Helmholzresonator funzt nicht richtig

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prinzbasso
Stammgast

#1 erstellt: 17. Mrz 2005, 20:35

Hallo,

habe mir einen Helmholzresonator mit den folgenden Maßen bauen lassen. Habe halt leider zwei linke Hände.
40 * 40 * 55 cm Loch 6,2cm Material 1,9cm MDF.
Also Innenmaße 36,2*36,2*51,2cm was 67 Littern entspricht
Siehe den folgenden Link:

http://www.lautsprec...ools/t_helmholtz.htm

Die Resonanzfrequenz liegt bei 44 HZ. Zur Bedämpfung habe ich normale Watte genommen
Einem Dauerton wird im Vergleich zu verschlossenem Schalloch leider nur minimal Energie entzogen.

Kann ich den Wirkungsgrad erhöhen, indem ich ein längeres Reflexrohr von z.B. 10 cm Länge und Durchmesser verwende, oder ist für diese tiefe Frequenz das Gehäusevolumen einfach zu niedrig.

Danke

Chilli

C.Smaart
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 18. Mrz 2005, 15:49

Bei den von Dir angegeben Werten kommt man beim unbedämpften Resonator auf eine Güte von ca. 25 . Daraus ergibt sich eine Bandbreite von ca. 1,7 Hz!

D.h. die Kiste wird schon arbeiten, aber nur im Bereich zwischen ~ 43 und 45 Hz. Das ist schon sehr schmallbandig.
Und dabei habe ich noch nicht mal die Mündungskorrektur mit rein gerechnet, welche die Bandbreite nochmals leicht drückt.

Dies wird nun zwar durch die Bedämpfung etwas relativiert, aber dadurch sinkt auch der Wirkungsgrad.

Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten:

Wenn du sehr, sehr sicher bist beim Ermitteln der Raumresonanz (+ - 0,5Hz max!) und der Resonator wirklich exakt gebaut wurde, sollte ein Entfernen der Dämmwolle bessere Ergebnisse erzielen.

Bist Du nicht sicher bezüglich Deiner Messung
nicht völlig überzeugt, und davon gehe ich wegen der üblichen Toleranzen mal aus, mußt Du zwangsläufig die Güte senken. Das erhöht zwar die Trefferwahrscheinlichkeit bezüglich Deiner Raumresonanz, dies aber ebenfalls unter Verlust von Wirkungsgrad.

Die Güte läßt sich erntweder durch verkürzen der Rohrlänge erreichen, was aber bei Dir nicht geht, oder durch Vergrößern der projezierten Rohrfläche, ws aber wieder die Resonanzfrequenz verschiebt, Da V ja schon gegeben ist.

Schau mal ob Du bei Rohrdurchmessern von 10-15 cm eine praktikable Rohrlänge ausrechnen kannst. Und rechne dann mal die Güte und Bandbreite nach. Die Formeln hierzu gibts m.W. auf der oft zitierten TMR FAQ Seite.

Eine Vergrößerung der HHR Dimensionen zur erreichung einer größeren Wirksamkeit ist bei diesen Wellenlängen leider auch nicht beliebig machbar da man sonst schnell laufzeitbedingte Verluste bekommt.

Ohne Dir die Hoffnung nehmen zu wollen ist der Gedanke mal eben eine nette kleine Kiste ins Eck zu stellen und damit Raummoden völlig in den Griff zu bekommen etwas blauäugig. Du wirst schon deutlich mehr als eine Kiste bauen müssen um wirklich was zu bewegen.
Ob das dann billger kommt als ein gekaufter Kantenabsorber wage ich zu bezweifeln.
Spannendes Thema. Halte mich auf dem laufenden.

Gruß, Michel

Silvester
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 20. Mrz 2005, 02:17

C.Smaart schrieb:

Ob das dann billger kommt als ein gekaufter Kantenabsorber wage ich zu bezweifeln.

Keine Ahnung - aber ob ein gekaufter Kantenabsorber bei 44 Hz eine bedeutende Wirkung entfaltet, könne man jetzt auch zu bezweifeln wagen.