komplett in 3D haben wollte. Das hat natürlich auch für die restliche Wohnung den Vorteil, dass ihr jederzeit nach weiteren Bildern aus anderen Perspektiven fragen könnt. Das Bad ist natürlich mit ner Tür vom Wohnbereich abgetrennt...

Noch ein paar Daten zu den Räumen:
-In allen Räumen liegen Fliesen
-Die Decke ist aus Rigips und die Deckenhöhe beträgt 2,50m

Meine bisherigen Ideen:
-Den Durchgang akustisch undurchlässig machen, so dass man aber noch durch kann (also quasi ne schalldichte Tür bauen)
-Den Küchenbereich vom Wohnbereich mit einem Vorhang abtrennen (für mittlere und hohe Frequenzen)
-Den Küchenbereich im Bassbereich bedämpfen
-zwischen Schränke und hohle Schächte Eckabsorber stellen

Habt ihr noch weitere Ideen, Anregungen, Tipps zu meinen Ideen oder sonstige Änderungsvorschläge? Falls ich was vergessen haben sollte, bitte einfach melden! Ich kann wie gesagt auch noch ein paar andere 3D-Darstellungen liefern, da die Geometrie ja schon recht komplex ist. Außerdem werde ich ab nächster Woche auch ein wenig mehr Zeit haben, in der ich dann auch Möbel etc mit in die 3D-Darstellung einbinde.

Vielen Dank im Voraus,
Dominik


[Beitrag von DominikS am 08. Dez 2007, 23:46 bearbeitet]
Poison_Nuke
Inventar
#2 erstellt: 09. Dez 2007, 12:19
interessanter Raum8)

wäre es möglich, die gesamte Einheit Boxen + Tisch + Couch usw mehr nach links zu schieben (die Vitrine müsste dann halt irgendwie auch mehr nach links oder wo anders hin), weil so steht die Couch fast genau mittig zwischen zwei parallelen Wänden und außerdem sind die MT/HT Reflektionen links deutlich anders wie rechts.
Das ganze würde ich halt dadurch entschärfen wollen. Denn wenn du weiter links bist, sitzt du nicht mehr so direkt zwischen den pralleln Wänden, sondern hast hinter dir ne schräge Wand (vorteilhaft im Bassbereich, da kaum noch stehende Wellen) und außerdem bis du dann weiter von der rechten (Küchen) Wand entfernt, wodurch die Reflektionen von links und rechts auch homogener werden

Die Idee mit dem Vorhang zur Kühe ist nicht übel, aber halt zu sehr auf den HT Bereich begrenzt, der Mittelton geht da komplett ungehindert durch.
Schau dir mal hier (fast ganz unten auf der Seite) meine tragbaren Akustiktrennwände an:
http://www.poisonnuke.de/index.php?action=Aufbau&Seite=3
wenn du diese statt mit Noppenschaumstoff mit speziellen Platten aus Glasfaser oder Steinwolle füllst, würde die Wirkung drastisch verbessert und man hätte eine wirkliche akustische Wirkung. Achja, Homatherm würde auch gehen, das ist aus zellulose und die Stoffverkleidung würde vollkommen ausreichen, bei der Glaswolle müsste man nämlich noch Folie als Schutz vor Faserflug drübermachen.



Die Abgrenzung zum Schlafzimmer müsste, wenn sie wirklich schallundruchlässig werden soll (was technisch eh nicht möglich ist, man kann nur eine sehr hohe Dämpfung erreichen), eine richtig dicht abschließende Hohlkammertür werden. Eine fertige kostet dich viele hundert €, daher wäre Selbstbauen angesagt, was aber nicht so schwer ist, würde so aussehen:
DominikS
Stammgast
#3 erstellt: 09. Dez 2007, 15:07
Moin,
vielen Dank erstmal für die Tipps! Ich beschreib mal, was sich machen ließe:

Die lange Wand, die Couch und der Tisch:
Alles, was an der langen Wand steht, kann nicht weiter nach links, denn da kommt schon nach 15cm dieser Schacht und davor liegt auch noch eine Steckdosenleiste. Sofa und Tisch könnten noch etwas nach links, aber ich sitze auch jetzt schon ganz links (Abstand rechtes Ohr - Küchenwand 1,10m). Werde es mal ausprobieren, aber viel wird da aus wohnlichen Gründen nicht machbar sein, denn man kommt jetzt schon rein und steht quasi vorm Sofa Die Wände sind auch nicht parallel (Altbau), sondern eigentlich wird die Wohnung nach rechts hin ein bisschen schmaler (vA die lange Wand ist schief, sieht man sehr schön an den Fliesen). Wollte mich nur nicht dumm und duselig messen, war so schon genug Aufwand.

