Alesis Abhör-Monitor in die Wand einbauen !? (brauche tips)

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mikahanau
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 03. Jul 2005, 12:13
Hallo liebe Forumsmitglieder
Ich hoffe ja das ich auf meine erste frage hier eine kompetente antwort finden kann.
Ich habe folgendes Problem:
Im moment befinde ich mich bei Umbauarbeiten meines kleinen Homestudios.
Um euch erstmal ein bild von der sache machen zu können:
http://xs.to/xs.php?h=xs35&d=05260&f=studioSkizze.gif
Ich hoffe das mit dem bild hat jetzt geklappt, wenn nicht dann hier nochmal der link:
http://xs.to/xs.php?...0&f=studioSkizze.gif
Wie ihr auf den Bild erkennen könnt ist der Durchgang zur Gesangskabine recht eng.Aus diesem Grund habe ich mir vorgestellt meine Alesis M1 MK2 Nahfeldmonitore in die Wand einzulassen. In anderen Foren wurde mir davon abgeraten, jedeoch bezeifele ich die kompetenz der ratgeber da keiner von ihnen mir eine vernünftige begründung liefern konnte.
Die Wände auf den bild sind nachträglich gezogene rigipswände.Der hohlraum ist mit normaler Glasdämmwolle ausgefüllt.
Was muß ich beachten wenn ich die monitoren in die wand einbaue?
soll ich den Kasten in die ichsie stellen werde nach hinten hin offen lassen? Muß der LS luftdicht zum hohlraum hinter der wnd eingebaut werden? Kann ich die box mit Gummifüßen von der Wand entkoppeln?
Ich hoffe ihr könntet mit ein paar tips zu diesem thema geben wie, und ob ich das ganze praktisch umsetzen kann.
danke für eure mühe.
peace mika


[Beitrag von mikahanau am 03. Jul 2005, 12:25 bearbeitet]
Poison_Nuke
Inventar
#2 erstellt: 03. Jul 2005, 12:49
tja, im anderen Forum konnten sie dir keine Begründung geben, warum das ganze nicht...ok, hier ist sie:


Bei der Herstellung einer Box wird nicht nur auf das richtige Volumen geachtet, sondern ab ein paar hundert Herzt muss man auch auf die Geometrie der Vorderseite achten. Also wie weit ist der Weg, bis der Schall an den Seiten gebrochen wird usw. Da nun Boxen eine Kante haben, wird in die Frqeunzweiche ein sog. Baffle-Step eingefügt (was genau das ist, musst du mit Google oder so rausfinden).

Dadurch wird der Frequenzgang der Box deren Geometrie und den daraus resultierenden verschiedenen Resonanzfrequenzen angepasst.

Wenn du nun den Monitor (welcher ja einen möglichst linearen Frequenzgang haben muss) in die Wand einbaust, dann wird seine Abstrahlfläche zur unendlichen Schallwand...d.h. es gibt keine Frequenzunterschiede mehr durch eine Brechung an den Kanten, da nun die gesamte Wand als Boxengehäuse fungiert.
Da aber immernoch der Baffle-Step eingebaut ist und nicht deaktiviert werden kann, wird der Frequenzgang verändert und ist nicht mehr linear, sondern es gibt verschiedene Überhöhungen usw.


es gibt 2 Möglichkeiten:
entweder du findest einen Monitor, welcher für eine unendliche Schallwand konzipiert ist (dieser funktioniert dann aber nicht, wenn die Box allein steht!),
oder du musst die Boxen vor der Wand an einer Wandhalterung anbringen, oder am besten:
mit Ketten oder Seilen an der Decke befestigen, damit die Box min. 10cm Luft nach hinten hat, dann hast du es perfekt wie in einem professionellem Tonstudio
achim81
Stammgast
#3 erstellt: 03. Jul 2005, 12:56
Luftdichter Einbau, Gummiproppen-Dämpfung oder nicht - ICH rate Dir vom Einbau strikt ab! Ganz "einfach" weil durch die dadurch vergrössterte "Schallwand" weitere, unerwünschte Reflektionen entstehen, welche den Klang ganz erheblich verfäschen können. Nicht umsonst wird bei den Boxen immer eine breite Schallwand vermieden. Wenn es irgendwie geht, baue sie also bitte nicht ein...

