Wandvorhang zur Absorbation too much ?

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MoaC
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 27. Jul 2013, 23:15
akkuHi, folgende Idee nachdem ich mir einige Tage darüber den Kopf zerbreche und leider keinen ähnlichen Fall gefunden habe:

Der Raum siehe Bild, ist 2,7m hoch,
Decke Rigips abgehängt ca 5 cm was die Ausführung angeht kann ich dazu nichts sagen,
Wände sind fein verputzt + Farbe kaum Struktur
Boden ist Industrie Stäbchenparkett Lackiert fest verklebt
Fenster gibts auch 2 (nicht eingezeichnet) einmal gegenüber TV position bei der 3,7m Beschriftung und eins beim linken Front LS. Fensterbankhöhe ca 15cm unter Hörpositon.

Zur Einrichtung gibts bis auf das Hifi Equipment, Fernsehsessel, Tisch mit Stuhl PC, Druker, Monitor + sonstigen Kram nix. alles also ziemlich kahl.
Zur Akkustik kann ich noch nix sagen da leider noch eine Tür zum 30m² Wohnzimmer bzw Flur usw zum ganzen Haus fehlt Wenn ich also in die Hände klatsche hallt es nicht nur in dem Raum wo ich mich gerade befinde.Jedoch wird sie vermutlich auch mit Türe nicht gerade vorteillig sein.
So genug geschrieben... Nachdem ich mir die verschiedensten Möglichkeiten angeschaut habe gefällt mir die Sache mit einem Vorhang am besten (die zwei roten Linien) Wandabstand 20 oder 30 cm möglich.
Die Frage was ich eigendlich jetzt habe: Will momentan ja nur die Vorhangschienen an die Decke bringen ist das von der Fläche her zuviel oder geht das in in Ordnung bzw lieg ich komplett falsch?

Der Raum soll wenn es dann soweit ist noch ausreichend optimiert werden, Diffusor (grüne Linie) Bassfallen in den Ecken, Sub kann auch fast überall positioniert werden, usw das dann aber erst alles wenn der Raum soweit nutzbar ist. Die Frage momentan ist nur wird mir der Vorhang zuviel im Hochfrequenten Bereich schlucken und in welchem Abstand zur Wand wäre das ganze optimal + evt noch wie schwer 1kg/m² ? zwecks montage Ausführung


[Beitrag von MoaC am 27. Jul 2013, 23:19 bearbeitet]
Melf12
Stammgast
#2 erstellt: 28. Jul 2013, 02:21
Hi,

die Möglichkeit, so ein Zimmer Hifi oder Kino tauglich zu machen, ist sicher toll. Dabei wünsche ich dir viel Spaß! Da ich von Akustik viel zu wenig Ahnung habe, um dir Tipps zu geben, werde ich interessiert mitlesen und bin sehr gespannt auf die Expertenmeinungen.

Viele Grüße

Melf

PS: Je mehr Infos du den Jungs hier geben kannst, desto besser. Also dein Equipment, hauptsächliche Nutzung als Kino oder Stereoanlage,...
MoaC
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 28. Jul 2013, 09:35
Stimmt, zum Equipmet was momentan drin steht:
in der Front 2 Nuline 122
Center Nuline CS 42
und als rear 2 nubox 381
Befeuert von einem 818er Onkyo
Der Sub fehlt mir noch wird einer in der 1000€ Klasse werden

zur Nutzung Heimkino 45% Gaming 35%, 20% Musik


[Beitrag von MoaC am 28. Jul 2013, 09:47 bearbeitet]
Melf12
Stammgast
#4 erstellt: 28. Jul 2013, 16:59
Hi,

das klingt gut. Nette, kräftige Ls und ein Onkyo mit Einmessmöglichkeit. Da kann dir sicher jemand weiter helfen.

Einen schönen Abend noch
Melf12
Stammgast
#5 erstellt: 31. Jul 2013, 09:49
Hi,

wenn sonst niemand möchte

Grundsätzlich scheinst du auf dem richtigen Weg zu sein. Mit den Vorhängen kannst du so viel nicht verkehrt machen. Schließlich kannst du einen Vorhang ja zusammen schieben und damit seine Absorptionsfläche so verkleinern wie du es brauchst. Es gibt auch viele Stimmen, die sagen, man könne einen Raum garnicht überdämpfen, weil man den Direktschall nicht beeinflusst. Andere sagen, dass überdämpft "leblos" klänge... Da darfst du eigene Erfahrungen sammeln, wie du es magst und mit deinem Vorhang bist du ja flexibel
Und für die tieferen Frequenzen, die du mit dem Vorhang nicht erwischst, hast du Bassfallen ja schon ins Auge gefasst. Möglicherweise brauchst die auf der Rückseite auch eher Absorber und keine Diffusoren. Heimkino wird eher nach dem DEDE-Prinzip (dead end dead end) optimiert, habe ich jedenfalls hier im Forum gelesen. Da wird überall nur absorbiert und kein Diffusor verwendet.
Den Rest kann dann deine Einmessautomatik im Onkyo regeln, die soll ganz anständig funktionieren, habe jedenfalls gelesen...