Die Abtrennung zum Küchenbereich:
Die Idee mit den tragbaren Wänden find ich eigentlich ganz gut. Komisch, die sind mir noch nie aufgefallen, obwohl ich deine Seite schon ein paar Mal angeschaut habe. Kann ich wohl auch einfach einen schweren Vorhang nehmen? Hätte eben gerne was, was im "Standby" nicht so viel Platz wegnimmt. Ansonsten werde ich mir nächste Woche mal eine Methode überlegen, eine Art "dämpfendes Rolo" zu konstruieren, dass sich irgendwie hochziehen oder zumindest unauffälliger verstauen lässt... werd ja schließlich nicht umsonst Ingenieur!

Der Durchgang:
Also schalldicht muss sie nicht sein, es soll halt nur nicht so aus dem Schlazimmer nachhallen und das ist bei mir zum größten Teil der MT/HT-Bereich. Ich hätte da auch an eine türähnliche Konstruktion, allerdings einfach mit ner dicken Schicht Mineralwolle gedacht.

Die Wohnungstür:
Mir ist gerade auch noch eingefallen, dass ich ja die Eingangstür dämmen wollte, denn diese hat in der Mitte eine große Glasscheibe (76cm*96cm), die gerade den MT/HT-Bereich wie bekloppt ins Treppenhaus durchlässt. Bekommt man bei dieser sehr geringen Einbautiefe (etwa 3cm) mittels Selbstbau eine vernünftige Dämmung in dem Bereich zustande oder müsste ich hier schon Basotect greifen?

Nochmal vielen Dank für die Tipps! ich werde nächste Woche ein bisschen experimentieren, da habe ich mehr Zeit als jetzt.

Gruß,
Dominik
Poison_Nuke
Inventar
#4 erstellt: 09. Dez 2007, 15:20
Also um den Küchenbereich abzutrennen würde ich dann schweres Bühnenmolton empfehlen mit einem möglichst hohen Flächengewicht. Und dieses sollte dann auch noch ordentlich Falten im ausgezogenen Zustand haben (ergo min. 4x längeren Stoff nehmen wie er am Ende breit sein soll).

Wenn du mit einer Nähmaschine umgehen kannst, könntest du sogar zwei Vorhängen übereinanderlegen und dann streifenweise Dämmmaterial einnähen. Die Streifen natürlich so in der Breite beschaffen, dass der Vorhang sich noch ordenltich zusammenschieben lässt


Für das Schlafzimmer würde dann übrigend was ähnliches reichen, wenn denn nur der Nachhall aus eben jedem minimiert werden sollte.
Oder du dämmst dein Schlafzimmer selbst auch. Ich persönlich schlafe in meinem stark bedämpften Heimkinoraum bedeutend besser wie in jeden anderen Raum, weil es nämlich durch die Bedämpfung schön ruhig wird und man viel entspannter schlafen kann




Bei der Wohnungstüre würde ich schwere Steinwolle nehmen in 3cm Dicke, die dann bündig auf die Glasscheibe drauf und dann die gesamte Glasscheibe mit einer passenden Sperrholzplatte (6mm) abkleben, am besten Silikonkleber, den bekommt man im Normafall nämlich wieder einigermaßen gut ab.
DominikS
Stammgast
#5 erstellt: 10. Dez 2007, 23:00
Hi,
danke für den Tipp, Molton klingt gut (Achtung: Doppeldeutigkeit)! Ist zwar nicht so günstig bei den Mengen, aber das Ergebnis sollte ganz passabel sein und optisch macht der bestimmt auch was her. Ich bin aber noch ziemlich unentschlossen, was den Anwendungsbereich angeht. Welche Art von Einsatz wäre wohl am sinnvollsten? Es gäbe folgende vereinbare Möglichkeiten und demzufolge vier Kombinationen:

Ecke Spüle-Sofa:
-...bis zur Ecke der Schrägen?
-...bis zur Ecke der Fensterwand?