Verbessert mich, falls ich Unrecht haben sollte...


edit: ops, da war der poisonNuke schneller beim Posten....aber immerhin einstimmig!


[Beitrag von achim81 am 03. Jul 2005, 13:00 bearbeitet]
US
Inventar
#4 erstellt: 04. Jul 2005, 06:51
Hallo Mika,

laß dich nicht irritieren; Wandeinbau hat seitens Akustik nur Vorteile und ist nicht ohne Grund bei höchstwertigen Hörbedingungen usus.

Eine Korrektur des Tieftonfrequenzgangs für wandbündigen Einbau hat eigentlich jeder Monitor eingebaut. Wie das bei deiner Alesis ist, weiß ich nicht.


ICH rate Dir vom Einbau strikt ab! Ganz "einfach" weil durch die dadurch vergrössterte "Schallwand" weitere, unerwünschte Reflektionen entstehen, welche den Klang ganz erheblich verfäschen können. Nicht umsonst wird bei den Boxen immer eine breite Schallwand vermieden. Wenn es irgendwie geht, baue sie also bitte nicht ein...

Verbessert mich, falls ich Unrecht haben sollte.

Die Sorge ist unbegründet. Da die Schallwand in einer Ebene mit den Chassis liegt, kann nichts reflektieren. Und die Reflexionen an der Kante gibts bei Wandeinbau auch nicht.

Gruß, Uwe
Poison_Nuke
Inventar
#5 erstellt: 04. Jul 2005, 07:06
also wenn man diesen Baffle Step im Monitor ausschalten kann, dann ist es ja ok.


Habe gerade auch eine Erklärung des Baffle Steps gefunden:
Solange eine viertel Wellenlänge kleiner ist, als der kleinste Abstand des Chassis zum Gehäuserand, wird der Schall in einer hemissphäre, also einer Halbkugel abgestrahlt.
Unterhalb dieser einen Freqeunz wird der Schall an den Gehäusekanten gebrochen und es erfolgt eine Kugelförmige Abstrahlung...wodurch die Schallenergie halbiert wird und ein Abfall des Frequenzganges um 6dB stattfindet. Der Baffle Step hebt die Frequenz also in diesem Bereich um 6dB an.

Wenn du nun die Monitore in die Wand einbaust, hast du eine fast unendliche Schallwand, weshalb dann der Abstand der Chassis zur Kante erheblich größer ausfällt.
teite
Stammgast
#6 erstellt: 04. Jul 2005, 10:49
Hallo,

Leider haben die Alesis Monitor One keine schaltbare Raumaufstellung wie zB Genelec oder Behringer Truth.
Aber mit einem EQ lässt sich der Bafflestep auch extern neu entzerren. Idealerweise erfolgt das per Messung.

Man kann auch versuchen das zu berechnen. Es gibt eine Faustformel für die Eckfrequenz des Bafflesteps.

f = 343 / (3x Schallwandbreite)

Da die Alesis 21.6cm breit ist, liegt die Eckfrequenz bei ca. 530 Hz. D.h. die Frequenzen darunter müssten bis zu -6db abgesenkt werden. Der Verlauf ist aber sehr stark fliessend.

Hier ist ein Beispiel für den idealen Verlauf eines Bafflesteps:



Hier mit einem üblichen Kastengehäuse



cu,
Stefan


[Beitrag von teite am 04. Jul 2005, 11:00 bearbeitet]
mikahanau
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 06. Jul 2005, 13:32
wow
danke für die vielen schnellen und aussagekräftigen antworten.
Ich merke schon hier bin ich endlich im richtigen Forum angelangt.
Ich habe mich nun entschlossen die boxen an ketten in 14 cm abstand zur wand aufzuhängen. Mehr ist echt nicht drin, da sonst der durchgang zur gesangskabine verspert wäre.
Jetzt die nächste frage:
Wie würde die optimale wand hinter dem LS aussehen?
An die seitlich angrenzenden Wände sind slotresonatoren angebracht, die Decke besteht aus rigips it vielen löchern die zur raummitte an größe abnehmen. Die decke steigt von vorne 30cm zur eigendlichen Decke des raumes aus hinten 10 cm an. Beide seiten sind mit noppenschaum verkleidet. Hinter dem Arbeitsplatz wird die wand als diffusor aufgebaut.Die hinteren raumecken werden als Bassfalle fungieren, jedoch werde ich diese erst nach einmesen des Raumes vollenden, da ich erst dann die Frequnz kenne auf die sie abgestimmt werden müssen.
Ich hab auf der seite von SAE gesehen das viele studios sogenannte akustik hängers unter der decken verkleidung verstecken.
Kan mir einer von euch vieleicht sinn und zweck dieser konstruktionen erklären?
Also ich geh jetzt weiter bohren und sägen und hoffe auf weiterhin so kompetente hilfe.
peace
mika
trench
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 07. Jul 2005, 15:17
Hallo

In absolut JEDEM professionellen Tonstudio sind die Monitorlautsprecher bündig in die Wand eingelassen, weil es wie ein Vorredner bereits sagte NUR Vorteile bringt. Vergiss das mit der Kette und Abhängen gleich wieder; das ist so ziemlich das schlechteste, was du machen kannst.

Achte beim Wandeinbau darauf, dass der Lautsprecher mechanisch von der Wand entkoppelt ist. Die Wand darf durch das Monitorgehäuse nicht zum Schwingen angeregt werden.
Poison_Nuke
Inventar
#9 erstellt: 15. Jul 2005, 17:26
aber die Monitore müssen dann auch für den Wandeinbau vorgesehen sein. Ich habe schon sehr viele professionelle Monitore gesehen, ohne diese Möglichkeit den BaffleStep aufzuheben.
Und ich habe schon sehr viele ebenfalls professionelle Tonstudios gesehen, wo die Monitore NICHT in die Wand eingebaut waren, die meisten standen entweder entkoppelt auf dem Tontisch (oder wie auch immer der große Haupttisch da halt heißt).
Und bei einigen hingen sie halt sogar an Ketten in der Luft.

Das Aufhängen hat halt einen großen Vorteil: der Monitor ist komplett von allem entkoppelt und es gibt keine Resonanzen außer die Gehäuseeigenen, außerdem kann er in alle Richtungen frei abstrahlen, weshalb bei einem Monitor mit BaffleStep der optimale Frequenzgang erreicht wird. Denn wenn er irgendwo steht, dann wird nat. der Frequenzgang durch die Unterlage beeinflusst. Achja, und man kann ihn nat. auf die ideale Höhe hängen


Folglich die optimalsten Monitoreinbau möglichkeiten:
- Ideal ein Monitor ohne BaffleStep, welcher in die Wand eingebaut wird.
- Wenn der Monitor den BS hat und dieser nicht deaktiviert werden kann, dann scheidet ein Wandeinbau aus und das Beste ist dann die Aufhängung an Ketten

Hoffe damit sind alle einverstanden
audiofisk
Inventar
#10 erstellt: 17. Jul 2005, 08:39

Poison_Nuke schrieb:

Folglich die optimalsten Monitoreinbau möglichkeiten:
- Ideal ein Monitor ohne BaffleStep, welcher in die Wand eingebaut wird.
- Wenn der Monitor den BS hat und dieser nicht deaktiviert werden kann, dann scheidet ein Wandeinbau aus und das Beste ist dann die Aufhängung an Ketten
Hoffe damit sind alle einverstanden :)

Nicht ganz...

Wie teite schon schrieb: - die entsprechende BS Entzerrung kann per Equalizer gleichwertig leicht vorgenommen werden.

