Frage zu Frequenzgang und Nachhallzeit

Hey Akustikgemeinde,

ich hab vor kurzen mein Setup (Emes Black TV + Ripol an DCX) umgebaut und anschließend neu eingemessen (Behringer Messmic und Carma, also nix dolles. Dabei ist mir aufgefallen, dass wenn ich von der Lautstärke alles so einstelle, dass mein Frequenzgang ausgeglichen ist, hören auf dauer ziemlich anstrengend ist, und der Sound ziemlich verwaschen und (sry für den blöden Spruch) "hinterm Vorhang" klingt. Soll heissen: Stimmt ist nicht klar im Vordergrund wenig Tiefenstaffelung etc.

Beim Blick auf den Wasserfall stellte ich dann fest, dass die Nachhallzeit im Bereich bis 150Hz im Bereich bis 400 ms (-40 dB) lag. Alles darüber hinaus lag relativ konstant bei 50-100 ms.

Nun hab ich (erstmal ohne zu messen die Frequenzen ab 200 Hz langsam linear abgesenkt weil das hören für mich so angenehmer wurde.

Finales Ergebnis war, dass die Nachhallzeit über den gesamten Frequenzbereich gleichmäßig ca 100ms beträgt. Nun sieht der Frequenzgang dementsprechend merkwürdig aus. Man kann aber im Wasserfall erkennen, dass das gesamte Frequenzspektrum nach den vll ersten 10ms relativ gleichmäßig abklinkt. Dementsprechend kann ich mich eigentlich auch nicht über (subjektiv) zu leisen Bass beschweren.

Meine Frage (rein aus Interesse, natürlich hör ich so wie es MIR am beten gefällt) wäre jetzt:

Höre ich nun eindeutig mit zu wenig Bass im Moment(Subjektiv finde ich eigentlich nicht)? Oder sind die ersten 5-10 ms des Schallereignisses zu vernachlässigen und das anschließende gleichmäßige Abklingen wichtiger?

Ich häng mal den aktuellen Wasserfall an (das Carma da keine wirklich verlässlichen Ergebnisse liefert weiss ich wohl)



Frequenzgang (6db Glättung)