Zum Schlafzimmer hin:
-...die komplette Wand bis zum Schacht?
-...eher mittig?

Oder vielleicht doch ganz anders? Ich bin für alle Vorschläge offen, und auch nicht unbedingt nur von Poison_Nuke (der hilft mir schon genug und ich bin ihm auch dankbar dafür). Ich möchte den Raum ja auch nicht überdämpfen, überall Molton sieht auch nich so schick aus und folgende Sachverhalte sind immer noch offen:

-Der Bereich hinter den Boxen ist bisher noch komplett vernachlässigt worden! Da würde ich ganz gerne einen richtig großen Absorber an die Wand hängen, den ich später dann auch direkt als Beamerleinwand verwenden kann. Ist das schon overkill oder gilt auch hier viel hilft viel?
-Wo kommen meine Sorroundboxen hin? Habe zwei kleine Rock Solid Modell "Monitor", die im Moment noch im Schrank fristen. Die könnte ich dank Kugelgelenkkonstruktion komplett flexibel anbringen... aber wo macht es Sinn?
-Wie gut kann man Veränderungen an einer Rigipsdecke rückgängig machen? Schließlich muss der Kram ja irgendwann auch wieder ab, so Leid es mir dann tun wird (aber es verkommt ja nix ;))
-Hat jemand nen Insider für günstigen Molton? Selbst wenn ich nur den Küchenbereich abtrennen wollte, wären es bei eBay rund 100€ für schwarzen 300g/m²-Molton, der noch nicht einmal versandt oder befestigt wäre... (geschweige denn beweglich gelagert!)

Ich würde mich über jede sinnvolle Antwort freuen, also ab an die Tasten!

Gruß,
Dominik


[Beitrag von DominikS am 10. Dez 2007, 23:04 bearbeitet]
Poison_Nuke
Inventar
#6 erstellt: 11. Dez 2007, 08:58
Hallo,

also mit dem Molton würde ich nicht zuviel machen, denn auch wenn man es stark faltet und eventuell sogar doppelt hängt, es absorbiert immernoch am meiste im Hochtonbereich und hört schon im Mitteltonbereich auf, sinnvoll zu wirken. Daher würde ich wirklich nur den Bereich der Tür zum Schlafzimmer und bei der Küche auch nicht zuviel machen (der Wohnraum würde dann auch stark verkleinert wirken, insbesondere wenn man dunkles Molton nimmt).

Und ich hab mein Molton hier gekauft:
http://shop.rabenrin...ring/Products/100301

hat ebenfalls 300g/m² und der laufende Meter bei 3m Bahnbreite kostet gerade mal 11€.

da man die nötige Länge min. mal 4 nehmen sollte wird es aber dennoch schnell sehr teuer, weshalb auch finanziell die minimalistischere Variante vorzuziehen wäre, statt so großen Flächen


Zur Wand hinter den LS:
wenn du da eine Leinwand anbringen willst, dann könnte man da auch gleich einen riesigen Plattenresonator anbringen, dessen Hauptfläche gleichzeitig die Grundlage für die Leinwand bildet. Denn durch das Molton hast ud ja schon eine starke Absorption im HT Bereich, daher wäre ein Plattenresonator, der von unten her wirkt, das sinnvollste.
Natürlich je größer, desto besser




für die Aufstellung der Lautsprecher ist diese Seite hier ganz ok:
http://www.heimkino-technik.de/heimkino_dvd_info_id-17-1.html


Und Löcher usw in einer RiGips Decke sind kein Problem, wenn man mit Gips und Spachtel umgehen kann...denn das Loch einfach mit Gips zuspacheln und es ist fast wie vorher, da der Gips sich meist gut mit dem Gips in den Platten verbindet
DominikS
Stammgast
#7 erstellt: 11. Dez 2007, 14:13
Hmm...
also das mit der LS-Aufstellung war mir schon bewusst, das Problem bei mir ist nur, dass ich hinter zwischen Sofa und Molton gar nicht mehr so viel Platz hätte, überhaupt LS an der Deck zu befstigen, die man dann auch noch "Rear" nennen darf
Ich glaube, ich werde lieber nur für den Durchgang zum Schlafzimmer Molton verwenden (vielleicht auch keinen schwarzen) und den Rest dann lieber mit selbstgebastelten Mineralwolle-Absorbern lösen. Über die Wohnraumverkleinerung hab ich auch schon nachgedacht und mir überlegt, den Molton dann im "Standby" in die Ecke Esstisch-Fensterwand zu knüddeln, aber ich glaube, schöner ist es dann doch, ein paar dekorative Ideen für die Absorber zu entwerfen. Werd demnächst mal wieder ne schöne Skizze anfertigen, damit ihr meine wirren Gedanken auch nachvollziehen könnt

