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Kompaktlautsprecher ankoppeln, abkoppeln - richtig aufstellen?+A -A |
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Autor |
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moby12
Stammgast |
#1 erstellt: 26. Apr 2014, 16:51 | |
Hi, ich hab in den letzten Tagen schon viel zum o.g. Thema gelesen, es gibt einige ähnliche Threads, die sich aber eben nicht auf genau meine Konstellation beziehen. Daher frage ich jetzt einfach mal: Ich plane, mir ein paar Kompaktlautsprecher (Stereo) zu kaufen und zwar die Heco Music Colors 100. Diese werden hauptsächlich zum Fernsehschauen in einem ca. 23 qm großen Raum genutzt. Ich wollte die Boxen neben den Fernseher auf zwei Boxenständer stellen, und zwar hatte ich diese hier im Sinn. Ich habe Teppichboden, was darunter ist, von wegen "schwimmender Estrich" oder so, weiß ich nicht (nur, dass ich Bodenheizung habe!). So, jetzt mal naiv formuliert: Ich mache mir einen Kopf um die optimale Aufstellung, weil ich vor allem zwei Sachen erreichen will: 1. Schallschutz/Antidröhn - das Mehrparteienhaus ist hellhörig und ich will niemanden belästigen (so wie ich selbst auch froh bin, in einem ruhigen Haus zu wohnen). 2. Den maximalen Klang aus den Boxen holen. Ganz grob wollte ich folgendermaßen vorgehen: 1. Die Boxen an den Ständer mit Spikes ankoppeln. 2. Den Ständer vom Boden abkoppeln Jetzt habe ich aber schon ein paar Mal gelesen, dass es bei leichten Regalboxen, vor allem aber bei einer leichten Unterlage nichts bringt, anzukoppeln. Also machen oder besser nicht? Oder sollte ich vielleicht besser die bei den Hecoboxen im Lieferumfang enthaltenen Gummifüße ankleben? Das nächste Problem sind die Spikes von den Boxenständern. Ich würde sie gerne weglassen und den Glasboden einfach so auf den Teppichboden stellen. Dann hätte der Teppichboden eine leicht entkoppelnde Wirkung. Das geht aber nicht, weil die Längssäule des Ständers unter dem Glasboden mit einer hervorstehenden Mutter verschraubt ist. Ich hab mich jetzt schon bei 3 Ständern dieser Art schlau gemacht, da ist es überall so. Die Ständer mit den Spike-Füßen will ich aber auch nicht auf den Teppichboden stellen, weil das a) fiese Abdrücke (Löcher) gibt und b) die entkoppelnde Wirkung des Teppichs verloren geht. Als Tipp habe ich auch schon gelesen, vielleicht so Gummigranulat Pads unter zu legen, also unter die Spikes, damit diese nicht durch den Teppich stechen. Das hätte dann auch noch eine zusätzliche entkoppelnde Wirkung. Was meint ihr? |
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ploseter
Stammgast |
#2 erstellt: 26. Apr 2014, 19:29 | |
ich hatte damals mit meinem Canton-Standlautsprechern Ergo 92DC ein ähnliches Problem: dicker Teppich und die originalen Spikes die unten abgerundet waren. hatte mir sie mir dann auf Arbeit (bin Werkzeugmechaniker) spitz gedreht und passende 'Teller' gedreht. dann standen sie sehr sicher. sowas gibt's aber auch so zu kaufen (z.B.Sub-Watt-Absorber beihttp://sintron.de) Deine Kompakten würde ich dann eher mit den Gummifüßen auf den Ständer stellen, so stehen sie vielleicht etwas stabiler, da sie sehr leicht sind. |
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moby12
Stammgast |
#3 erstellt: 27. Apr 2014, 15:26 | |
Oder wie wär's denn mit so einem schönen Beistelltischchen als Boxenständer? Dann hätte ich das Problem mit den Spikes unten am Boxenständer nicht so, bzw. ich könnte ja trotzdem noch eine Gummigranulatmatte drunter legen, zusätzlich zum Teppichboden zum Entkoppeln. Das Problem mit der Stabilität der Boxen sehe ich jetzt nicht so vordringlich. Meine alten Boxen hatte ich auch jahrelang auf zwei sogar leicht abgeschrägten Stühlen mit Spikes stehen. Bliebe die Frage, wie stellt man so kleine Regalboxen am besten auf: a) mit den mitgelieferten Gummifüßen (vielleicht hat sich der Hersteller ja was dabei gedacht! ) oder b) mit Spikes oder c) weder noch, sondern einfach aufs Holz, bzw. Glas (je nach Ständer) stellen? Apropos, Spikes: Ist