Da ich wirklich blutiger Anfänger auf dem Gebiet bin, kann ich dir leider nicht mit besseren Tipps dienen. Viel Spaß und Glück beim Probieren
Und vielleicht sagt ja auch noch jemand mit mehr Sachverstand etwas zu deiner Frage mit Wandabstand und Dicke des Vorhangs. Dazu kann ich nichts sagen.

Melf
MoaC
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 31. Jul 2013, 18:50
Danke, für deine Zusammenfassung so in etwa hab ich mir das auch schon ausm Forum zusammengelesen. Hätte halt noch gerne ein paar Infos zu einem "optimalen Vorhang" gewünscht weil man da wirklich relativ wenig (Erfahrungen, Messergebnisse, Tipps) findet.
Nagut mittlerweile ist die Vorhangschiene an der Decke Abstand 20cm zur Wand. Wie du schon sagst, man kann ihn ja zusammenscheiben
Alle weiteren Maßnahmen zur Dämpfung was vorgesehen sind, wären Eckabsorber 50cm Kantenlänge in Zimmerhöhe mit 2-3cm Wandabstand in den Ecken wo die grüne Linie eingezeichet ist. + 10cm Starke Absorber Platten mit 5cm Wandabstand an den Erstreflektionspunkten an Wand und Decke + überall da wo es klanglich Spass macht. Das jedoch alles erst wenn ich mal eine doppelte Zimmertür mein Eigen nemmen darf. Dann gibst auch Messergebnisse!

Zum Thema toddämpfen hab ich ein paar Hörbeispiele gefunden ka wie realistisch die sind, jedoch klingt nicht ganz tot manchmal dann doch besser. Kann man hir anhören!
Jakob1863
Gesperrt
#7 erstellt: 01. Aug 2013, 10:03
Wandvorhänge sind ein wirkungsvolles Mittel, allerdings beginnt eine nennenswerte Absorptionswirkung erst oberhalb von ~200 Hz, wenn die Stoffe nicht sehr schwer ausgeführt sind.

Es macht durchaus einen Unterschied aus, ob der Stoff "gefältelt" oder (annähernd) glatt hängt, die erstere Variante führt normalerweise zu einem gleichmäßigeren Absorptionsverlauf über der Frequenz.
Einige Beispiele für Stoffvarianten, die speziell für Akustikanwendungen entwickelt wurden, findest du hier:

http://www.douglas-textiles.ch

In den Messprotokollen sind beide Hängungsvarianten erfasst.
Die Absorptionswerte sind jeweils im Hallraum ermittelt, d.h. in Bezug auf den Wohnraumeinsatz mE nur näherungsweise richtig, da die Schallfeldverhältnisse voneinander abweichen.
Auch ist die Messwertermittlung von Labor zu Labor mit einer gewissen Unsicherheit behaftet, deshalb sollte man die Absolutwerte auch nicht zu genau nehmen.

Für die Einstellung des richtigen Verhältnisses zwischen Absorption und Diffusivität gibt es kein Patentrezept (gerade wenn der Raum, wie in deinem Falle, für verschiedene Wiedergabevarianten nutzbar sein soll), da auch von individuellen Vorlieben abhängig, aber einige Daumenregeln.
Das Verhältnis hat nicht nur Auswirkungen auf die "Lebendigkeit" der Wiedergabe sondern auch auf die wahrgenomme Größe der (Phantom)schallquellen sowie die sog. Hörereinhüllung.

Stärkere Bedämpfung verkleinert die wahrgenommen Schallquellenausdehnung (sie wird eher punktförmiger), während die Diffusivität die wahrgenommene Schallquellenausdehnung eher vergrößert.

Wichtig scheint mir ein möglichst gleichmäßiger Verlauf im Frequenzband von ~300Hz - ~10kHz, die Vermeidung von Flatterechos, ausreichende Bedämpfung im Bassbereich sowie die Vermeidung von Echos.
Die rückwärtige Diffusorwand ist eine gute Idee, ebenso naturgemäß die Tür.

Gruß


[Beitrag von Jakob1863 am 01. Aug 2013, 16:57 bearbeitet]
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