Also vielen Dank nochmal an dich, Poison_Nuke!(Liest überhaupt noch jemand anders mit? :Y)

Gruß,
Dominik

PS: Habe -für andere Interessierte- bei eBay schon günstigeren Molton mit 3m Breite und 300g/m² Flächengewicht für nur 8,70€/lfm entdeckt... *klick* und dann ein wenig im Shop stöbern!


[Beitrag von DominikS am 11. Dez 2007, 14:15 bearbeitet]
Mr.Snailhead
Stammgast
#8 erstellt: 26. Jan 2008, 14:44
Wie muss ich das mit den Maßen des Moltons verstehen.
3 Meter breit und 3 Meter lang?

Also ist ein laufender Meter gleich 3x3 Meter
Poison_Nuke
Inventar
#9 erstellt: 26. Jan 2008, 15:00
warum wird es wohl "laufender Meter" heißen
DominikS
Stammgast
#10 erstellt: 27. Jan 2008, 16:23
Ein laufender Meter ist ein Meter mit 3m Breite, aber "am laufenden Band", also wenn du 10 lfm bestellst, gibts 10x3m usw.

Gruß,
Dominik

PS: Bald gibt's wieder Neues von meiner Bude!
Mr.Snailhead
Stammgast
#11 erstellt: 27. Jan 2008, 16:33

DominikS schrieb:
Ein laufender Meter ist ein Meter mit 3m Breite


3 Meter länge meinst du
Poison_Nuke
Inventar
#12 erstellt: 28. Jan 2008, 10:44
nein, Breite ist scho korrekt.

Es sind 3m breite Bahnen, und die Länge gibtst du dann als "laufenden Meter" an. Wenn du also 10lfm bestellst, hast du eine 10m lange Bahn aus 3m breitem Molton. Klar, wenn du nur 1lfm bestellst, dann ist die Bahn breiter als lang und man könnte die 3m als "Länge" bezeichnen, ist aber von der Definition her nicht korrekt
iceman;-)
Stammgast
#13 erstellt: 28. Jan 2008, 12:43
Hallo zusammen,
mein Molton hab ich vom Stoffkontor für 9€ lfm.

Da hätte ich dann aber bedenken wegen der offenen Küche das sich da die Küchen gerüche drinn fangen.
DominikS
Stammgast
#14 erstellt: 28. Jan 2008, 15:06

iceman;-) schrieb:
Hallo zusammen,
mein Molton hab ich vom Stoffkontor für 9€ lfm.

Da hätte ich dann aber bedenken wegen der offenen Küche das sich da die Küchen gerüche drinn fangen.


Na, ich als Student koche keine geruchsinteniven Sachen, mehr so Nudeln

Gruß,
Dominik
Poison_Nuke
Inventar
#15 erstellt: 28. Jan 2008, 15:52
gerade da gibt es einige sehr "intensive" gerichte, da richt am Ende die gesatem WG nach dem Mittagessen von einem
DominikS
Stammgast
#16 erstellt: 13. Feb 2008, 23:05
So Leute, ich ziehe hier bald leider wieder aus. Meine Bude ist zwar total gemütlich vom Aufbau her, aber seit neuestem gesundheitlich bedenklich, habe nämlich ne feuchte Wand (die komplette obere auf der Skizze, also ein Großteil) und so langsam löst sich dadurch auch die Rigipsdecke ab... schade, mir hat es hier eigentlich sehr gut gefallen sonst
Habe aber schon ne andere Bude in Aussicht (diesmal in ner WG) und da wird dann ein richtig schönes Heimkino mit guten Surround-Vorraussetzungen (kein so unförmiger Raum, dafür aber leider wieder die ollen Moden... ) umgesetzt. Mit Selbstbaubeamer und -leinwand... hach, ich freu mich jetzt schon drauf, hier im Forum das Projekt durchzukauen und dann in die Tat umzusetzen.