es eigentlich wirklich wichtig, wie rum man diese benutzt? Also Spitze nach oben oder unten? Meine Spikes sind nämlich nicht zu verschrauben (Verschraubungen sieht glaube ich die kleine Regalbox nicht vor, auch die Gummifüße müssen angeklebt werden). Wenn ich die Spikes also mit der Spitze nach unten benutzen möchte, muss ich sie z.B. mit Powerstripes an die Box kleben. Wenn ich sie aber auch mit der Spitze nach oben benutzen könnte, könnte ich sie einfach hinstellen, auf die Spitze die kleinen Tellerchen legen und darauf dann die Boxen. Und, wenn ich schon gerade dabei bin ... das mit dem Ankoppeln durch Spikes verstehe ich sowieso nicht, warum nimmt man dann ausgerechnet so eine Minispitze, warum koppelt man dann nicht mit einer größeren Fläche an, wäre das nicht sinnvoller? Ist vielleicht die Minispitze doch zum Abkoppeln gedacht, weil sich darüber vielleicht weniger Schall übertragen kann? In dem Fall könnte die umgekehrte Positionierung (Spitze nach oben) sogar noch Vorteile bringen! |
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ploseter
Stammgast |
#4 erstellt: 27. Apr 2014, 21:15 | |
also, das Beistelltischchen wäre wirklich Geschmackssache. mit würde sowas garnich gefallen! was du unter die Ständer legst wird wahrscheinlich nicht so die Rolle spielen, da die 'kleinen' sowieso wenig Bassenergie erzeugen können, um den langen Weg bis zum Boden anzuregen. mit den Spikes hat's folgenden Sinn: die Lautsprecher, egal ob groß oder klein, stehen damit sehr stabil, können sozusagen kaum "schaukeln" wie bei Gummifüßen; und spitz deshalb weil sie so sowenig wie möglich Vibrationen an den Untergrund/Ständer übertragen. eine flächige Auflage ist immer ungünstig, eben weil dadurch viel Vibrationen übertragen werden. wierum diese Spikes angebracht werden ist dabei natürlich egal ... die von Sintron sind glaub ich auch zum kleben. aber vielleicht stehen die kleinen Lautsprecher mit den Original-Gummifüßen sicherer auf dem (Metall?)-Ständer, oder? |
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SonnyTucson
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 28. Apr 2014, 07:52 | |
Hallo, obwohl das Thema mit den Spikes (bitte Forensuchfunktion ausprobieren) schon öfters kontrovers diskutiert wurde, sind diese tatsächlich zur Ankopplung an den Boden konzipiert worden, nicht zum abkoppeln (hierzu dienen viskose Puffer, die die Schwingungsenergie in Wärmeenergie umwandeln). Kontrovers diskutiert deshalb, weil eine gute Ankopplung halt nicht nur von den Spikes selbst, sondern vielen anderen Variablen abhängt (Stichwort: mechanische Impedanz), die die Funktion beeinflussen können. Demnach hängt die Auswahl der Spikes sowohl vom Boxen- als auch vom Untergrundmaterial ab. Um eine gute akustische Ankopplung zu erreichen, müssen in der Theorie die Schallkennimpedanzen der verwendeten Materialien sehr ähnlich sein, daher funktioniert auch z.B. der Materialmix Holz (Lautsprecher) - Stahl (Spikes) - Holz (Dielen, Parkett) gar nicht gut, da die Impedanzen um Größenordungen voneinander abweichen und der Schall somit schlecht übertragen wird. Den Punkt mit dem stabileren Stand würde ich allerdings unterstützen. |
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ploseter
Stammgast |
#6 erstellt: 28. Apr 2014, 13:45 | |
oh … ich bitte vielmals um Entschuldigung !!! |
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moby12
Stammgast |
#7 erstellt: 28. Apr 2014, 17:56 | |
