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RAR vs Wohnzimmer - Reflektionen oder nicht ?+A -A |
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Autor |
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Burns4k
Stammgast |
01:01
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#1
erstellt: 31. Jan 2009, ||
Hallo! kurze und provokante Frage: Reflektionen (im richtigen Zeitbereich) - ja oder nein bzw. was klingt besser? Grüße, Tim |
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Christoph_Gebhard
Inventar |
06:47
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#2
erstellt: 31. Jan 2009, ||
Hi Tim, ich möchte noch mal Bolandi zum Thema Raumakustik zitieren: Diffussion kann man nie genug habe, Absorbation aber schon. Ich kann diese Aussage voll unterstreichen. Ich habe zwar noch keinen Lautsprecher im RAR gehört, aber stark bündelnde Lautsprecher in stark absorbierenden Räumen. Das klingt ziemlich leblos und eng, der Klang löst sich nicht so recht von den Lautsprechern. Grundsätzlich kommt es natürlich immer darauf an, ob die gewählte Musik noch Raumreflektionen "braucht". In 99% der Fälle würde ich aber schon davon ausgehen... ![]() Gruß, Christoph |
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el`Ol
Inventar |
15:59
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#3
erstellt: 31. Jan 2009, ||
Ein Ansatz, für Reflexionen nur im richtigen Zeitbereich zu sorgen, ist die OA-50-Reihe von Stig Carlsson. ![]() Liefert enorm gute Resultate bei echter Stereophonie, speziell Trennkörperstereophonie. Die Resultate bei Synthetikhall sind, jedenfalls in meiner Implementierung, bescheiden. An anderer Stelle im Carlssonplanet findet man eine Huldigung von Stig Carlsson an die guten alten puristischen Aufnahmen. Man kann davon ausgehen, dass die gängigen Hallalgorithmen auf das übliche Setup optimiert sind, so dass man hier mit Verbesserungen schwer tun dürfte. |
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Burns4k
Stammgast |
18:56
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#4
erstellt: 31. Jan 2009, ||
Hi! Ich hätte jedenfalls die Möglichkeit ein LS System aufzubauen das größtenteils ohne Reflektionen(über den ganzen Frequenzbereich) auskommt. Das wäre dann ein LineArray + SBA in der Stirnwand mit Absorbern zu den Seiten. Die Frage ist halt ob sowas überhaupt zielführend ist. Schließlich ist unser Ohr ja für Lokalisationen auf Reflektionen angewiesen. Und auch bei meinen jetzigen LS hört sich so manches Lied einen Raum weiter viel realer bzw. livehaftiger an. Es scheint mir irgendwie als ob die meisten Musikaufnahmen nur wenig oder fast garkeine Rauminformationen enthalten ? Dementsprechend hätte natürlich ein LS der nur wenig Reflektionen erzeugt das Nachsehen. Grüße, Tim |
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Klaus-R.
Inventar |
11:32
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#5
erstellt: 01. Feb 2009, ||
Erst mal kurze Frage zurück: was bedeutet "richtiger Zeitbereich" ? Weiterhin, besser oder schlechter heisst subjektiver Eindruck. Da wird's bei 10 Leuten auch wohl 10 verschiedene Meinungen geben, hilft Dir also wahrscheinlich nicht weiter. Nun ist es so, daß die Auswirkungen von frühen Reflexionen (d.h. <30 ms) auf Klang und Abbildung meines Wissens nie systematisch untersucht worden sind. Woher will man dann wissen, ob Reflexionen gut oder schlecht sind? Behauptet wird allerdings, daß sie schlecht sind, als durchschlagendes Argument wird oft der Kontrollraum im Studio herangezogen. Es gibt ein paar Indizien dahingehend, daß Reflexionen die Abbildung beeinflussen, das war's dann auch schon. Ein kontroverses Thema. Ich verlasse mich auf die vorhandene Fachliteratur und die suggeriert, daß frühe Reflexionen nicht problematisch sind. Klaus |
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x-rossi
Inventar |
15:09
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#6
erstellt: 01. Feb 2009, ||
Burns4k
Stammgast |
15:36
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#7
erstellt: 01. Feb 2009, ||
Mit im "richtigen Zeitbereich" wollte ich eigentlich nur sehr frühe Reflexionen, bspw. an Gehäusekanten und späte bzw. Mehrfachreflektionen(Hall) auschließen. Alles unter 60ms wird afaik als Erhöhung der Lautstärke wahrgenommen. @x-rossi: Die ham den Fußboden aber vergessen ![]() Grüße, Tim [Beitrag von Burns4k am 01. Feb 2009, 15:39 bearbeitet] |
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CS.
Stammgast |
16:29
![]() |
#8
erstellt: 01. Feb 2009, ||
x-rossi
Inventar |
16:35
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#9
erstellt: 01. Feb 2009, ||
und was für diffusoren! ![]() |
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Burns4k
Stammgast |
02:38
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#10
erstellt: 02. Feb 2009, ||
Ok, hab etwas gelesen und bin nun ein wenig schlauer. Das Diffusfeld beeinflusst stärker als gedacht den Klang eines LS. Ohne klingts aber unnatürlich und überpräsent. Jetzt ist natürlich die Frage wie sieht ein Diffusfeld optimalerweise aus: -Frequenzgang -Pegel zu Direktschall -Abklingzeit Ich werde mich glaub ich erstmal mit Diffusorn eindecken. Mit denen kann man ja nur wenig falsch machen. Grüße, Tim |
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CS.
Stammgast |
10:34
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#11
erstellt: 02. Feb 2009, ||
Die ![]() |
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Klaus-R.
Inventar |
11:00
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#12
erstellt: 02. Feb 2009, ||
Reflexionen, die innerhalb eines gewissen Zeitfensters eintreffen, welches je nach Signaltyp unterschiedlich gross ist, werden bei der Quellenlokalisation "unterdrückt", sie tragen selbstredend zum klanglichen Eindruck bei. Bei Musik liegt die Obergrenze des Zeitfensters bei 80 ms.
Per Definition gibt es in kleinen Räumen kein diffuses Schallfeld. Das Schallfeld in kleinen Räumen setzt sich im wesentlichen zusammen aus Direktschall und frühen Reflexionen, ist also stark gerichtet: Hodgson (1996), “When is diffuse-field theory applicable?, ”Applied Acoustics, vol. 49, no.3, p.197 Toole (2006), “Loudspeakers and rooms for sound reproduction – a scientific review”, J. of the Audio Engineering Society, p.451 Gover et al. (2004), “Measurements of directional properties of reverberant sound fields in rooms using a spherical microphone array”, J. of Acoust. Soc. of America, vol. 116, no. 4, pt.1, p.2138 Zum Frequenzgang des Nachhalls und der Nachhallzeit in Konzertsälen gibt's ausreichend Literatur, bei kleinen Räumen jibbet nüscht. Die Nachhallzeit in normal möblierten Wohnräumen entspricht ungefähr der, die in den diversen Empfehlungen/Richtlinien vorgeschlagen wird. Klaus |
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