Gruß,
Dominik
DominikS
Stammgast
#17 erstellt: 12. Mai 2008, 14:29
Sooo,
bin doch noch in der alten Bude (im Sommer angenehm kühl) und es tut sich was in Sachen Heimkino! Nach den RS8 (:hail) habe ich mir jetzt erstmal sechs 80er-Platten Rockwool geholt und gedenke nun, sie sinnvoll in den Raum zu integrieren. Aber seht selbst...


Die Front



Ist der Standort so ok? Die LS werden nachher noch verrückt (etwas von der Wand weg), die halten im Moment nämlich die doch recht luftige Konstruktion vom Umkippen ab. Die Absorber kann ich an den Stellen am besten in den Raum integrieren. Ich würde mich gern an das Bauen eines Gerüsts machen, das Ganze soll dann nachher mal so aussehen:



Genau zwei Platten bilden die Front, sprich die Front wird 62x200cm (und natürlich 8cm Wolltiefe) ausmachen und der Apparat soll einen spitzen Winkel von 30° haben (damit die LS 60° zur Wand haben), der Wandabstand beträgt also maximal 31cm. Soviel zur Abmessung, das ganze soll dann mit Stoff verkleidet werden. Bringen es denn 80er Platten an der Stelle im Tieftonbereich oder muss da was größeres (120er, 160er) her? Vielleicht ne ganz andere Stelle? Die Oberkanten der Wände wären zB auch frei. Außerdem habe ich mir noch überlegt, zwei Posterrahmen zu basteln, die je eine 40er-Platte beherbergen und so im Mitteltonbereich aufräumen sollen.


Die Küchenecke



Wie ihr seht, wohnt bisher ein Absorber auf dem Schrank und der andere (wird später noch ein 40er) wird von meinen Jacken an die Tür geklemmt. Über dem Hängeschrank sehe ich mein größtes Bassabsorberpotential, da ich für den ganzen Kram, der momentan drauf steht noch den zweiten Schrank über der Spüle hätte und ich auf dem aktuellen Schrank viel Platz für einen dicken fetten Absorber hätte, der auch noch an einer unauffälligen Kante platziert wäre. Der maximale Wandabstand der unteren Absorberkante könnte hier bis an die vordere Schrankkante gehen (33cm), dahinter wäre dann ne Menge Platz und die Absorberlänge ginge oben (würde ihn dann bündig bis zur Türschräge bauen) bis etwa 2m, unten 1,70m. Die Frage bleibt nur: ist die Stelle auch sinnvoll?


Das wäre wohl fürs Erste mein kleines Sammelsurium der Hirngespinste, ich bitte um eure Meinungen

Gruß,
Dominik


[Beitrag von DominikS am 12. Mai 2008, 14:31 bearbeitet]
Poison_Nuke
Inventar
#18 erstellt: 12. Mai 2008, 17:50

DominikS schrieb:
Bringen es denn 80er Platten an der Stelle im Tieftonbereich oder muss da was größeres (120er, 160er) her? Vielleicht ne ganz andere Stelle? Die Oberkanten der Wände wären zB auch frei. Außerdem habe ich mir noch überlegt, zwei Posterrahmen zu basteln, die je eine 40er-Platte beherbergen und so im Mitteltonbereich aufräumen sollen.


80er Platten bringen im Tieftonbereich, gerade bei so einem Abstand, mehr oder weniger gar nix
die gehen ungefähr bis 200Hz effektiv und mit etwas Wirkung noch bis vllt. 50Hz runter, aber da unten nimmt die Wirkung wirklich schnell ab.