Ja, übers Thema An-/Abkoppeln hatte ich schon diverse Threads gelesen, u.a. diese hier: http://www.nubert-forum.de/nuforum/viewtopic.php?f=15&t=9429 http://www.nubert-fo...9c3a17bd6caf95997868 Sorry, die sind jetzt zufällig beide aus dem nubert-forum, die Tabs hatte ich gerade noch offen, auch dort wird das kontrovers diskutiert. Aber Antworten auf meine speziellen Fragen, bzw. meine spezielle Situation habe ich bis jetzt nicht wirklich gefunden (was aber auch an meinem mangelnden Fachwissen liegen mag, so dass ich das eine oder andere nicht so 100% verstehe, selbst wenn ich es lese!) So weiß ich zwar, dass Spikes ankoppeln sollen, verstehe aber immer noch nicht so recht, warum diese dafür nadelspitz zulaufen müssen! Ist jetzt vielleicht ein blöder Vergleich: Aber wenn ich einen Topf auf den Herd "ankoppeln" will, also sprich, für maximale Wärmeübertragung sorgen will, empfiehlt es sich, das über eine große Oberfläche zu tun. Wenn der Topf also nadelspitz nach unten zum Herd hin zulaufen würde, wäre das ungünstig. Würde eher isolierend/"abkoppelnd" wirken. Beim Körperschall/Vibrationen sollte das doch ähnlich sein oder? Größere ankoppelnde Fläche = bessere/mehr Übertragungsmöglichkeit Aber egal, ich nehm das so hin: Spikes koppeln an. Aber das mit den ähnlichen Schallkennimpedanzen war mir neu! Demnach wäre also die Kombination: Holzlautsprecher > Stahl-Spikes > Glasplatte (von Boxenständer) > Alusäule ... tendenziell schlechter als Holzlautsprecher > Stahl-Spikes > Holzschränkchen Oder - mal dumm gefragt - könnte ich die Holzbox nicht auch an das Holzschränkchen "ankoppeln", indem ich es einfach direkt drauf stelle?! Oder doch besser mit den mitgelieferten Gummifüßen abkoppeln? Natürlich darf man bei all dem auch nicht vergessen, dass wir hier über eine kleine Regalbox von ich glaube 3,4 kg reden! Wie schon erwähnt, wahrscheinlich hat sich Heco bei den Music Colors 100 schon was dabei gedacht, die mit den Gummifüßen auszuliefern oder? Na ja, wahrscheinlich wird mir niemand meine Fragen schlussendlich beantworten können, ich werde wohl das eine oder andere einfach testen müssen ... wenn ich nur schon mal wüsste, was ich jetzt als Boxenständer bestellen soll (den oben verlinkten oder das oben verlinkte Schränkchen, bei letzterem jetzt mal den "Geschmack" beiseite gelassen)?! Jedenfalls Danke schon mal an alle für eure Bemühungen! |
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SonnyTucson
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 28. Apr 2014, 20:36 | |
Hi Moby12, ich glaube die Vergleiche mit der Herdplatte sind so falsch nicht, nur die Schlussfolgerungen ist vielleicht ein wenig anders zu interpretieren. So schrieb doch in einem anderen Forum jemand, der Wärmeübergang zwischen Herdplatte und Kochtopf verbessert sich durch den Anpressdruck, d.h. ist der Topfboden uneben, gibt es keinen optimalen Energietransport. Durch höheren Anpressdruck würde sich der Kontakt und damit der Wärmeübergang verbessern. Dies geschieht in unserem Problemfall durch die Spikes, die durch eine hohe Flächenpressung einen guten Kontakt zum Untergrund herstellen sollen. Eine große Fläche ist dagegen beim Energietransport in der Akustik nicht vonnöten, diese Analogie hinkt dann doch ein bisschen! Man kann eine große Membran ja auch mit einem sehr dünnen Stab anregen, der nur Punktkontakt mit dieser Fläche hat Wie Du schon festgestellt hast, ist die Sinnhaftigkeit von Spikes bei kleinen Regallautsprechern anzuzweifeln, wenn es um hörbare Unterschiede gehen soll. Messtechnisch vielleicht noch zu erfassen, aber wohl kaum wahrzunehmen... Ich würde die Spikes daher wirklich nur für einen sicheren Stand anwenden und um das Gewissen zu beruhigen.
Ist bei der Holz-Holz Kombination tatsächlich nicht die schlechteste Lösung! Viele Grüsse Guido |
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ploseter
Stammgast |
#9 erstellt: 30. Apr 2014, 15:40 | |
also, im Sintron-Katalog hab ich zu den Sub-Watt-Absorbern folgendes gelesen (O-Ton): "Damit werden alle HiFi-Komponenten gegen niederfrequente Schwingungen entkoppelt. Besonders Boxen oder Plattenspieler. Resonanzen oder Rückkopplungen werden durch die Spitzenauflage der Absorber vernichtet." |
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SonnyTucson
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 02. Mai 2014, 05:46 | |
Hi Ploseter, ich warte auf die Erklärung von Sintron.... Ansonsten kann man für jede Seite, die Spikes als Absorber tituliert, 10 Seiten finden die aussagen, dass sie zum Ankoppeln dienen! |
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