Kein Bass durch vertäfelte Decke??

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floehr2002
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Jan 2005, 12:05
Hallo,

ich quäle mich seit einiger Zeit mit der lustlosen und farblosen Wiedergabe meiner Kette. Diese besteht unter anderen aus 2 älteren Backes&Müller BM 12.
Da es sich dabei um ausgewachsene Standboxen mit je 2 25er Bässen handelt, sollte man eigentlich einen druckvollen und bei Bedarf auch üppigen Bass hinkriegen. Ist aber einfach nicht möglich. Habe mal versucht durch extreme Aufstellung (Wand, Zimmerecke) den Bass zu überhöhen, es passiert aber so gut wie nix.
Nachdem ich schon kurz davor war den CDP zu tauschen und sogar schon überlegt hatte mich von der ganzen Kette zu trennen um nochmal von Vorne anzufangen, ist mir gestern der Gedanke gekommen, daß die mit Holzpanellen vertäfelte Decke unter umständen meinen Bass absorbiert.
Es handelt sich um 2m x 0.2m Panellen die ca. 12 mm stark sein dürften. Darüber befindet sich offensichtlich Dämmaterial (Glaswolle oder so). Darüber vermute ich Holzbalken als eigentliche Träger, auf die am Speicher grobe Dielen gelegt sind.

Ist es wahrscheinlich, das ich hier sehr viel Bassenergie verliere?

Wie kann ich die Decke evtl. Schallfest machen, wäre es z. B. sinnvoll statt der Panellen große Sperrholzplatten zu nehmen (z.B. 2000 x 1000 x 20mm)?

Wenn ich dem Problem baulich nicht Herr werden kann (Mietwohnung), welche anderen Möglichkeiten habe ich??

Wie kann ich am leichtesten und billigsten eine Messung durchführen um meinen Verdacht zu überprüfen?

Schon mal vielen Dank für eure Hilfe

Gruß Frank


[Beitrag von floehr2002 am 06. Jan 2005, 14:56 bearbeitet]
Poison_Nuke
Inventar
#2 erstellt: 06. Jan 2005, 15:22
Ich habe fast den identischen Aufbau wie du, nur das bei mir die Dämmung genau zwischen den Trägerbalken ist:

Bodendielen
Trägerbalken + Dämmung in den Zwischenräumen
Holzverkleidung
Luft
Deckenpanele

Da bei mir aber der Bassschall starkt von der Decke reflektiert wird, und dadurch eine vertikale Raummode bei mir entsteht, glaube ich kaum, dass der Bass durch Panele gedämpft wird, ich nehme sogar stark an, diese reflektieren den Bass vollständig.

Achja, wie kannst du am einfachsten das ganze nachprüfen:
leg irgendwas Basshaltiges ein und dreh den Bass voll auf, nun geh mit deinem Kopf mal bis unter die Panele und dann wieder gerade herunter.

Wenn der Bass in jeder Höhe gleich laut ist, dann hast du doch recht mit deiner Annahme.
Wenn er aber nach oben hin lauter wird, dann wird der Bass bei dir doch reflektiert und nicht absorbiert


[Beitrag von Poison_Nuke am 06. Jan 2005, 15:24 bearbeitet]
PARO_13
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 06. Jan 2005, 20:23
Hi,

Die Holzvertäfelung könnte wie ein Plattenschwinger, oder mit einem Offungsanteil (hier wohl nicht gegeben) auch als Platten-Resonator wirken und den Tiefbass dämpfen.

Habe in meinem Raum eine eingezogne Rigipsdecke und konnte bei mir aber eine Wikrkung als Absorber nicht hörbar machen.

Ich würde den Test, den Poison Nuke beschrieben hat, mal durchführen, ob bei Dir was anderes herauskommt.

Einfach geht das mit einem Sinustongenerator.
siehe mal auf Seite: http://www.lautsprechershop.de/tools/index.htm



Gruß Patrick
floehr2002
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 06. Jan 2005, 23:35
Danke für die Tips,

habe mal einen kleinen Hörtest mit Musik gemacht und hatte tatsächlich den Eindruck, daß unter der Decke etwas mehr Bassenergie vorhanden ist. Aber wie hole ich die auf meinen Hörplatz?

Kurze Beschreibung des Raum:
ca. 3,90m breit und 5,80m lang Deckenhöhe 2,25m
der Raum ist normal möbliert, Boden ist PVC + 2 x 3m Teppich
Die BM12 stehen an der kurzen Wand, im Moment nur 10cm von der Wand entfernt. Abstand der Lautsprecher zueinander ist ca. 2m
Der Hörplatz kann frei gewählt werden, da im Raum keine weiteren Möbel stehen, nur an den Wänden.

Der Sinustongenerator hilft mir glaube nicht, da ich die Anlage nicht mit dem Rechner verbunden habe.

Gruß Frank
Poison_Nuke
Inventar
#5 erstellt: 07. Jan 2005, 10:02
wenn du die Lautsprecher höher stellen könntest, dass sie ca. 30cm (oder mehr) weiter oben stehen, dann würde wohl die Anregung der vertikalen Raummode verringert werden, und der Effekt würde nicht mehr so stark sein.
floehr2002
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 07. Jan 2005, 14:20
Hallo Poison Nuke,

die BM12 ist mit 115 cm höhe schon recht groß, zudem mit über 70kg pro Box nicht gerade ein Leichtgewicht. Einen 30cm hohen Unterbau werde ich wohl nicht machen können.
Werde mal probieren ob eine leichte Erhöhung was bringt. Evtl. eine Kombination aus Steinplatte und Unterstellfüßen, bzw. Spikes.
Mit etwas Mühe bekomme ich so bis zu 10cm hin, mehr wäre glaube schwierig. Ich kann sie natürlich auf einen Hohlblock heben (falls du vorbeikommst um mit anzupacken )

Gibt es noch andere Anregungen, evtl. kann ich mit mehreren kleinen Veränderungen ja was erreichen.

Danke

Frank
Poison_Nuke
Inventar
#7 erstellt: 07. Jan 2005, 15:25
also meine 30cm hohen LS Sockel halten garantiert 1000kG aus, ohne instabil zu werden (gemauerter Sockel mit Grantiplatten oben und unten)

Und zum hochheben:
Hast du noch nie deine Freundin / Frau getragen


Achja...meine Boxen haben eine Höhe von 127cm, und trotzdem habe ich einen 30cm Unterbau, damit der HT im Sitzen auf Ohrhöhe ist.
Andreas_Kries
Stammgast
#8 erstellt: 08. Jan 2005, 23:43
Ich wusste nicht, dass es Frauen gibt, die mehr als 52,5 kg wiegen .

Gruß

Andreas
hydro
Stammgast
#9 erstellt: 13. Jan 2005, 16:33

Andreas_Kries schrieb:
Ich wusste nicht, dass es Frauen gibt, die mehr als 52,5 kg wiegen .


und ob...... ups, off topic
Satanshoden
Stammgast
#10 erstellt: 16. Jan 2005, 14:12
Hallo,

mit zwei 10" pro Seite müsste es meiner Meinung nach in deiner Bude nur so rappeln. Ohne gezielte Bedämpfung solltest du eigentlich mit zuviel Bass zu kämpfen haben, stehende Wellen löschen sich nicht vollständig gegenseitig aus.

Die Vertäfelung wird den Bass die Energie entziehen, da hilft nur runternehmen und die Platten am Schwingen hindern, am besten möglichst unregelmäßig. Dadurch wird der immer noch absorbierende Effekt wohl den Klang wohl eher positiv beeinflussen.

Gruß
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