Im Mitteltonbereich wirken sie aber schon sehr gut, und das ist auch so die Größe wo man sagen kann, es ist sinnvoll. 40mm Platten sind schon wieder etwas zu dünn, die absorbieren dann zwar den Hochtonbereich noch maximal, den Mitteltonbereich auch noch einigermaßen, aber dann hörts schnell auf.
Dann lieber ein paar weniger 80er Platten

Oder alternativ halt Plattenresonatoren oder gar Verbundplattenresonatoren, damit geht man dann dem Bassbereich am besten an
DominikS
Stammgast
#19 erstellt: 12. Mai 2008, 19:59
Nabend,
danke erstmal für die Antwort. Subjektiv bringen die Platten schonmal was, ich glaube, das bilde ich mir nicht vollständig ein Meine Raummode ist zwar nicht weg, das war aber auch nicht Sinn der Sache, denn bisher haben die LS ja "wild" gespielt und mit gedämpftem HT/MT-Bereich klingen sie nochmal deutlich besser. Vor allem die schärfere Trennung von links und rechts ist mir aufgefallen. Allerdings wage ich auch zu behaupten, dass zumindest der "hohe Bass" auch ein bisschen was abbekommen hat.

Was ist denn mit der Aufstellung an sich? Meint ihr, die Aufstellung der Mineralwolle-Absorber sollte sich eher auf die Spiegelpunkte als auf die Kanten beziehen? Vielleicht auch nur 1m hohe Absorber hinter den LS?

Kommen wir zur nächsten Sache: was mache ich nur mit dem Bass, geht da mit Steinwolle (egal welcher Dicke) gar nix mehr? Wäre auch kein Problem wenn nicht, bei mir gibts keinen WAF, sprich ein Reso wäre drin. Ich habe hier im Forum auch schon desöfteren davon gehört, andererseits habe ich aber auch noch keine konkrete Berechnungsanleitung entdecken können, vielleicht hat die ja jemand von euch gefunden...?

Edit: Nächster Punkt - welches Messequipment ist zu empfehlen? Ich hab gar nix, bräuchte also schonmal ein Mikro, brauche ich denn auch ein Schalldruck-Messgerät?

Gruß,
Dominik


[Beitrag von DominikS am 12. Mai 2008, 20:05 bearbeitet]
Poison_Nuke
Inventar
#20 erstellt: 12. Mai 2008, 20:40
Hallo,

also klar könnte man mit Steinwolle schon noch was im Bass erreichen, nur die dafür nötige Dicke steigt exponentiell an. Selbst ein "schalltoter" Raum, in denen Lautsprecher vermessen werden, die haben 2m dicke Absorber, selbst die haben noch eine geringe Ausprägung der Raummoden, vorallem unter 60Hz ist bei denen dann auch so langsam Schluss mit "schalltot".

sinnvoll sind da halt dann wirklich Plattenresonatoren.
Hier ein Thread dazu:
http://forum.poisonnuke.de/index.php?action=ViewThread&TID=34

die anderen müsste ich jetzt erstmal noch suchen, gab da noch einen von "inthro", wo er sehr ausführlich wegen der Berechnung geschrieben hat.



Messequipement:
http://forum.poisonnuke.de/index.php?action=ViewThread&TID=38





Zur Aufstellung:
also die LS würde ich dann, wenn die Absorber von alleine stehen, noch etwas weiter in den Raum ziehen, das verbessert dann insbesondere erstmal den MT/HT Bereich, weil die störenden Reflektionen von der Rückwand weniger werden, aber auch die Raummoden werden dann weniger angeregt


die Absorber an sich können da ruhig stehen bleiben. Wichtig ist, dass überhaupt welche im Raum in Wandnähe sind.
Eine genaue Position muss man dabei nicht zwingend einhalten. Zumindest solang es nicht mitten im Raum ist oder total abseits der Hörumgebung
DominikS
Stammgast
#21 erstellt: 13. Mai 2008, 08:11
Alles klar, danke schön. Das Messequipment wird wohl noch ein wenig warten müssen...

Gruß,
Dominik
Ydope
Inventar
#22 erstellt: 13. Mai 2008, 15:24

Poison_Nuke schrieb:
Hallo,

also klar könnte man mit Steinwolle schon noch was im Bass erreichen, nur die dafür nötige Dicke steigt exponentiell an.