Aufhängung in Ketten hat was für Liebhaber dieser Spielart... fehlt noch ein wenig Leder, oder?
]-audiofisk°<
Poison_Nuke
Inventar
#11 erstellt: 17. Jul 2005, 08:48

audiofisk schrieb:
Aufhängung in Ketten hat was für Liebhaber dieser Spielart... fehlt noch ein wenig Leder, oder? ;)






naja, aber dann muss man erstmal genau rausfinden, bei welcher Frequenz die Hersteller den BF gesetzt haben, und auch, ob dieser geradlinig ist, oder vielleicht doch uneben usw.

Nagut, man kann auch einfach die Boxen exakt einmessen und mit einem PEQ gleich von hinten bis vorne alle Frequenzen geradebügeln, dann hat man gleich die Raumanpassung mit drin.

Auch wenn bei den vielen guten akustischen Maßnahmen wohl nicht sehr viel Raumeinfluss mehr dabei sein sollte
Vielleicht sollte ich mir mal so ein Dämmkonzept für mein Zimmer berechnen
audiofisk
Inventar
#12 erstellt: 17. Jul 2005, 08:59

Poison_Nuke schrieb:

naja, aber dann muss man erstmal genau rausfinden, bei welcher Frequenz die Hersteller den BF gesetzt haben, und auch, ob dieser geradlinig ist, oder vielleicht doch uneben usw.

Den ersten Hinweis auf die BS Mittenfrequenz git die Schallwandbreite zusammen mit der Faustformel im Posting von teite.
Wenn Du dich auf die oben gezeigten Kurven beziehst:
ich würde annehmen, das er die Entzerrung mehr oder weniger Geschickt durch das möglicherweise wellige Übergangsgebiet interpoliert (gemogelt) hat...


Nagut, man kann auch einfach die Boxen exakt einmessen und mit einem PEQ gleich von hinten bis vorne alle Frequenzen geradebügeln, dann hat man gleich die Raumanpassung mit drin.

aus diesem Grund ist Messen (erst Freifeld, dann Einbau und Betriebsschallkurve) und entsprechendes EQen sicherlich eine gute Idee.

]-audiofisk°<
Poison_Nuke
Inventar
#13 erstellt: 17. Jul 2005, 09:40

audiofisk schrieb:
(erst Freifeld, dann


eigentlich unnötig. Jeder Hersteller baut seine Boxen so (vorallem Monitore), das sie im Freifeld einen sehr linearen FG haben.
Habe zumindest schon sehr viele Bsp gesehen, wo die Freifeldmessung so ziemlich gleich aussahen (zumindestens in den interessanten Bereichen).
mikahanau
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 17. Jul 2005, 11:15
danke für eure aufschlussreinchen antworten.
Ich habe mich dafür entschieden die boxen an Ketten aufzuhängen. Es bleibt jedoch immer noch die frage offen wie die optimale wand hinter den Monitoren aussieht.
Im moment spiele ich mit dem gedanken einen slotresonator dahinter zu setzen, der dann die bässe hinten ein wenig abfängt.
Einen EQ um dann den gesammten raum (sweetspot) zu entzerren werde ich auch noch anschffen müssen, denn trotz der vielen akustischen Maßnahmen wird wohl noch eine gewisse unlinearität des Raumes bleiben die ausgeglichen werden muß.
Welchen EQ könnt ihr denn für das entzerren empfehlen?
Wäre super wenn ihr mir ein paar tips in dieser richtung geben könntet denn in ca 2 wochen kommt ein akustiker zu mir um das studio einzumessen, un da sollte so ein EQ schon vorhanden sein um dieses Projekt abzuschließen.
Danke für euer angangement.
peace
mika
Granuba
Inventar
#15 erstellt: 17. Jul 2005, 11:18

Welchen EQ könnt ihr denn für das entzerren empfehlen?


Behringer DCX 2496, guck mal auf www.thomann.de .

Murray
audiofisk
Inventar
#16 erstellt: 18. Jul 2005, 07:21
[Fehlerteufelchen]
2496 ist OK,
aber DCX ist die Frequenzweiche der Serie.
Schau nach: Ultracurve PRO DEQ2496.

bzw. bei Thom_ann

Ketten bleiben imho trotzdem die zweitbeste Lösung.

]-audiofisk°<
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