Mit 10 cm Dicke kann man auch schon eine Menge erreichen, wenn man genug Fläche mit ausreichend Abstand damit in den Kanten versieht. Der Vorteil gegenüber Plattenresos ist, dass man den ganzen Bassbereich auf einmal positiv beeinflusst.
Hier sieht man an den Wasserfällen dass schon 6 cm Dicke bei 80 Hz eine Menge bringen können: (Darüber sowieso) http://www.casakusti...msg2924.html#msg2924

Gruß
Poison_Nuke
Inventar
#23 erstellt: 15. Mai 2008, 05:17
also die Messungen dort sind sehr interessant, wenn auch nicht überragend. In einem recht kleinen Raum (je kleiner der Raum, desto stärker wirken solche Absorber) war die entgültige Verbesserung der NHZ trotz nicht gerade weniger Platten schon recht ernüchternd und deckt sich auch mit meinen Erfahrungen.

Wie gesagt, man braucht für eine wirkliche Dämpfung da unten einfach viel Dicke und danach dann, wenn möglich, viel Fläche. 10cm ist zwar nett, aber einfach zu wenig. 50cm ist da schon eher ein Wort, und mit 50cm FlexCL hättet ihr bei den Messungen sicherlich noch ne Ecke mehr erreicht.

Ich selbst habe ja auch schon Test bei mir mit 1m dicken Absorbern in den Ecken gemacht, bzw sind aktuell sogar noch drin. Aber was hats gebracht: eine erkennbare Verbesserung der NHZ über 100Hz und darunter zwar auch minimal was, aber halt nur minimal. Ihr habt bei euren Messungen ja immer nur den Bereich unter 400Hz betrachtet, wie krass werden wohl die Veränderungen darüber gewesen sein? Da dürfte sich in der NHZ sicherlich deutlich mehr getan haben
Ydope
Inventar
#24 erstellt: 15. Mai 2008, 11:01

Poison_Nuke schrieb:

Wie gesagt, man braucht für eine wirkliche Dämpfung da unten einfach viel Dicke und danach dann, wenn möglich, viel Fläche.


Im Gegenteil: Man braucht vorrangig Fläche.
Natürlich ist unser Ergebnis nicht "überragend", denn wir hatten auch nur 20% der Kantenfläche bedeckt. Da kriegt man logischerweise auch mit 50 cm Dicke kein überragendes Ergebnis hin. Wenn du den Großteil der Kantenfläche versiehst, hast du so ziemlich das beste aus dem Material gemacht, egal, obs dann überall 5 oder 50 cm dick ist.

Wir haben außerdem 8 Platten Steinwolle á 6 cm gegen 4 Platten á 12 cm Dicke getestet und dieselbe Megne wirkt in 6 cm Dicke besser, weil Fläche wichtiger ist als Dicke. Dieses logische Prinzip haben auch Ethans Tests nachgewiesen, die ich schon oft verlinkt habe.
Zu deinen Tests kann ich nicht viel sagen, weil sie nicht kenne.


Ihr habt bei euren Messungen ja immer nur den Bereich unter 400Hz betrachtet, wie krass werden wohl die Veränderungen darüber gewesen sein? Da dürfte sich in der NHZ sicherlich deutlich mehr getan haben :D

Dann klebt man vorne was drauf, was diese Frequenzen reflektiert, dann ist ein Überdämpfen von Höhen kein Problem.

Gruß
DominikS
Stammgast
#25 erstellt: 15. Mai 2008, 14:42
Hi,
danke mal wieder für die interessanten Antworten. Zählen meine Kanten für die Frontabsorber denn überhaupt als Kanten oder is das Murks? Kann die Absorber leider nur an der Stelle platzieren, da sonst die Optik doch zu sehr leidet (Schränke direkt neben Anlage und direkt dahinter zwei Prismen in den Ecken). Also bis jetzt hab ich noch nix weiter gemacht, alle Verbesserungsvorschlägen kommen also noch rechtzeitig.

Gruß,
Dominik
Ydope
Inventar
#26 erstellt: 16. Mai 2008, 10:32

DominikS schrieb:
Hi,
danke mal wieder für die interessanten Antworten. Zählen meine Kanten für die Frontabsorber denn überhaupt als Kanten oder is das Murks?


Ich kann nicht sagen, wieviel sie jetzt wohl bringen, aber in den Raumkanten ist jedenfalls ein viel wirksamerer Ort. Wenn in der Kante irgendwas anderes ist, als Absorption, dann ist der beste Platz aus akustischer Sicht verschwendet.

Gruß
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